Futterdummy apportieren - mittragen nach M. Rütter

  • Mir erschliesst sich der Sinn einer solchen Dressur nicht.


    Wenn ich das richtig verstehe, dann versuchtst Du dadurch, dass der Hund darauf dressiert wird, den Beutel mitzutragen, zu erreichen, dass er bei Begegnungen mit anderen Hunden abgelenkt ist und nicht auf diese reagiert. Mal davon abgesehen dass ich (wie man an meiner Wortwahl "Dressur" wohl sieht) nicht das Geringste von solchen sinnbefreiten, mit konditionierenden Mtteln erzwungenen Handlungen halte (bei solchen Aktionen ist der Grad zwischen: "Der HUnd lernt das, weil es ihm Spaß macht und er gerne Mitarbeitet" und reinem menschlichem Selbstzweck "Ich bringe den Hund unabhängig von seiner Intention zu etwas, weil ich es gerade so will", sehr fließend), glaube ich nicht, dass die eigentliche, erwartete Situtation dadurch eintritt.


    Wenn der Hund gerne apportiert und er es sogar von sich aus macht. OK. Da gibt es einen Trieb, einen Reiz, was auch immer, das ihm Spaß macht und ihn dadurch stark ablenkt. Wenn ich den Hund aber dazu bringen muss, etwas zu tun, was er von sich aus nie machen würde oder für ihn "keinen Spaß" macht, dann kann das nicht annähernd den Ablenkungsfaktor haben, wie Ersteres. Dazu kommt, dass das Bringen, bzw. holen eines Stöckchens, eines Balls eines Frisbees oder eben eines Beutels eine zeitlich begrenzte und sozusagen aktive Handlung ist, während das (eigentlich von diesem Hund gar nicht praktizierte) Tragen eines Beutels eine Handlung ist, die sich über einen längeren, unbestimmten Zeitraum erstreckt. Es ist nicht nur fragwürdig, sondern sehr sicher, dass der Hunde diese andauernde und unspannende Tätigkeit in keinster Weise ablenkend findet. Und je mehr sich herausstellt, dass Du ihn immer wieder dazu anhalten musst, das weiterhin zu tun, desto klarer ist WIE langweilig er das findet. Dazu kommt noch, dass es den Hund ja davon abhält, anderen auch rein instinktiv bedingte Handlungen, we z.B: das Schnüffeln auszuüben. Was also wenn eine Fährte so lecker riecht, er aber das blöde Teil im Maul halten muss? Das bedeutet einen Interessenskonflikt zwschen etwas das ihm (genetisch bedingt) "Freude" macht und etwas was er tun muss, weil DU es einfach so willst. Und zu allerletzt: Ob ein Hund etwas über lange Zeit im Maul tragen kann und will, hängt auch von seinen anatomischen Gegebenheiten ab. Labbies z.B. haben ein sog. Softmaul. Die tragen stundenlang ein Brötchen, ohne dass es auch nur angesabbert wird, aber vor allem auch, ohne dass es ihre Atmung behindert. Andere Hunde haben, je nach Größe und Form des zu tragenden Gegenstandes, schlicht Atemprobleme, weil sich ihre Nüstern um so weiter zusammenziehen, je weiter ihr Maul geöffnet ist. Zumindest wird es ihnen auf Dauer schlicht sehr unangenehm.


    Und zu guter Letzt: Ich weiss nicht was "unbeliebte" Artgenossen sind. Ich kann mir nur vorstellen, dass er bestimmte Hunde nicht leiden kann und be ihrem Anblick eine gewisse Agressivität (sei es aus Angst oder aus tatsächlicher Agression) entwickelt. In dem FAll würde ich eher daran arbeiten, dieses Verhalten in den Griff zu bekomme, bzw zu wissen auf was genau er denn so reagiert, statt eine Ersatzhandlung zu konstruieren, die mit großer Warhscheinlichkeit gar nicht dazu geeigent ist, ihn von seinem Verhalten "zu befreien".

  • @Herdifreund in deinem Beitrag steht eine Menge Unsinn.


    Viele Dinge bringt man erst bei und sie machen dem Hund dann dennoch Freude !!


    Nach deinem Beitrag zu gehen dürfte man keinerlei Verhalten vom Hund beeinflussen, da es ja ein Zwang ist (auch, wenn über Belohnung auftrainiert) und das wäre ja dann dem Hund gegenüber so böse.


    Da frage ich mich, WIE / WO du lebst, dass du mit deinem Hund / deinen Hunden und so einer Einstellung durchs Leben kommst.

  • aufbauen von alternativverhalten sind unausweichlich beim management von solchen situationen. zudem muss der hund kein retriever sein dass beim aportieren oxytocin ausgeschüttet wird.

  • mit konditionierenden Mtteln erzwungenen Handlungen halte

    das argument kommt mir bekabnnt vor, das kommt doch von diesem amerikanischen showman (ich nenn ihn nicht hundetrainer weil er keine kynologische ausbildung gemacht hat), welcher während er hunde in die flanken schubst gegen das böse konditionieren wettert. jeder mensch erkennt da den widerspruch.


    und ja, da sind wir wattebauschler eben eher streng, ich will dass der hund ein gewisses verhalten in gewissen situationen zeigt, so funktioniert leider zusammenleben. aber zum glück haben wir dann die möglichkeit das alternativverhalten mit einer belohnung zu verstärken welche in die aktuelle motivationslage des hundes passt. das ist artgerecht, und total normal. zum konditionieren brauchts ja keinen mensch, das passiert jede minute, egal ob mensch da ist oder nicht.

  • Kommt es auch vor, dass ihr erst lest, dann VERSTEHT und erst Leute anmacht, statt das zu tun ohne auch nur ein einziges Wort verstanden zu haben?


    Zitat

    Viele Dinge bringt man erst bei und sie machen dem Hund dann dennoch Freude !!


    Wow. was für eine Erkenntnis. Aber was bitte ändert das dararan, dass etwas das man dem Hund "beibringt", aus meiner Sicht auch Sinn ergeben sollte? Ich kenne aktuell eine Menge Hunde die "Touch" am Baum machen und die das (für ein Leckerlie) auch sehr gern machen. Das änder aber nichts daran, dass dieses "Touch" an sich, aber nicht nur völlig sinnbefreit ist, sondern auch gar nichts dagegen hilft, dass der Hund z.B. Leinenagressiv ist. Es sei denn, er findet das so interresant, dass es seine Reaktion auf z.B: andere Hunde überlagern kann.


    Es mag auch sein, dass DU selbst Dinge tust, um etwas zu bewirken, das überhaupt nicht in dem Kontext der jeweiligen Handlung enhalten ist, manche Leute (vor allem Trainer) machen sich aber Gedanken über die Sinnhaftigkeit im Bezug auf ein erwünschtes ZIel BEVOR sie beginnen. Ich (um Deine Frage zu beantworten), mache das seit über 40 Jahren. Erst als Dienst- und Gebrauchshundeausbilder (vorrangig mit SH) und später als Ausbilder für Hundeführer, und nach meiner Abkehr vom preussischen Erziehungs-Standard, mit verschiedenen Hunderassen, bis hin zu heute, ausschließlich mit HSH als Gebrauchs- und als Familienhund, vom Grundsatz her, immer nach Ian Dunbar. Und ich lebe vorrangig in Lippe. Es gibt hier neben viel Natur und dem Hermannsweg also nicht nur viele andere Menschen, sondern auch viele andere Hunde. Und sowohl die, als auch wir, leben noch... und das ziemlich gut.


    Du hast offensichtlich nicht im Geringsten verstanden, was ich geschrieben habe. Wo habe ich geschrieben, dass etwas "böse" ist? Wo habe ich geschrieben, das Erziehung ein Zwang ist, bzw. sein muss? Wäre ich Du, müsste ich Dich jetzt der Lüge bezichtigen und alles was Du von Dir gibst als Quatsch bezeichnen-


    Statt also wie Du einfach loszuplapern, ohne überhaupt verstanden zu haben was gesagt wurde, versuche ich mal es für Dich möglichst enfach zu erklären (und ich lasse mal den ganzen Klumpatsch der Lernpsychologie wie Konditionierung nach Skinner oder Pawlow weg:


    Die einfachste und effizienteste Art einem Hund etwas beizubringen (neben der rein aversiven, die hier wohl jeder ablehnt) oder ihm unerwünschtes Verhalten abzugewöhnen, bzw. dies umzuleiten ist, die schon vorhandenen Verhaltensweisen (seien sie rasse- oder charakterbedingt) intelligent auszunutzen. Für mich (das ist natürlich subjektiv, aber wie ich können unzählige andere Hundehalter und Hunde weltweit wunderbar damit leben), sind Tricks, bzw. Dressuren, die nur zum Spaß einstudiert werden, unnötiger Quatsch, der ausser der Bestätigung, dass man es eben kann, an sich keinerlei Wert haben. Bestenfalls dienen sie noch dem Ego des Halters, der sagen kann "Schau her, ich habe Feuer gemacht". Es hat seinen Grund warum ich seit einigen Jahren ausschließlich mit HSH arbeite, die solche Dinge von sich aus gar nicht erst zulassen. Ich habe MEINEN Hunden in über 40 Jahren übrigens noch nie etwas beigebracht, was an sich keinen Sinn ergbt, und an dem sie VIELLEICHT irgendwann Spaß haben könnten. Ich habe mir IMMER vorher überlegt, was ich eigentlich erreichen will, ob das Sinn macht und WIE ich das am besten erreiche.


    Wenn jemand auf so etwas Wert legt, wird er sich mit ziemlicher Sicherheit keinen Hund anschaffen, mit dem so was überhaupt nicht möglich ist, sondern einen sog. will to please Hund Und je nach Hund, wird ihm (also dem Hund) zwar die Handlung an sich keinen Spaß machen, wohl aber die Arbeit mit seinem Halter. In soweit wäre eine solches Training ja auch gut, da es den Hund "auslastet" und ihm sowohl die physische, aber auch psychische "Bewegung" verschafft, die er benötigt. Wenn ICH etwas für unnötig und Quatsch halte, heisst das nicht, das das "böse" ist oder dass ich es als böse ansehe.Es drückt nur meine Haltung zu solchen Handlungen/Dressuren, abseits einer entsprechenden Notwendigkeit aus. Es ist schon interessant, wie Du nichtgeschriebendes uminterpretierst :-O


    Dagegen stehen z.B. lebenserhaltende Übungen, wie z.B. Sitz, Hier, Aus und evtl. Platz. Mehr braucht man nicht um mit einem Hund zu leben, denn alles weitere, dient enweder der Auslastung des Hundes oder der persönlichen Befriedigung des Halters. Ich muss in der Lage sein den Hund von einer Strasse fernzuhalten, evtl. das er Giftges fallen läßt, dass er, aus einer evtl. gefährlichen Situation zu mir kommt und dass er gesellschaftskonform ruhig ist, wenn wir zusammen unter Menschen unterwegs sind. Solche Übungen haben einen Sinn. Nämlich den, mt dem Hund innerhalt einer menschlich eng zusammengerückten "Masse" zu leben ohne Gefahr zu laufen, irgendwelche Probleme zu bekommen, bzw. zu verursachen. Es kann also gar nicht böse sein, wenn man dem Hund etwas beibringt, es kann bestenfalls über die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit von verschiedenen Übungen diskuttiert werden, die sich je nach Hunderasse aber auch von selbst erledigt.


    Dazu kommt: Ja, es gibt Hunde, die im Rahmen der Arbeit mit ihnen Dinge toll finden, die sie vorher nie gemacht haben. Allerdings sind es i.d.R. nicht die Handlungen an sich, die diese Hunde toll finden, sondern die Zusammenarbeit mit ihrem Halter/Trainer. Etwas, das sie nicht mögen, wird nicht plötzlich toll. Allerdings führt die, aus einer erfolreichen Durchführung einer Handlung resultierende, anschließende positiver Bestätigung, zur Ausschüttung von Serotonin, einem Glückshormon (@lahjosz Nicht Oxytocin, denn das wird (als sog. Kuschelhormon) am ehesten bei körperlichen Berührungen oder Sex produziert -- es sei denn Du Belohnst Deinen Hund mit..... nee, das denke ich mal nicht zu Ende).


    Wenn man jetzt ein wenig nachdenkt, und das Geschreibsel in Zusammenhang mit dem eigentlichen Wunsch des TO (Ich möchte das der Hund abgelenkt ist, wenn seine "ungeliebten" Hunde auftauchen) bringt, dann muss eigentlich klar sein, dass der Gedanke an sich zwar interessant ist, aber keinerlei Erfolg im Hinblick auf das gewünschte Resultat verspricht: Ein Hund der nie von sich aus gezeigt hat, dass es ihm einen Bombenspaß macht, irgendwas stundenlagn durch die Gegend zu tragen, wird das nicht plötzlich so toll finden, dass er einen anderen, viel stärkeren, aktuellen Reiz förmlich "vergisst". Vor allem, da das was schön daran ist, in einer unabsehbaren Zukunft liegt. (Und ich gehe jetzt mal von einer sichtbaren Agressin gegenüber anderen Hunden aus, nicht dass der Hund kurz bellt, wenn´ein anderer auftaucht. Sowas unterbinden zu wollen wäre schon Erbsenzählerei).


    Soll heissen: Es steht ausser Frage, dass man einem entsprechenden Hund, so ziemlich alles beibringen kann. Absolut unabhängig davon, ob das dann Sinn macht oder nicht. Wenn das eigentlich Ziel aber, das "Nicht auf andere Hunde reagieren" ist, dann ist das antrainieren, dressieren oder konditionieren auf das Tragen eines Beutels, nur bedingt, bis gar nicht geeignet. Enfach weil es (IM GESCHILDERTEN FALL) kein Anzeichen dafür gibt, dass es da ein schon vorhandenes Grundbedürfniss, eine Bereitschaft oder etwas, was der Hund von sich aus schon tut, vorhanden ist. (DAS KANN BEI EINEM ANDEREN HUND NATÜRLICH VÖLLIG ANDERS SEIN!) Es ist also davon auszugehen, dass es äußerst schwierig wird, diese, für den Hund aktuell völlig ungewollte und unwichtige Handlung so interessant zu machen, dass es die Reaktion auf andere "ungeliebte" Hunde, überlagert. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass der Hund, wenn Halter es nun mal so will, nach einiger Zeit zwar trägt, es aber entweder sofort fallen läßt, sobald die "ungeliebten" Hund erscheinen oder er eben MIT Beutel in der Schnauze auf andere Hunde reagiert. Vielleicht sogar noch heftiger, weil in dem Beutel ja Leckerlie sind, die DIE haben wollen. So hat man dann zwar eine egentlich sinnfrei Handlung, was dann immer noch bleibt, ist die Arbeit an der Agression an sich. Man steht mit dem eigentlichen Problem, dass jetzt ja eigentlich gelöst sein sollte, quasie wieder oder immer noch, am Anfang.


    Viel eher, als dieser gedankliche Umweg über die Hoffnung, dass man den Hund überhaupt darauf dressieren kann, den Beutel dauernd zu tragen, ihn dann nicht ständig dazu ermahnen muss ihn weiter zu tragen und dann auch noch, dass das irgendetwas an seinem Verhalten gegenüber anderen Hunden ändert, sollte man das Problem an sich angehen. Also an der Agresson selbst arbeiten. Das wäre weit effizienter und zielführender. Das heisst aber auch, das man in genau diesen Situationen am und mit dem Hund aktiv arbeiten muss. Und zwar am Besten mit Mitteln, die mit schon vorhandenem Potential arbeiten. So kann ich einen Hund natürlich wesentlich einfacher auf z.B: einen Ball fixieren, wenn er ohnehin schon gern mit ihm spielt, als auf eine Handlung, die nichtssagend für ihn ist oder die er eigentlich von selbst nie durchführen würde. WENN ich schon umlenke oder Umkonditioniere, dann doch so, dass das Endergebnis davon, das eigentlich Gewünschte ist.

  • Auch, wenn du nun die Hälfte deines Beitrags in Fettschrift geschrieben hast, finde ich dennoch viel Unsinn drin. Und ja, eine Menge von deinem Geschreibsel verstehe ich nicht.


    Es geht um ein Alternativverhalten, das erst geübt wird und dem Hund dann angeboten wird in entsprechenden Situationen. Es steht nirgends was von ermahnen oder was weiß ich. Du bist halt n Mensch der gegen böööööse Dressur wettern will und mehr nicht.


    Es soll sogar Hunde geben, die als junger Hund nicht gelernt haben zu spielen. Da wedelste nicht mal kurz mitm Ball und dann finden die das geil. Nein, da übt man sowas zuerst. Man bietet es dem Hund an und probiert rum.


    Davon wird keiner einen Schaden davon tragen


    Wenn dieser Weg nicht funktioniert, dann versuche ich einen anderen. Ganz einfach. .



    Vielleicht sollte dir auch mal jemand einen Beutel als Alternativverhalten anbieten, dann müsstest du hier nicht so aggressiv auftreten.....

  • Wenn ich den Hund aber dazu bringen muss, etwas zu tun, was er von sich aus nie machen würde oder für ihn "keinen Spaß" macht, dann kann das nicht annähernd den Ablenkungsfaktor haben, wie Ersteres

    Das ist mir zu pauschal. Der Hund der TE hat mit dem Dummy apportieren gelernt und tut das gern. Er versteht im Moment nur noch nicht, dass nicht Werfen und Bringen angesagt ist, sondern Tragen. Auch da kann er Spass dran haben, wenn er erst mal verstanden hat, was Fraule will. Etwas zu tragen kann einem unsicheren Hund bei Hundebegegnungen durchaus helfen, stressfrei durch diese Situation zu kommen. Ich kenne kaum Leinenpöbler, die wirklich aggressiv sind, die meisten sind einfach unsicher. Du kannst auch statt Dummy tragen, Leckerchen suchen lassen, geht aber eben nicht immer, weil nicht immer der Abstand da ist. Mit einem Dummy zu arbeiten, finde ich gar nicht schlecht. Es dauert eben, weil der Hund den Dummy derzeit zum Apport nutzt.


    Mein Hund lässt sich auch vom Reh abrufen, obwohl sie sicherlich mehr Spass daran hätte, das Reh zu hetzen, als zu Frauchen zu trotten. Natürlich macht es Sinn, die Anlagen des Hundes für die Erziehung zu nutzen. Aber genau das hier wird mE. versucht. Der Zweck des Dummys muss eben erweitert werden.

  • Ich komme mal wieder auf den Dummy zurück ;)


    Wie haben Dummytraining bei einer Trainerin von Rütter gemacht.


    Meine mochte am Anfang auch nicht den Dummy tragen, weil gerade am Anfang übt man ja er soll abgegeben werden damit es das Leckerli gibt.
    Dann haben wir geübt aber es klappt mit allen Sachen nur nicht mit Dummy. Ich hab dann eine anderen Dummy genommen, Farbe und Textur waren anderes und siehe da es hat geklappt. Sie hat das Tragen mit dem Dummy verknüpft.
    Mit etwas mehr üben klappt es jetzt mit jedem Dummy.
    Vielleicht hilft es hier auch?

  • (und ich lasse mal den ganzen Klumpatsch der Lernpsychologie wie Konditionierung nach Skinner oder Pawlow weg:

    das heisst halt nicht lernpsychologie, sondern lerntheorie. es ist eine erkenntnis, welche im labor halt einfach sinn macht, reproduzierbar ist, und man daraus schlüsse ziehen kann. du würdest die vier quadranten der operanten konditionierung als klumpatsch bezeichenen, dann beobachte ganz gut wildtiere, welche genauso lernen. konditionierung ist eine lernform, so lernen säugetiere. eigentlich ein einfaches konzept. konditionierung ist keine vom mensch erschaffene theorie, es ist eine gegebenheit.


    "Wenn ich den Hund aber dazu bringen muss, etwas zu tun, was er von sich aus nie machen würde oder für ihn "keinen Spaß" macht, dann kann das nicht annähernd den Ablenkungsfaktor haben, wie Ersteres"


    ja was denkst du denn, beutefangverhalten und das daraus resultierende verhalten, die beute an einen sicheren ort zu bringen, um es zu verzehren, macht keinen spass und ist nicht bedürfnisorientiert? also der hund trägt seine beute nicht weg von anderen hunden (oder anderen tieren), weil es keinen spass macht? das ist eine absurde aussage. natürlich ist es eine höchst befriedigende situation, wenn man seine beute von anderen individuen davonträgt, um es dann selbst zu verzehren. das sollte doch eigentlich recht klar sein. tun wir menschen auch immer. oder verteilst du deinen lohn erstmals in der nachbarschaft, damit die anderen davon teilhaben können? ich denke nicht. das problem ist, wenn lerntheorie falsch interpretiert und missverstanden wird. das scheint hier der fall zu sein.


    ich finde diese vorgehensweise von rütter auch nicht ideal. rütter ist halt ein showman, im tv muss immer alles schnell gehen, und man muss immer interpretieren (hach, der hund hat angst, ist unsicher, will ressourcen verteidigen. schon nur das format eignet sich in keinster weise für hundetraining). das mögen die menschen.


    das ist wieder so mexikaner showman speech. es zeigt lediglich, dass lerntheorie nicht verstanden wurde. glaubst du im ernst, dass ein hund, welcher ein dummy an einem anderen hund vorbeiträgt, diesen nicht wahrnimmt? und das dieses verhalten nicht auch ein natürliches bedürfnis des hundes widerspiegelt. so dumm sind hunde nicht. das ist doch eine beleidigung.


    es ist eben ein alternativverhalten, welches dann bedürfnisgerecht verstärkt werden sollte. ist auch nicht wirklich schwierig. das wort alternativ erklärt ja bereits, dass es eine alternative ist. im besten falle verstärken (ach kacke, der böse skinner) wir das verhalten dann der motivationslage und dem bedürfnis gerecht, das ist eben auch lerntheorie, funktionale verstärker und so.


    lerntheorie ist keine quantenphysik, sie basiert halt auf logisch nachvollziebaren aussagen.

  • ich persönlich würde ja anders vorgehen.


    ich würde erstmals gucken, was da stammesgeschichtlich vorgehen kann. kacke, tinbergen, auch so ein wissenschaftler. ich würde gucken, welche verhalten im kontext vom hund gezeigt werden können, und dieses dann verstärken (der olle skinner halt, mist). wir können also meideverhalten miteinbeziehen, oder die pure motivation, den anderen hund im auge zu halten. das können wir verstärken, mittels marker. aber das training, dem hund eine alternative zu geben, damit er unerwünschtes verhalten nicht ausführt (der skinner schon wieder, das gesetz der ausführung), sollten wir nicht umgehen. und im kontext des sozialverhaltens, sollten wir schon sehr tunlichst vermeiden, dass unerwünschte verhaltensweisen ausgeführt werden. das mag der rütter nicht, jedenfalls nicht im tv. und sobald wir keine antwort mehr haben, hemmen wir. dann kommt die wasserflasche ins spiel, da haben wir gleich verloren. gewalt beginnt dort, wo wissen aufhört. es ist eine kapitulation.

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