Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich musste heute ja alle 3 mit auf den Hundeplatz nehmen, da ich Vormittags arbeiten war und Frank jetzt übers Wochenende nicht Zuhause ist. Rally Obedience fiel aus, also alle 3 mit in die Trickstunde (die Joey noch gar nicht mitgemacht hat). Da Joey auf dem Platz ja eh nicht "mein" Hund ist, habe ich sie an eine Vereinskollegin weiter gereicht und letztlich hat deren Tochter mit Joey mitgemacht. Das könnte ich mit Smilla gar nicht und mit Grisu nur sehr bedingt, aber Joey hat so toll mit einem ihr völlig fremden Kind mitgearbeitet, waren beide sehr begeistert von :D . Das würde ich normalerweise nicht mal probieren, aber Joey hat da so nichts, was zum Problem werden könnte. Ist total nett zu Mensch und Hund, macht sich nicht selbständig, nimmt nichts übel, macht einfach nur fröhlich mit...

  • Das Borderkind hat heut Intelligenz bewiesen.
    Wenn wir bei meinen Trainern sind gehen wir immer beim spazieren gehen an einem Grundstück lang, wo ein furchtbar pöbelnder Ridgeback lebt. Normaler Weise lasse ich die Hunde da gezielt angeleint und geh halt auf der anderen Seite der Straße (recht breite Straße ohne Gehweg - also man geht halt eh auf der Straße).
    Heute hatte ich ihn dann aber schon an der Straße vorher abgeleint, weil er gezerrt hat und ja eh keine Bürgersteige verlässt. Also hab ich ihn da schon laufen lassen.
    Dann sind wir in die Straße eingebogen und klein Border Collie musste natürlich mal schnüffeln gehen, was da so auf der anderen Seite des Weges ist - schließlich war man da ja noch nie. Schnüffelte da dann so lang (ich dachte der Ridge wäre evtl. nicht draußen, weil der sonst um die Zeit schon längst da ist und bellt) und plötzlich raste der Ridge in einem Affenthempo auf den Zaun zu.


    Auf dem Rückweg war das Border Kind dann so intelligent den Zaun nur anzuschauen und auf der anderen Seite des Weges zu laufen :pfeif:




    Bin heut aber eh sehr stolz auf ihn.
    Dem kleinen 10 Monate alten Ding merkt man schon an, dass er läufige Hündinnen interessant findet. Heut war er dann wieder mal leinenlos mit einer Hündin in der Stehzeit spazieren und er war soooo brav :herzen1:

  • Flynn durfte heute das erste Mal aktiv am Training teilnehmen. Sonst war er zwar schon immer dabei, aber durfte nur zuschauen und lernen, dass man entspannen kann, wenn andere Hunde arbeiten :)
    Klar, so ein bisschen Unterordnung am Rand hab ich schon gemacht, aber nie den Parcorurs. Und heute war sein großer Tag - er durfte mit mir mal den Parcours laufen :applaus:
    Wir haben eine Mischung aus Agility und Rallye Obedience gemacht. Also Hürden (natürlich für Flynn ohne Höhe), Tunnel und dazwischen immer Rallye Schilder. Und was soll ich sagen, es war, als ob dieser Hund noch nie was anderes gemacht hat :shocked:
    Er ließ sich super durch die Hürden und in den Tunnel schicken (obwohl er dafür noch nie ein Kommando gelernt hatte) und war dann sofort wieder bei mir um konzentriert im Fuß weiterzulaufen. Er ist nicht einmal unfokussiert gewesen oder unnötig aufgedreht. Später konnte ich ihn sogar unangeleint ablegen, während ich mit Rosi lief.


    Und was für einen Spaß er daran hatte, er war so stolz auf sich - ich könnt schwören, er ist 1 cm gewachsen seitdem ;) :herzen1:
    Das war definitiv ein schöner Vorgeschmack auf unsere gemeinsame Hundesport-Zukunft :)
    Da kann ich ihm sogar verzeihen, dass er mich letztens angepinkelt hat, weil er einfach nicht richtig zielen kann :ugly:

  • Ich fürchte Ivo wird wieder taub / hinterfragend :( kleine Pubertätsphase?


    Da wird, wenn man sitz sagt (normalerweise ist 'Sitz' das Signal, was am Besten funktioniert, er sehr gerne ausführt und auch häufig von sich aus anbietet), wird entweder nicht reagiert, gebellt ("nö, ich setz mich nicht!") oder stattdessen in den Platz gegangen (das macht er sonst nie). Ohne dass da jetzt ein Hund oder Mensch oder so gewesen wäre, zu dem er hätte hinwollen.


    byebye Freilauf. Wollte dann eben die Schlepp dranmachen, aber da bockte er dann auch (Schlepp-beißen ist toll!). Denke nicht, dass das Überforderung war, weil wir am morgen nur 10min draußen waren und das innerhalb der ersten 10min des Mittagsspaziergangs war. Außer da passiert so viel im Kopf wegen dem Älterwerden, das sogar das zu viel ist? Aber an der normalen Leine (die allerdings direkt an der Schnute ein Kettenstück hat, da beißt er sowieso nicht rein) gab es jedenfalls kein Leinenbeißen mehr.


    Nungut. Also wieder normale Leine dran. Und begnügen mit Name-Anschau-Leckerlie-Übungen. Die dann auch wieder gut funktionierten. Nungut @_@
    Werde das morgen mit der Schlepp wieder versuchen. Normalerweise muss man das dann so drei Tage machen. Schlepp dran - beiß - Schlepp ab, bis ers wieder lässt. Bis die Taubheit überwunden ist, bleibt er jedenfalls an der Leine. Vor einem Monat gabs auch schonmal so eine Phase, die haben wir auch überlebt...


    Trotzdem kleines Schnüff.


    Dafür bin ich zufrieden, was unsere heutige Katzensichtung angeht. Er sah die Katze, die in so 2m vorbeilief. Erst schaute er nur, dann wollte er hinterherlaufen, hab ihn (er lief schon ein paar Schritte) dann aber angesprochen, er schaute zu mir, ich lockte ihn her und er bekam ein Leckerchen. Das fand ich gut. Er war an der 2m Leine.

  • Ich würde in sowas weniger Pubertät sehen, als viel mehr Nachlässigkeit vom Halter.
    So halte ich es zumindest bei meinen Hunden und fahre damit ganz gut, weil man so den Fehler nicht beim Hund sucht, sondern an sich selbst arbeitet.
    Wenn so elementare Dinge nicht klappen, dann ist es zumindest hier immer sehr wahrscheinlich, dass ich die Belohnungsrate einfach zu sehr vernachlässigt habe in der Zeit davor.

  • Klar, sowas muss man auch bedenken. Das komische ist, dass das Sitz kurz darauf wieder gut funktioniert hat. Ich belohne ihn dafür nicht jedes mal, aber es ist nicht so, dass ichs gar nicht mehr machen würde. Ich werde mal sehen, dass ichs wieder öfters belohne. Danke für die Perspektive.


    Ich hab Sitz in letzter Zeit oft gemacht, wenn etwas für ihn tolles (Hund, Mensch) vorbeigelaufen ist und ich merkte, das sein Erregungslevel für ziviles aneinander-vorbeigehen zu hoch war. Da hat er allerdings immer eine (oder mehrere, wenn die länger zum Vorbeilaufen brauchten) Belohnung fürs Sitzen bekommen. Ist es trotzdem möglich, dass das Sitz ihm so etwas madig gemacht wird? (Ich soll sitzen und darf nicht hin!)

  • Ist ja interessant, dass Maja auch so eine Schissebüx ist - Nemo ja auch. War er von Anfang an. Wie äußert sich das denn bei euch? Bei uns schwankt das zwischen körperlicher Schreckhaftigkeit und Verbellen, wobei letzteres sicher auch ein anständiges Stück Unsicherheit in sich trägt. Und was noch spannender ist: Wie geht ihr damit um?

    Bei Maja äußert sich das in einer augenblicklich aufgestellten Bürste.. je nach Intensität der Angst.. nur im Nackenbereich.. kann aber auch bei gaaanz großer Gefahr bis zur Schwanzwurzel reichen.. wie ein Punk.. Bürste.. hinziehen.. bellen.. schnell wieder zurückspringen.. ducken.. bellen.. wieder vor.. wieder zurück.. für mich wirklich ein Zeichen, das sie aus Angst und Unsicherheit so aufgeregt ist.
    Bei starren Objekten (Mülltonnen.. Blumenkübeln..) geh ich zielgerichtet drauf zu.. werkel an den Sachen rum.. klopf mal drauf.. sowas.. da traut sie sich schnell ranzukommen und zu schnuppern.. dann geht's .. wenn möglich lauf ich während der gleichen Runde dann nochmal dran vorbei.. manchmal dann ohne Theater.. manchmal in abgeschwächtger Form das Theater.. müssen wir nochmal ran..
    Bei Katzen.. Igeln.. ist es schwieriger.. die laufen ja weg.. die kann sie nicht kennenlernen.. da kommts drauf an.. beim Igel hat man die Chance wenigstens noch bissl zu gucken.. da verlang ich sitz.. und stopf schnell ein Leckerli.. wenn ich Glück hab, nimmt sies und nimmt danach noch mehr.. dann beruhigt sie sich. .und findet den igel nur noch bissl gruselig.. wenn das nicht funktioniert, weil sie zu doll schon spektakelt, dann nehm ich sie ran.. (mir ist wichtig, das sie dann nicht so vorspringen kann.. )und sie bekommt ein strenges "NEIN" und wir gehen ganz zügig vorbei.. hinterher kleine Geduldsübung.. Leckerli auf der Hand vor die Schnauze halten und sie muss warten bis sie es nehmen darf.. sowas bringt sie dann runter und wir können normal weiter..
    meist schüttelt sie sich dann erst nochmal ausgiebig den Stress ab.. dann ist der Drops gelutscht

    Ich lege meist aber auch die Fütterungen gezielt So, dass sie halt da liegen, wo ich danach dann länger weg bin. Weil ich mir einreden kann, dass die Hunde dann glücklich vom Spaziergang und vollgefressen zu Hause rum liegen

    ich rede mir das Gleiche ein.. :D

    Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass der Captain auch nur irgendwann mal etwas im Napf liegen lassen würde - es sei denn, es ist Petersilie. Aber ansonsten? Frisst der alles, was ihm über den Weg kommt. Und der Napf wird samt Unterleger so dermaßen sauber geschleckt, als wenn es kein Morgen gäbe

    nein.. auch Petersilie würde hier gefressen.. :???: etwas ÜBRIG lassen ist definitiv KEINE OPTION.. ebenfalls KEINE OPTION ist es, langsam zu fressen.. oder gar einmal richtig satt und zufrieden zu wirken..
    das kleinste Rascheln.. und die Augen scannen gierig, ob es was zu holen gibt.. ob sich da zufällig jemand gerade darum kümmert, das arme halbverhungerte darbende Hundetier zu füttern... :ugly:

  • auch Petersilie würde hier gefressen.. :???: etwas ÜBRIG lassen ist definitiv KEINE OPTION.. ebenfalls KEINE OPTION ist es, langsam zu fressen.. oder gar einmal richtig satt und zufrieden zu wirken..das kleinste Rascheln.. und die Augen scannen gierig, ob es was zu holen gibt.. ob sich da zufällig jemand gerade darum kümmert, das arme halbverhungerte darbende Hundetier zu füttern... :ugly:

    Jepp, hier auch so. Ich habe das hungrigste und vernachlässigste Hundetier auf Gottes weiter Welt hier sitzen. Dabei regnet es noch ordentlich Kekse für vernünftiges Verhalten und beim Üben. Aber MEHR geht IMMER.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!