Unsicherheit oder Ressourcenverteidigung....Senior Hund aus dem Tierheim

  • Mir wäre das ja zu gefährlich mit dem Füttern. Ich würde den Kindern nur erlauben, Futter hinter sich fallen zu lassen im Weggehen. Einen Konflikt mit Futter aus der Hand würde ich nicht provozieren wollen.
    Informier dich vorher darüber, wie die Trainer arbeiten, die es bei euch gibt. Manche machen auch mehr kaputt als dass sie helfen.

  • Der Hund ist ja gerade mal drei Wochen da. Ich würde da erst Mal den normalen Alltag einkehren lassen und nichts bezüglich Beschäftigung machen.


    Ich handhabe das so, dass Hunde keine strategisch günstigen Liegeplätze haben dürfen, wenn ein solches Problem auftritt. Ob sie hier oder da im Hintergrund liegen, ist mir egal. Wichtig finde ich aber auch, dass er nicht immer im selben Raum liegt mit seinen Menschen. Distanz schaffen. Ruhe reinbringen. Erwartungshaltung ändern.

  • ja, der Hundetrainer liest sich zumindest gut.


    Gerade hat er wieder meinen Sohn auf dem Sofa angeknurrt. Obwohl er Ihn vorher gerufen hat und Nodi schwanzwedelnd, freudig gekommen ist.


    Gleiche Dynamik wie eben.


    Nun hat sich Sohnemann in die obere Etage verkrümelt und mag nicht mehr runterkommen.


    Ohne kurzfristige Hilfe und spürbare Änderung mag ich dieses Verhalten echt nicht mehr akzeptieren.


    Ich werde ja ebenfalls immer unsicherer und trage bestimmt einen Teil dazu bei.


    Ja.
    Füttern ist kein Thema. Heut morgen ist Sohn unerwartet früh aufgestanden.
    Ansonsten ist das fressen schon längst geschehen.

  • Füttern ist kein Thema.

    Ich meinte genauer gesagt das Geben von Leckerlis aus der Hand, speziell wenn er bei der Person ein paar Minuten vorher noch unsicher war. Das kann innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder umschlagen, gerade wenn man dann durch Futter in der Hand Nähe "erzwingt."

  • das klingt auch sehr plausibel


    Eigentlich war meine Intuition dadurch Vertrauen aufzubauen, positives mit meinem Sohn in Verbindung bringen.



    Auch das nicht beschäftigen und einfach ankommen lassen liest sich sehr einleuchtend.


    Nicht immer im gleichen Raum wie die Menschen lässt sich leider nur bedingt umsetzen.
    Es sei denn wir legen mehr Fokus/Zeit auf die gemeinsame Zeit in der oberen Etage. Da geht er ja nicht hin.


    Unten sind Wohnzimmer und Esszimmer offen aneinander. Einzige Möglichkeit der geschlossenen Räume sind Bad und Küche.


    Das Beschäftigen dient mehr auch dem beibringen von Grundkommandos.


    Er ist sehr verfressen, da hilft das Sitz schon sehr.
    Oder das Komm wenn er im Garten ist.


    Puuuh...ich glaube wir sind wirklich zu sehr Anfänger.
    Hoffentlich machen wir nicht mehr "kaputt" als alles andere....


    Was sagt Ihr denn zu der akuten Knurr/Anbellsituation. Wenn sie schon da ist??
    Ein resukutes Aus oder Nein ändert nichts, am Halsband wo anders hinführen verlagert nur den Ort des Knurrens, stoppt es aber nicht.


    Loben tue ich ihn dann wenn die Situation vorbei ist und Nodi nicht mehr knurrt.

  • Ja, je unsicherer du wirst, desto unsicherer wird der Hund.


    Wie bereits von flying paws beschrieben, würde ich auch "Beschäftigung" in dem Sinne erstmal nicht machen.
    Für euch sind gerade überhaupt kein Sitz und Platz wichtig.
    Das was ich üben würde (Nein, geh auf deinen Platz) ist an Lernen mehr als genug Beshcäftigung.


    Habt ihr "Nein" und "Geh auf den Platz" irgendwie schon geübt? Weiß er was du meinst mit den Kommandos?
    (Du schreibst du hast es benutzt).


    Es ist absolut unschön dass dein Hund deinen Sohn anknurrt, keine Frage!
    Ich würde dir aber raten, sein Knurren nicht zu unterbeinden oder mit einem "Nein" zu verbieten.
    Knurren ist Kommunikation, der Hund hat irgendeinen grund dir etwas mitzuteilen.
    Wenn du ihm das verbietest, wird er eine andere art der Kommunikation wählen um sich mitzuteilen. Hunden denen das Knurren evrboten wird, oder sogar dafür bestraft werden, gehen dann oft einfach "ohne die knurrige Warnung" zum nächsten Schritt wie schnappen 8abschnappen) oder gar beißen.


    Ein guter Trainer wird sicher helfen können den Grund für das Knurren zu finden udn dort ansetzen.


    Bis dahin würde ich den Hund immer gut im Blick haben und vor allem das "Geh auf deinen Platz" täglich in kleinen Situationen üben.
    Ich würde einen Platz in der Ecke/Rand/Hintergund wählen, schön gemütlich herrichten (mein Hund leigt sehr gerne erhöht udn kann dort am allerbesten entspannen).
    (Wir haben einen Ausrangieren sessel als Hundeplatz).
    dann würde ich mich mit nem Leckerliebeutel mit kleinen Hundeleckerlies, oder Trockenfutter für kleine Hunde, bewaffnen und an den Gürtel hängen.
    Und wenn der Sohn mit im Zimmer ist, den Hund auf den Platz schicken - sobald er aufsteht wieder auf den Platz schicken und belohnen. Wenn er 2 minuten ruhig liegen geblieben ist, auch dann ruhig belohnen udn die Zeitabstände langsam steigern.


    Wichtig ist dass der Sohn (oder auch andere Mitglieder) im Haus den Hund auf diesem Platz völlig in Ruhe lassen!
    Auch dein Mann sollte das so handhaben - ihr als Erwachsene regelt das - der hund muss nicht aufstehen udn sich kümmern um eventuelle Gefahren.
    Das macht ihr - das müsst ihr ihm vermitteln.
    Die Kinder würde ich bei dieses sachen außen vor lassen -
    Der Hund weiß genau dass es Kinder sind und keine "Erwachsenen" - Tricks beibringen udn an der Leine mit ihnen laufen geht.
    Aber "Verantwortung im Haus" übernehmen müsst ihr - ich denke da werden eure Kinder wenig Chancen haben.


    Vielleicht hilft, für deine Sicherheit (und ggf die Sicherheit deines Sohnes), auch ein Maulkorbtraining mit dem Hund zu machen.
    Ein gut sitzender Maulkrob der vernünftig und positiv aufgebaut/vernküpft wurde, ist für den Hund keine Einschränkung.
    (heißt er kann hecheln, er kann trinken, er kann Kommunizieren - der Mauli drückt und rutscht nicht.
    Ob die "Hau Ruck Methode" für dne Hund einfacher ist oder die langsame Gewöhnung, ist abhängig vom Hund)
    Falls es dich interessiert hier hilfreiche Infos:
    STARTSEITE - Aktion "Maulkorb drauf"


    Anbei, ein Mauli ist natürlich keine Dauerlösung! Aber er bietet ein wenig Sicherheit bis bessere Methoden und Ursachen-Behebung greifen.
    Außerdem kann Maulkortrainign an sich imme rmal hilfreich sein. Für den TA zum Beispiel, oder für manche Öffis muss der hund Maulkorb tragen.
    Wir haben auch einen gut sitzenden Maulkorb udnd en positiv verknüpft - arek braucht es selten (nur beim TA bisher) -
    Aber lieber können udn nicht brauchen, als brauchen udn nicht können ;)

  • Bis ihr Hilfe vom Hundetrainer bekommt, könnt ihr als erste Massnahme mal versuchen, dem Hund möglichst wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Er soll euch durch Beobachten langsam kennenlernen können und viel schlafen :-) Die neue Umgebung und der neue Alltag, die verschiedenen Menschen... ist alles noch anstrengend für den Hund.


    Sitz, Platz üben etc. muss erstmal nicht sein. Stattdessen kannst du erwünschtes Verhalten belohnen. zB. Hund geht auf seinen Platz --> Leckerli


    Erfolgserlebnisse ermöglichen und heikle Situationen vermeiden... das ist viel Management.


    In der Anfangszeit am besten immer eine Hand voll Leckerli in der Hosentasche haben, um den Hund belohnen zu können.


    Ich hätte Schiss einem knurrenden Hund ins Halsband zu greifen. Wenn du ihn aus der Situation wegführen möchtest, könntest du ihn ansprechen, ihm ein Leckerli vor die Nase halten und ihn an den gewünschten Platz bringen, unterwegs dorthin loben und am Platz noch mehr loben plus ein paar Leckerli hinterher.


    Wenn er nur morgens gerne spazieren geht, ist das nicht schlimm. Es reicht ja, wenn er sich nachmittags und abends mal lösen kann. Würde er das auch im Garten machen? Falls ja, wunderbar. :smile:

  • Es sei denn wir legen mehr Fokus/Zeit auf die gemeinsame Zeit in der oberen Etage. Da geht er ja nicht hin.

    Prima. Dann könnt ihr das machen. Wir flüchten auch immer in andere Etagen wenn unser Junior nicht zur Ruhe kommt.

  • Was sagt Ihr denn zu der akuten Knurr/Anbellsituation. Wenn sie schon da ist??


    Der Hund möchte Distanz schaffen. In dieser Situation könnt ihr einerseits beschwichtigende Signale senden, zB. Kopf abwenden, Körper abdrehen, ein zwei Schritte weggehen.
    Andererseits wäre es denke ich wichtig, dass der Hund lernt, dass er selber gehen kann/soll, wenn ihm was zu viel ist. Dh. du kannst mit ihm das Weggehen üben. Loben und belohnen ist da ganz wichtig.

  • vielen vielen Dank auch Dir für diese Antwort und Tipps.


    Genau das ist es ja. Das Knurren unterbinden mag ich selber nicht, aus Respekt was oder wie er dann löst.


    Er hat auch einen Platz der für alle Tabu ist, den hat er sich am ersten Tag selber ausgesucht.



    Du sagst das nein und auf den platz üben.
    Hast du da einen tipp wie ich ihn dorthin animiere wenn er nicht hört?
    Am Halsband darauf führen und dort loben?


    Das finde ich seehr einleuchtend das üben darauf erstmal zu beschränken.
    Ich dachte es wäre hilfreich ihm sitz beizubringen um in prikären Situationen dadurch zu lösen.


    Unsere Grosse ist sehr sicher im Umgang, zumindest respektiert er sie offensichtlich.
    Sie löst das anknurren immer selber. Kommt langsam weiter rein, spricht mit Nodi und gibt ihm ein leckerli sobald er nicht mwhr knurrt und lieb wedelt.
    Sie wird auch nicht spontan angeknurrt, scheint nach mir die zweite bezugsperson zu sein.
    Sie ist aber auch seeehr gross und wirkt rein körperlich locker wie 15/16.



    Mir teckelt Nodi stetig hinterher.
    Gehe ich in die Küche, kommt er hinterher und legt sich entweder in die Küchentür oder irgendwo in der Küche neben mich.
    Gehe ich ina Bad kommt er hinterher. Wenn ich nur kurz Hände wasche o.ä. und Tür nur anlehne, kommt er kurz rein gucken. Dann sag ich ab und er geht vor die Tür und legt sich dorthin.
    Gehe ich in den Garten... kommt er zeitnah hinterher... gehe ich wieder rein... kommt er mit rein.


    Zu 99% kommt er auch von überall her sobald ich pfeiffe und rufe.


    Mein Mann strahlt glaub ich einfach Dominanz aus. Von sich aus sucht nodi da keinen grossen Kontakt oder so oft seine Nähe wie bei mir.
    Da ist irgendwie so etwas wie Respekt vorrangig.
    Er lässt sich teilweise sehr gern von ihm streicheln usw. aber es ist halt irgendwie anders.


    Maulkorb... erster Gedanke, ooohje... zweiter Gedanke... ausatmen können und dadurch die Selbstsicherheit wieder aufbauen und representieren können.
    Gerade auch für meinen Sohn.

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