Olfaktorische "Anwesenheit" von läufigen Hündinnen

    @Ulixes im Freilauf muss man das auch, bevor der Hund über alle Berge ist xD


    Sowohl im Forum als auch im echten Leben wird mir das ständig gesagt. Von der Tierärztin, der Züchterin, Bekannten, einer Trainerin, die einmal hier war.
    Balou ist sehr stressanfällig und kein einfacher Hund. Aber die sexuelle Komponente ist eigentlich nicht so vordergründig (für mich). Vor allem, wenn ich so lese, dass andere Rüdenhalter exakt denselben Quatsch mit ihren Charmeuren durchmachen, zweifle ich jedes Mal an einer (chemischen) Kastration.


    Wenn ein Hund so viele Knackpunkte mit dem Leben hat, wird schnell zur Kastration geraten, um ein Thema einfacher zu gestalten. :ka:

    @Juliaundbalou Ich kann jetzt nicht exakt sagen wieso, aber ich hatte es iwie schlimmer im Kopf bei Balou, also dass er deutlich mehr Stress dadurch hätte. So wie du das jetzt schreibst, klingt das ja schon sehr harmlos, vllt. habe ich euch auch verwechselt... :???: Aber wenn ihr damit kaum Schwierigkeiten habt, würde ich auch nicht kastrieren. (Nur mal so nebenbei, weil ich glaube ich auch mal pro Kastra bei Lou war!?)



    Ich kann sonst noch Nachtkerzenöl empfehlen.


    Ich als normalerweise absoluter Kastra Gegner, wenn es nicht medizinisch notwendig ist, beschäftige mich momentan mit der chemischen Kastration, fehlt nur noch ein beratendes Gespräch beim TA und je nachdem wird dann der Chip gesetzt/nicht gesetzt...hab lange genug "zugesehen",

    Ich würde verhindern, dass der Hund Pipi aufschleckt oder verkostet. Dann legen sie ja in der Regel erst richtig los und verfolgen die Spur.
    Dann würde ich dem Hund auch mehr Aufmerksamkeit abverlangen. Also mal einen Dummy verstecken etc.
    Hört er nicht, läuft zu weit vor oder ist unaufmerksam, weil er Spuren verfolgt, kommt er an die Leine. So einfach ist das. Mit dem Alter wird es meistens besser.
    Ich hatte meinen Rüden auch mal chippen lassen, weil er ganz schlimm anfing zu sabbern draußen, nicht mehr schlief und Liebeslieder sang. Er war dadurch aber ein seelenloser, antriebsloser Zombie, hatte plötzlich Probleme mit anderen Hunden (wurde gemobbt) und war sehr ängstlich. Die Zeit war aber gut um die Erziehung zu festigen, bin trotzdem froh, dass es vorbei ist. Ich muss ihn heute aber auch ab und an mal an die Leine nehmen, aber solange es im Rahmen bleibt, ist das doch okay. Bei uns hat es die Zeit und das Älterwerden erledigt.

    Zitat von Juliaundbalou

    Es ist interessant, dass hier so viele schreiben, dass sie das von ihren Rüden auch kennen. Wieso rät mir dann jeder zu kastrieren?

    Zum einen Ohr rein, zum anderen raus! Du bist diejenige, die den Hund tagaus tagein um sich hat und am besten beurteilen kann, ob eine Kastration indiziert ist oder nicht.

    Zitat von Ulixes

    Wer rät dir deinen Hund kastrieren zu lassen?
    Hier im Forum oder die Hundemitmenschen draußen?

    Mir raten ausschließlich Zufallsbegegnungen dazu. Das sind meist Halter, die sich weitaus weniger Gedanken über Hundehaltung machen als die meisten User hier im Forum. Da wird dann halt auch Pedigree gefüttert und mit Schnauzengriff erzogen... Ne, also auf diese Leute braucht man definitiv nicht hören.

    Zitat von AnnetteV

    Arbeiten lassen. Und zwar so, dass er überhaupt gar keine Zeit hat, irgendwo zu schnüffeln oder sich in etwas hineinzusteigern.
    Dann würde ich versuchen, den Hund so eng zu führen, dass Fehlverhalten erst gar nicht auftritt und ich nicht dauernd korrigieren muss, sondern belohnen kann, wenn etwas gut läuft.


    Schnüffelt er sich fest, würde ich ihm auch das nicht erlauben.


    Weil ich das in Deinem Fall auch tun würde. So viel ich aber weiss, möchte @RafiLe1985 ihren Hund zur Zucht einsetzen (wobei man sich natürlich auch hier fragen könnte, ob das bei dieser Problematik überhaupt sinnvoll ist...) und Du nicht. Ich gebe nicht jedem User denselben Rat.

    Enger führen werde ich ihn jetzt wieder. Habe wohl in letzter Zeit zu locker gelassen. Aber darauf spricht er zumindest gut an.


    Das mit der Zucht hat sich erledigt. Unter Umständen werde ich die ZZL fertig machen, aber keine Deckanfragen annehmen. Newtons mütterliche Linie ist kaum ausgewertet. Es kamen immer wieder Fehlfarben und Hodenhochstand vor. Drei seiner Vollschwestern sind mittlerweile in der Zucht. So macht das keinen Sinn. Ich werde dieses Jahr noch (interessehalber) an einem Neuzüchterseminar teilnehmen und mich evtl. da beraten lassen. Was ich doof fände, wäre, wenn ich Anfragen bekomme und dann immer sagen muss, ätsch, er wird nicht zur Zucht eingesetzt. Doof finde ich es allerdings auch, dass die Zuchtzulassung so halbfertig in seinem Profil steht. Zumal es nicht schlecht wäre, wenn man zumindest für zukünftige Welpen der Mutter wüsste, dass der Nachwuchs theoretisch zur Zucht getaugt hätte.

    Also ich persönlich kenne es eben, dass es besonders zu den Wochen Februar-April bei Casanova Tage gibt, an denen er unaufmerksamer ist als sonst (er ist egt ein absolutes Schnuckelchen der mir alles recht machen will), was sich dann eben darin äußert, dass er beim RR etwas länger zögert und verspätet reagiert bzw. auch mal seinen Radius arg ausweitet. Im Großen und Ganzen aber wirklich harmlos.


    Dass ich deswegen anleinen muss ist selten und abbrechen mussten wir ein einziges mal, weil wir mit einem Kastrat Gassi gehen wollten (da war er etwas über 1 Jahr alt) und er einfach unglaublich ausflippte. Kam aber nie wieder vor. Wenn ich merke es kommt so eine Phase ist er das nächste mal direkt an der Schleppleine dran, damit sich sowas gar nicht erst festigt. Wir nutzen das ganze dann als Übung und sobald er wieder einen zuverlässigen Eindruck macht darf er auch wieder frei laufen.

    @Krümel21 nee, du verwechselst uns nicht. Du warst auch pro.
    Lou benimmt sich wie Newton in etwas extremer vermutlich. Weil er von Grund auf hibbeliger und schlechter erzogen ist.
    An geschätzt drei Tagen im Jahr fiepst er zu Hause etwas. In geschätzt drei Wochen im Jahr (sehr entzerrt und verteilt in unterschiedlichen Längen) ist er draußen ekelhaft und nicht mein Hund. An manchen Tagen schlimmer, als an anderen.


    Ich finde die Tipps alle sehr interessant. Leider kann ich diese nicht auf uns übertragen. Lou kann in dem Zustand keinen Gehorsam zeigen. :ka:

    Zitat von Juliaundbalou

    @Krümel21 nee, du verwechselst uns nicht. Du warst auch pro.
    Lou benimmt sich wie Newton in etwas extremer vermutlich. Weil er von Grund auf hibbeliger und schlechter erzogen ist.
    An geschätzt drei Tagen im Jahr fiepst er zu Hause etwas. In geschätzt drei Wochen im Jahr (sehr entzerrt und verteilt in unterschiedlichen Längen) ist er draußen ekelhaft und nicht mein Hund. An manchen Tagen schlimmer, als an anderen.

    Hmm...komsich. :hust: Also ich weiß, dass ich bei ihm pro Kastra war um ihm wenigstens diesen Stress zu nehmen, er ist ja wie du sagst eh schon so hibbelig draußen...aber so wie du das jetzt schilderst, scheint das euch ja nicht wirklich zu belasten, also sehe ich auch keinen Grund für eine Kastra. :ka:

    Zitat von RafiLe1985

    Ihn mit Gehorsam bei mir zu behalten und ihm die Schnüffelei zu "verbieten", klappt zwar, aber er hat sichtlich Mühe, sich zu kontrollieren und auch ich finde es relativ anstrengend, da ich wirklich andauernd korrigieren muss.

    Das ist halt ein Rüde in seiner absoluten Hoch-Zeit!


    Ich würde an deiner Stelle beobachten, wie er sich entwickelt. Mein Schäfi-Rüde fing mit ca. 3 Jahren an, bei einer läufigen Hündin völlig am Rad zu drehen. Selbst 20 km entfernt kam er zu Hause nicht zur Ruhe, rannte völlig wirsch durch die Gegend und fiepste permanent, auch nachts, verweigerte Futter etc.. Da war nix mehr mit Gehorsam einfordern, der Hund war Opfer seiner Hormone bis zu einem Punkt, wo es für ihn nicht mehr gesund war. Ich habe mich damals für die Kastration entschieden und es war richtig so.


    In deinem Fall würde ich es mit Ablenkung versuchen, den Tipp mit Radfahren oder auch Joggen gehen finde ich super, so ist er im Arbeitmodus und muss sich auf dich konzentrieren. Wenn sein Verhalten nicht stärker wird, bekommt ihr das denke ich ganz gut hin.

    @Juliaundbalou Ich hatte damals wegen der Verdauungsprobleme (die ja wirklich zu Lasten der Gesundheit gehen) Balous gleich an Stress durch Testosteron und den Sexualtrieb gedacht und ich glaube auch zum Suprelorinchip geraten. :???:
    Das ist ja dann anders gelagert, als bei Newton.


    Jedenfalls benimmt sich mein Rüde gerade ähnlich wie der Newton von RafiLe und bleibt daher oft an der Leine.
    Auch weil er nicht nur die Duftspuren der Damen verfolgt, sondern auch zu Jedem Hund hinbrettern würde, in der Hoffnung es ist ein potentieller Sexualpartner, wenn ich den nicht vor ihm seh`. Wenn er aber bemerkt, dass der Andere nicht erfreut darüber ist, würde er auch auf dem Absatz wieder umdrehen und zu mir laufen. Aber ich will es soweit gar nicht kommen lassen. Er hat Niemanden zu belästigen, egal ob das Gegenüber willig ist oder nicht |) .
    Hatte er zu ner läufigen Hündin Kontakt und wir gehen, dann würde er ihr nicht nachlaufen. Aber die Duftspur ist wie ne Droge, da würde er zickzack laufen, wenn ich da nicht "die Hand drauf" hätte.


    Gehorsam ist mangelhaft gerade. :hust:

    OT:
    @Moosmutzel ja, das haben viele damals vermutet. Da warst du nicht die einzige.
    Seit er das Hypoallergenfutter kriegt haben wir aber keine Probleme mehr, obwohl wir viel Hormonchaos hatten :dafuer: Stabil seit Juli! :applaus:


    Zum Hormonchaos:
    Ich habe auch das Gefühl, dass der Sexualtrieb zwischen dem 2. und 3. Geburtstag nochmal ganz andere Dimensionen annimmt, als vorher.

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