Wie verhalte ich mich, nach Biss?

  • Hallo,


    wenn der Hund erst seit einer Woche da ist, dann würde ich ihn einfach mal gar nicht streicheln, vor allem wenn er vorher schon in anderen Situationen geknurrt hat. Offensichtlich bist du ihr noch nicht ganz vertraut. Ich finde das bei kleinen Hunden nicht ungewöhnlich, dass die Situation mal schnell kippt, auch wenn sie von selbst ankommen. Ich würde auch einen Trainer hinzu ziehen, sehe das aber noch nicht so dramatisch. Bleib erst mal ruhig, hab keine Angst, aber lass ihr noch Zeit. Auch wenn sie kommt, sprich mit ihr, aber lass die Hände bei dir. Wenn sie sich nicht gerade auf deinem Schoß auf den Rücken legt, damit du den Bauch kraulen kannst, dann reicht ihr das vermutlich in deiner Nähe ohne Körperkontakt zu sein. Vermutlich hat sie zu deinem Mann schon mehr Vertrauen gefasst und das ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich erst mal nur einer Bezugsperson angeschlossen wird.

  • Vorgestern kam sie dann auch und ich habe sie wie vorher auch gestreichelt, bis sie ohne Vorwarnung zu schnappte und auch meinen Daumen getroffen.
    Im ersten Moment habe ich sie angeschrien...Ich weiß natürlich, dass das falsch war...Aber es tat so unheimlich weh und blutete auch ordentlich, dass mein Mann mich ins kh brachte.


    Jetzt weiß ich absolut nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Ich habe sogar angst.

    Ich habe selbst so einen unsicheren Hund, auch einen Jack-Mix.
    Von ihm habe ich viel gelernt: Dass Rankommen von seiner Seite aus nicht bedeutet, dass er angefasst werden will; dass man bei Kontakt auf die kleinsten Signale achten muss; dass Druck/Schimpfen es nur schlimmer macht ... usw.
    Das wichtigste Lernergebnis war für mich, dass ich dem Hund mit Respekt begegnen muss, wenn ich selbst respektiert werden will.
    Der Hund hat aufgrund seiner Vorerfahrungen (die wir nicht kennen) ein Recht darauf, sich so zu verhalten, wie er es tut. Er macht das ja nicht, um uns zu piesacken, sondern weil er nicht anders kann.


    Den Respekt des Hundes (oder nennen wir es Vertrauen) muss man sich langsam erarbeiten.
    Angst ist da ganz schlecht, weil der Hund das spürt. Ruhe und Gelassenheit wären da besser.


    Und was die Trainer angeht: Da wäre ich vorsichtig. Alle Trainer, die mit Druck/Einengung arbeiten, würde ich ausschließen. Und wer Dir verspricht, das Problem in 3 Tagen zu lösen, auch. Wenn Du einen Trainer findest, der Dir Einfühlungsvermögen vermittelt und Dich stärkt, dann bist Du an der richtigen Adresse.


    P.S.: Ich habe auch Narben aus der ersten Zeit mit meinem Terroristen. Aber ich habe durchgehalten, und wir sind mittlerweile ein gutes Team.

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