Futterdummy apportieren - mittragen nach M. Rütter

  • und ich würde in diesem kontext lediglich kritisieren, dass man einem hund keine hochwertige ressource zur verfügung stellt, wenn andere hunde anwesend sind. das macht einfach keinen sinn.

  • für den te:


    ich würde bei hundebegegnungen keinen dummy hinzufügen. das erhöht meines erachtens das konfliktpotential erheblich. eine tolle ressource birgt eben die gefahr, dass es verteidigt werden muss. ich würde ein alternativverhalten trainieren, und dieses toll verstärken. zb. bogen laufen, absitzen und gucken. dieses verhalten trainieren, verstärken, und dann beim kreuzen anwenden.


    dummy mittragen ist toll, aber im sozialen kontext können so konflikte entstehen.

  • ich persönlich würde ja anders vorgehen.


    ich würde erstmals gucken, was da stammesgeschichtlich vorgehen kann. kacke, tinbergen, auch so ein wissenschaftler. ich würde gucken, welche verhalten im kontext vom hund gezeigt werden können, und dieses dann verstärken (der olle skinner halt, mist). wir können also meideverhalten miteinbeziehen, oder die pure motivation, den anderen hund im auge zu halten. das können wir verstärken, mittels marker. aber das training, dem hund eine alternative zu geben, damit er unerwünschtes verhalten nicht ausführt (der skinner schon wieder, das gesetz der ausführung), sollten wir nicht umgehen. und im kontext des sozialverhaltens, sollten wir schon sehr tunlichst vermeiden, dass unerwünschte verhaltensweisen ausgeführt werden. das mag der rütter nicht, jedenfalls nicht im tv. und sobald wir keine antwort mehr haben, hemmen wir. dann kommt die wasserflasche ins spiel, da haben wir gleich verloren. gewalt beginnt dort, wo wissen aufhört. es ist eine kapitulation.

    Hui das ist ja nun richtig Philosophie! Tut mir leid, auch wenn ich verstehe was du sagst, so haben für mich mehrere Wege Platz in der Erziehung. Multimodale Methoden sozusagen. Hemmen gehört da auch dazu, machen Tiere ja andauernd! Die Frage ist halt wie immer, wie massvoll können wir das tun.


    Aber zurück zum Thema

    für den te:


    ich würde bei hundebegegnungen keinen dummy hinzufügen. das erhöht meines erachtens das konfliktpotential erheblich. eine tolle ressource birgt eben die gefahr, dass es verteidigt werden muss. ich würde ein alternativverhalten trainieren, und dieses toll verstärken. zb. bogen laufen, absitzen und gucken. dieses verhalten trainieren, verstärken, und dann beim kreuzen anwenden.


    dummy mittragen ist toll, aber im sozialen kontext können so konflikte entstehen.

    ja das sehe ich ein. Ein Versuch wäre es doch aber wert, oder?


    Entschuldigt, es ist schon spät - mir fallen die Augen zu! Ich gehe morgen auf alle ein! Ist ne interessante Diskussion nun! Danke an dieser Stelle!

  • huijuijui..


    Also zum Thema FB tragen bei Agressionsverhalten Artgenossen gegenüber. Es kommt mMn darauf an, warum der Hund das zeigt. Dann ob es der Hund gerne macht. Mein jetziger trägt gerne Dinge, er will Jobs, Aufgaben. Und das nutze ich, in dem er in brenzligen Situationen eben diesen Job hat, zu tragen. Er ist unsicher, und der FB dient ihm sozusagen auch als Nucki. Ziel des ganzen ist klar nicht das, das er ständig und immer diesen Nucki braucht. Es wird wenn es die Situation zu lässt, "mittlerweile" auch mit ihn schauen lassen, loben, zu mir schauen loben, ruhig vorbei, mega Lob gearbeitet. Ziel ist sicher, ohne Nucki vorbei, er soll lernen, ignorieren zu können. Das braucht aber den nötigen Abstand und Zeeeeit.
    Sollte dieser jedoch nicht eingehalten werden können, Nucki. Dazu gehört eben aber auch der Lernprozesse, hey mir tun die anderen ja gar nix, und dazu ist der FB bzw das Tragen auch ein erster Schritt. Und auch während des Tragens, wird je nach dem leicht gebrummelt, aber letztendlich nicht nach vorne geschossen und es wird die Klappe gehalten. Sowie der andere Hund auch angeschaut wird, aber nicht fixiert. Für uns ein wichtiger Schritt gewesen.
    Und klar hat nicht jeder Hund Bock drauf, und je nach dem wie wichtig es der Hund für sich sieht, er diesen Job sozusagen ernst nimmt, um so weniger wird er den FB fallen lassen. Hier noch in keinen Fall, aber würde er seinen Ball tragen, würde der bei Hundebegegnungen fallen gelassen, zu unwichtig für ihn.
    Ziel aber bei der TE ist ja, das der Hund das Tragen erst mal lernt. Und warum sollte sie es nicht versuchen ?
    Das Konfliktptential wäre erhöht, würde der Hund bei einer Hundebegegnung den FB fallen lassen, und der andere Hund würde den nehmen wollen. Wäre aber auch blöd vom Hund, wenn er die so wichtige Ressource wie Futter fallen lassen würde vor dem anderen. Aber das kommt eben auch wieder darauf an. Und vor allem auf den Hund an sich und die Gesamtsituation.
    Doch im Grossen und ganzen kann es ein "erster"Schritt sein, keine Dauerlösung, den Hund zumindest erst einmal dieses Alternativverhalten anzubieten. Leckerlis schmeißen, wäre z.b. hier sinnlos.

  • Und zu guter Letzt: Ich weiss nicht was "unbeliebte" Artgenossen sind. Ich kann mir nur vorstellen, dass er bestimmte Hunde nicht leiden kann und be ihrem Anblick eine gewisse Agressivität (sei es aus Angst oder aus tatsächlicher Agression) entwickelt. In dem FAll würde ich eher daran arbeiten, dieses Verhalten in den Griff zu bekomme, bzw zu wissen auf was genau er denn so reagiert, statt eine Ersatzhandlung zu konstruieren, die mit großer Warhscheinlichkeit gar nicht dazu geeigent ist, ihn von seinem Verhalten "zu befreien".

    -Also, wieso er auf bestimmte Artgenossen so reagiert, wie er es eben tut, kann ich nur erahnen. Als er vor einem Jahr zu mir kam, hat er nix aggressives Verhalten gezeigt. Jedoch haben ihn einige fremde Artgenossen angegangen - etwa 5 in der Zahl- und diese konnte er von diesem Zeitpunkt an nicht mehr leiden. Auch Hunde, die von weitem schon bellten, kann er nicht leiden und dann in der Folge eben beim Kreuzen dieses Verhalten angeeignet. Knurren, ausscheren, sich wie ein bockiger Esel an der Leine verhalten... Tja und die Ersatzhandlung soll eben dieses "Futterdummy-Tragen" sein, und doch, ich finde sogar sehr stark, dass es eine Ersatzhandlung braucht, wie sonst soll er sich sonst verhalten, resp. wie soll ich es ihm einflüstern?

    Viel eher, als dieser gedankliche Umweg über die Hoffnung, dass man den Hund überhaupt darauf dressieren kann, den Beutel dauernd zu tragen, ihn dann nicht ständig dazu ermahnen muss ihn weiter zu tragen und dann auch noch, dass das irgendetwas an seinem Verhalten gegenüber anderen Hunden ändert, sollte man das Problem an sich angehen. Also an der Agresson selbst arbeiten. Das wäre weit effizienter und zielführender. Das heisst aber auch, das man in genau diesen Situationen am und mit dem Hund aktiv arbeiten muss. Und zwar am Besten mit Mitteln, die mit schon vorhandenem Potential arbeiten. So kann ich einen Hund natürlich wesentlich einfacher auf z.B: einen Ball fixieren, wenn er ohnehin schon gern mit ihm spielt, als auf eine Handlung, die nichtssagend für ihn ist oder die er eigentlich von selbst nie durchführen würde. WENN ich schon umlenke oder Umkonditioniere, dann doch so, dass das Endergebnis davon, das eigentlich Gewünschte ist.

    Also dass er gerne Ball spielt, ist so, daher rührt ja auch seine
    Apportierfreudigkeit. Aber der Ball ist eben ein Ball. Keine so wichtige Ressource wie Futter. Daher ja das Training mit dem Futterdummy - wird schon seine Überlegungen dahinter haben. Er soll ihn ja auch nicht DAUERND tragen, sondern nur während des Kreuzens.


    Du schreibst, an der Aggression selber arbeiten. Aber schreibst nicht, wie das denn "effizienter und zielführender" zu machen ist. Auch wenn ich mit dem Ton einiger Users nicht einverstanden bin, so tut es mir leid zu sagen: Leg mal los mit den guten Ratschlägen und mach mal etwas weniger auf Standpauke. Lösungsansätze sind nämlich trotz ellenlangen Posts von dir nicht gekommen.

  • Ich hab dann eine anderen Dummy genommen, Farbe und Textur waren anderes und siehe da es hat geklappt. Sie hat das Tragen mit dem Dummy verknüpft.
    Mit etwas mehr üben klappt es jetzt mit jedem Dummy.
    Vielleicht hilft es hier auch?

    Danke ja, das habe ich schon gemacht. Der erste Dummy war zu gross und für Feuchtes nicht geeignet. Der jetzige Dummy ist handlicher.

    und ich würde in diesem kontext lediglich kritisieren, dass man einem hund keine hochwertige ressource zur verfügung stellt, wenn andere hunde anwesend sind. das macht einfach keinen sinn.

    für den te:


    ich würde bei hundebegegnungen keinen dummy hinzufügen. das erhöht meines erachtens das konfliktpotential erheblich. eine tolle ressource birgt eben die gefahr, dass es verteidigt werden muss. ich würde ein alternativverhalten trainieren, und dieses toll verstärken. zb. bogen laufen, absitzen und gucken. dieses verhalten trainieren, verstärken, und dann beim kreuzen anwenden.


    dummy mittragen ist toll, aber im sozialen kontext können so konflikte entstehen.

    Wie gesagt, das kann sein und behalte ich so im Kopf. Probieren geht aber über studieren. Beim Hund im TV hat es aber scheinbar geklappt.
    Ich baue das ganze nun sauber über Wochen auf, füge langsam kleine und grössere Ablenkungen hinzu und übe dann bei Hunden mit intaktem Sozialverhalten. Da sehe ich ja dann schnell, wie es sich verhält. Wenn er da dann plötzlich Stunk macht, wo er vorher nie hatte, ist ja der Fall dann klar.


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