leidiges Thema - Stubenrein

  • Hallo Zusammen,


    sicher kann niemand mehr dieses Thema hören bzw. lesen, aber es bringt mich doch um den Verstand.


    Wir sind verzweifelt und fragen uns wie wir das jemals hinbekommen sollen.


    Unser Odin ist nun 6 Monate alt. Er schläft Nachts seine 6-8 Std. durch und tagsüber gibt er mir mal mehr , mal weniger Zeichen, wenn er raus muss. Aber tagsüber hält er kaum aus. Also ich renne mit ihm manchmal stündlich oder alle 2Std. raus... ich empfinde das als sehr viel und ich denke mir, er muss doch tagsüber auch mal länger aushalten? Wenn ich ihn mal zu Hause lasse dann muss ich ihn in die Box sperren, weil er nichts aushält und selbst innerhalb von einer Stunde schon pieselt. Ich will ihn aber nicht wirklich in die Box sperren, aber mir bleibt dann keine andere Möglichkeit. Warum kann er Nachts so lange aushalten und tagsüber nicht? nicht mal annähernd. Liegt es daran das er weiß, dass jederzeit jemand mit ihm rausgeht? Erwarte ich zu viel mit 6 Monaten? Wie machen das andere die auch arbeiten gehen. Ich habe das Privileg von zu Hause arbeiten zu können, aber nicht bekommt vom Züchter einen stubenreiben Welpen. Und irgendwann muss man auch wieder in den Alltag und dazu gehört eben auch das der Hund mal allein bleiben kann ohne das er gleich sämtliche Geschäfte im Haus macht. Ich weiß nicht mehr weiter :verzweifelt:
    Danke...


    LG
    Manuela

  • Liebe Manuela,


    uns plagt das Thema ja auch, wobei unser Goldschatz noch jünger ist als eurer. Aber manchmal kann er es einfach nicht aushalten, bis wir draußen sind - wobei ich allmählich Verbesserungen merke. Beispiel: Er steht von seiner Decke auf und wandert in eine Ecke, die ich nur schwer einsehen kann. ich springe mehr oder weniger direkt auf und sage, "nein, doch nicht da" - er hört tatsächlich auf und geht zur Tür. Weil ich aber meinen Schlüssel nicht direkt finde, geht es da weiter - ich wieder "nein, doch nicht da" - und er hört auf. Letztlich haben wir es dann doch nach unten geschafft ;-)


    Ich habe hier neulich den phänomenalen Satz gelesen: "Schläft der Hund, schläft die Blase". Ich würde also solche Gedanken wie "der Hund weiß, dass man tagsüber mit ihm rausgeht" streichen. Nachts ist das Durchhalten einfacher - das kennt man als Mensch ja auch: Wenn man dann einmal wach wird, muss man sofort aufs Klo. Und mit der Stubenreinheit ist das wie bei Kindern: Manche werden schneller trocken, andere brauchen halt etwas länger. Ist außerdem auch eine Wachstumsfrage (der Blase).


    Das mit der Box finde ich persönlich kontraproduktiv (also zum Alleinlassen) - möglich, dass ihr dann irgendwann von der Box in solchen Fällen nicht mehr weg kommt. Ich mache das zurzeit so, dass ich sicherstelle, dass der Hund möglichst gerade kurz vor meinem Weggehen Gelegenheit hatte, sich zu lösen. Dann kann ich eigentlich darauf bauen, dass er - während ich weg bin - pennt und nicht pinkelt.


    Ich kann dich sooo gut verstehen, aber glaube mir: Es wird. Wobei man sich das nicht so vorstellen darf, dass es jeden Tag besser wird und immer nur aufwärts geht - Rückschläge kommen auch hier. Aber ich würde mich innerlich jedes Mal, wo er draußen gemacht hat und du ihn rechtzeitig raus bringen konntest, auch ein wenig selbst loben - nicht immer nur den Hund (was natürlich auch wichtig ist).


    Schau doch mal, ob du einen gewissen Rhythmus erkennen kannst - also über das übliche "nach dem Fressen, nach dem Schlafen" hinaus. Beispiel: Unserer kann vormittags wesentlich besser einhalten, er liegt dann stundenlang auf seiner Decke neben meinem Schreibtisch, sodass ich es sogar schon geschafft habe, ihn vom morgendlichen Fressen bis zum Mittagsspazierggang "zu ziehen".


    Und ganz wichtig: Bleib ruhig und gelassen. Leg dir überall einen Putzlappen und eine Haushaltsrolle parat und freu dich, wenn du sie nur wenig brauchst. Was ich bei unserem außerdem gemerkt habe: Es bringt tatsächlich was, den Hund direkt, nachdem man ihm beim Drinnenpinkeln "erwischt" hat, nochmal rauszubringen - sowohl für die Entleerung als auch für den Lerneffekt.


    Und ja, ich belohne tatsächlich immer noch jedes Draußen-Pinkeln nicht nur mit Lobhudelei, sondern auch mit einem Leckerli. Das muss ich natürlich irgendwann ausschleichen - wenn der Hund sicher stubenrein ist.


    Ich wünsch dir gute Nerven, viel Geduld - und bitte vergiss auch eines nicht: Viele Hunde, die "sofort" stubenrein sind, werden schlicht und ergreifend ständig nach draußen gebracht. Wer das nicht leisten kann, hat etwas mehr Arbeit - aber auch das wird, ganz bestimmt. Ich glaub auch dran :bindafür:

  • Mein erster Gang wäre der Tierarzt,es ist wichtig zu wissen,ob gesundheitliche Gründe vorliegen.
    Kannst du ihn nicht wenigstens in einen Raum "einsperren", anstatt in die Box?Wie viele Stunden ist er denn alleine in der Box?

  • Kann das nur unterstreichen, was @Lunalabbi schreibt: Während meiner Abwesenheit begrenze ich den Captain auf einen Raum. Leider ist der ziemlich groß, aber ansonsten wäre mir das auch zu heikel.

  • Vielen Dank Enterprise und Captain Nemo :-)


    Die Box will ich eigentlich nicht, obwohl es der einzige Ort ist wo er dann nicht hinpinkelt... wenn ich mal weg muss dann geh ich immer vorher nochmal mit ihm um das er sich nochmal lösen kann. Und letztens bin ich nur schnell einkaufen gefahren und hab ihn nicht in die Box getan, da hat er in der 3/4Std. hingepinkelt. Und die Box soll aber keine Lösung für mich sein. Ich will das er sich frei bewegen kann im Haus und mit den Katzen kuscheln kann. Das ist doch echter Bockmist :(


    Aber es ist schön zu lesen wenn man verstanden wird und jemand es nachvollziehen kann wie verzweifelt man ist... ich hab gute und schlechte Tage... es gibt Tage da bin ich täglich den Tränen nahe, wenn das alles nicht so funktioniert... aber dann schaut mich mein Baby an und alles ist vergessen ;-)


    Ja wir haben auch einen Goldi... so wie Deiner auf dem Bild schaut so schaut meiner mich auch immer an... soooo süß :cuinlove:


    Danke für Deine Anwort :gut:

  • Und noch ein PS: Es heißt ja immer, dass Hunde nicht in ihr Bett, auf ihre Decke, wo auch immer ihr Platz ist, pieseln.


    Kann ich nicht bestätigen. Wenn es super dringend ist (hatten wir gerade vor zwei Tagen), lässt Nemo es einfach laufen. Ob er dann auf seiner geliebten Wuscheldecke steht oder nicht, ist ihm in dem Moment völlig latte :omg:


    Sprich: Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn es mal dringend ist, während du weg bist, könnte auch die Box den Harndrang nicht eingrenzen... Ich würde es daher einfach ohne versuchen, mich darauf einstellen, dass er pieselt, während du weg bist und mich freuen, wenn das nicht so war.

  • Danke Lunalabbi... Ich werde mal den Tierarzt informieren und dann schauen wir mal was er sagt und macht...


    Odin kommt selten in die Box... das längste war mal 2 Std. ansonsten wie ich eben schon Enterprise geschrieben habe, versuche ich ihn im Haus laufen zu lassen. Aber ich werde das mal mit dem einen Raum versuchen. Vielleicht klappt es ja da etwas besser. Ansonsten versuchen wir ihn nicht allein zu lassen, er soll ja überall mit hinkommen, aber leider geht das nicht immer :(

  • Ich kann mir vorstellen, dass der Hund evtl. unsicher ist und sich daher draussen noch nicht so gerne lösen mag.
    Meine 6 Monate alte sehr ängstliche Hündin (die ich erst 2 Wochen habe) hat die ersten Tage fast ausschließlich auf ihr Kissen gepinkelt und zwar immer dann, wenn ich sie hochnehmen wollte damit ich sie nach unten in den Garten bringen kann. Da hat sie vor lauter Angst unter sich gemacht. Ich bin mehrmals täglich mit ihr im Garten gewesen, aber da hat sie sich einfach nicht getraut.
    Das Kissenpinkeln hat sie nach 3-4 Tagen nicht mehr gemacht weil ich nicht mehr so schnell zu ihr hingegangen bin wenn ich dachte, sie fängt gerade zu pinkeln an.
    Aber dann hat sie so lange eingehalten, dass sie nur morgens und abends im Garten gekackt und gepinkelt hat weil sie es dann halt nicht mehr länger halten konnte.
    Gestern war das 1. Mal, dass sie sich 3x im Garten pinkeln getraut hat und heute hat sie auch schon 2x im Garten gepinkelt und sogar auswärts beim Gassi gekackt. Diese Angst hat sie also überwunden.


    Ich würde daher mal viel ruhiger an die Sache herangehen, alle Türen in der Wohnung schließen, sodass der Hund ständig unter Aufsicht ist und man ihn gut beobachten kann. Wenn er Anstalten macht, langsam und ruhig auf ihn zugehen, ihn hochnehmen und raustragen.

  • Warum kann er Nachts so lange aushalten und tagsüber nicht?

    Da wäre die Frage, was er tagsüber macht?


    Schläft er viel?
    Oder ist er eher unruhig?
    Läuft viel hin und her?
    Oder, sollte er mal liegen, ist er eher wach dabei und behält alles im Auge?
    Beschäftigt er mit sich selbst, indem er mit seinem Spielzeug spielt?
    Erkundet er die Räumlichkeiten?




    Man sagt ja, daß Welpen und junge Hunde sofort nach dem Fressen, nach dem Schlafen und nach dem Spielen raus sollen.
    Ansonsten, natürlich angepaßt am jeweiligen Hund, so ca. alle zwei Stunden.


    Diese zwei Stunden sind so ein pi mal Daumen Wert.
    Wenn Hunde viel und durchgehend schlafen, dann kann dieser Zeitintervall auch schon mal größer ausfallen.
    Sind die Hunde allerdings wach, richtig munter, tapsen viel durch die Gegend, dann muß die Zeit sogar runter geschraubt werden.
    Je mehr Action vorhanden ist, desto häufiger muß der Hund :ka:




    Deshalb wäre es gut, mal zu beobachten, ob der Hund auch tagsüber zur Ruhe kommt. Und zwar richtig zur Ruhe. Damit meine ich, schläft er, tiefentspannt, auf seinem Platz?
    Wenn nein, dann hast Du eine mögliche Erklärung, wieso Dein Hund doch etwas zu oft raus muß.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

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