Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Diesen sehr großen natürlichen Radius hätte meine jetzige Hündin auch, genauso wie die vorige Hündin.Da ich das nicht möchte, weil ich sonst immer Angst haben müsste, dass sie doch irgendwann einem Hasen hinterherstartet wenn sie so weit von mir entfernt ist, beschränke ich ihren Radius. Schließlich gehen wir "gemeinsam" spazieren und nicht jeder extra.
    Für meine Hündin ist Gassigehen eher "Arbeit" (mit gewissen Regeln an die sie sich immer und ausnahmslos zu halten hat) als Freiheit bei der man machen kann was man will.

    Wir haben sehr sehr lange an dem Radiusproblem gearbeitet und es hat mich viel Schweiß und Tränen gekostet. Theo ist mein erster eigener Hund gewesen und ich habe sicher auch Fehler mit ihm gemacht, was das Verhalten draußen angeht. Ich habe mir schon Vorwürfe gemacht, dass ich hätte von Anfang an die Orientierung zu mir mehr belohnen sollen, damit der Hund draußen nicht so außenfokussiert ist. Keine Ahnung, ob das was gebracht hätte. Mittlerweile haben wir uns darauf geeinigt, dass er in ausgewählten Gebieten frei laufen darf, in anderen mit schleppender Schleppleine und er einen 20m Radius einzuhalten hat, außerdem versuche ich mich nicht aufzuregen, wenn der Hund beim ersten Kommando nicht sofort an meinem Bein steht sondern erst noch kurz was schnüffeln geht.
    Eine entspanntere Haltung auf die Art meines Hundes hat uns glaube ich beiden geholfen.
    Denn ich merke es jetzt mit Quintus schon sehr: Es ist auch eine Frage des Hundetyps. Quintus hat von Natur aus keinen großen Radius, der ist einfach so, auch wenn ich nicht viel dafür getan habe

  • @Maja1377, @orangina hats ja schon gesagt aber noch mal: bitte niemals die Schleppleine an ein Halsband machen.
    Sollte dir dein Hund mal reinrennen (jetzt bei der neuen Biothane aus schlimmstenfalls 24 Metern) ist das wirklich wirklich gefährlich, wenn er dann die ganze Wucht des Aufpralls am Hals hat.
    Da ist es wirklich sicherer, wenn das großflächig über ein Geschirr verteilt wird.


    ich hänge meine beiden zb schon die 8 m Flexi nur am Geschirr an.

  • naja ich denke es kommt darauf an wie man mit der schleppleine arbeitet. Ich hab sie tatsächlich in dem Jahr fast nie in der Hand gehabt. Sie ist einfach nur dran und wenn er nicht hört kann ich verhindern das er sich verselbstständigt. Bei uns hat es super funktioniert und ich würde es bei jedem hund wieder so machen. Seit er 1 Jahr ist darf er überall, auch in starken wildgebieten, ohne Leine und er kommt gar nicht erst auf die Idee nicht zu hören.


    Klar es war 1 Jahr harte Arbeit aber das war es mir wert das er jetzt die regeln kennt und sich innerhalb dieser komplett frei bewegen darf.


    Meine Erfahrung hier im realen Leben ist das Leute die den welpen von Anfang an ohne Leine laufen lassen spätestens ab der Pubertät an der Leine gehen weil sie gelernt haben das der mensch ab einem gewissen Radius eh keinen Einfluß mehr hat. Mit der Schlepp hab ich immer Einfluß und kann ihn auch 8 Meter weiter noch direkt korrigieren.
    Es war aber nicht mit Leine dran und loslaufen getan sondern es ist Arbeit.


    Ich hab hier manchmal das Gefühl manche denken sie nehmen jetzt ein Hilfsmittel und dann geht es von allein so ist es aber nicht.

  • @Samita ich glaube man darf nicht verallgemeirn, dass Welpen die frei gelaufen sind dann später lernen, dass sie alles machen können. Ich denke das kommt doch stark auf die Hunderasse und den Hundetyp an. Mein Jagdhund war als Junghund einfach meilenweit anders als es jetzt mein Hütehund ist :ka:

  • Bitte bitte niemals die Schleppleine ans Halsband machen! Immer ans Geschirr!


    Da Theo einen natürlichen Radius von vielen vielen Metern hat, habe ich mit ihm sehr viel mit der Schleppleine gearbeitet, was gut geklappt hat. Im Wald und unübersichtlichem Gebiet läuft er noch immer an der Schleppleine.
    Ist für uns eine gute Lösung, ich denke das muss jeder machen wie er mag. Ich habe aber lieber eine Schleppleine dran, als meinen Hund völlig unkontrolliert im Freilauf :ka:

    Japp - Schleppleine ans Geschirr!



    Aber bzgl lieber Schleppleine als unkontrollierter Freilauf - das ist ja nicht ent- oder weder. Es gibt auch Ausbildungswege ohne Schleppleine und trotzdem auch ohne unkontrollierten Freilauf. Da steckt aber dann eben auch ein gesamt anderer Ansatz dahinter, den man dann ins Leben integrieren muss, damit es funktioniert.

  • Ares lief mit seinen 13 Monaten zb noch nie an einer Schleppleine und ich sehe da auch absolut keinen Grund dazu. :ka:
    Er kommt irgendwie gar nicht auf die, er könnte mal ein Kommando ignorieren.
    Auch wenn er zb schnüffelt oder zum markieren ansetzt ist er wirklich sofort abrufbar. Er dreht auf dem Absatz um und kommt.
    (einzig was ich noch nicht ausprobiert habe: wenn er gerade sein Häufchen macht. Da soll er in Ruhe fertig machen und ich rufe ihn eben dann)
    Genauso wie er auch noch nie auf die Idee kam, Vögel (sehen wir am häufigsten) nicht anzuzeigen und stattdessen hinter her zu jagen.. Die Option besteht für ihn irgendwie gar nicht :ka:

  • Meine Schäferhunde waren als Junghunde auch alle anders als die Dackel, vor allem hatten sie logischerweise nicht diesen starken Jagdtrieb wie ein Dackel. Die DSH hatten von selbst nie so einen großen Radius, die blieben immer wieder stehen und haben auf mich gewartet sobald sie mal 10m vor mir waren. Da war nie eine Schlepp- oder Flexileine nötig.
    Einen Dackel interessiert das i.d.R. nicht ob ich noch da bin oder nicht, der ist dafür gezüchtet worden, dass er selbständig sein Ding macht, daher musste ich mir für die Dackel was einfallen lassen. Beim 1. Dackel habe ich es mit der Schleppleine versucht, es hat nicht funktioniert und er konnte nur an bestimmten Stellen frei laufen und hing ansonsten an der Flexileine, daher habe ich es beim 2. Dackel anders gemacht und da es so gut geklappt hat, mache ich es jetzt beim 3. Dackel genauso und bisher funktioniert es recht gut.

  • Ares lief mit seinen 13 Monaten zb noch nie an einer Schleppleine und ich sehe da auch absolut keinen Grund dazu. :ka:
    Er kommt irgendwie gar nicht auf die, er könnte mal ein Kommando ignorieren.
    Auch wenn er zb schnüffelt oder zum markieren ansetzt ist er wirklich sofort abrufbar. Er dreht auf dem Absatz um und kommt.
    (einzig was ich noch nicht ausprobiert habe: wenn er gerade sein Häufchen macht. Da soll er in Ruhe fertig machen und ich rufe ihn eben dann)
    Genauso wie er auch noch nie auf die Idee kam, Vögel (sehen wir am häufigsten) nicht anzuzeigen und stattdessen hinter her zu jagen.. Die Option besteht für ihn irgendwie gar nicht :ka:

    Hast du Glück!


    Hilde wollte jagen wie die Sau. Die ist mit 4,5 Monaten schon Hals über Kopf in ein Dornengebüsch gestürzt. Da hab ich dann gemerkt, dass wir das dringend sofort bearbeiten müssen.

  • @Hummel ja so war das auch nicht gemeint, ich habs vielleicht ein bisschen blöd ausgedrückt.
    Letztlich muss man für sich eben das finden, was man verwenden will und wie man am liebsten arbeiten will, auch auf den Hund abgestimmt. Aus heutiger Sicht würde ich bei Theo auch von Anfang an einiges anders machen.


    Deswegen kann ich allen Ersthundehaltern echt nur empfehlen, die Probleme hier zu schildern und sich die vielen Tipps zu Herzen zu nehmen. Viele Leute hatten hier schon viele unterschiedliche Hunde und haben echt Ahnung oder können einem Wege aufzeigen, die einem selbst nicht so klar sind :bindafür:

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