Hund für Prüfungen von jemand Fremdem ausbilden lassen?

  • Gestern ist in unserem Hundeverein etwas (für mich) ziemlich kurioses passiert.
    Ein Mitglied, welches recht selten da ist, hat auf dem Platz mit ihrem Rüden trainiert...sie wollen am Wochenende eine IPO3 laufen.
    Beim Apport über die Hürde ist dem Trainer aufgefallen, dass der Hund die Übung zwar korrekt ausgeführt hat...er jedoch kein Kommando dafür bekommen hatte.
    Als er das dann anmerkte war die Besitzerin etwas verlegen und sagte dann, sie kenne das Kommando eigentlich gar nicht weil sie den Hund schon fertig ausgebildet und mit mehreren bestandenen Prüfungen gekauft hätte.
    Der Hund war allem Anschein nach so "eigenständig" ausgebildet, dass er das Prüfungsschema quasi von selber abläuft und die Besitzerin nur noch dekorativ daneben steht und mitläuft.
    Sie meinte in höheren Prüfungen sei das völlig normal dass man den Hund entweder "fertig" kauft oder eben einen Welpen kauft, diesen dann für einige Monate in Ausbildung zu einem Trainer gibt und dann "fertig" wieder bekommt


    Ist das wirklich so häufig? Ich habe zwar mal gehört, dass mein Opa das mit seinen Hunden gemacht hat, aber eigentlich dachte ich heute gäbe es das nicht mehr.
    Ich finde es schöner sich mit dem Hund gemeinsam auf Prüfungen vorzubereiten, sich gemeinsam hochzuarbeiten um in höheren Klassen zu starten.


    Mich hat das ein wenig geschockt, dass manche es sich da wohl sehr einfach machen. Aber vielleicht gibts da ja Aspekte die ich nicht bedacht habe. Klar kann es sein, dass ich mal einen erwachsenen Second Hand Hund aufnehme und dieser eben eine gewisse Ausbildung hat..aber gezielt danach suchen um Prüfungen machen zu können finde ich persönlich schon seltsam.


    Gestern ist eine ziemlich kontroverse Diskussion entstanden, daher vorsorglich bitte: Bleibt friedlich und sachlich. Es soll kein Angriff auf irgendwen finden..ich will es nur verstehen

  • Es gibt HH, die sehen ihren Hund nur als Sportgerät. Das sind dann auch meistens diejenigen, die fertig ausgebildete Hunde übernehmen.
    Ich kenn sowas auch nur von früher. Da hätte ich keinen Spaß dran.
    Entweder selbst mit dem Hund arbeiten, oder gar nicht.

  • Also ich würde mir alles mit meinem Hund selber erarbeiten. Ich finde es irgendwie schade wenn sich leute nicht einmal die Mühe machen ihre Hunde selber zu erziehen/trainieren.

  • Sie meinte in höheren Prüfungen sei das völlig normal dass man den Hund entweder "fertig" kauft oder eben einen Welpen kauft, diesen dann für einige Monate in Ausbildung zu einem Trainer gibt und dann "fertig" wieder bekommt


    Kenne ich so nicht.


    Gerade in höheren Prüfungen müssen HF und Hund harmonieren. da macht es wenig Sinn einen fertigen Hund zu kaufen und dann zu starten.
    Durchaus üblich ist es vorgearbeitete Hunde zu kaufen mit einem bis anderthalb Jahren, einfach um einen gesunden Hund zu haben. Die haben dann die grundausbildung wo anders gemacht.


    Diese komplette Fremdausbildung bis Prüfungsreife kenne ich eigentlich nur von "nur schnell irgendwie eine Prüfung, dann in die Zucht".

  • Naja was ausser apportieren soll der Hund auch machen, wenn das Holz geworfen wurde? ;)


    Jaja immer diese Sportgeraete.. Ab und an steht mal ein Hund mit 3er Pruefungen zum Verkauf, aber ich hab bisher wenige dieser Hunde gesehen, die dann noch jung und fit genug fuer weitere (und hoehere) Pruefungen sind. Ich kenne Leute die Hunde fuer andere ausbilden..die Hunde gehen spaetestens nach der IPO1 (meist nach der BH). Wenn sie die Hunde ausbilden, dann fuehren sie sie auch.

  • Ich kenne das von früher, dass manche Leute die selbst keine Lust oder Zeit oder kein Händchen dafür hatten, ihren DSH aber gerecht auslasten wollten, samstags jemand anderem mitgegeben haben der den Hund ausgebildet hat und auch die Prüfungen mit ihm abgelegt hat.

  • Na dann scheint das ja (zum Glück) wirklich nicht so wahnsinng verbreitet zu sein.
    Also ich sehe nicht dass solche Hunde nur Sportgeräte sind...aber den Sinn und Zweck dahinter versteh ich nicht so ganz...wie gesagt dieser Hund hat ist bis IPO3 alles schonmal gelaufen bevor er zu der neuen Besitzerin kam...glaube der ist so 5 Jahre wenn ich das richtig im Kopf habe.
    Wenn es der Zufall so will würde ich auch einen fertigen Hund kaufen..aber ich käme nicht auf die Idee..so ich will die und die Sportart machen ich kauf mir da jetzt nen fertigen Hund für damit ich gleich starten kann..ich weiß nicht...finde ich seltsam


    Klar ist für den Hund vieles am Schema vorhersehbar...aber ich kenns eigentlich so, dass es eher unerwünscht ist wenn der Hund nicht auf die Zeichen des HF wartet sondern sich verselbstständigt :???: außerdem sollte der HF eigentlich schon die Kommandos/Abläufe für die Prüfung in der er starten will kennen oder?

  • Ich würde es auch nicht machen wollen denn der Weg ist das Ziel. ;)


    Desweiteren würde ich es mit meinem Hund selber erlernen, da ich dann weiß welche Methoden ich angewandt habe. Ich war einmal auf einer homepage von einem Hundetrainer bei dem es gang und gebe ist seinen Hund bei ihm abzugeben, er trainiert den Hund und du darfst dann in 1,5 h wiederkommen und ihn abholen. Ich hätte keine ruhige Minute, denn wer weiß wie er mit dem Hund umgeht :ka: Reden kann man viel


    Frage sie doch das nächste mal warum sie sich einen "fertigen" Hund gekauft hat.

  • Sie meinte in höheren Prüfungen sei das völlig normal dass man den Hund entweder "fertig" kauft oder eben einen Welpen kauft, diesen dann für einige Monate in Ausbildung zu einem Trainer gibt und dann "fertig"

    Es gibt HH, die sehen ihren Hund nur als Sportgerät. Das sind dann auch meistens diejenigen, die fertig ausgebildete Hunde übernehmen.

    Mein naive Frage ist: was ist denn dann der Spaß an der Sache? Ich kenne mich mit IPO null aus, ich dachte, es wird wohl sein, wie bei anderen Hundesportarten, dass der Spaß an der Sache ist, was gemeinsam mit dem Hund zu machen, zu lernen und ggf. auch Prüfungen gemeinsam zu meistern.
    Wenn man einen Hund fertig ausgebildet anschafft, was macht man dann? Nur noch Prüfungen? Oder ist das IPO Training auch für den Menschen so körperlich fordernd, dass man das mit einem "fertigen" Hund wie Sport machen kann?


    Sorry, wenn die Fragen blöd sind, ich stelle mir nur gerade vor, Elvis wäre ein auf hohem Niveau ausgebildeter Dummyfinder, Mantrailer oder Fährtensucher und ich steh wie klein Blödi daneben oder hänge wie Deppi an der Suchleine, während er Meisterleistungen vollbringt. Aber wie gesagt, vielleicht ist IPO ja komplett anders. Ich lese also mit und lerne ganz sicher etwas :)

  • Klar ist für den Hund vieles am Schema vorhersehbar...aber ich kenns eigentlich so, dass es eher unerwünscht ist wenn der Hund nicht auf die Zeichen des HF wartet sondern sich verselbstständigt außerdem sollte der HF eigentlich schon die Kommandos/Abläufe für die Prüfung in der er starten will kennen oder?


    Ist auch nicht erwünscht.



    Ich kenne das von früher, dass manche Leute die selbst keine Lust oder Zeit oder kein Händchen dafür hatten, ihren DSH aber gerecht auslasten wollten, samstags jemand anderem mitgegeben haben der den Hund ausgebildet hat und auch die Prüfungen mit ihm abgelegt hat.


    So kenne ich es noch eher.
    aber da führt dann auch der Ausbilder und nicht der Besitzer den Hund in den Prüfungen.
    Haben gerade so einen Fall im Verein. Ältere Dame mit sehr begabtem sehr jungen Hund, körperlich nicht mehr fit für den Sport und auch nicht so daran interessiert.
    Ihre gute Bekannte ist begeistere Hundesportlerin, kann aber aus beruflichen Gründen zur Zeit keinen Hund haben. Also trainiert und startet sie mit dem Hund, alle Beteiligten sind happy.

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