Wie verhalte ich mich, nach Biss?

  • Hallo Zusammen,


    haben vor gut 1 Woche eine Hündin (Jack Russell Mix), Kimmi ca. 6 Jahre alt, aus dem Tierheim adoptiert. Sie wurde laut TH schon einmal vermittelt und kam dann wieder zurück, weil sie wohl nicht gut alleine sein kann.
    Vorab: Wir haben bereits einen Jack Russell Mix, Benny, und auch eine Katze, Kitty.


    Dir beiden Hunde kommen gut miteinander aus...Natürlich wird ab und an noch die Rangordnung zwsichen den beiden geklärt, aber auch ganz ohne Aggressionen.
    Kimmi und Kitty sind sich nicht ganz grün.


    Zu meinem eigentlich Problem:
    Kimmi hat sich von Anfang an auf meinen Mann fixiert. Das ist natürlich in Ordnung.
    Ich wurde bereits ein paar mal von ihr angeknurrt. Ich habe sie natürlich dann auch gelassen und gewartet, bis sie von sich aus kam.
    Vorgestern kam sie dann auch und ich habe sie wie vorher auch gestreichelt, bis sie ohne Vorwarnung zu schnappte und auch meinen Daumen getroffen.
    Im ersten Moment habe ich sie angeschrien...Ich weiß natürlich, dass das falsch war...Aber es tat so unheimlich weh und blutete auch ordentlich, dass mein Mann mich ins kh brachte.


    Jetzt weiß ich absolut nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Ich habe sogar angst.


    Ich will sie nicht ignorieren oder ihr das Gefühl geben, dass ich sie nicht wiöl, tue mich aber schwer, sie zu streicheln oä.


    Zurück ins TH wollen wir sie nicht geben.


    Wie verhalte ich mich jetzt richtig?


    Sie ist zwar nicht unser 1. Hund, aber der 1. Aus dem TH und mit ungewisser Vergangenheit :(

  • Hallo buk,
    ich habe damit zwar keine Erfahrung, aber ich würde mit ihr (oder soll dein Mann mit ihr) ein Maulkorbtraining machen. Das wäre meine Bauchentscheidung. Einen Maulkorb kaufen und mit Leberwurst einschmieren. Das Din (wenn es geht) positiv aufbauen. Wenn das klappt und du ihn irgendwann zumachen kannst, kannst du sie Streicheln und brauchst keine Angst mehr zu haben. Gleichzeitig beugst du für Tierarztbesuche vor.


    LG pudelnatze

  • Wenn das klappt und du ihn irgendwann zumachen kannst, kannst du sie Streicheln und brauchst keine Angst mehr zu haben. Gleichzeitig beugst du für Tierarztbesuche vor.


    LG pudelnatze

    Der Mauli ist aber kein Freifahrtschein, dem Hund Berührungen aufzudrängen, die er vielleicht nicht möchte.


    Ich glaub, das Problem.liegt häufig daran, dass Verhalten und Körpersprache des Hundes falsch gelesen werden. Sogar ein Hund, der von selbst zu einem kommt, tut dies nicht immer unbedingt, weil er jetzt gestreichelt werden möchte. Es kann auch eine Beschwichtigungsstrategie sein. Oder der Hund nähert sich zwar vorsichtig an, ist dann aber doch noch überfordert, da man als Mensch quasi zu schnell zu viel von ihm will.


    Habt ihr eine/n positiv arbeitenden HundetrainerIn? Ich würde mir da schon jemanden mit entsprechendem Fachwissen ins Boot holen an eurer Stelle, du scheinst ja doch sehr verunsichert zu ssin.

  • Der Hundetrainer wäre auch mein Weg... jemand der von aussen auf euch drauf schaut und euch direkt vor Ort coacht.
    Wir hatten früher einige wilde Katzen... als dann Herr Hund aus dem Tierheim kam und in Angstsituationen geschnappt hat, wusste ich schon, was man als Mensch besser nicht tut: Wegziehen oder überhaupt nur zucken, weil es grade dann zu Verletzungen kommen kannn - beide Tierarten haben nämlich Reisszähne, die ihr volles Potential auch erst beim reissen (=wegziehen) entfalten. Durch unsere Ruhe konnten wir das auch unserem Hund vermitteln und gleichzeitig haben wir natürlich alles getan, damit er überhaupt nicht mehr schnappen muss.


    Aber: Das war unsere Lösung für unseren Hund, wir waren uns bei unserem Hund ganz sicher, dass er uns nur "abgeschnappt" hat, weil er anfangs immer wieder panische Angst hatte. Trotzdem hätte er uns, genauso wie Dir, blutige Wunden verursachen können, wenn wir reagiert hätten wie Du - zu unser aller Glück hatten wir uns das bei den Katzen schon abgewöhnt. Es kann sein, dass euer Hund andere Gründe hat zu beissen und auch eine andere Intensität im Beissen hat - deshalb: solange ihr euch nicht sicher im Handling seid, hilft euch ein Aussenstehender vor Ort am besten.

  • Von dem wenigen was du schreibst, höre ich Unerfahrenheit heraus, was hündische Kommunikation und Körpersprache angeht. Das ist mit einem unproblematischen Hund nicht schlimm, aber mit einem der Probleme macht schon eher.
    Wie klären eure Hunde die Rangordnung? :???:
    Woran merkt ihr, dass Kimmi und Kitty sich nicht grün sind?
    Wie sieht dieses auf deinen Mann fixiert sein aus?


    Nachdem es ja doch einige Baustellen sind, du Angst und nicht wirklich einen Plan hast, würde ich mir ernsthaft überlegen den Hund wieder ins Tierheim zu geben. Weil wen ihr jetzt trainiert und es wird nur schlimmer und ihr dann abgebt, ist auch nichts gewonnen, im Gegenteil.


    Wenn ihr den Hund wirklich behalten wollt, dann würde ich auch zu einem Trainer raten, der euch helfen kann die Situationen richtig einzuschätzen und zeigt wie ihr damit umgeht.

  • Als Freifahrschein war der Maulkorb auch nicht gedacht. Für mich war die Suche eines Trainers so selbstverständlich, dass ich es nicht geschrieben habe. Der Maulkorb ist für mich eigentlich nur dazu gedacht, die Angst und Unsicherheit (die am Anfang ja nicht da war) wieder abzubauen ;) . Wenn man so eine Erfahrung mal gemacht hat, wird man ganz automatisch unsicher gegenüber dem Hund, was dieser dann wiederum spürt usw.

  • Ignoriere den Hund am besten komplett bis sich das ein kompetenter Trainer angesehen hat, damit es nicht zu einem weitern Vorfall kommt.
    Ich denke, dem Hund wurde zuviel zugemutet und er wurde aus Unwissenheit zu sehr bedrängt weil die Körpersprache/Gesten/Mimik des Hundes nicht richtig interpretiert wurde.

  • Ich würde mir schnellstens einen HT mit ins Boot holen und den Hund solange wirklich ignorieren und erstmal deinen Mann machen lassen. Ich denke das du einige Zeichen seiner Körpersprache nicht gesehen oder nicht richtig gedeutet hast.

  • Hallo ihr lieben,


    vielen Dank für die vielen Antworten.


    Und ihr habt recht...Ich persönlich bin richtig verunsichert. Besonders nach dem Biss. Mein Mann geht offener und selbstsicher auf sie zu. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie mit ihm schmust, spielt usw.
    Wie gesagt, es ist unser erster Hund, dessen Vergangenheit und vor Besitzer nicht kennen.
    Ich bin schon auf der Suche nach einem (seriösen) Hundetrainer.
    Werden auch morgen noch mal ins TH fahren und mit den Leuten reden. Die sind schließlich erfahrener und können uns vlt auch weiter helfen (sollten wir sie wieder abgeben oder doch "trainieren")
    Danke an euch alle :)

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