Seniorengruppen - Warum gibt es so was nicht?

  • Liebe Leute!


    Was mich zur Zeit wundert: Es gibt an jeder Ecke Welpengruppen.
    Angebote für alte Hunde sind aber mau.


    Warum ich drauf komme?
    Mein Terrier ist 12, 13 Jahre (TS-Hund).
    Bisher ist er gerne auf den Hundeplatz gegangen, hat das Sitz-Platz-BH-Gedöns gerne mitgemacht.
    Hat beim Gassi gerne Outdoor-Agi gemacht, auf Holzstapel gesprungen usw.


    Nun wird er merklich älter, kann nicht mehr so springen. Auf dem Hundeplatz ist eher Langeweile, weil er das stumpfe Training schon kennt.


    Aber im Kopf ist er ja noch fit, möchte beschäftigt werden, nur eben seniorengerecht.
    Ein bisschen kann ich beim Gassi machen ... mal "Sitz!", mal "Such!" usw.


    Ich fände es eben nur schöner, das im Rahmen einer Gruppe zu machen, mit Anregungen, wie man den alternden Hundekörper und das langsam verkalkende Erbsenhirn noch mobilisieren kann.


    Eine Trainerin hier in der Nähe habe ich deswegen mal angeschrieben.
    Mal abwarten, ob da was kommt.

  • Ich hab mal vor zwölfendrölfzig Jahren in einer Hundeschule eine Senioren-Hund-Gruppe physiotherapeutisch begleitet und wenn man weng die Suchmaschinen anschmeisst, findet man in allen möglichen Regionen zahlreiche Angebote.


    Wir haben damals eine Mischung aus senioren-alltags-tauglichen Übungen, Massage/Physio durch den Halter und an die Hunde angepassten Spaziergängen mit kleinen Trainingseinheiten gemacht. Da wurde z. B. geübt, eine Hunderampe zu benutzen, den Hund ins/aus dem Auto zu heben, es gab Beschäftigungsideen für nicht so fitte Seniorentage und all sowas.


    LG, Chris

  • Das liegt immer an den jeweiligen Übungsleitern und deren Zeit und der Nachfrage der Vereinsmitglieder.
    Häufig wird lieber für Turniere und Prüfungen geübt.
    Aus der Sicht des Vereines durchaus verständlich.


    Bei uns im Hundeverein gibt es ab dieser Saison eine Seniorengruppe.
    Ich bin mal gespannt wie sie angenommen wird.
    Andere Vereine haben Mini-Rally-Obedience, das auch für Senioren geeignet ist.
    Gefährlichere Sprungübungen können ausgelassen werden.
    Ich finde, es tut sich was.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ein eingefleischter Hundesportler und Pokalsammler ein Seniorenangebot überhaupt in Erwägung zieht.
    Spaßgruppen sind nicht gerne gesehen, aber werden mehr. :smile:


    LG, Friederike

  • ansonsten könntest du evt auch mit deinem Senior mal Hoopers ausprobieren, oder evt auch longieren.


    neben Degility die Sportarten (die ich so kenne), die man auch mit alten Hunden machen kann. Degility kann man auch mit gesundheiltlich eingeschränkten Hunden machen, Hoopers und Longieren vil nicht ganz so gut.

  • Oder Fährten. Lastet aus, ohne körperlich zu hohe Ansprüche zu stellen. Man kann ja die Streckenlänge je nach Tagesverfassung anpassen. Frieda hatte beim Trailen immer so 100-200 Meter Strecke, lieber mal mit einer Herausforderung wie einem Splitting, oder entgegenkommender Fremdhund, oder Leute, die mitten aufm Trail stehen, damit sie was zu denken hatte dabei. Anschließend hat se dann Stunden gepennt *gg


    Jetzt machen wir dasselbe beim Fährten - halt Fremdfährte, nachdem sie die vom Trailen her schon kennt. Mal ne Abbiegung, mal ne Verleitfährte, aber immer recht kurze Strecken. Und sie freut sich derart, schon wenn sie aus dem Auto kommt.....


    Aber Du hast recht - so Gruppen für ältere Hunde hab ich bislang noch nirgendwo gesehen..... Gerade Tips für Massage etc., sowas wär für ältere Hunde bestimmt Gold wert. Und es könnte als Schmankerl ein Profi auch mal auf die Hunde nen Blick werfen in Sachen "läuft der Hund noch rund?" (Hüfte!) etc., woraufhin man Empfehlungen geben könnte für ein Bewegungstraining, oder mal zum Doc zu gehen, um xy abzuchecken, weil Hund "komisch" läuft. Oder Theoriethemen wie man Demenz beim Hund begegnen kann, was man im Alter für Checks machen kann (Geriatriecheck beim Doc vorstellen) und so. Oder was im Alter an Medikamenten/Kräutern eingesetzt werden könnte, um Durchblutung zu unterstützen, Inkontinenz zu begegnen, wie man daheim damit umgehen kann (Produkte, die Hund und Halter helfen wie Inkontinenzhöschen etc.). Oder wie kann ich nem Hund helfen, der nimmer gut laufen kann - zB mit so Trage-Geschirren für Treppen oder so. Könnte echt interessant gemacht werden...

  • Meine 14 jährige Ömi geht in die normalen Gruppen mit, das Training kann ich ja selbst auf ihre Bedürfnisse anpassen. Mein Rüde macht an sich die Übung und Ömi macht eine kurze Runde mit. Beim Mantrailing liebt sie es einfach mitzulaufen - sie greift nur ein wenn der Kerl sich zu blöd anstellt :D


    Beim Hoopern dreht Ömi zu sehr auf und rennt alles um, dafür ist die alte Dame zu temperamentvoll. Aber das ist gut für "normale" ältere Hunde geeignet. Sie liebt es einfach dabei zu sein, was wir machen ist egal. So lange kann sie sich eh nicht mehr konzentrieren, da finde ich es gut mit 2 Hunden zu arbeiten.

  • Hier gab es mal einen Kurs, in dem Menschen von Seniorenhunden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt wurden.
    Und es gibt eine Art "Geräteturnen" für ältere/beeinträchtigte Hunde, unter Leitung einer Tierphysio, die das Training an die jeweiligen Hunde anpaßt.

  • In meinen Kursen sind viele Senioren unterwegs. Ich finde es nicht schwer sie zu integrieren und die Übungen anzupassen. Das mache ich bei gehandicapten und jungen Hunden ja auch.

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