Austausch gesucht, ängstlicher Hund aus dem Tierschutz verweigert Gassirunden.

  • Seit 4 Jahren lebt Zazi bei uns, ein Deutscher Pinscher ( nicht ganz reinrassig... ) aus dem ungarischen Tierschutz. Bei der Übernahme fielen wir aus allen Wolken, der Hund wurde uns extrem abgemagert übergeben ( damals 8 kg, heute 12kg ), war voller Parasiten, kurzum, wir waren uns nicht sicher, ob er Überlebenschancen hat. Der kleine Kerl zeigte aber einen starken Willen, nach einer schwierigen Anlaufzeit mit intensiver tierärztlicher Betreuung hat er sich körperlich gut erholt. Leider stellte sich bei einer augenärztlichen Untersuchung heraus, dass er stark sehbehindert ist, in bekanntem Terrain findet er sich aber gut zurecht. Er belohnt uns täglich mit großer Anhänglichkeit und Lebensfreude, wobei die eindeutige Hauptbezugsperson mein Mann ist, den er wirklich abgöttisch liebt.
    Nun zu meiner Frage... Zazi hat in den ersten Monaten jede Aktivität außerhalb des häuslichen Umfelds verweigert. Wir vermuten, aus Angst bzw. Unsicherheit. Sobald ihm bewußt wurde, dass wir das Haus bzw. den Garten verlassen warf er sich auf den Rücken, knurrte und bewegte sich keinen Millimeter. Zunächst haben wir ihn nicht bedrängt, sondern versucht, ihn mit Leckerchen zu motivieren. Dies ist nach wochenlanger Testphase auch gelungen, so dass wir kleinere Runden mit ihm gehen konnten. Inzwischen, nach vier Jahren Erfahrung und Übung ( auch mit Hilfe eines Hundetrainers ) mit ihm, ist es immer noch nicht möglich, ihn einfach anzuleinen und unbeschwert zu laufen!
    Seine Verweigerung bezieht sich dabei nicht nur auf unbekannte Strecken, sondern auch auf die, die er seit Jahren kennt. Je nach Tagesform kommt er mit, es kann aber auch passieren, dass er das Auto gar nicht verlässt und sich sofort verweigert, sprich, auf den Rücken legt. Zwangsmassnahmen wie hinterherziehen gegen seinen Willen haben überhaupt nichts gebracht, war eigentlich schon im Vorfeld klar. Ich hatte sogar das Gefühl, er würde sich eher erwürgen lassen als mit zulaufen. Natürlich wurde ein solcher Versuch nicht wiederholt...
    Inzwischen hat sich Zazis Verhalten so verfestigt, dass an Wanderurlaube, Begleiten beim Joggen oder einfach nur ein netter Spaziergang mit ihm undenkbar geworden sind. Hinzu kommt, dass er eine extreme Panik bei Schüssen/Knallen entwickelt hat, das kommt noch erschwerend hinzu. Wir sind inzwischen ratlos, die Morgenrunde läuft er mit meinem Mann zwar mit, das wars dann aber für den ganzen Tag. Ich bin besonders frustriert, weil ich sehr gerne und viel in der Natur unterwegs bin und Zazi liebend gerne dabei hätte! Über einen Tipp oder einen Erfahrungsaustausch mit Hundebsitzern, die ähnliches erlebt haben, würde ich mich freuen.

  • vllt habt ihr in der Nachbarschaft/Bekanntenkreis jemanden mit einem sehr selbstsicheren und gut sozialisiertem hund, der öfter mal mit euch laufen kann. Dann könnte zazi sich an ihm orientieren. Ansonsten würde ich mir einen guten hundetrainer suchen.

  • Wir hatten einen Zweithund, unseren Woody, der leider im letzten Jahr gestorben ist. Auch da hat Zazi diese Verweigerungshaltung gezeigt, allerdings weniger extrem. Die drei Nachbarshunde interessieren ihn gar nicht, er läuft ihnen kurz nach, flitzt dann aber wieder nach Hause. Wir haben bereits mit zwei Trainern mit unterschiedlichen Ansätzen gearbeitet, leider erfolglos.

  • HalloHallo ;) Zazi braucht eine TherapieHündin... könnte nicht eine würdige Nachfolgerin für Woody einziehen?!


    (Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass wir früher mal über vorab versteckte Leckerli auf der GassiStrecke gesprochen haben.)


    So ein richtiger "Sonnenschein", der bzw. die unbedarft (unbelastet) durch's Leben trampelt und Zazi könnte mitschlockern - wenn er auch dann die Kurve nicht kriegt hättet Ihr einen GartenHUnd und einen ähhh "normalen" Hund und Zazi wäre nicht alleine?!


    (meinen "neuen" Hund Konrad hattest Du noch mitgekriegt oder)


    Bis später - Erika!

  • Uups hatte da gerade aus versehen auf absenden gedrückt :headbash:


    Aber so hatte ich das auch gedacht...quasi als Therapiehund damit sie sich im rudel sicherer fühlt...

  • Das erste, was mir in den Sinn kam...Rucksack. Würde er sich eventuell tragen lassen? Dann könntet ihr in der Natur sein, er wäre dabei, aber könnte sich sicher fühlen?
    Nur so ein Gedanke :ka:

  • Uups hatte da gerade aus versehen auf absenden gedrückt :headbash:


    Aber so hatte ich das auch gedacht...quasi als Therapiehund damit sie sich im rudel sicherer fühlt...

    Zazi ist ein Mann, ein Männlein :D ein HutzelMänneken!


    Nein, im Ernst - zu ihm eine Hündin, die er dann "liebt+verehrt" und immer mit ihr zusammen sein will ;) die muss natürlich auch lieb zu ihm sein und ihn nicht niedermachen wollen.

  • Zazi ist ein Mann, ein Männlein :D ein HutzelMänneken!
    Nein, im Ernst - zu ihm eine Hündin, die er dann "liebt+verehrt" und immer mit ihr zusammen sein will ;) die muss natürlich auch lieb zu ihm sein und ihn nicht niedermachen wollen.

    oooh entschuldige :headbash: das ist die macht der gewohnheit da ich ein Mädel habe...


    Das wäre doch super wenn ihr ein liebes hundemädchen findet das zu ihm passt und an dem ER xD sich orientieren kann...und wenn er dann trotzdem nicht nach draußen will hat er wenigstens eine Freundin und ist nicht alleine

  • Das erste, was mir in den Sinn kam...Rucksack. Würde er sich eventuell tragen lassen? Dann könntet ihr in der Natur sein, er wäre dabei, aber könnte sich sicher fühlen?
    Nur so ein Gedanke :ka:

    Das haben wir bereits durch... Zazi wird ein Stück getragen, das lässt er auch ohne Stress über sich ergehen. Wenn wir ihn dann absetzen kannn es sein, dass er freudig losläuft, in der Regel folgt dann aber sofort hinwerfen, ganz vorsichtig aufstehen und Richtung Auto schleichen. Er ist zu schwer, um ihn dauerhaft zu tragen. Und er kann wunderbar und ausdauernd laufen, wenn er nicht gestresst ist.

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