Ehrenamtliche Tätigkeit mit Hund

  • Ich halte nicht viel davon, einfach auf privater Basis Wohnheime, Schulen usw zu kontaktieren, denn Besuchshunde sind heute sehr in Mode und daher gibt es leider viele gutgemeinte, aber oft wenig sinnvolle Aktivitäten verschiedener HH in dieser Richtung. Diese ruinieren dann nicht selten den guten Ruf bei den Institutionen und wirken eher abschreckend.


    Bei den "Helfern auf 4 Pfoten" gibt es zwar keine Ausbildung im eigentlichen Sinne, das Team aus Halter und Hund wird aber vor dem Einsatz einem gründlichen Test unterzogen. Nicht jeder Hund und nicht jeder Mensch ist für diese Tätigkeit geeignet. Des weiteren sind zB Fragen der Haftpflicht geregelt.
    In anderen Organisationen gibt es vergleichbare Überprüfungen vor dem Einsatz. Hundebesuche unter dem Dach einer Organisation stellen sowohl für die Hundeteams als auch für die Institutionen die Qualität des Angebots sicher.


    Dagmar & Cara

  • Hundebesuche unter dem Dach einer Organisation stellen sowohl für die Hundeteams als auch für die Institutionen die Qualität des Angebots sicher.

    Genau aus dem Grund finde ich es wichtig, sich an eine Hilfsorganisation zu wenden. ;)

  • Ich bin ehrenamtliche Bewährungshelferin und Mia darf sowohl zu den Gruppentreffen mitkommen als auch zu den Terminen, wo ich mich mit Probanden treffe. Das ist völlig unproblematisch, da diese Treffen entweder draußen (spazieren gehen) oder in Cafe/Restaurant etc. stattfinden.
    Einzig wo Hunde nicht mit können ist in den Knast und teilweise auf Ämter (dort unterschiedlich), aber das macht nur einen Bruchteil der Arbeit aus.


    Mia läuft bei uns also einfach mit, steht in keinster Weise im Mittelpunkt. Aber ich merke, dass ihre Anwesenheit sich total positiv auf die Probanden auswirkt - also es ist absolut super, dass sie einfach dabei ist.


    Klar, Bewährungshilfe ist vielleicht bisschen speziell und man muss das Klientel mögen - aber vielleicht ist's ja ne Überlegung wert für dich. =)

  • Das wichtigste bei einem Ehrenamt mit Hund ist, dass man es prinzipiell genauso gut ohne Hund können und wollen muss. Der hund ist nach wie vor nur ein Aspekt.


    Oben steht ja auch, es sei "gerade" genug Zeit. Ein Ehrenamt, das man fest übernimmt, legt aber auch Wert darauf, dass man planbar und beständig mitmacht. Das "Frauchen" meines Besuchshundes ist echt traurig, wenn ich einmal nicht kommen kann. Wenn das nicht machbar ist, dann lieber einen Sport mit Hund suchen und bezahlen und kommen und gehen, wie man will.

  • Ich bin gelernte Altenpflegerin und habe an freien Tagen öfter die Wohnbereiche mit Hund besucht.
    Meine Hunde haben keine Ausbildung, aber sie waren immer sehr entspannt, haben sich an Rollstühlen und Rollatoren nach kennen lernen nicht gestört.
    Wir haben die Bewohner in den Zimmern besucht und sind mit ihnen spazieren gegangen.
    Es haben immer alle gestrahlt, wenn die Hunde da waren :applaus:


  • Ein Ehrenamt, das man fest übernimmt, legt aber auch Wert darauf, dass man planbar und beständig mitmacht. Das "Frauchen" meines Besuchshundes ist echt traurig, wenn ich einmal nicht kommen kann.

    Das ist nicht unbedingt bei jeder ehrenamtlichen Tätigkeit so. Der Einsatz im Altenheim sollte kontinuierlich sein, weil die Bewohner eine Beziehung zu ihren Besuchshunden aufbauen, aber Einsätze in Schulen oder Kindergärten sind einmalig oder auf wenige Schulstunden im Rahmen eines Projektes beschränkt. Dabei geht es um ganz andere Aspekte wie Information, Abbau von Unsicherheiten, richtiger Umgang mit Hunden allgemein.


    Dagmar & Cara

  • Also ich war bisher nur bei Einsätzen, die eine Kooperation mit der Einrichtung haben. Und da geht man auch in die Schule und in die Kita 1x/Woche bzw. 1x/Monat. Das macht zumindest jede der oben genannten großen Orgas so.


    Wie es bei privaten Organisationen aussieht, weiß ich nicht.

  • Bei den Helfern auf 4 Pfoten ist es dagegen so, wie ich geschildert habe. Die Schule/Kita oder der Kindergarten meldet sich mit Terminwünschen bei der regionalen Ansprechpartnerin, diese vermittelt die qualifizierten Teams, die dann die Gruppe besuchen. Meist wird sowieso nur eine Stunde gewünscht, sind aber mehrere aufeinanderfolgendeTermine geplant, kann es durchaus sinnvoll sein, verschiedene Teams zu schicken.


    Es geht bei den Ha4P nicht um kontinuierliche Begleitung einer Klasse oder Gruppe, nach dem Motto, die Kinder sind dann konzentrierter und das soziale Lernen wird gefördert. Sondern die Zielsetzung ist es, über das Verhalten von Hunden und den richtigen Umgang mit ihnen zu informieren. Was darf ich tun, was nicht? Wie verhalte ich mich am besten, wenn ich Angst vor Hunden habe? - Dazu kommen natürlich alle Fragen über Hunde, die die Kinder von sich aus mitbringen.


    Wenn verschieden Teams mit unterschiedlichen Hunden eine Gruppe besuchen, lernen Kinder, daß für alle Hunde grundsätzlich dieselben Regeln gelten, daß große schwarze Hunde nicht automatisch böse sind und kleine weiße Wuschel kein Spielzeug, sondern daß man mit groß und klein Spaß haben kann, sie aber auch respektieren muß.


    All diese Einzelheiten sind jetzt ein bißchen OT, im Grunde wollte ich nur darauf hinaus, daß es so verschiedenartige Möglichkeiten des Engagements gibt, daß sich sicher für jede/n ernsthaft Interessierte/n etwas findet.


    Dagmar & Cara

  • Hi, unsere Kreisverwaltung hat auf ihrer Homepage ein eigenes Ehrenamtsportal, bei denen auch verschiedene Organisationen „Stellenangebote“ machen. Und koordinierende Ansprechpartner gibt es auch. Vielleicht habt Ihr bei Euch etwas Ähnliches und könnt Euch da Inspiration holen?


    Und zum Thema Gassigänger: Vielleicht sind in der Umgebung zu dem regulären Tierheim auch kleinere Tierschutzvereine, die Hunde in Pflegestellen oder Pensionen untergebracht haben und Unterstützung gebrauchen könnten - hast Du da schonmal geguckt?


    Viel Erfolg bei der Suche!

  • Ich schreibe dir mal meine Ideen auf:


    Es gibt von einigen Hundeverbänden geförderte Organisationen die zB Besucher in Kindergärten oä organisieren (zB vom DVD, Google einfach mal nach den Verbänden und such dich durch die Seiten).


    In unserer Stadt gibt es eine Hundetafel, da könnte man sich auch informieren, ob dort Helfer gebraucht werden. Der Hund dürfte dort kein Problem sein.


    Ansonsten kann man bestimmt mal einige gemeinnützige Vereine oder Organisationen mit interessanten Themen anschreiben ob die Helfer auch einen Hund mitbringen dürfen.


    Ansonsten fällt mir noch die Hunde(Rettungs)staffel ein. Da kenne ich mich aber nicht gut aus, wäre aber eine Arbeit mit dem Hund, welche die Gemeinnützigkeit durch etwaige Einsätze mitbringt!?

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