Sind Pudel wirklich soviel "sauberer"

Ich finde schon, dass man zwischen Hunden die "haaren" und Hunden die kein Fell/keine Haare verlieren bzw. das abgestoßene Fell bei entsprechender Pflege nicht von alleine ausfällt, einen Unterschied bemerkt! Beim Dreck hingegen nicht so... den schleppen alle rein! Sicherlich sind da manche Fellbeschaffenheiten besser geeignet. Aber ein kurz geschoren gehaltener Pudel wird weniger Dreck machen als ein Labrador z.B.
Wir hatten früher einen Berner Sennenhund. Wir haben jeden Tag gesaugt, es waren immer irgendwie irgendwo noch viele Haare. Nun haben wir zwar keinen Pudel, sondern einen Hund mit Trimmfell, zudem Kleiner als der Berner, aber der Unterschied ist enorm! Wir putzen/saugen deutlich, deutlich weniger... Dreck kann man super rausbürsten.
Vielleicht wären Hunde mit Trimmfell auch was für euch?

Also dreckmäßige Nachteile "zu Lasten" des Pudels (mit Kurzschur) sehe ich da in keinem Fall.

Es gibt da durchaus Riesenunterschiede. Ich hatte vorher einen stockhaarigen Hund (Schäferhundfell), dem gingen zweimal jährlich die Haare in Büscheln aus. Die waren wirklich überall.
Jetzt habe ich zwei kurzhaarige Hunde ohne Unterwolle, die haaren gemeinsam nicht mal annäherungsweise so viel.

Meine Hündin ist ein Schwein, die überall durch läuft, aber mein Rüde ist "selbstreinigend". Der hat ganz weiches Fell, aus dem der Dreck von alleine rausfällt. Die weissen Stellen in seinem Fell sind auch immer weiss, nie gelblich. Nach dem Spaziergang kurz Pfoten abwischen - tadaaa, fertig. :)

Unsere Nachbarn haben einen gut gepflegten Goldendoodle. Der haart zwar nicht, aber an dem klebt der Dreck sehr viel besser als an meinen beiden.

Zitat von Regula

Es gibt da durchaus Riesenunterschiede

Dem muss ich zustimmen.

Ich habe hier auch so einen Kurzhaarhund der keine Unterwolle hat.
Er haart wenig, und ein Schmutzhund ist er auch nicht.
D.h. er ist sehr pflegeleicht.

Ich finde halt bei Kurzhaarhunden hat man oft überall die Haare drinstecken, während es sich bei Langhaarhunden gerne gleich mal zu Wollmäusen zusammensammelt. So zumindest meine Beobachtungen bei Freunden und Bekannten.

Es gibt da schon Unterschiede. Ich hatte erst einen Eurasier und dann einen Mix, der ihm von der Fellbeschaffenheit sehr ähnlich war. Beide haben natürlich auch gehaart, aber dann ließen sich diese Wollmäuse gut absaugen und es hielt sich sehr in Grenzen, bis auf den Fellwechsel zweimal im Jahr. Das war hauptsächlich Unterwolle.

Jetzt bin ich "Patentante" eines Schäferhundes und das ist eine ganz andere Hausnummer. Dieser Hund verliert ständig und überall Haare, die sich so richtig schön festsetzen. Du kannst eine Stunde absaugen und nach drei Minuten sieht es aus wie vorher.

Bzgl. Dreck in die Wohnung tragen habe ich da keine Unterschiede festgestellt.

Mit dem Pudelfell habe ich zur Zeit öfter den direkten Vergleich zu meinen beiden kurzhaarigen Hunden. Wir haben nämlich öfter eine Lagotto-Hündin hier, deren Fell ja ähnlich zum Pudelfell ist.

Sie ist relativ kurz geschoren. Und ich persönlich finde, es ist trotzdem nicht weniger Arbeit / Dreck. Nur anders. Meine bringen wenig Dreck mit rein von den Spaziergängen. Matsch lässt sich einfach mit einem Handtuch von den Pfoten abrubbeln. Das Fell ist schnell wieder trocken und es bleiben kaum Kletten usw hängen. Bei der Lagotto-Dame hängen ständig Kletten, Zweigstückchen oder Grannen im Fell, die man mühsam rauspicken muss. Matsch saugt sich richtig in das weiche Fell hinein, das Fell ist auch nach dem Trocknen und Bürsten noch leicht braun und man muss die Pfoten oft in der Dusche abduschen, wenn es richtig schlammig war.

Dafür haaren meine zwei im Fellwechsel wirklich abartig, vor allem die Große mit ihrem flusigen Unterfell... da fliegen schon wenige Stunden nach dem Saugen wieder Haar-Mäuse in den Ecken herum. Außerhalb des Fellwechsels ist es deutlich weniger, aber Haare hat man einfach immer, auch an der Kleidung, auf dem Sofa (wenn der Hund drauf darf) usw. Ich finde, das ist eher Geschmackssache, was mehr stört. Ich würde keinen Lockenhund wollen, weil ich persönlich das als umständlicher emfpinde. Ich bürste auch lieber täglich 5 Minuten, als mir selten aber dafür sehr aufwändig die Arbeit mit Scheren / baden / fönen zu machen. Aber vom Gesamtaufwand kommt es mir absolut vergleichbar vor. Mich stören aber die Hundehaare auch nicht wirklich.

Ich habe zwei Hunde mit ultrakurzem, ultradünnem Fell ohne jegliche Unterwolle.
Trotzdem sind überall kleine braune Pieksehaare.
Auf der Couch, im Bett, auf der Pizza, in der Kartoffelsuppe, in den frisch gewaschenen Socken, im BH, im Kühlschrank...
Die Haare kriegt man auch nicht so einfach raus. Die verhaken sich so, dass sie weder beim Waschen rausgehen noch abgebürstet werden können.
Ich hab mich dran gewöhnt.
Außerdem tröste ich mich damit, dass Besuch eh immer erst mal die angeschmodderten Fenster, die verkratzte Haustür, die Gras- und Dreckreste und die dreckigen Pfotentapper sieht. Die Haare fallen da kaum auf.
Und wenn der Besuch wieder geht, ist er meistens damit beschäftigt, sich den Sabber von den Knien, den Händen und aus dem Gesicht zu wischen und bemerkt die Hundehaare am Pulli gar nicht...

Früher hatten wir einen Terrier als Familienhund, ständig lagen überall Haare, wirklich überall.
Noch nach seinem Tod schienen die irgendwo aufzutauchen

Nun haben wir einen sehr pudeligen Pudelmix und wir finden ganz selten mal ein Haar.
Dafür schleppt sie Massen an Kletten mit und wenn sie Matsch im Fell hat und nicht grad kurzgeschoren ist, muss man das entweder abwaschen oder warten, bis es irgendwann trocken rausrieselt.

Im Vegleich zum Terriertier hinterlässt sie wesensentlich weniger Dreck, aber jede Ahnung trabt dir mit Matschpfoten quer durch die frischgewischte Wohnung, wenn du nicht aufpasst ;-)

Ich empfinde sie als wesentlich sauberer, aber dafür hat man eben den regelmäßigen Aufwand mit scheren, Ohrenzupfen etc

Und by the way - Pudel sind toll!

@Ruhrpottlöckchen ich liebe dein Foto!
Ich habe es schonmal in einem anderen Beitrag gesehen und finde es echt posterwürdig!

Vielleicht kommt ja doch noch eine andere Rasse in Frage. Wie wäre es den mit einer Rasse welche Trimmfell hat? Da ist das Fell ja meist doch schon etwas kürzer und es bleibt nicht ganz so viel Zeug dran hängen.