Einen Hund abgeben - einzige Lösung?

  • die Idee ist gar nicht so verkehrt. Ich würde noch weiter gehen und dem Buben wirklich verdeutlichen dass wenn Maja in der Nähe ist, geht es ihm verdammt gut. Ist sie nicht zu sehen wird er behandelt wie der letzte Popo.


    Darum finde ich es auch keine gute Idee, sie bei Besuch beide im gleichen Raum zu haben und dabei den Stinkstiefel auf seinen Platz zu schicken damit Maja genießen kann. Wenn dann beide oder gar keinen.

  • die Idee ist gar nicht so verkehrt. Ich würde noch weiter gehen und dem Buben wirklich verdeutlichen dass wenn Maja in der Nähe ist, geht es ihm verdammt gut. Ist sie nicht zu sehen wird er behandelt wie der letzte Popo.

    Könnte ihn das nicht Maja gegenüber noch aggressiver machen?


    Ich hätte da Bedenken.

  • wieso? Er wird lernen, Maja da, er wird geknuddelt, darf dabei sein was auch immer, Maja weg, er muss irgendwo sehr ruhig liegen und bekommt überhaupt keine Aufmerksamkeit.


    Hunde sind Opportunisten die verstehen ganz fix unter welchen Bedingungen es ihnen besser geht.

  • Da ich persönlich auch niemand bin, der bei Hunden den einfachsten Weg geht, finde ich Dein Bemühen eine Lösung zu finden, bei der kein Hund "abgegeben" wird , absolut toll und bemerkenswert.
    Da ich und ich denke auch kein anderer hier, aber die "Stärke" oder "Heftigkeit" mit der diese Vorfälle vonstatten gehen abschätzen kann, kannst eigentlich nur DU wissen, welcher Weg der beste ist. Ich würde die Entscheidung nicht von meiner eigenen Leidenfähgikeit, bzw. meiner Bereitschaft, alles zu tun, was möglich ist, abhängig machen, sondern davon, wie sehr die Hunde selbst unter der Situaton leiden und wie lange dieses Leiden noch andauern kann.
    Und das sie, (zumdinest der ältere Hund) leiden, steht nach Deiner Schilderung ja ausser Frage.


    Das da bei der Zusammenführung ganz gewaltig was schief gelaufen ist, muss ich ja nich schreiben, denn das ist ziemlich klar. Vieles von dem was Du schilderst, ist eher dazu geeignet Hunde gegeneinander aufzubringen, statt sie aufeinander zu sozialisieren. Dem einen Hund etwas zu verwehren, wärend der andere es darf oder einen auf Platz zu schicken, damit der andere etwas tun kann, was der eine ihm sonst verwehren würde, ist (je nach Charakter des Hundes / der Hunde ebenso kontraproduktiv). Und teilweise verstärken solche Aktionen das unerwünschte Verhalten noch. Z.B.: Angenommen das Verhalten des Rüden basiert auf Eifersucht oder Verlustangst (wir wissen es ja nicht): Was glaubst Du, was es auslöst, wenn Du ihn wegsperrst oder anbindest, um den anderen Hund zu streicheln und das womöglich noch tust, so dass er das sehen kann oder zumindest mitbekommt?


    Ich (und auch die die Dein Vohaben gut heissen) habe keine Ahnung wie stark, die Abneigund oder wenn man es so nennen will, das Dominanzverhalten des Rüden ist, ebenso wenige, wie ich weiss, wie stark die Angst Deiner alten Hündin ist. Glaubst Du wirklich, es bringt etwas, wenn man zwei Hunde, die sich so begegnen, wie Du es geschildert hast, einfach nur räumlich und dann auch noch sichtbar trennt? Denn Dadurch wird die Angst des einen und die Agression des Anderen nicht automatisch weniger. Selbst wenn die tür zu ist und sie sich nicht sehen, wissen sie, dass der andere da ist (scheinbar vergessen manche immer wieder, dass Hunde ein sehr gutes Gehör, aber ein noch viel besseres Riechorgan haben). Da ich wie geschrieben, nicht weiss, wie stark die Rektion des Rüden wirklich ist und worauf sie beruht, sind Deine "Lösungen" für mich keine Lösungen, sondern bestenfalls Workarounds um aktuell auftretende Probleme zu unterbinden,nciht aber, sie auf Dauer zu ändern. Ganz im Gegenteil: Du überlegst, den Rüden bei Besuch in eine Box zu sperren (ihn aus seiner Sicht also evtl. zu bestrafen) weil die Hündin im Raum ist? Weisst Du, wie man bewußt eine Leinenagression hervorruft? Es wird eine negative Erfahrung, mit dem Erscheinen oder der Anwesenheit eines anderen Hundes etabliert. Je häufiger man dies tut, desto eher entsteht daraus eine bedingte Konditionierung. Soll heissen, so verfestigt und verstärkt man das Verhalten des Rüden eher, als das man es behebt. Es wird Dir kaum gelingen, einem Hund der sich über Besuch freut, zu vermitteln, dass das in die Box gehen, wenn dieser Besuch kommt, etwas positives, bzw. schönes für ihn ist. Schon gar nicht, wenn der andere das darf, was er nicht darf. Macht man das dann noch bei einem Hund, der sich aus seiner Sicht in einer übergeordneten Position befindet, ist das für ihn umso unerträglicher.


    Wie gesagt, ich weiss es nicht. Es kann auch alles wesentlich weniger schlimm sein (das weisst nur Du, wobei sich Deine Schilderung nicht danach anhört). DANN könnten Deine Maßnahmen greifen. Ist es aber so schlimm wie es sich ließt oder wie ich es interpretiere, dann würden Deine Maßnahmen die Situation wohl noch verschlimmern.
    Es kann doch keine erstrebenswerte Lösung sein, zwei Hunde in getrennten Bereichen der Wohnung halten und dafür sorgen zu müssen, dass sie sie körperlich nie begegnen. Was ist das für eine Anspannung und ein Frust für ALLE Beteiligten, nicht nur für die Hunde?
    Vielleicht sehe ich das ja völlig falsch, aber Hundehaltung auch die userer "Rudel" macht nur dann Freude, wenn man entspannt miteinander umgehen kann. Das ist bei Euch überhaupt nicht gegeben.


    Da das (evtl.) abgegebene Tier ja nicht mal ins Tierheim kommt (woibei ich auch das nicht als das Schlimmste ansehe, wenn es vernünftig abläuft), sondern zu bekannten Personen, könnte man das ja auch als Chance betrachten, dafür zu sorgen, dass es ALLEN auch den Hunden wieder gut geht. Weder lebt der eine wohl gerne ständig in Angst und Unterwürfigkeit, noch kann man davon ausgehen, dass der ständig hohre Agressions- und Stresslevel, dem Anderen ein tolles leben beschert. Von Euch Menschen, als Familei mal ganz zu schweigen.

  • wieso? Er wird lernen, Maja da, er wird geknuddelt, darf dabei sein was auch immer, Maja weg, er muss irgendwo sehr ruhig liegen und bekommt überhaupt keine Aufmerksamkeit.


    Hunde sind Opportunisten die verstehen ganz fix unter welchen Bedingungen es ihnen besser geht.

    Das mit der positiven Verstärkung (und nichts anderes wäre Dein Vorschlag) klappt aber, je nach Stresslevel nicht immer. Du hast, genau wie jeder hier, keine Ahnung was das Verhalten des Rüden auslöst. Sind seine Verlustängste und die damit verbundene Eifersucht sehr hoch, dann kannst du die Anwesenheit des anderen nicht positiv belegen. Natürlich kann man daran arbeiten, da gebe ich Dir völlig recht, aber die Frage ist, wie lange sich der Zustand dann noch hinzieht. Positive Verstärkung benötigt immer mehr Zeit als andere Methoden. Und meiner, durch das Gelesene gebildeten Meinung nach, geht es der Hündin aktuell ziemlich schlecht. Auch hast Du, bzw. hat "man" keine Ahnung, ob das negativ belegte "Er darf sich nicht rühren" den Hass auf den anderen Hund nicht, tatsächl so sehr verstärkt, dass es die positive Belegung überlagert.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, war Keli Maja nie ganz grün, aber bis zu seiner Erfahrung, wie es sein kann, wenn Maja nicht da ist und er dementsprechend weniger eingeschränkt ist, war alles soweit machbar.
    Dass die Hund nun wie oben ausgeführt in der Wohnung getrennt bleiben müssen ist klar und das soll von dem, was ich schreibe auch nicht berührt werden!
    Aber könnte man Keli nicht auch noch einmal (zweimal, dreimal) gegenteilige Erfahrungen machen lassen? Dass Maja nicht in der Wohnung ist, er aber in dieser Zeit sogar stärker eingeschränkt ist, als wenn sie wieder da ist. So dass ihre Anwesenheit plötzlich auch einen positiven Aspekt bekommt.
    Wie gesagt, das ist nicht als Lösung gedacht, aber so wie der Ablauf der Ereignisse war, kann ich Kelis Reaktion auch nachvollziehen, vielleicht könnte man sie durch die gegenteiligen Erfahrung etwas mildern, so das die getrennte Haltung im Idealfall für alle Beteiligten etwas weniger stressig ist.

    Das finde ich einen interessanten Ansatz über den ich mal nachdenken muss ohne jetzt direkt alles auszuprobieren, was hier an Input kommt. Ich möchte ja tatsächlich erstmal Sammeln, nachdenken und schauen, was Sinn macht.


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