Austausch gesucht, ängstlicher Hund aus dem Tierschutz verweigert Gassirunden.

  • Habt ihr schon mal versucht ihm drinnen etwas supergeiles beizubringen? Also etwas wo er richtig Spaß bei hat und es auch eine super Belohnung für ihn gibt? Vielleicht ein slalom durch die Beine, Ein Hüpfen in die Höhe oder bei euch auf den Arm, oder eine Rolle oder ein ganz kurzer Rückruf. je nachdem auf was er steht mit richtig genialem Futter (Katzennassfutter ) oder einem zerrspiel belohnen. Das drinnen so lange üben bis es wirklich bombenfest konditioniert ist. Er muss es ohne nachzudenken machen können und alleine dieses Kommando sollte Glücksgegühle auslösen. Wenn da was ist dann raustragen und genau das sofort einfordern wenn er auf dem Boden ist, keine zeit zum sondieren oder denken lassen. Superbelohnung rein und zack den Hund wieder auf den Arm und heimtragen. Anfangs nur einmal später 2 Minuten tragen und das ganze nochmal. Das immer weiter steigern so dass er eigentlich nicht laufen muss sich aber irre freut wenn er auf den Boden darf. Wenn es klappen sollte, wird er irgendwann das absetzen mit dem ausschütten von kleinen Glückshormonen verbinden. Vielleicht bekommt man es mit geduld hin ihn dann auch mal kurz stehen zu lassen, ihn mit dem tollen Kommando ranzurufen und wieder zu belohnen, oder ihn nebensich her 2-3 schritt anzufeuern und dann zu wiederholen. Quasi ein spiel draus machen und den Fokus erst mal gar nichts aufs Vorwärstkommen zu legen sondern nur auf den spaß daran wenn er alle 4 Füße auf dem Boden hat.


    Sollte er doch zusammenbrechen dann kann man auch mal versuchen sich einfach neben ihm hinzusetzen und zu warten. Gar kein Kraulen oder bemuttern, einfach daneben sitzen und reden. irgendwann wird er sich vielleicht dann hinsetzen oder wieder in die Bauchlage drehen. Da würde ich ihn dann aus der situation nehmen und ihn wegtragen.

  • Ist Zazi sehr verfressen?
    Dann würde ich nämlich ganz super super kleinschrittig - im wahrsten Sinne des Wortes jeden kleinen Schritt den er draußen macht belohnen. Und anfangs vielleicht nur 3 Schritte gehen, wenn er mitgeht belohnen und sofort wieder reingehen. Und das dann ganz behutsam steigern.
    Und meine 2. Idee ist vielleicht etwas affig ^^ aber wenn du sagst er fühlt sich in besonders engen Räumen wohl, vielleicht kannst du ihm einen Mantel oder sowas anziehen, etwas das seinen Körper "begrenzt" und dadurch Sicherheit gibt.
    Weiß man wieso er so wenig sehen kann? War das ein Unfall? Eventuell ist er dadurch traumatisiert...der arme Kerl :verzweifelt:

  • Wir haben natürlich versucht, mit Belohnung zu arbeiten, aber wenn Zazi im Panikmodus ist, verweigert er alles! Die Aussage der vermittelnden Tierschutzorga, er sei in dem ung. Tierheim fast verhungert wegen der Verweigerung von Futter, erscheint mir ansatzweise glaubhaft. Ich stelle mir das so vor, dass er in einer permanenten extremen Stressituation war, wie in einer Art Schockstarre. Insofern ist ein Training mit "Superbelohnung" bei ihm sinnlos.
    Die Ursache der Augenerkrankung kennen wir nicht. Es gibt noch ein Restsehvermögen, und tagsüber hilft das sehr.
    Thundershirt... hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

  • Wir haben natürlich versucht, mit Belohnung zu arbeiten, aber wenn Zazi im Panikmodus ist, verweigert er alles!

    Aber man arbeitet doch selbstverständlich nicht im Panikmodus.

  • Moin,


    wenn ich das so lese, dann wurde das im Laufe der Zeit ja auch immer schlimmer.... die morgendliche Runde mit seiner Hauptbezugsperson klappt noch, aber alles andere - immer weniger.


    Nun verstärken sich Ängste auch durchaus im Laufe der Zeit, möglicherweise beeinträchtig ihn der Sinnverlust mehr als früher? Er kann es nicht sagen.


    Bei sehr ängstlichen Hunden hilft es tatsächlich einen souveränen Hund dabei zu haben, an den er sich anschließen kann und leider auch, immer den gleichen Weg zu laufen, der ist durch die täglichen Veränderungen für manche Hunde spannend genug. Für uns nicht, aber für den Hund. Ist das eventuell auch etwas, dass Dein Mann mancht? Immer die gleiche Strecke?


    Ansonsten sind vielleicht solche Dinge wie mal eben weg fahren, Spaziergänge in unbekanntem Gebiet oder spontane Aktionen draußen einfach nicht möglich? Manchmal muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, das mit einem derartigen Hunden nicht alles möglich ist, dass er zufrieden ist, mit dem was er hat, im Gegensatz zu uns selbst?


    Ihr habt ja auch alles mögliche probiert, wenn es also nicht klappt, dann würde ich wirklich drüber nachdenken, es dem Hund schön zu machen und nicht unbedingt mir?


    Fühl Dich gedrückt, alles nicht so einfach.


    Sundri

  • Thundershirt... hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

    Ich hatte mich zu dem Thema selbst eingelesen (für Silvester), aber es dann doch nicht gekauft, da wir ihre Ängste durch Schönfüttern der Knaller in den Griff bekamen.


    Im Internet sind die Erfahrungsberichte sehr positiv. Der Hund bekommt ein neues Körpergefühl, da seine Körpergrenzen durch das Shirt spürbar sind. Das beste daran, du kannst es günstig simulieren und testen, bevor du das richtige Thundershirt kaufst. Man kann wohl einfach gezielt Bandagen um den Hund wickeln, die den selben Effekt haben. Geben sie deinem Hund Sicherheit, kannst du immer noch zum Thundershirt greifen. Bewirken sie nichts, kannst du die Bandagen einfach wieder weglassen.



    Anleitung:
    "Körperband – durch das Band bekommt der Hund ein intensives Gefühl für seinen Körper, was ihn während des Tragens in einer stressfreien Situation hält und ihn in seinen Bewegungen und seinem Verhalten sicherer macht. Bei Hunden, die Angst vor Gewitter oder Knallerei haben, wird es besonders empfohlen. Hierfür eignet sich eine feste Bandage, die man in jeder Apotheke bekommt.


    Für größere Hunde empfiehlt sich ein festes Körperband, welches im Handel für Pferdezubehör erhältlich ist. Es ist einfach anzulegen. Man nimmt die Mitte der Bandage, legt sie um die Brust und kreuzt die Enden einmal über dem Rücken. Diese werden dann – ohne sie zu kreuzen – von innen zwischen den Hinterbeinen hindurch und an den Außenseiten der Oberschenkel vorbeigeführt. Die Enden einmal um die seitliche Bandage schlingen und über dem Rücken verbinden. Die Bandage sollte so flach wie möglich anliegen. Sie darf weder zu fest noch zu locker sitzen. Ist sie zu locker, verfehlt sie ihre Wirkung, ist sie zu fest, kann sie Bewegung und Durchblutung beeinträchtigen. Bei besonders nervösen Hunden verzichtet man auf das Bandagieren der Oberschenkel." (von hier)

  • das konnte ich über das Thundershirt finden:


    das Thundershirt ist sicher in der Anwendung, es ist effektiv, frei von medizinischen Wirkstoffen und es ist leicht anzulegen.
    das Shirt hat auch bei sehr reizbaren Hunden, und wenn der Hund sehr stark an der Leine zieht, lindernde Wirkung gezeigt.
    wie funktioniert das Thundershirt? Durch seinen ausgeklügelten Schnitt, der zum Patent angemeldet ist, übt das Thundershirt einen sanften, kontinuierlichen Druck auf die Brust und den Mittelkörper des Hundes aus.
    viele Fachleute setzen diese Art des „Einpackens“ bzw. des „Gehaltenwerdens“ ein, um den zahlreichen Formen der Angst bei Hunden erfolgreich zu begegnen.
    Das Thundershirt zeigt beruhigende Wirkung bei den meisten Hunden. Wie bei einer Umarmung schmiegt sich das Baumwollhemd an Brust und den Mittelkörper des Hundes und übt sanften Druck aus. Laut Fachleuten eine gute Art, Angst bei Hunden zu begegnen.die beste Lösung zur Angstbekämpfung bei Hunden - von Tierärzten und Hundetrainern empfohlen - Erfolgrate von über 80%das Thundershirt übt einen sanften, kontinuierlichen & angenehmen Druck auf die Brust und den Mittelkörper des Hundes aus. Es hat eine beruhigende Wirkung auf Hunde und erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
    verwenden Sie Thundershirt für Probleme mit Bellen, Allgemeiner Lärmangst, Tierarztbesuchen, Hochspringen, Gewitter, Trennungsangst, Auto- und Reiseangst, Angst vor Hundeboxen, Allgemeiner Ängstlichkeit, und vielem mehr...!vergleichbar mit dem ""Wickeln"" bzw. ""Pucken"" von Säuglingen

  • Sundri, wir versuchen, immer den selben Weg zu laufen. Da wir sehr ländlich wohnen wären verschiedene Runden ab der Haustür möglich, aber die läuft Zazi schon lange nicht mehr. Früher klappte das super, aber nachdem in ca. 1 km Entfernung ein Schießstand in Betrieb genommen wurde geht hier gar nichts mehr. Danke auch für deine virtuellen Umarmungen, die tun mir gut... wie auch der Hinweis von dir und anderen usern, dass das Wohlergehen des Hundes im Vordergrund steht und wir im Grunde schon so viel erreicht haben im Vergleich zu Zazis ersten Wochen bei uns.


    Danke für die Infos über das Thundershirt, ich habe auch schon ein wenig gegoogelt und werde mich weiter informieren. Einen Versuch ist es allemal wert!


    Ich würde gerne noch einige Fotos einstellen, klappt aber nicht, da ich kein Premiummitglied bin :shocked: .

  • Ich fühl mich hier irgendwie unsichtbar. Hast du wirklich noch nicht probiert, zuhause was einzuüben, was du draußen abfragen kannst? Nur weil er in Paniksituationen kein Futter nimmt? Oder hast du das schon probiert und möchtest einfach nicht drüber reden, weil es nicht geholfen hat?

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