elix macht nachts in Wohnzimmer

  • Habe zur besseren Übersicht mal ein paar Fakten aus einer PN gestern abend zusammengestellt, vielleicht hilft es ja:

    • Wie alt ist der Hund? Wird im März 4 Jahre alt
    • Wie lange habt ihr ihn? Kommende Woche 3 Jahre
    • Züchter oder Tierschutzhund? Felix kam über den Umweg meines Schwagers direkt vom Züchter. Eigentlich war Felix ein Geschenk für unsere Nicht, das klappte aber nicht so gut mit der Pflichtenübernahme und er sollte wieder weg. Da wir uns aber schon in Felix verguckt hatten, haben wir beschlossen ihn zu nehmen.
    • Was ist die Hauptproblematik mit ihm, abgesehen von der nächtlichen Pieselei? Felix kann nicht mit anderen Hunden. Sobald wir Gassi gehen und in ca. 20/30m ein Hund kommt bleibt er stehen wie eine Statue. Kommt der Hund näher bzw. gehen wir drauf zu geht erst das Scharren los wie verrückt, dann wird sich mutig nach vorne gestürzt. Egal ob der andere Hund Rüde oder Hündin, groß oder klein ist. Frei nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung (Auch darum hat er den Hormonchip bekommen).
    • Wie lange lasst ihr ihn tagsüber allein? Felix ist grundsätzlich alleine von ca. 06:45 Uhr bis ca. 12/12:30 Uhr - dann kommt meine Frau zur Pause - und von 14:30 Uhr bis ca. 15:30 nochmal. Morgens kommt 1x unsere Schwägerin und geht mit ihm ne Runde - ziemlich in der Mitte der Zeit wo er alleine ist.
    • Hat er ausreichend Sozialkontakte mit Artgenossen, lasst ihr ihn freilaufen? Aufgrund des oben beschriebenen Problems läuft er nicht frei weil wir uns Sorgen machen er kommt nie mehr wieder. Auch die Sozialkontakte hat er eher wenig, weil er ja sofort "Gas" gibt. Es gibt so 2-3 Hunde aus der Nachbarschaft, mit denen klappt es und da wird auch mal getobt und geschnüffelt. aber da er immer sofort an den Geschlechtsteile schnüffeln will (egal ob Männlein oder Weiblein) gibt es auch bei seinen "bekannten" Hunden schnell Ärger.
    • Wie reagiert er auf Menschen, Freunde und Fremde? Ich würde mal sagen er ist eher skeptisch. Er ist völlig verrückt und fixiert auf meine Schwägerin und meine Frau. Sieht er meine Schwägerin draußen auf der Straße gibt es kein Halten mehr. Auch unsere Nichte findet er klasse, der Schwanz fällt vor Freude bald ab. Sagen wir generell, die Familie die Ihn eins vom Züchter gekauft hat, die hat er in sein Herz geschlossen. Leider musste er da ja weg und lebt bei uns - übel genommen hat er denen das aber wohl nicht. Allen anderen Menschen gegenüber "fremdelt" er - selbst meiner Mutter gegenüber, die er ja regelmäßig (monatlich) sieht. Kommt er irgendwo zu Besuch mit, wird erstmal die ganze Wohnung mit den Pfoten "abgescharrt" - voll peinlich, auch wenn die meisten das lustig finden. Klingelt es bei uns, und es kommt jemand fremdes ins Haus (Post, Handwerker etc.) versucht er von hinten ans Hosenbein zu schnappen, wobei ich meine der will echt nur spielen und will nicht beißen - ich traue ihm nicht zu, zu beißen aber man soll ja nie nie sagen. Nach ein paar Minuten wird es dann aber auch besser und meistens wird der Handwerker dann ignoriert.
    • Wie benimmt er sich generell seiner Umwelt gegenüber? Würde halt sagen schüchtern, unsicher.
    • Wie sieht ein typischer Tagesablauf aus? Im Winter jetzt liegt er halt irgendwo im Haus in einem seiner vielen Körbchen und döst rum und fault rum. Manchmal bekommt er seine dollen 5-Minuten und rast wie ne Rakete durchs Haus, dann aber wieder ausruhen. Am Wochenende liegt er stundenlang auf dem Schoss meiner Frau auf der Couch und lässt sich verwöhnen. Generell döst er eigentlich den ganzen Tag rum, mal da wo wir uns aufhalten, mal auch ganz alleine und ganz wo anders. Er hat schon den Spitznamen "Fauli-Schlumpf". Im Sommer ist die Terrassentür immer offen und er pendelt zwischen Haus und großem Garten. Draußen wird auch mal richtig rumgerannt und getobt. Aber auch draußen liegt er gerne einfach nur rum, mal in der Sonne mal im Schatten.

    So, dass war jetzt jede Menge Input und ich muss auch mal nebenbei arbeiten, aber wenn's dem Tier dient, mache ich das ja gerne.

  • Ich kann dir nun sagen, wo ich jetzt erstmal ansetzen würde, wenn's mein Hund wäre. Ich würde mir den Hund auch einmal Nachts schnappen und raus gehen.
    Ich weiß, das ist sicher nicht die angenehmere Variante, aber immerhin ein Versuch.
    Du könntest nun aber auch das Wohnzimmer so verstellen, dass er dort nicht mehr hin kann (Wasser muss natürlich trotzdem zugänglich sein). Ich weiß nur nicht, ob er sich dann noch andere Stellen suchen würde.


    Ich glaube nicht, dass er gestern Nacht rein gemacht hat, weil er mit der Situation ohne dem Teppich nicht zurecht kommt.


    Leider kann man ja nicht sagen, WANN genau es in der Nacht passiert. Sonst würde ich mir für diese ungefähre Uhrzeit den Wecker stellen und mit ihm raus.


    EDIT: was mir noch einfällt. Hattet ihr eigentlich anderen Hundekontakt in eurer Wohnung/Haus?

  • Wenn ich deine letzte Zusammenstellung mit Problemen durchlesen - ich würde einen Trainer hinzuziehen.
    Er ist unsicher im Umgang mit anderen Hunden, er kann nie von der Leine, weil ihr Angst habt, er kommt dann nicht mehr zurück. Er zwickt Leute die ins Haus kommen von hinten in die Hosenbeine, usw...


    An all dem kann man sicher arbeiten, auch alleine. Aber ich denke, wenn ihr das könntet, dann würden die Probleme nicht bestehen (offensichtlich, ne ; ) ).
    Ich glaube ihr müsst einige wichtige Grundlagen über Hunde und Hundeerziehung lernen. Nicht böse gemeint! Geht ja jedem mal so!
    Auch dass ihr die bepinkelten Handtücher auf seinen Platz gelegt habt, weist deutlich auf mangelndes Verständnis hin.


    Mit fachkundiger Anleitung könnt ihr Felix und euch rascher und effizienter helfen. Wenn das für euch gar nicht in Frage kommt, bliebe als Alternative sich selber schlau zu machen. Hier bekommt ihr sicher Tipps für Trainer, aber auch Tipps für Bücher/Webseiten.


    Liebe Grüße :winken:
    Sabine

  • Wäre es denn ein Problem wenn er nachts bei euch in seinem Körbchen mit im Schlafzimmer schläft?
    Ich glaube fast, er kommt mit dem Alleineschlafen nicht (mehr) klar.


  • Was ist die Hauptproblematik mit ihm, abgesehen von der nächtlichen Pieselei? Felix kann nicht mit anderen Hunden. Sobald wir Gassi gehen und in ca. 20/30m ein Hund kommt bleibt er stehen wie eine Statue. Kommt der Hund näher bzw. gehen wir drauf zu geht erst das Scharren los wie verrückt, dann wird sich mutig nach vorne gestürzt. Egal ob der andere Hund Rüde oder Hündin, groß oder klein ist. Frei nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung (Auch darum hat er den Hormonchip bekommen).


    Ein Kastrations- Chip, ersetzt keine Erziehung.
    Auch kleine Hunde sollten erzogen werden.

  • Felix kann nicht mit anderen Hunden. Sobald wir Gassi gehen und in ca. 20/30m ein Hund kommt bleibt er stehen wie eine Statue. Kommt der Hund näher bzw. gehen wir drauf zu geht erst das Scharren los wie verrückt, dann wird sich mutig nach vorne gestürzt. Egal ob der andere Hund Rüde oder Hündin, groß oder klein ist. Frei nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung (Auch darum hat er den Hormonchip bekommen).

    Du hast es selbst geschrieben "Angriff ist der beste Weg der Verteidigung" - wer meint, sich verteidigen zu müssen, fühlt sich angegriffen, mit anderen Worten, dein Hund ist total unsicher.
    Daher war der Hormonchip kontraindiziert!
    Bitte lasst den Chip auslaufen und danach nicht erneuern.

    Felix ist grundsätzlich alleine von ca. 06:45 Uhr bis ca. 12/12:30 Uhr - dann kommt meine Frau zur Pause - und von 14:30 Uhr bis ca. 15:30 nochmal. Morgens kommt 1x unsere Schwägerin und geht mit ihm ne Runde

    Ich habe noch immer nicht wirklich entnehmen können, was ihr regelmäßig mit dem Hund unternehmt, außer, dass die Schwägerin mit ihm "ne Runde geht".
    Du schreibst, er sei faul, würde viel herumliegen und sei irgendwie träge...
    Der Hund ist noch jung.


    Der Hund ist führungslos, muss Hundebegegnungen, die ihm unangenehm sind, selbst managen, das überfordert ihn.
    Er scheint sehr an deiner Frau zu hängen, liegt Stunden lang auf ihrem Schoß und döst.
    Ich vermute, dass der anhängliche Hund Probleme mit dem nächtlichen Alleinsein hat, ich rate daher, wie @Dackelbenny, den Hund umgehend mit seinem Schlafplatz ins Schlafzimmer zu holen.


    Des Weiteren bin ich auch der Meinung, dass ihr dringend einen Hundetrainer benötigt, dem du all die "Baustellen" des Hundes berichtest.
    Mit fremden Menschen, in fremden Umgebungen und mit unbekannten Hunden hat er ein Problem, in allen Situationen steht er selbstregulierend da und bekommt keinen Schutz, keine sichere Führung von euch - die benötigt er aber dringend.


    Trainieren statt dominieren - Unterstützer
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    Schau bitte in den Links, ob jemand in der Nähe ist.


    LG Themis

  • Stimme Themis absolut zu. Die Aussage des TAs macht mich sauer. Ich finde es sehr schön, dass ihr den Kleinen aufgenommen hat, aber nur weil es bei einem kleinen Hund irgendwie lustig und niedlich ist, steckt trotzdem ein Problem hinter der Aggression. Schade, dass das nicht ernst genommen wird.
    Die Situation mit der Familie, die ihn weggeben hat und nun aber noch so halb da ist, das ist sicher nicht einfach zu verstehen für den Hund. Trennungsschmerz könnte mitspielen.
    Ich frage mich auch die ganze Zeit, weshalb Felix nicht mit ins Schlafzimmer kommt?

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