Mein Hund frisst nichts!

  • Hallo alle zusammen,
    ich habe einen Husky und er ist jetzt circa 1,5 Jahre alt. Soweit ist er gesund und munter..jedoch macht er mir große Probleme in Sachen Ernährung und Gewicht. Und das schon seit er ein Welpe ist! Ich weiß mittlerweile einfach nicht mehr weiter. Erstmal zur Vorgeschichte.


    Ich habe ihn von keinem Züchter, sondern von einer guten Bekannten die ihre Hündin mal werfen lassen wollte. Ich kenne sie schon lange und dachte die Welpen wären bei ihr gut aufgehoben. Jedoch hat sie nur Essensreste und billig Trockenfutter verfüttert, was mir erst im Nachhinein wirklich klar wurde. Das Essen stand den ganzen Tag in einer großen Schüssel auf dem Hof. Nun ja.. als ich ihn dann mit 10 Wochen zu mir geholt habe, wollte er nichts essen. Eine Futterempfehlung hatte ich von ihr natürlich nicht bekommen und mir war klar, das ich kein Pedigree füttern möchte. Also habe ich mit Royal Canin angefangen, weil es unsere vorherigen Hunde immer gut vertragen haben. Anfangs dachte ich, es sei normal das er nichts essen möchte, weil er seine Mama und die Geschwister vermisst.. aber es ging einfach zu lange so, als das es daran liegen könnte.. Ich habe dann angefangen ihm Innereien und Hähnchenflügel anzubieten und diese hat er auch verputzt (er war zu diesem Zeitpunkt schon sehr dünn). Dann habe ich Absprache mit meinem TA gehalten und dieser meinte, dass wäre zu viel Eiweiß für einen Welpen und ich solle es weiter mit Trockenfutter versuchen. Habe ich dann auch, aber es hat lange gedauert eh er jeden Tag seine Portion gegessen hat. Ich dachte, dass Problem sei endlich aus der Welt..aber mit circa einem Dreiviertel Jahr fing das ganze wieder an.. Er hat immer nachmittags nach dem spazieren gehen sein Fressen bekommen und dann lag es bis früh noch drin (Zwingerhaltung). Meine TA meinte, es könnte wegen den Hormonen sein. Ich stellte dann auf ein getreidefreies Futter um, weil ich dachte es könnte auch daran liegen. Anfangs hat er es besser gefressen, aber dann ging es wieder von vorne los.


    Mittlerweile geht es also schon ein Dreiviertel Jahr so, dass er sehr schlecht isst. Wir sind vor 3 Monaten umgezogen (lebt jetzt in Wohnung) und auch hier habe ich mit einem Tierarzt gesprochen und auch einen Bluttest gemacht. Alles i.o. Er wiegt derzeit 21,7kg und müsste bei seiner Größe laut TA eigentlich mind. 25kg wiegen.. Das Trockenfutter hatte er mittlerweile gar nicht mehr angerührt, obwohl wir es nach jeder Mahlzeit einfach weggestellt haben und er so einige Tage gar nichts gegessen hatte. Er muss also Hunger haben, aber isst trotzdem nicht. Weil er eben so dünn ist, habe ich BARF ausprobiert. Anfangs hat er es gut angenommen, aber auch hier wurde er von mal zu mal mäkliger und würde am liebsten unser Essen bekommen. Das haben wir natürlich nicht gemacht. Den einen Tag hat er seine Portion aufgegessen, den anderen lässt er alles stehen. Quasi das selbe wie mit dem Trockenfutter und ich habe wirklich keine Nerv dafür, mich jeden Tag in die Küche zu stellen und sein Essen zuzubereiten und dann isst er nur die Hälfte und nimmt trotzdem nicht zu. Am liebsten wäre mir eine Trockenfutter-Fütterung.. aber ich weiss einfach nicht mehr, was ich noch tun soll.. Dadurch kann ich auch sehr schwer mit ihm trainieren, da er ausser Haus alles interessanter findet und sich null für Leckerli und Co interessiert.. egal ob getrocknete Sprotte, Hähnchen-Herzen oder normale Leckerli. Ich lasse ihn z.B. hinsetzen, möchte ihn belohnen, aber er riecht nur dran und dreht den Kopf weg. Manchmal hat er sein Essen auch verbuddeln wollen, wobei wir ihm es nie einfach weggenommen haben. Als hätte er manchmal Angst zu essen und traut es sich nicht.


    Nun frage ich mich natürlich, ob es damit zusammenhängen könnte das er als Welpe nur Essensreste bekommen hat.. So etwas hatte ich noch bei keinem anderen Hund. Vielleicht habt ihr Ein paar Tipps für mich und sorry für den langen Text. Ich wollte es nur gleich so ausführlich wie möglich schreiben :D
    Bin gespannt auf eure Antworten!

  • Hast Du schon mal versucht für den Hund zu kochen?
    Da gibts hier im Forum einen eigenen Thread zu: "Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V


    Ist im Prinzip wie gesundes Kochen für Menschen, man muss nur gewisse Dinge weglassen oder hinzufügen.
    Könnte mir vorstellen, dass er das gut akzeptiert, wenn er mit Essensresten aufgewachsen ist.


    Ansonsten gibt es durchaus Hunde, die einfach nicht gerne fressen. Ich musste beim lesen sofort an Serij von @SpaceOddity denken.
    Vll. mag sie ja was dazu sagen =)

  • danke erstmal für die Antwort!
    Gekocht habe ich sowas wie Nudeln/Reis/Hühnchen. Mal nimmt er es, mal nicht. Ich weiß auch von der 'Züchterin', dass wohl mehrere Hunde aus dem Wurf dieses Problem haben..


    Ich denke, das er auch dies nur für ein paar Tage annehmen würde und dann gar nicht mehr.. aber ich informiere mich mal dazu.

  • Oder das Trockenfutter mit Nassfutter vermengen, evtl das TF vorher mit etwas Rinderbrühe übergießen, kurz ziehen lassen, Nassfutter beigeben und vermischen. Vom Nassfutter kleine Dosen besorgen, damit es nicht jeden Tag die gleiche Sorte ist. Klappt auch oft ganz gut mit mäkelnden Hunden.

  • Ich bin ganz ehrlich: Trockene Nudeln oder Reis mit Hühnchen würde ich auch nicht länger als ein paar Tage essen wollen :hust:
    Ganz abgesehen davon, dass das nährstofftechnisch alles andere als ausgewogen ist. Mal kurzzeitig als Schonkost geht das sicherlich, aber eben nicht dauerhaft.
    Lies Dich mal in den von mir verlinkten Thread ein. Da wirst Du sehen, wie abwechslungsreich das Kochen für Hunde sein kann =)

  • Oder das Trockenfutter mit Nassfutter vermengen, evtl das TF vorher mit etwas Rinderbrühe übergießen, kurz ziehen lassen, Nassfutter beigeben und vermischen. Vom Nassfutter kleine Dosen besorgen, damit es nicht jeden Tag die gleiche Sorte ist. Klappt auch oft ganz gut mit mäkelnden Hunden.

    habe ich auch schon versucht.. Nassfutter isst er auch nur begrenzt und hat dann Probleme mit der Verdauung. Brühe übers Trockenfutter habe ich auch schon versucht.. fehlgeschlagen.



    Ich bin ganz ehrlich: Trockene Nudeln oder Reis mit Hühnchen würde ich auch nicht länger als ein paar Tage essen wollen :hust:
    Ganz abgesehen davon, dass das nährstofftechnisch alles andere als ausgewogen ist. Mal kurzzeitig als Schonkost geht das sicherlich, aber eben nicht dauerhaft.
    Lies Dich mal in den von mir verlinkten Thread ein. Da wirst Du sehen, wie abwechslungsreich das Kochen für Hunde sein kann =)

    Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe mich vorher über barfen informiert und habe nicht nur Nudeln und Hühnchen gefüttert. Das sollten nur Bsp. dafür sein, was ich gekocht habe. Gemüse und Obst, Mineral-mix, Öl, Kräuerflocken usw habe ich alles mit dazugeben. Weil es mir wichtig war, abwechslungsreich und gesund zu füttern. Habe mir auch Ernährungspläne erstellen lassen und mich daran gehalten.

  • Ja, dann klang das falsch ;)


    Ich denke, dann würde ich echt einfach alles füttern. Auch dafür gibts hier einen Thread:
    Allesfütterer, was gabs heute bei euch?

    Okay, schaue ich mir mal an. Danke :)


    Wieviele Sorten hast du denn schon ausprobiert vom TF ?

    2 Sorten und jetzt habe ich nochmal von anderen 2 eine Probe bestellt. Jedoch bin ich eigentlich nicht unbedingt dafür, alles auszutesten. Ich glaube da verwöhnt man seinen Hund zu sehr und er denkt sich "ich bekomme ja eh bald was neues vorgesetzt".

  • Meine Hündin ist auch eine schlechte Fresserin - sie ist nicht haglich, wenn sie Hunger hat, frisst sie alles, aber wenn sie mal keinen hat, dann frisst sie gar nichts. Das war mehr oder weniger schon so, seit ich sie habe und wurde mal besser, mal schlechter. Ihre Aufzucht war gut und sie hat auch hochwertiges Futter (BARF und Trockenfutter) dort bekommen und ist auch sonst ein fitter, vitaler Hund - nur eben immer an der Grenze von "sehr schlank" und "dünn".


    Ich hab sie mehrmals gesundheitlich durchchecken lassen, da ist alles in Ordnung. Ich habe mir natürlich auch am Anfang viel Gedanken gemacht, hab geschaut, dass sie mehr frisst, ihr bessere Sachen angeboten usw. Hat alles nichts gebracht, Madame hat auch mal eine Woche nichts gefressen, wenn es ihr grad nicht ins Konzept gepasst hat :roll:
    Mittlerweile (sie ist jetzt 3,5 Jahre alt) mach ich mir keinen Kopf mehr darum - Soll sie halt nix fressen, sie wird schon nicht verhungern :ka:
    Klar achte ich darauf, dass sie eher kalorienhältige Sachen bekommt - mageres Rindfleisch wird hier nie in den Napf wandern - aber sonst darf sie selbst entscheiden, obs sie fressen mag. Seit ich da entspannter bin, frisst sie auch tatsächlich besser und setzt nur mehr einzelne Tage mit dem Fressen aus. Als mein Zweithund eingezogen ist, hat sie kurzzeitig wriklich gut gefressen, das hat sich aber schnell gegeben.
    Klar hat sie auch Phasen, wo sie wirklich zu dünn ist, aber die sehe ich auch mittlerweile gelassener, weil ich weiß, dass sie sich das schon wieder drauffrisst.
    Allerdings würde ich dir empfehlen, deine Hündin mal wirklich gründlich untersuchen zu lassen, vorallem mal die Schilddrüse anschauen lassen - Und zwar alle Werte.

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