Wutbürger Odin

  • Kennt er denn generell ein sehr hochwertiges Umorientierungssignal?


    edit: es kann auch helfen, sofort bei Reizsichtung als "Notbremse" auf dem Absatz umzudrehen und zügig wegzugehen, bis man merkt, der Hund ist wieder wirklich bei einem. Also wirklich in dem Moment der Sichtung, nicht wenn der Hund explodiert (und ja, ich weiß wie schnell das mit dem explodieren geht). Aber Ziel ist ja, einen Hund zu haben, der trainierbar ist und dafür muss er ansprechbar sein. Grisu kann man vierteilen wenn er erst mal explodiert ist, bei ihm ist da auch nicht mehr viel mit zusammenfalten... aber zügig weggehen ist als Sofortmaßnahme bis er seine Hirnzellen wieder zusammen hat echt hilfreich.

    • Neu

    Hi


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    • Praktikable Alternativvorschläge nehme ich aber gern entgegen.

      Trainingsstunden mit kontrollierbarem Reiz.
      Fand ich persönlich sehr hilfreich, habe allerdings keinen nach vorne gehenden Hund vorzuweisen.

    • @wiejetztich


      zu dem teil:du willst den rabauken in der lautstärke niemandem zumuten müssen.


      trainieren wirst du so oder so müssen und das wird so oder so dauern, da gibts keine abkürzungen. also durchatmen und überlegen, wie du das angehen willst. ne zeit lang "musst" du ihn anderen so sowieso zumuten, weil es kein sekunden-training gibt à la: und danach macht er das nicht mehr.


      ich würde einfach die gegend scannen, machst du wahrscheinlich eh schon, generell erst mal ihn beobachten -gut-, sodass du schon die mini-anzeichen davor siehst, dann weißt du eher, wanns losgeht und dann kommt der rest. so hast du erst mal mehr zeit, weil du wachsamer bist, besser erkennst, wann wo wer kommt, bei ihm die anzeichen früher siehst.

    • Wir sind in der Lernphase wirklich umgedreht und haben uns aus dem Staub gemacht. Bei jedem Ausraster lernt der Hund und wird das gelernte das nächste Mal verstärkt zeigen. Da Madam in der Hundeschule perfekt war sind wir monatelang mehrmals die Woche dahin gefahren wo wir sicher sein konnten angeleinte Hunde zu treffen und genügend ausweichen konnten. Das waren auch immer mindestens 20 km , aber es hatte den gewünschten Lerneffekt. Hundebegegnungen wurden normaler und sie lernte selbstständige Problemlösungen. Nicht das sie überhaupt nicht mehr bellt, aber eigentlich nur wenn es zu eng wird, unter 2 m.


      Es gibt zahlreiche Werkzeuge die Du nutzen kannst, schönfüttern, Ablenkung, Kommando. Und wenn Du unterbrechen möchtest, wäre evt, ein gut aufgebauter Geschirrgriff etwas ? Schau was zu Euch passt.

    • Wir haben hier ähnliche Probleme mit unserem "Jungrüpel" - mittlerweile ist es aber schon recht gut geworden mit ihm.
      Bei jeglicher Hundesichtung weiche ich aus, je nach Hund suche ich zwischen 3 und 10m Abstand auf - bis ich Herrn Hund noch sicher ansprechen kann. Es gibt dann den Lieblingsball und es folgt ein kurzes Spiel. Manchmal knautscht er den Ball auch einfach als Beruhigung.
      Es ist natürlich nicht immer einfach, nur in Bereichen zu laufen, wo man ausweichen kann und nicht einfach überall locker spazieren zu können, aber mit der Zeit werden die Begegnungen immer enger möglich sein und ihr könnt auch wieder dichter friedlich an Fremdhunden vorbei laufen.

    • Zeigt Odin vielleicht nur, was Frauchen beim Anblick eines anderen Hundes denkt? (Ooch nööö, schon wieder ^ne Töle. Also komm mal ran hier, Odin...). Klar gibt es sehr eigenständige bzw. autarke Hunde, das ändert aber nicht zwingend das gesamte Sozialverhalten. Was also kann man seinem Vierbeiner durch sein eigenes Verhalten mitteilen? Zeig Freude über das Auftauchen des anderen Hundes, tu so, als kämen der Weihnachtsmann und das Christkind daher mit vielen Gutzlis - und werde innerlich so ruhig wie möglich. Entspann Dich...trotzdem. Mach also das komplette Gegenteil Deines bisherigen Verhaltens. Die entstehende Verunsicherung kannst Du zum Ändern der bisherigen Gewohnheiten nutzen. Und wenn er doch mal einen anderen Hund beschnuppert und an der Leine bleiben muss, sollte die Leine locker sein und nicht unter Spannung, denn das Gefühl der totalen Bewegungseinschränkung stresst extra. Ich glaube, dass die Situation sich durch wechselseitiges Reagieren langsam hochschaukelt.


      Ich habe noch ein kleines Beispiel aus der Pferdewelt. Das Pferdchen vom Avatar ist ein sehr intelligenter Spanier, der sich schnell langweilt. Also spielte er "in der Hallenecke ist ein Gespenst". Er nervte die Bereiterin und auch mich. Wir machten die üblichen Übungen, aber er brezelte sich immer wieder auf, sprang zur Seite, gab Vollgas oder piaffierte. Da hatte ich eine Idee: Ich ritt am langen Zügel in die Ecke und er begann das übliche Tänzchen. Ich stoppte ihn, dass er fast auf dem Hintern sass, liess den Zügel sofort los und lachte ihn aus. Wir gingen ( ich lachend) im Schritt weiter und durch alle Ecken hindurch. Die Ohren drehten erst wie Windmühlen, dann schüttelte er den Kopf und dann den ganzen Körper. Im selben Moment war die Halle geisterfrei. Das steht so sicher nicht in der Reitlehre, funktionierte aber nachhaltig...

    • Also, es ist nicht so, dass ich freudig auf jeden Hund zulaufe. Da ich ja meistens beide dabei habe und die Hunde, die hier so rumlaufen, meistens auch nicht so nett sind, weiche ich schon aus, wenn möglich.
      Andererseits gibts dann eben auch Situationen, wo das nicht geht. Unsere Straße zb ist sehr lang und hat keine Abzweigungen. Da gibt es keinen anderen Weg, den ich nehmen könnte.


      Ich habe in den letzten Tagen mal getrennte Spaziergänge mit den Hunden gemacht und bin mit Odin in Gegenden, wo potentiell auch mal ein fremder Hund zu treffen ist.
      Am Sonntag sind wir an einem zaunkläffenden Dackel vorbei. Odin hat nicht zurückgekeift, wurde aber drei mal so groß und breit wie normal. An der Straße mussten wir dann warten und waren bestimmt schon 50m von dem Kläffer weg. Mein Hund hatte trotzdem die Faust geballt und wollte gern zurück zum Dackel.


      Gestern trafen wir auf eine nette, kleine Hündin, die versucht hat Kontakt aufzunehmen. Da schien Odin mir sogar ebenfalls freundlich-interessiert. Die Halterin war zu Pferd unterwegs und ritt auch gleich weiter, so dass wir dann nur aneinander vorbeigingen, aber Odin war nicht motzig. Die Begegnung fand ich sehr gut.


      Ich habe ja nun eine Weile über das ganze Ding nachgedacht und denke, er ist grundsätzlich ein Hund, der andere nicht so toll findet. Er mag es nicht, angepöbelt zu werden, er mag keine unruhigen Kontaktaufnahmen, er mag absolut keine gockelnden Rüden.
      Dazu kommen die Komponenten "seine Gegend" und die Anwesenheit von mir und meinem großen Hund. Das merke ich besonders in unserer Straße. Treffen wir 200m um unser Haus einen fremden Hund, knallts garantiert schon auf Distanz.

    • Dein Goldi scheint einen ausgeprägten Schutztrieb und Territorialverhalten zu haben. Da ich keine Trainerin bin, stellt sich mir die Frage, ob da erzieherisch noch etwas zu machen ist, damit Odin zumindest soweit sozialverträglich wird, dass Du und damit Ihr stressfreie Gassirunden zustande bekommt. Alles andere erscheint mir unangenehm so auf die Dauer...


      Liebe Grüsse vom Löwen Odin an seinen Namensvetter nebst Hundebussi :ops:

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