Mein Hund läuft mir ständig hinterher

  • Hallo ihr Lieben,


    wir haben seit kurzem einen neuen Mitbewohner. Leo ist sein Name. Er ist so 7 Monate alter Shih Tzu Rüde und ein ganz aktiver, aufgeschlossener und lieber Hund.
    Wir haben nun folgendes Problem: Sein "Vorbesitzer" war am Tag mindestens 8-10 Stunden arbeiten, sodass er kaum Zeit hatte, sich um den Kleinen ausgiebig zu kümmern. Grundkommandos wie "Sitz!" und "Bleib!" beherrscht er kaum.
    Der kleine Waui läuft mir die ganze Zeit hinterher, pausenlos. Er findet keine Ruhe.
    Nachts ist es auch unerträglich. Leo jauelt und bellt die ganze Nacht, während wir oben schlafen. Er schafft es auch immer wieder die Treppe hochzulaufen, was für so einen kleinen Knaben ganz schön gefährlich werden kann. Leo soll lernen, dass oben unsere "Zone" ist. Er muss akzeptieren, dass er unten in seinem Körbchen schlafen muss. Und er muss lernen, ohne mich auszukommen. Denn Leo ist auf mich so stark fixiert, dass meine Frau ihn kaum alleine lassen kann.


    Habt ihr für Leo und mich paar Tipps? Was mache ich evtl. falsch? Wie soll ich mich verhalten?


    Liebe Grüße von Leo und mir :)!

  • Ihr habt seit kurzem einen neuen Mitbewohner und glaubt, dass er sich vom ersten Tag an bei euch eingelebt hat und die Regeln kennt?
    Lasst den Hund doch erstmal ankommen und sperrt ihn nicht weg von euch.
    Er hat sein gewohntes Zuhause, seine gewohnte Umgebung plötzlich nicht mehr. Jetzt seid nur ihr da. Kein Wunder, dass er also im Moment noch an euch klebt.

  • Gibt es nicht die Möglichkei, dass Du einige Tage unten bei dem Hund schlafen kannst? Oder könnte er oben bei Euch vor dem Bett in seinem Körbchen schlafen?


    Momentan fühlt sich der Hund sehr alleine, ist unsicher und hat mit Sicherheit Verlustängste. Ich würde ihm Nähe und damit Sicherheit geben.

  • Ich würde tagsüber mal etliche Kilometer in der Wohnung zurücklegen und immer von einem Raum zum anderen gehen und dem Hund vor der Nase die Türe schließen und sofort wieder rausgehen, bevor er zu winseln oder bellen beginnt. Wenn man das sehr konsequent und ausdauernd macht, dann merkt der Hund irgendwann, dass man eh gleich wieder kommt und er wird einem über kurz oder lang nicht mehr auf Schritt und Tritt nachlaufen, weil es ihm schlichtweg zu blöd wird. I.d.R. legt sich der Hund dann irgendwo hin und schaut einem beim Umherlaufen zu und denkt sich: "Der/die hat ne Macke." :D
    Bei unseren Welpen hat das nur wenige Tage gedauert, bis sie mir nicht mehr ständig nachgelaufen sind, sondern dort liegengeblieben sind wo sie gerade waren, als ich den Raum verlassen habe.
    Das ist die Vorstufe zum Alleinbleiben in der Wohnung.


    Nachts würde ich vorerst den Hund abends mit ins Schlafzimmer nehmen und ihm dort sein Körbchen neben Euer Bett stellen. Ich würde mit der Umgewöhnung, dass er im Wohnzimmer schlafen muss, so lange warten, bis er sich bei Euch eingewöhnt hat und sich sicherer fühlt. Jetzt ist das für ihn noch viel zu stressig, der hat einfach Angst, dass er dauernd alleine sein muss, daher führt er sich so auf. Wenn er dann mal Vertrauen gefasst hat, dann kann man ihn immer noch ins Wohnzimmer umsiedeln, weil er ja dann weiß, dass ihr auch da seid und auch wiederkommt.

  • Toll, dass es so schnell so viele Antworten gibt! Ich bin begeistert! :respekt:
    Das Problem dabei ist einfach, dass ich Arbeiten muss und den Schlaf brauche, während Leo immer jede 4 Stunden mal raus muss zum Lösen.
    Meine Frau schläft seit zwei Tagen unten auf der Couch. Wir machen das immer so das sie mit Leo raus geht und ich während dessen nach oben gehe. Dann kommen die beiden nach 20-30 Minuten wieder und wie ein Wunder jault der kleine zwar kurz, kommt dann aber zu meine Frau und schläft 4 Stunden, also bis er Lösen muss.

  • Ich habe 3 Wochen neben Püppi im Wohnzimmer geschlafen, wenn er in der Box gequengelt hat, habe ich nur Geräusche gemacht, wie man sie beim Schlafen manchmal von sich gibt, ein Seufzen, ein kurzer Schnarcher, nicht mit ihm gesprochen oder getröstet.
    Er wusste er ist nicht allein. Jetzt geht er abends mit einem Zeitfenster von +/- 20 Minuten gegen 21.00 Uhr in seine Box und kommt solange nachschauen bis ich die Tür schließe. Er bekommt sein Abendleckerli und das war`s.
    Gib Deinem Hund Zeit bei Euch anzukommen. Wenn sein vorheriges Herrchen kaum Zeit hatte, musst Du ihm zeigen, dass Du sie hast.
    Auch alleinlassen üben, wie schon beschrieben, ohne mit dem Hund zu reden oder groß zu verabschieden,vor ihm anziehen, rausgehen und nach kurzer Zeit wiederkommen, auch ohne großartige Begrüßung, einfach ausziehen, als wenn nichts wäre.
    Den Intervall weiter verlängern.
    Er wird sich daran gewöhnen und sich einprägen dass es völlig normal ist und Du immer wiederkommst.
    Der wichtigste Faktor ist, dass Du ihm Zeit gibst. :bindafür:


    LG
    Achim

  • ich schlaf auch seit nem monat bei meiner auf der couch, bevor wir dann endgültig ins schlafzimmer wandern, wo ich mein bett habe und sie ihre box. die box steht aktuell im wohnzimmer und sie geht auch schon hin und wieder rein und legt sich einfach hin.
    nachts rückt sie immer näher zu mir und ich wache mit einer schnauze oder einem ohr im gesicht auf. offensichtlich braucht sie das noch, deshalb werden wir auch noch etwas warten, bevor ich sie über nacht in die box schicke.


    auch das nachlauf thema haben/hatten wir. wie Dackelbenny sagt, absichtlich viel und ziellos durch die zimmer laufen. es wird dem hund wirklich zu blöd. merke ich sehr schnell wenn ich den haushalt mache, sie legt sich dann in ihre box und guckt mir zu beim rumwuseln.
    wenn ich aufstehe und sie springt direkt hoch und ein "bleib" hilft nicht mehr, mach ich ihr auch vor der nase die tür zu.
    wir sind zwar noch nicht so weit, dass sie ganz zur ruhe kommen und liegen bleiben kann, der kopf geht immernoch jedes mal hoch, aber es wird... stückweise :)


    den hund direkt nach einem besitzerwechsel schon "wegzuschicken" würde denke die verlustangst verstärken - oder? denke mal er fühlt sich dann noch mehr allein und verloren in einer ihm fremden umgebung. er muss das eben noch lernen, dass ihr wirklich wiederkommt.

  • Meine schläft von anfang an unter meinem Nachttisch, sie hat auf ihrem Kissen(8monate ist sie ), vor dem Kissen steht eine Box und sie kommt aus der ecke nicht raus. Sie schläft super wenn sie mal fiept räuspere ich meist und sie wird ruhig. Das nachts rausgehen hatte wir nach drei Nächten nicht mehr, Glück gehabt. Vielleicht würde er sich in eurer Nähe entspannen

  • danke für die Antwort, also muss meine frau weitere nächte mit dem kleinen verbringen. aber das sollte schon irgendwie klappen.

    Würde ich schon. Ich habe auch 2 Wochen mit meinem Hund auf der Couch verbracht weil sie bei uns nicht ins Bett darf. Nach der Eingewöhnungszeit war's dann neben dem Bett auch kein Problem mehr :smile:

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