Schlappheit, trinken, Verstopfung

  • Ja bin auch erst Mal erleichtert das er zumindest sein Geschäft wieder richtig machen kann.


    Ich werde das aber nachher in der Klinik ansprechen, warum da lieber ca. 2 Wochen herum gedoktert wird anstatt direkt solche banalen Dinge wie Öl zu versuchen/vorzuschlagen, damit hätte man dem Hund ca. 2 Wochen Beschwerden ganz einfach ersparen können. Hätte das Öl nichts gebracht hätte man danach immer noch Schmerzmittel, Antibiotika oder was weiß ich versuchen können. Wenn sie einsichtig sind okay, aber wenn sie meinen alles gut und richtig gemacht zu haben, werde ich dann den Haustierarzt wechseln. Ich weiß das man manchmal auf die banalsten und einfachsten Dinge nicht kommt, aber zumindest bei langjährig erfahrenen Ärzten erwarte ich zum gewissen Maß dass sie auch banale Lösungen in Betracht ziehen. Zu deren Verteidigung muss ich sagen, er hat wirklich eine Stelle am Rücken auf die er leicht reagiert, so falsch war diese Feststellung nicht. Aber das ist widerum nicht die Ursache für seine Kotprobleme sondern eher eine zufällige Diagnose die zusätzlich dabei entdeckt wurde.


    Vielleicht bin ich da gerade auch zu engstirnig und erwarte zu viel, aber beim Thema Gesundheit habe ich einfach ein gewisses Level an Ansprüchen an die behandelnden Ärzte und deren Kompetenz.

  • Ultraschall war ohne Befund, aber dieser Arzt war in der Lage mittels seines Fingers im Po des Hundes festzustellen das sein Darm wohl zu eng oder ähnliches sei, jedenfalls das wohl vermutlich der Darm als Muskel nicht richtig arbeiten würde was dazu führen könnte das fester Kot nicht ordentlich richtung Ausgang transportiert würde.


    Ich war jedenfalls positiv erstaunt dass man das offenbar durch ein Mal innen abtasten merken kann, wo ihm doch die 2 Wochen davor bei wirklich jedem Tierarztbesuch zum Untersuchen der Finger in den Po gesteckt wurde. Nur eben von offenbar weniger erfahrenen Ärzten als dem letzen bei dem wir waren.


    Er gab auch zu das dies weiterhin noch keine eindeutige Ursache des Ganzen bedeutet (sowas offen zu sagen/zuzugeben finde ich persönlich besser als auf Grundlage einer Vermutung irgend eine Diagnose zu stellen). Zumindest sind wir bisher aber schon Mal so weit, das es ein mechanisches Problem des Darms zu sein scheint.


    Ich bekam ein pflanzliches Präparat mit Flohsamen (Ballaststoffe) aufgeschrieben, die sollen die Darmtätigkeit anregen und er soll auch weiterhin 1x täglich das Öl ins Futter bekommen. Das Ganze circa 4 Wochen lang wenn alles ordnungsgemäß funktioniert und dann habe ich einen Kontrolltermin um zu gucken ob der Darm nur einen Schubs gebraucht hat oder ob das Problem ohne Flohsamen und Öl weiterhin besteht.


    Wenn es weiterhin bestünde würde es dann mit einem CT weiter gehen das die Nerven untersucht werden ob da vielleicht ein Nerv eingeklemmt wäre der den Darm versorgt.


    Paralell dazu habe ich jetzt noch auf eigenen Anlass einen Tierarzt gesucht der Osteopathie kann. Da mir von der Tierklinik bzgl. der einen Stelle am Rücken lediglich Psysiotherapie vorgeschlagen wurde, aber die Ursache weshalb ihm die Stelle am Rücken bei Druck weh tut wurde nicht weiter untersucht. Es macht ihm zwar keinerlei sichtbare Beschwerden aber das heißt nicht das es ihn nicht trotzdem belasten könnte.


    Übrigens Danke dir Mithund das du dich weiterhin nach seinem Befinden erkundigst. :herzen1:

  • Klar erkundige ich mich. Ich habe eure Krankengeschichte nun die ganze Zeit mitverfolgt und mitgebangt und hatte gehofft, dass sie Dir am Mo sagen können woran es liegt.
    Kann er denn nun einigermaßen gut Kot absetzen mit den Flohsamen und dem Öl?
    Ich wusste auch nicht, dass man eine Engstelle im Darm nur mit dem Finger feststellen kann. Also klar, solange sie ganz hinten ist wohl schon. Denn so weit kommt man ja gar nicht mit dem Finger. Naja, wie auch immer.
    Warum auch immer seine Darmmotorik gestört ist, ich wünsche Euch, dass es durch das Futter nun wieder ein bisschen mehr in Schwung kommt und dann mit der Zeit besser wird. Es gibt ja so eine Darmlähmung, bei der Teile des Darmes einfach kaum weitertransportieren, vielleicht hat er sowas.
    Den Rücken gleichzeitig abklären zu lassen halte ich für sinnvoll.


    LG

  • Mit dem Öl klappt soweit alles normal und wie gewohnt, Konsistenz einwandfrei, Menge einwandfrei und auch der zeitliche Rhytmus ist wieder normal.


    Es scheint keine Engstelle zu sein sondern wenn ich es richtig verstanden habe scheint der ganze Darm zu eng bzw. zu schlaff zu sein. Der gesamte Darm macht ja eine Art Muskelbewegung als ob man kneten würde, wodurch der Kot Richtung Ausgang transportiert wird. Wenn diese Knetbewegung entweder nicht funktioniert oder zu schlaff ist, dann ist der Darm einfach nur wie ein dünner Schlauch und der Kot bleibt da wo er ist. Bei den kleinen Mengen weicher Kot hat es vermutlich nur deswegen funktioniert weil er aufgrund der sehr weichen Konsistenz von selbst raus geflutscht ist.


    Seit gestern gehe ich jetzt auch jeden 2. Tag mit ihm joggen, durch die viele Bewegung hatte er gestern sogar ein zusätzliches Mal sein Geschäft gemacht, also 1x morgens beim Gassie, am späten Mittag vor der Jogging Runde und kurz vor Ende vom Joggen nochmal eine kleinere Portion durch die viele Bewegung.


    Er hatte sonst zwar auch nicht extrem wenig Bewegung aber wenn der Darm jetzt eben mehr Bewegung braucht dann eben so, das tut auch mir gut der Sport :D
    Andererseits, er ist jetzt auch schon circa 10 was zwar für einen kleineren Hund nicht extrem alt ist aber sofern beim CT auch alles in Ordnung ist muss man vielleicht auch in Erwägung ziehen das es mit dem Darm altersbedingt sein könnte.

  • Das Problem hat sich mittlerweile gelöst.


    Es lag nach meiner Vermutung am Blättermagen den er (nach Abstrache mit dem Tierarzt) 1x täglich in geringer Menge bekam. Es kam mehr zufällig heraus als die Packung leer war und ich keine weitere Packung zu Hause hatte, und er somit einen anderen Snack bekam. Dann fing es an mir weicherem Kot, weshalb ich daraufhin kein Öl mehr gab und es wurde alles wieder normal. Seit ich den Blättermagen ganz weglasse braucht er auch kein Öl und nichts mehr.


    Im Nachhinein hat mich das ahnungslose Diagnoseraten der Tierärzte sehr verärgert, sie wussten von dem Blättermagen aber waren sich so sicher, das Rückenschmerzen, Magen-Darm-Infekt und sonst noch alles zweifelsfrei die Ursache wäre. Die insgesamt 200 Euro Behandlungskosten hätte ich sicher anderweitig investieren können und mir hat es nun gezeigt das ich sehr wahrscheinlich den Tierarzt wechseln werde. Solche ziellosen Ratespiele hätte jede normale Tierarztpraxis genau so hinbekommen, aber von einer Klinik erwarte ich persönlich etwas mehr an Leistung.
    Dafür das das Kontroll-Angucken beim Klinikchef gleich mal 43 Euro für 2 Minuten Gespräch und der Aussage "Hat wohl einen schlaffen Darm, bleiben Sie beim Öl wenn das hilft, sollte es schlechter werden kommen Sie nochmal" kostete, nein danke.


    Froh bin ich dennoch das es ihm jetzt wieder gut geht und alles wieder so ist wie es sein sollte, aber bei allem Respekt, die Klinik sieht mich nicht mehr. Vor allem hätte man ihm sein Leiden ohne die vielen vorherigen Fehldiagnosen schon viel früher bessern können. Wie oft hatte ich denen gesagt "es hat den Anschein er muss, aber kann nicht weil der Kot fest steckt" aber ich bin ja nur der ahnungslose Tierbesitzer und die Ärzte wissen ja immer alles besser.

  • oh wow, ... und für "nur" blättermagen so viel zeit und so viel aufwand. schön, dass du das problem bzw den auslöser gefunden hast und es nichts wildes ist!

  • Oh, am Blättermagen lag es.


    Da wäre ich auch nie drauf gekommen.
    Schön, dass es sowas harmloses war.
    Das mit der Klinik ist echt blöd. Bei den Humanmedizinern ist es ja oft nicht anders, dass sie nicht alles wissen ( können) aber da fällt es uns nicht so extrem auf, weil die Krankenkasse es ja zahlt.


    LG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!