Ich könnte auch Kontrollwahn sagen, klang mir aber zu reißerisch und so soll es nicht sein.
Es geht vielmehr um die vielen kleinen und großen Dinge im Leben von Hund und Halter, die er sich selbst auferlegt und/oder sich durch die Umwelt auferlegen lässt.
Ja, ich weiß, macht nicht jeder.
Mir fällt auf, dass Hunde immer mehr eingeengt werden.
Das ist nicht nur die Leinenpflicht in geschlossenen Ortschaften und weit darum herum, sondern auch die Angst der Halter sich nicht konform zu verhalten.
Da wird der Hund ständig überwacht.
Bellt er zu laut, zu viel, knurrt er gar einmal, läuft er korrekt an der Leine, hampelt er auch nicht herum, schnüffelt er zu ausgiebig, läuft zu weit vor…?
Das sich Messen mit anderen Hundehaltern. Die Ernährungskriege.
Die Erziehungsratgeber, die im besten Fall oft ratlose Hundehalter zurücklassen, im schlimmsten Fall jedes Fünkchen Freude und Ausgelassenheit zunichtemachen.
Ohne jede Rücksicht auf Rasse und Individualität muss der Welpe in 2 Tagen die Beißhemmung erlernt haben, muss freudig kuscheln und Körperkontakt haben, dabei gleichzeitig wissen, wann er aus dem Bett oder von der Couch muss.
Ich fürchte fast, es bleibt bei uns Hundehaltern was zurück durch zwanghaftes Krabbeln unter jedem Busch, um die Hinterlassenschaften ordnungsgemäß in Tüten zu packen, von jedem Video, das das korrekte Verhalten eines, aber nicht unseres Hundes zeigt, vom monatlichen Lesen des Gemeindeblattes mit Verhaltensvorschriften für Hundehalter, aber nie für die Zeitgenossen, die ihre leeren Trinkflaschen und die Zigarettenkippen in den Vorgärten entsorgen. Irgendwas was sehr einengt.
LG, Friederike