Beschwichtigen nur durch viel Geduld 'verlernen' ?

  • Hallo (:


    Ich habe ein kleines Problem mit meiner Hündin, und wollte fragen ob irgendwer Tipps hat, um dieses in den Griff zu kriegen. Und zwar:
    Sookie (Mischling, 3.5 Jahre, aus Rumänien), hat keine gute Vergangenheit und fängt daher immer sofort an zu beschwichtigen. Manchmal schaut sie weg, manchmal schleckt sie, manchmal pinkelt sie. Letzteres vor allem beim Anleinen, oder auch beim Streicheln. Dabei ist es egal, ob man zu ihr hingeht oder sie von selbst kommt. Draußen ist es mir ja "egal", wenn sie ein paar Tropfen verliert, leider tut sie selbiges auch in der Wohnung. Momentan habe ich so Welpen-Unterlagen gekauft, die ich eben aufs Sofa/Bett lege bevor ich sie drauf lasse, weil sie sonst alles anmacht :/ (auch wenn ich vorher mit ihr Gassi war). Allerdings hoffe ich, dass es auf Dauer gesehen auch ohne geht.


    Daher meine Frage: hat jemand einen Tipp für mich, wie ich ihr entweder zeigen kann, dass sie keine Angst haben braucht - oder wie ich ihr Selbstvertrauen steigern kann, in der Hoffnung, dass sich das auch auf das Beschwichtigen auswirkt?


    (PS: Ich habe sie aus eine Pflegestelle übernommen, in der sie ein halbes Jahr lang war, und nun lebt sie seit 6 Monaten bei mir. Einiges funktioniert schon sehr gut, aber das Beschwichtigen ist sehr fest bei ihr verankert :mute: )


    :ka: :hilfe:
    Liebe Grüße


    (bin mir nicht ganz sicher, ob das jetzt das richtige Unterforum war, oder ob es zu "Problemen" gehört. Sorry!)

  • Erstmal: Toll, dass Ihr sie aufgenommen habt!


    Und mein Tipp: Geduld, Geduld und nochmal Geduld!
    Zwei Jahre können da schon mal ins Land gehen, bis sich deutliche Verbesserungen zeigen.



    Daher meine Frage: hat jemand einen Tipp für mich, wie ich ihr entweder zeigen kann, dass sie keine Angst haben braucht - oder wie ich ihr Selbstvertrauen steigern kann, in der Hoffnung, dass sich das auch auf das Beschwichtigen auswirkt?

    Indem Du ihre Angst respektierst. Sie hat ein Recht darauf, ängstlich zu sein. Das hat sie in ihrem Vorleben geschützt.


    Und nimm Dich mit Deinen Ansprüchen zurück.
    Streichel halt nicht, wenn ihr das Stress macht.


    Das Gassi muss sein, also mach ihr das schön (Leckerli, Leine dran, wieder Leckerli). Und draußen Wege, die nicht stressig sind.


    Viel Glück mit der Maus!

  • Cindy war am Anfang auch so. Immer unsicher dem Menschen gegenüber, sie hat beschwichtigt, ist gekrochen, die Rute zwischen den Beinen.
    Ich hab sie nicht angesehen, wenn sie so war und es komplett ignoriert. Und wenn sie "frech" war gelobt.
    Es braucht seine Zeit, bis ein Hund mit entsprechend schlechten Erlebnissen den Menschen einordnen kann und vertrauen kann.
    Schau einfach, was ihr gefällt und was ihr gut tut, es braucht seine Zeit aber es wird sich bessern.
    Cindy ist immer noch super sensibel und man darf in ihrer Gegenwart zb nicht Seufzen oder "och nö" oder sonstiges sagen, ihre zarte Welt bricht dann gleich wieder zusammen ;-)

  • Achte auch sehr auf deine Körpersprache (filmen kann da auch helfen.)


    Ansonsten das, was die anderen geschrieben haben.


    (Und "Beschwichtigen verlernen" wäre, als ob du wolltest, dass jemand das Sprechen verlernt.)

  • Hast Du schon mal versucht, ihr ein Läufigkeitshöschen anzuziehen? lässt sie das dran? Bereitet ihr das Stress?


    Wenn das funktionieren würde, hättet ihr erst mal für das Pieseln im Haus eine Lösung.


    Denn, auch wenn Du jetzt beteuerst, Du ignorierst das völlig. Du kannst es nicht. Das kann fast niemand. Da ist immer dieser kleine Moment "verd .... Nicht schon wieder". Auch wenn das nur ein Augenblick ist, dieser Moment ist da. Vielleicht nicht immer, aber immer mal wieder.


    Und Hunde, die so ängstlich und unsicher sind, dass sie so stark zum Beschwichtigen neigen, merken das. IMMER!
    Da sie es nicht verstehen, aber auf sich beziehen, eird das ihr Vertrauen nicht steigern, sondern sie werden gerade noch stärker beschwichtigen .....

  • Daher meine Frage: hat jemand einen Tipp für mich, wie ich ihr entweder zeigen kann, dass sie keine Angst haben braucht - oder wie ich ihr Selbstvertrauen steigern kann, in der Hoffnung, dass sich das auch auf das Beschwichtigen auswirkt?

    Das Verhalten ist wahrscheinlich mittlerweile ritualisiert. Ob es aus einer Lernerfahrung und 'Höflichkeit' passiert, bzw. weil sie mittlerweile denkt, dass man das so macht, oder aus einer blanken Angst heraus, kann man in einem Forum natürlich nicht beurteilen.


    Es kann durchaus sein, dass Dein Umgang mit dazu beiträgt, dass der Hund sein Verhalten weiter zeigt. Angefasst und angeleint werden kann einen Riesenstress für den Hund sein. Hat sie das jemals gelernt, oder haben Menschen sie einfach angefasst, weil sie es über sich ergehen liess? Ignorierst Du sie, bzw. versuchst Du sie manchmal nicht zu beachten? Auch das kann Stress auslösen.


    Kennst Du Clickertraining? Falls Du Englisch sprichst, bist Du für den Anfang mit den Youtube-Kanälen von Emily Larlham (@kikopup) gut bedient. Richtig durchgeführtes Clickertraining stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt dem Hund, was man von ihm will, anstatt ihn für Fehler zu strafen.


    Achte in Deiner Körpersprache auf lockere, fliessende Bewegungen, sieh den Hund nicht direkt an (direkter Blickkontakt wird unter Hunden meist als sehr unhöflich empfunden), sei stets freundlich, selbstbewusst und positiv gestimmt. Bewege Dich selbstsicher durch den Raum, ohne aber den Hund je mit Deiner Präsenz zu bedrängen. Jegliche Zögerlichkeit wird den Hund weiterhin verunsichern.


    Ob Du mit dem Hund draussen warst, spielt keine Rolle, ob sie Dir ins Haus macht oder nicht. Der Hund pinkelt ja nicht, weil er mal muss, sondern weil das ein hündischer Weg ist, seinen Respekt dem anderen gegenüber auszudrücken. Das ist also keine Frage der Stubenreinheit und wird mit dieser Art von Training auch keine Besserung bewirken.


    Ich denke, ich würde Dir wirklich die Hilfe eines guten Trainers ans Herz legen, der Dir den richtigen Umgang mit Deinem Hund zeigt. Wo wohnst Du denn?

  • Langfristig würde ich mit Annäherung und Rückzug arbeiten, also Kontakt wirklich sorgfältig und achtsam ausbauen. In einem anderen Thread hatten wirs davon schonmal, ich habs verspoilert weil so lang.


    Vielleicht sind Ansätze für dich dabei.


    Wichtig ist halt, jedes Zurückweichen sehen zu lernen.


    Streicheln würde ich sie nicht, wenn sie dich nicht dazu sehr deutlich auffordert. Das Anleinen kannst du entschärfen, lass eine dünne Hausleine dran, damit du nicht so oft direkt an sie dran fassen musst.


    Damit kannst du das richtige Anleinen dann vielleicht auch nach draussen oder in den Hausflur verlegen, wegen dem Pipi-Problem.



  • Das Hunde aus dem TS aus Unsicherheit heraus urinieren, ist nicht ungewöhnlich. Starke Calming-Signale auszusenden sowieso nicht. Je nach Erlebtem ist eine solche Unterwürfigkeit für manche Hunde schlichtweg der einzige Weg zu überleben. Die Sache mit dem Urinieren sollte sich nach einiger Eingewöhnungszeit aber nach und nach legen, allein schon weil es selbst minimalst sozialisierten Hunden höchst unangenehm ist, ihre eigen Umgebung einzunässen.


    Bei anderen Signalen (z.B. ständiges Züngeln), sieht das schon anders aus. Oft sind diese Verhaltenweisen nicht nur ritualisiert, sondern fester und erlernter, überlebenswichtiger Teil es allgemeinen Verhaltens. Das ein oder andere behalten viele Hunde ihr leben lang. Z.B. beagtes Züngeln oder den Kopf schreckartig einzuziehen und zu senken, wenn sich eine Hand nähert.


    Das Einzige was bei solchen Hunden hilft, ist die Vermittlung, dass sie in "Sicherheit" sind, das man im Umgang mit ihnen verläßtlich ist und sie beginnen, sich "wohl" zu fühlen.
    Wenn der Hund schon länger bei Dir ist und immer noch unriniert, kann man zumindest vermuten, dass der Hund sehr stark traumatisiert ist. Allerdings ist eine Analyse, ohne den Hund wirklich zu sehen, nicht nur schwierig sondern eigentlich unmöglich.


    Mit irgendeinem Traininig würde ich in dem Stadium nicht beginne, bzw. nicht ernsthaft umd ambitioniert. Zum einen braucht der Hund zuerst mal eine allgemeine Sicherheit und zum anderen ist es nicht ganz einfach, die Grenzen eines solchen Hundes auszuloten. Das ist in etwas so wie bei agressiven Hunden, die man versucht zu "erziehen" während sie gerade "ausrasten". Das kann nicht klappen, weil sie in dem Moment, schlicht nicht aufnahmefähig sind. Bei soe ängstlichen bzw. beschwichtigenden Hunden wie geschildert, ist das noch problematischer, da man die Auslöser für ihr Verhalten nicht kennt. Dazu kommt, dass Menschen im Training, sehr oft ungeduldig oder leicht ungehalten werden, was sich dann wieder auf den Hund überträgt.


    Letztendlich muss man aber ausprobieren. Manchem Hund hilft es, wenn man ihn ablenkt und gerade durch die gemeinsame Konzentration auf ein Ziel, wird dann sowohl die Fixierung auf ein ständig erwartetes negatives Ereieignis durchbrochn und gleichzeitig eine Bindung aufgebaut, andere wiederum sind schnell überfordert, weil sie in ihrer Angst etwas falsch zu machen, immer weiter in ihr Trauma rutschen. Hat sich dann auch noch der Halter emotional nicht total unter Kontrolle, kann das voll in die Hose gehen.


    Wenn Du keine wirklichen Erfahrung mit solchen Hunden hast, würde ich die sichere Methode wählen. Erst mal keine Ansprüche an den Hund, sondern viel Ablenkung bei gemeinsamen Spiel, Nähe aufbauen, Vertrauen schaffen. Dazu gehört entgegen des Rates der hier gegeben wurde, durchaus auch vorsichtiger und maßvoller (also nicht stark erzwungener) körperlicher Kontakt, auch wenn der nicht vom Hund ausgeht. Der Hund muss lernen, dass körperliche Handlungen seitens des Menschen schön und angenehm sind und zumindest völlig ungefährlich. Erst wenn letzteres erreicht ist, beginnen viele solche Hunde überhaupt erst, von sich aus Nähe anzubieten/einzufordern. Vielde dieser Hunde kennen das überhaupt nicht und müssen das tatsächlich erst lernen. Von allein kommen die nicht drauf. Wir haben selbst einen Hund mit ehemals solchem Verhalten. Das Urinieren wurde mit zunehmender Sicherheit (und da was Zeit und Geduld der wohl wichtigste Faktor) immer weniger und war nach 2 1/2 bis 3 Monaten zumindest in ihrer sicheren Umgebung vollständig verschwunden. In Situationen bei denen sie völig überfordert war und (wenn man sie dabei angeschaut hat, muss man wohl sagen) um ihr Leben gebangt hat (Also wenn Trecker vorbei fuhren, Ich bei Regen zu stark aufgetreten bin, Motorräder entgegen kamen, schwarze Hunde böse gebellt haben, , etc., etc., lief das im wahrsten Sinne des Wortes noch nach. Nach kurzen 1 3/4 Jahren war es dann endlich soweit rauss, dass sie nun mannchmal pöbelt und jeden änglich/unterwürfigen Hund anmacht, wie es bei solchen Hunden oft vorkommt. Und auch wenn sie jetzt sehr selbstsicher ist, Beschwichtigungszüngeln und den Kopf übermäßig einziehen, dass macht sie heute noch. Es ist einfach zu ihrem normalen Verhalten geworden.

  • Hallo (:


    Erstmal Danke für soviele Antworten, damit hab ich nicht gerechnet ^^' Ich werd mal einfach der Reihe nach antworten (:


    @frolleinvomamt
    Natürlich hat sie das Recht ängstlich zu sein, und ich versuche dies bestmöglich auch zu respektieren & akzeptieren - aber wenn sie von selbst herkommt, Streicheleinheiten fordert und dann trotzdem pinkelt, find ichs halt sehr schade, wenn ihr da gar nicht vermitteln kann, dass alles ok ist.

    Zitat von frolleinvomamt

    Das Gassi muss sein, also mach ihr das schön (Leckerli, Leine dran, wieder Leckerli). Und draußen Wege, die nicht stressig sind.

    Für Leckerli interessiert sie sich leider null - und wenn es doch was tolles gibt, pinkelt sie erst recht wieder, allerdings vor positiver Aufregung... entsprechend wird sie eben erst draußen angeleint, da nimmt sie das Leckerli allerdings nicht, weil sie alles andere so spannend findet, selbst wenn nichts los ist... Leckerli draußen nehmen geht meistens erst, wenn wir schon ne Zeit lang unterwegs waren.
    Aber gut, Geduld hab ich wenigstens, und mit den Welpen-Matten komm ich derzeit gut über die Runden (: Dann "wart" ich mal weiter, ab wanns besser wird :D


    @Cindychill Das kann ich leider nur beim Gassi gehen umsetzen, aber da Lob ich sie ohnehin wenn sie vorläuft und/oder mich zum Spielen auffordert - wenn sie hinterherdackelt schau ich nur ab und an, ob sie eh noch da ist ;) Zuhause liegt sie nämlich einfach in ihrem Körbchen und "vegetiert" vor sich hin... Außer ich ruf sie - dann kommt sie freudig angerannt und springt halt auch gleich aufs Sofa, legt sich neben mich und fordert mich zum Streicheln auf... :ka:


    @anfängerinAlina Das mit dem Filmen ist eine gute Idee, werd ich auf jeden Fall ausprobieren! (Und verlernen war nicht das richtige Wort, aber mir ist einfach kein besseres eingefallen. Ich weiß schon, dass das eben ihre Sprache ist (: )


    @yane Hm, nein, hab ich noch nicht ausprobiert ... Aber im Normalfall sinds eben auch nur ein paar Tropfen (außer eben es geht ans Gassi gehen, aber das versteh ich ^^' ) und dann wars das auch wieder... ich weiß nicht, in wiefern so ein Höschen da helfen würde - sie pinkelt ja ohnehin in der Wohnung 'nur' wenn sie eben aufs Sofa/Bett darf ooooder wenn ich sie rufe und mit ihr am Boden rumsitz - für Sofa/Bett nehm ich halt die Welpenunterlagen her, und am Boden leg ich ein altes Handtuch hin, ist für sie glaub ich auch um einiges Stressfreier als wenn ich ihr noch ein Höschen an/ausziehen würd, wo ich doch nicht mal den Karabiner ans Halsband machen kann ;)


    @AnnetteV Also ob sie das Anleinen gelernt hat, kann ich nicht sagen, da ich sie von einer Pflegestelle habe, und mir da nicht mal ihr wahres Alter gesagt wurde ^^' Kann also durchaus sein, dass ihr einfach Geschirr & Halsband angelegt wurden, und sie es halt über sich ergehen lassen hat. Zwischenzeitlich habe ich auch mal versucht, sie eben zu ignorieren, weil ich mir dachte, dass sie dann vll weniger gestresst ist wenn ich sie weniger beachte & ich ihr vll einfach zu nah an die Pelle rück - habe aber nicht wirklich einen Unterschied gemerkt. Also hab ich das wieder gelassen. Wenn sie natürlich in ihrer Box oder ihrem Körbchen liegt, lass ich sie da liegen wenn ich aber merkte sie schaut immer wieder her, ruf ich sie und lass sie neben mich kommen.
    Die Youtube Videos werd ich mir auch auf jeden Fall mal anschauen, habe mir auch schon überlegt, ob Clickern nicht eventuell helfen könnte. Allerdings frisst Sookie nur in etwa 5 Leckerlis, dann sind sie ihr nicht mehr wichtig ... aber vll hab ich einfach noch nicht DAS Futter gefunden.
    Das mit dem Blickkontakt versuche ich zu beherzigen, ist manchmal gar nicht so einfach. Hm, Ja, dass das nicht mit der Stubenreinheit zusammenhängt, hab ich mir schon gedacht, hatte einfach gehofft, dass ihre Blase ja irgendwann mal leer sein muss. Ich wohne in Wien, im 22ten Bezirk. Habe auch schon eine Hundeschule gefunden, die ich gerne besuchen möchte, jetzt muss ich nurnoch schnell mim Führerschein fertig werden, und dann gehts los. Aber ich wollt trotzdem mal schauen, ob mir irgendwer vll schon ein wenig weiterhelfen kann (:


    @frauchen07 Hab mir das mal durchgelesen, klingt nach einer langwierigen Prozedur, aber machbar. Aber ist das nicht doof, wenn ich das mit ihr übe, und wenn ich dann Gassi gehen muss, muss ich die Leine doch mal eben schnell einhängen? Was ist denn eine dünne Hausleine? Zum Pipi-machen wird sie ohenhin nur draußen angeleint ^^' Sie macht auch in den Hausflur/Aufzug wenn ichs dort machen würd.


    @Herdifreund Das mit dem Umgebung einnässen hab ich schon so oft gelesen, aber sie pinkelt manchmal halt auch ihr Körbchen an, und legt sich dann trotzdem sofort wieder rein (obwohl sie noch ein anderes zur Verfügung hätte) Also weiß ich nicht, in wiefern das bei ihr gilt... Züngeln tut sie zwar auch, aber meines Erachtens jetzt gar nicht so extrem (kenn mich zwar nicht so gut aus, aber hab heute mal drauf geachtet, und sie macht es zwar schon ab und an, aber nur 1-2 mal hintereinander und dann wieder länger gar nicht)
    Das einzige, das wir bisher trainiert haben, ist Sitz. Und das auch nur, weil sie sich als ich sie bekommen habe, sehr oft wenn man ihr zu Nahe gekommen ist (spätestens beim ab/anleinen) auf den Rücken geworfen hat. Jetzt legt sie sich zwar noch manchmal hin, aber nicht mehr mit so einer Wucht, und nicht mehr so panisch. Hab das Sitz also dann versucht als Alternativ-Verhalten zu bekommen, und das ging relativ gut. Eben keine 100%, aber für mich reichts erstmal (:
    Gemeinsames Spiel klingt zwar toll, aber in der Praxis ist es kaum umsetzbar, weil sie sich einfach nicht traut. Dafür fordert sie ihre Streicheleinheiten ein - immerhin (:


    Ich seh schon, auch wenn mir die vergangenen 6 Monate ewig vorkommen, werden wir wohl noch mehr Zeit brauchen, bis wir pinkel-frei sind. Danke nochmals für die vielen Antworten.


    Liebe Grüße,
    die neben mir schlafende Zwetschke & ich

  • @frauchen07 Hab mir das mal durchgelesen, klingt nach einer langwierigen Prozedur, aber machbar. Aber ist das nicht doof, wenn ich das mit ihr übe, und wenn ich dann Gassi gehen muss, muss ich die Leine doch mal eben schnell einhängen? Was ist denn eine dünne Hausleine? Zum Pipi-machen wird sie ohenhin nur draußen angeleint ^^' Sie macht auch in den Hausflur/Aufzug wenn ichs dort machen würd.

    Wichtig ist halt, dass man die Leine nicht "mal eben schnell" einhängt, sondern sich immer vorsichtig nähert, Angstanzeichen sofort bemerkt und den Hund nicht überfällt, sondern kommen lässt. Dann ist das überhaupt nicht langwierig.
    Zum Überbrücken ist es einfacher, wenn der Hund immer eine Leine dran hat, damit du das Ende greifen kannst und nicht an den Hals fassen musst, oder von oben ans Geschirr. Das ist für den Hund (auch für nicht traumatisierte) unangenehmer, als man es sich so vorstellt.


    Freundin von mir hat so einen Hund. Der läuft z.Zt. auch draussen nur mit ner dünnen Schnur rum, weil er sonst, wenn er Stress hat, sie nicht nahe genug rankommen lässt. Jetzt kann sie ihn auf Distanz greifen und hat dann alle Ruhe der Welt, ihn vorsichtig anzuleinen. (Er läuft nicht weg, bleibt aber auf einem meter Abstand)
    Seit sie den Gedanken, jetzt schnell zugreifen zu müssen, weil er sonst wieder zurückweicht, nicht mehr hat, ist das Anleinen auf einmal kein Problem mehr.
    Es liegt im Detail.

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