Hund im Wald ohne Leine laufen lassen

  • Hüten ist meines Wissens nach auch nur eine 'abgewandelte' Form von jagen.


    Ich finde einfach, ein Hund hat keinem Wildtier hinter her zu laufen, völlig egal, ob er jagt oder vermeintlich hütet. Wenn man das nicht zuverlässig verhindern kann, gehört der Hund an die Leine. Völlig egal, was das Gesetz sagt.

  • Der Jäger, der Deinen Hund erschießt, wenn Du 10 Meter daneben bist, dürfte sicherlich seinen Waffenschein los sein. Denn er wird niemandem erklären können, dass die Schussabgabe 100% sicher für den Mensch (dich) war, wenn Du nur 10 Meter entfernt bist.
    Völlig unabhängig davon, ob der Hund frei laufen darf oder nicht und unabhängig davon, ob er jagt, hütet oder nur an einen Baum pisst.

  • Bei einem Jäger sieht die Welt natürlich auch wieder anders aus. Was ist, wenn er ein Reh schießen will, oder den Bestand der Wildschweine dezimiert und dann ist da der Hund eines Gassigängers, der Spaß dran hat, dieses Tier zu jagen - ob nun wirklich zu jagen oder zu hüten - ???

    Also bei uns wird die generelle Willdtierbereinigung über Drückjagden gemacht und diese werden angekündigt.
    Zu den Zeiten gehe ich mit Hund gar nicht in den Wald und versuche mich auch von den umliegenden Feldern fern zu halten, um den Jägern und dem Wild nicht in die Quere zu kommen. (Diese romantische Vorstellung, dass der Jäger sich als Hobby einfach so auf seinen Hochsitz setzt und vereinzelt mal ein Rehlein schießt, gibt es hier so nicht)


    Ansonsten gibt es hier bei uns doch so ein paar Jagdpächter, die ziemlich sauer werden, wenn sie einen fremden freilaufenden Hund im Wald entdecken, der nicht sofort und 100% abrufbar ist. Wenn bei denen der Hund auch noch Jagd (oder auch hütet - obwohl ich mir einen Rehe hütenden Hund nicht vorstellen kann), dann kam es auch schon zum Erschießen - gerade letzten Sommer wurde erst ein 1 Jähriger Border Collie Mix erschossen, weil der nach Abmahnung dennoch wieder frei gelassen wurde und kläffend durch den Wald rannte und WiId aufscheuchte (ich kenne selber die Besitzerin und den Jäger. Die Besitzerin war der Meinung das der Hund doch nicht jagen würde und Freilauf bräuchte und man bei einem 1 Jährigen halt nicht sofort erwarten kann, dass er abrufbar ist).


    Ich lasse mittlerweile auch im Wald frei laufen, aber auch erst seitdem ich wirklich zu 99,9% weiß das mein Hund auf meinen Pfiff sofort umdreht und bei mir ist, auch wenn ein Reh direkt vor ihr aus dem Gebüsch hüpft.

  • Bei einem Jäger sieht die Welt natürlich auch wieder anders aus. Was ist, wenn er ein Reh schießen will, oder den Bestand der Wildschweine dezimiert und dann ist da der Hund eines Gassigängers, der Spaß dran hat, dieses Tier zu jagen - ob nun wirklich zu jagen oder zu hüten - ???


    Oh man.


    Ich denke, wichtig ist, dass Lilli lernt, in meiner Nähe zu bleiben und jederzeit abrufbar zu sein. Außerdem laufen wir ja auf dem Waldweg und nicht Querfeldein.

    Hüten solltest Du in Bezug auf Wild wirklich aus Deinem Gedankengang streichen. Wenn es mal irgendwann zu einem Gespräch mit einem Jäger kommt, dann erzähle bloß sowas nicht.


    Wenn Jäger einen hetzenden Hund hinter Wild erwischt, dann geht es dem nicht darum, dass er das Tier vielleicht gerade schießen wollte. Jäger hegen auch. Die wollen verständlicherweise nicht, dass ein Tier zu Tode gehetzt wird, oder auf der Flucht verunfallt, durch Streß ein Kitz verliert, was auch immer. Das sollte auch uns Hundehaltern am Herz liegen.


    Und auch wenns in Ba-Wü vielleicht noch ein bißchen dauert: selbst wenn es keine Jäger gäbe, können wir Hundehalter uns es überhaupt gar nicht mehr leisten, dass uns im Wald der Hund aus dem Gehorsam geht. Wenn ich heute flüchtende Rehe im Wald habe, dann gucke ich nur noch, ob "was" nachkommt und ich mich schleunigst vom Acker machen śollte. Das hatten nämlich gerade Freunde von mir (mit Geordys Sandkastenliebe dem Russischen Terrier). Erst kamen die flüchtenden Rehe und der Wolf hinterher. Wenn in einem solchen Moment, Hund hinter den Rehen hergeht, dann ist es zappenduster.

  • Also ich lasse Nala im Wald ohne laufen. Sie bleibt aber auch immer in meiner nähe und zu 99% auf dem Weg. das weiteste was nala mal "rein" geht ist eine "Hundelänge" um mal kurz pipi zu machen oder nen häufchen zu setzen :-)

  • Nein, auch ein Jäger darf nicht wild durch die Gegend schießen.


    Meine Hunde lernen von Anfang an auf dem Weg zu laufen und in meiner Nähe zu bleiben. Ich habe - vom ersten Schreck der Jagdpächter wegen der Masse an Hunden - selten ein Problem mit den Herren. Allerdings stimmt auch was ich sage, also dass meine Hunde nicht jagen, auf dem Weg bleiben und unter meiner Kontrolle sind.

    So halte ich es auch. Links und rechts der Wege ist absolut tabu.
    Das wissen meine 3 auch und bleiben immer auf dem Weg.
    In meinem Stammwald habe ich oft die Förster getroffen und die waren immer sehr zufrieden, dass meine Hunde sofort abrufbar waren und nicht durchs Unterholz rannten.


    Und hüten und jagen ist relativ dasselbe. Und auch ein Hütehund kann ein sehr passionierter Jäger sein und Wild reißen (nicht gerade selten bei Aussies, dass die jagen wie die Pest).

  • Es ist ein totgeschwiegenes Geheimnis, dass es sehr wohl ....hust... schießfreudige Jäger gibt. Und beweis erstmal, dass dein Hund nicht gewildert hat.


    Hessen sieht zum Thema Hund übrigens nichts vor. Aber alke unsere Jagdpächter haben uns bisher angesprochen (wir haben Pferde man trifft sich halt) und in dem Zusammenhang haben wir ihnen gleich gesagt, dass unsere nicht jagen bzw angeleint bleiben wie Caya.


    Ausserdem ist unser jetziger Jagdpächter der Schwiegervater meines Cousins und kennt uns seit 20 Jahren. Der lässt meine Hunde in Ruhe :pfeif:

  • Und beweis erstmal, dass dein Hund nicht gewildert hat.

    Lässt sich bei Nala recht einfach beweisen. Da könnte nen Reh oder sonstiges direkt vor ihrer nase vorbei sprinten. Nala würd höchstens doof gucken. Und zu 90% hab ich immer ne kleine Kamera am laufen, da ich jede Minute mit Nala versuche zu filmen als erinnerung wenn sie mal nicht mehr ist

  • Wir haben unsere Mia , sie ist seit letztem Jahr nicht mehr , sie war ein Labbi, auch auf dem Weg laufen lassen aber sie war perfekt abrufbar. Unseren neuen würden wir nur mit Schleppleine lassen und auch mit Warnweste. Könnt ihr euch an den Fall eines angenervten Jägers erinnern , oder habt ihr es gelesen .Er hat einen Hund der mit seinem Besitzer nur häufig am Waldrand auf dem Feld unterwegs war mit einem Strick an sein Auto gebunden und durch das Dorf geschleift. Bei dem Hund war der Bauch und die Pfoten ohne Haut also das blanke Fleisch. Irgendwie wurde er dann gestoppt. Man könnte ihn retten, aber ich könnte weinen nur bei dem Gedanken an diesen schreienden Hund. Der Jäger , glaube ich noch zu wissen , wurde zu einer Geld Strafe verurteilt.

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