Hund für Prüfungen von jemand Fremdem ausbilden lassen?

  • Klar ist für den Hund vieles am Schema vorhersehbar...aber ich kenns eigentlich so, dass es eher unerwünscht ist wenn der Hund nicht auf die Zeichen des HF wartet sondern sich verselbstständigt :???: außerdem sollte der HF eigentlich schon die Kommandos/Abläufe für die Prüfung in der er starten will kennen oder?

    Natuerlich duerfen sie erst auf Kommando was tun. Aber sie sind ja nicht dumm ;)
    Pan ist z.B. auch einer, der oft nicht auf mein 'bring'/'hopp' wartet. Er kennt ja seine Aufgabe, wieso also warten (meint er...ich lasse ihn momentan extra warten und er darf erst auf Kommando zum Holz).


    Ja..der HF sollte die Ablaeufe und Kommandos schon kennen ;)

  • Ich finde das jetzt nicht sehr kurios.


    Unsere Hündin hat ihre (Grund)Ausbildung "fremd" erhalten. Ihr Züchter hatte keine Zeit sie selbst auszubilden, sie sollte vor der Zucht aber Leistung zeigen. Gut, das ging schief, aber das ist ne andere Story.
    Den halbwegs prüfungstauglichen Hund mussten wir erst rausfeilen.


    Bei uns am Platz ist Fremdausbildung nicht so unüblich, sei es aus Zeit-oder Fähigkeitsgründen.
    Oft für Zuchttauglichkeit.


    Auch DSH mit Prüfung werden sehr rege gehandelt. Das sind auch keine "Wracks", sondern fitte Hunde die noch viele Prüfungen laufen. Allerdings meist im Ausland (ein Ami, Chinese, Japaner zahlt halt mehr).
    Je nach Charakter kann die auch ein Anfänger irgendwie führen (aktuell verkauft ein Vereinskollege einen vierjährigen mit IPO3, da muss man auch nur aufm Platz stehen als HF).
    Klar, ne Top Prüfung auf BSP Niveau wird's nicht, aber für OG reicht das dicke.


    Meins ist das aber auch nicht. Aber jeder wie er mag.

  • Bei Pferden ist es eher die Regel, dass jemand anders die Grundausbildung legt.


    Es war eigentlich noch nicht mal eine Frage der Zeit, bis das bei Hunden auch angeboten wird.


    Ich könnte nicht für andere ausbilden, denn ich würden den Hund nicht mehr hergeben wollen. Auch würde ich das keinem Hund zumuten wollen, der mir einmal vertraut hat.


    Aber überleben tun es die Hunde. (Müssen sie wohl ;) ) - Und mit den Gebrauchshunden sind viele Menschen ja allgemein weniger zimperlich und haben da weniger Bedenken als ich.

  • Hunde sind Opportunisten. Wer füttert, sie bespasst und sich sozial an sie bindet ist ihnen egal.
    Nur wir Menschen halten uns für den einzig Wahren im Hundeleben. Den meisten Hunden ist egal wo sie leben. Einige brauchen etwas um sich umzugewöhnen, aber dem Besitzer/Trainer nachzutrauern liegt Ihnen fern.


    Fremdausbildung war früher übrigens viel üblicher als heute.


    Auch sind es nicht nur Gebrauchshunde, die fertig ausgebildet gekauft werden. Auch Blinden- und Assistenzhunde werden fertig ausgebildet angeschafft. Jungjägern rät man beim ersten Hund oft zum fertig ausgebildeten Exemplar.


    Und wie Gandorf schon sagt, bei Pferden kräht da auch kein Hahn nach. Im Gegenteil, Kauf dir mal als Reitanfänger ein Fohlen, der Gegenwind ist gigantisch.

  • Ich wurde vor ca 15 Jahren auch schon mal von einem Rottweiler-Züchter (war ein guter Bekannter unseres Ausbildungswarts) gefragt, ob ich einen Welpen nehmen würde und ihn bis zur BH, also bis ca 1,5 Jahre, trainieren würde. Der Hund hätte dann bei mir gelebt.
    Hab abgelehnt. Ich könnte nicht solange mit einem Hund zusammen leben und ihn dann einfach abgeben :(

  • Auch Blinden- und Assistenzhunde werden fertig ausgebildet angeschafft.

    Naja dass ist aber doch was absolut anderes...das ein Blinder sich seinen Blindenhund selber ausbildet ist wohl so gut wie unmöglich.
    Bei anderem körperlichen Einschränkungen verhält es sich ebenso.
    Die Ausbildung erfolgt aber soweit möglich so eng es geht mit dem späteren Halter zusammen. Kann man also so gar nicht wirklich vergleichen



    MIR ganz persönlich wäre es irgendwie peinlich mich auf "höhere" Prüfungen zu stellen, selbst null Ahnung zu haben, aber habe eben irgendwo einen fertig ausgebildeten Hund gekauft der alles von selber macht.


    Natürlich sind Hunde nicht doof..wenn ich 10000mal dasselbe Schema laufe dann ist es klar, dass der Hund irgendwann selbstständig reagiert...aber ich arbeite da eher gegen und versuche das Traning abwechslungsreich und unvorhersehbar zu gestalten, damit der Hund kopfmäßig bei mir bleibt und sich konzentriert


    Auch ist mir klar, dass es Trainer gibt die damit Geld verdienen.


    Aber befremdlich finde ich das irgendwie schon

  • Ich wurde vor ca 15 Jahren auch schon mal von einem Rottweiler-Züchter (war ein guter Bekannter unseres Ausbildungswarts) gefragt, ob ich einen Welpen nehmen würde und ihn bis zur BH, also bis ca 1,5 Jahre, trainieren würde. Der Hund hätte dann bei mir gelebt.
    Hab abgelehnt. Ich könnte nicht solange mit einem Hund zusammen leben und ihn dann einfach abgeben :(

    Ne..ich auch nicht.
    Ich würde mir auch niemals irgendwo einen Welpen kaufen und diesen dann bis er ein fertig ausgebildeter Junghund oder gar schon halbwegs erwachsenes Tier ist zu irgendeinem Trainer geben...finde den Gedanken irgendwie total schlimm

  • MIR ganz persönlich wäre es irgendwie peinlich mich auf "höhere" Prüfungen zu stellen, selbst null Ahnung zu haben, aber habe eben irgendwo einen fertig ausgebildeten Hund gekauft der alles von selber macht.

    Zu glauben, dass ein Hund "alles von selber macht", nur weil er mal eine gewisse Ausbildung bei irgendwem durchlaufen hat, ist auch ein bissl kurios. ;) Den Ausbildungsstand muss man dann auch erstmal halten...


    Wer ein bisschen die Inserate bei Frabo und co. verfolgt, weiß, dass dieses "ausbilden und dann verkaufen" nun auch nicht sooo ungewöhnlich ist. Auch wenn wohl 90% der Hundesportler den Sport wegen der Sache betreiben und nicht um irgendwie Gewinn zu machen.


    Kann da nichts verwerfliches dran finden. :ka: Hauptsache dem Hund geht's gut.

  • Bei Pferden ist es eher die Regel, dass jemand anders die Grundausbildung legt.

    Das ist mir auch sofort eingefallen. Ich habe in 15 Jahren Reitsport keinen Pferdebesitzer kennen gelernt, der sein Pferd selbst eingeritten und ausgebildet hat.



    Aber jeder wie er mag.

    Finde ich auch. Ich finde auch nichts verwerfliches daran, seinen Hund fremd ausbilden zu lassen, wenn man es selbst nicht kann. Dann lieber in kompetente Hände, als selbst dran rumzuwursten. Meins wäre das zwar auch nicht, liegt aber an meinen Anspruch an meinen Hund. Die muss nix großartiges können, die muss nur hören :D

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