einfach rausgeschmissen

  • Hallo, eine Freundin von mir musste letztens nach drei Minuten die Hundespielstunde wieder verlassen, weil ihr Zwergpinscher andere Hunde weggebissen hat. Sie ist jetzt verunsichert und weiß nicht weiter. Was haltet ihr davon, wie ist eure Meinung dazu? Was kann sie tun? Wie hättet ihr gehandelt anstelle der Trainerin?
    VLG

  • Wie alt ist der Zwergpinscher? Wie lange hat sie den Hund im Besitz? Wo kommt er her? Wie groß war die Spielgruppe und welche Hunde (groß, klein).


    Die Trainerin hätte erkennen müssen, ob der Hund aus Angst/Unsicherheit oder Aggressivität beisst. Den Hund einfach wegschicken zeugt nicht von Trainerqualitäten. Sie hätte zumindest eine Lösung anbieten müssen.

  • Hallo, eine Freundin von mir musste letztens nach drei Minuten die Hundespielstunde wieder verlassen, weil ihr Zwergpinscher andere Hunde weggebissen hat. Sie ist jetzt verunsichert und weiß nicht weiter. Was haltet ihr davon, wie ist eure Meinung dazu? Was kann sie tun? Wie hättet ihr gehandelt anstelle der Trainerin?
    VLG

    Naja, es ist schon richtig das Hunde, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht benehmen, aus der Spielgruppe rausgeworfen werden. Man kann davon halten was man will, letztendlich sollen die Hunde da aber ´spielen´ und nicht im Stress andere Hunde wegschnappen oder sich auf die weise wegbeißen lassen müssen.
    Der Hund scheint Probleme mit anderen Hunden zu haben, unsicher oder gestresst zu sein, sowas ´behandelt´ man nicht in einer fröhlichen Spielgruppe, sowas muss viel kontrollierter angegangen werden und daher finde ich es gut, dass die Trainerin ihn aus der Situation rausgeholt hat.

  • Ich kann schon verstehen, dass man den Hund so nicht in der Gruppe laufen lassen kann. Aber gerade ein Hund, der sich nicht normenkonform verhält, braucht ja Unterstützung! Deshalb hätte ich mich als Trainerin da völlig anders verhalten und hätte mir mit der Halterin zusammen was überlegt.
    Nicht zuletzt ist ja ein herausfordernder Hund auch ein guter Kunde für eine Hundeschule ;-)


    Aber da die Trainerin offenbar keine Lust drauf hatte, kann Deine Freundin froh sein, dass sie da raus ist und keinem inkompetenten oder unmotiviertem Trainer gutes Geld für möglicherweise zweifelhafte Therapieversuche in den Rachen geworfen hat.

  • Naja, dass er nicht dableiben konnte,finde ich logisch, aber kommentarlos rausschmeißen ist auch nicht der richtige Weg.


    Ich als Trainerin hätte das Spiel unterbrochen und geschaut ob ich eine Erklärung für das Verhalten des Zwergpinschers finde (Angst, Unsicherheit etc.) und hätte dann Einzelstunden angeboten, um daran zu arbeiten. Deine Freundin sollte sich professionelle Unterstützung bei einer kompetenten und gewaltfrei arbeitenden Fachperson suchen.


    Wie alt ist denn der Hund, woher kommt er, wie lange hat deine Freundin ihn schon und wie verhält er sich allgemein ggü Artgenossen?

  • Um irgend etwas dazu zu sagen müsste man schon etwas mehr wissen.
    Richtig ist es auf jeden Fall das ein Hund nicht in eine Spielgruppe passt wenn er da eben nicht spielt.
    Mein Schwager hat einen, eher wenig erzogenen, kleinen Spanier, etwas über ein Jahr alt. Ein niedlicher Zwerg, aber er ist der Ansicht das ihm die Welt gehört. Letztens war er zu Besuch bei uns auf dem Hundeplatz. Unsere Hunde liefen nach dem Training alle frei auf dem Platz herum. Manche rannten, andere schnüffelten herum oder wurden von den Besitzern bespaßt. Kein Problem, sie kennen das.
    Der Zwerg hat sich direkt einen etwa gleichgroßen ausgesucht und arg bedrängt. Es gab Mecker, aber es half nicht. Der andere wurde vom Platz genommen, denn es hätte zwischen den beiden gekracht. Dann hat er sich eine größere Hündin ausgesucht in die er fast reingekrabbelte. Es gab einen Anschiss seitens der Hündin, aber der Zwerg nervte weiter.
    Er durfte dann auch vom Platz. Schwager war bissel angep.... .
    Wir werden das jetzt noch einmal probieren und zwar alleine mit meiner Hündin. Da liegen größentechnisch zwar Welten zwischen, aber sie ignoriert so etwas und kennt den Umgang mit den Zwergen. Wenn das funktioniert darf nach und nach dann ein anderer dazu.
    Spielen wollte der Zwerg eigentlich nicht mit den anderen Hunden, auch nicht mit den Kleinen. Es gibt ja Hunde die einfach nicht mit anderen spielen. Das muss man dann akzeptieren. Wir möchten halt das er lernt sich zu benehmen.
    Vielleicht sind solche Hundegruppen auch nichts für ihn, oder er lernt es sich an zu passen. Wir werden sehen.


    LG Terrortöle

  • Also ich sehe es ähnlich wie ihr.
    Ich finde es halt ziemlich arrogant, denjenigen Hundehalter einfach im Regen stehen zu lassen, mit seinem Problem.
    Wobei ich persönlich es noch nicht mal als Problem ansehe. Jeder Hund bringt eine gewisse Aggression mit, der eine mehr der andere weniger, aber es grhört zum natürlichen Verhaltensrepertoire dazu. Die Trainerin hat davon offenbar noch nichts gehört.
    Klar ist es wünschenswert, wenn alle Hunde brav spielen, und lustig und guter Dinge über den Platz hoppeln. Aber wir leben nunmal in der realen Welt, und da ist jeder Hund anders, und jeder hat, wie ich finde, eine Chance (oder auch mehrere) verdient.
    Der Hund ist 7 Jahre alt, attackiert die anderen Hunde nicht wahllos, sondern hält sich eben nur die Hunde vom Leib, die ihm zu aufdringlich oder wild sind. Ist ja irgendwie auch verständlich bei so nem Zwerg.
    Die Freundin hat den Hund von Anfang an. Max ist nicht der allersozialste, kann aber durchaus auch normal spielen, wenn die Konstellation passt. In dieser Hundespielstunde hat er sogar mit einem etwas größeren kurz gespielt.
    Ich meine, wenn es schon dieses Angebot einer angeleiteten/überwachten Spielstunde gibt, dann sollte das doch auch jeder nutzen dürfen, bzw. man sollte was draus machen, wenn Probleme/Herausforderungen bestehen. Wo, wenn nicht dort, kann der Hund sozialkompatibles Verhalten lernen? Durch wegschicken wirds ja nicht besser.
    Im Alltag ist es für Kleinhundbesitzer ja generell schwierig, passende Spielgefährten zu finden.

  • Für mich klingt das ehrlich gesagt einfach nach ner miesen und unnötigen "Spiel"gruppe in der scheinbar wahllos Hunde jeden Alters zusammengeworfen werden und dann "fein spielen" sollen. Warum geht man mit nem siebenjährigen Hunf überhaupt in eine Spielstunde, was erwartet deine Freundin sich davon?


    Deine Freundin sollte ihren Hund im Übrigen lieber schützen wenn er mit manchen Artgenossen nicht zurecht kommt. Klingt so, als habe sie ihn in solchen Situationen bisher eher im Regen stehen gelassen. Wahrscheinlich ist er somit einfach überfordert.

  • Der Grund des Rausschmisses ist dämlich. Eigentlich sollte die Trainerin dafür sorgen, dass kein Hund so belästigt wird, dass er sich wehren muss.


    Aber letztendlich finde ich den Rausschmiss gut und im Interesse des Hundes (auch wenn das nicht die Intention der Trainerin war).
    Wäre der Hund weiter in der Gruppe geblieben und hätte immer alle abschnappen müssen, dann wäre er bestimmt früher oder später unverträglich geworden. Auch unabhängig davon ist so ein Stress absolut unnötige Quälerei und schafft keine Atmosphäre bei der der Hund irgendetwas lernen könnte.
    Es ist gut, dass der Hund nicht mehr in dieser Gruppe ist, so eine Art von Hundegruppe/Hundeschule schadet einem Hund nur anstatt zu helfen.

  • Ich würde mir eine gute Hundeschule suchen. Reine "Spielgruppen" sind Unsinn.
    Bei uns in der Welpengruppe dürfen die Hunde schon auch mal zusammen spielen, aber nur in Zusammensetzungen die passen, meist immer nur 2 Hunde zusammen.
    Ansonsten wird eben trainiert, ruhig zu bleiben, aufmerksam auf Frauchen zu sein, ruhig an anderen Hunden vorbei zu gehen usw. usf.

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