Hund bellt sobald ich den Raum betrete

  • Hallo ihr lieben!
    Ich bin ein schwieriger Fall, habe früher mal schlechte Erfahrungen gemacht und nähere mich Hunden daher eher vorsichtig und ängstlich.


    Nun hat mein Mitbewohner seine Freundin immer mal 1-2 wochen zu Besuch (Fernbeziehung).
    Und ich muss gestehen dass das die Hölle für mich ist. Ich bewohne das Zimmer neben der Eingangstür, der Rest der wohnung liegt nach hinten raus.
    Ich verstehe, dass der Hund bellt, wenn ich die Tür aufschließe oder mir jemand die Tür öffnet. Er bellt aber auch sobald ich generell eine Tür öffne. Klotür, Zimmertür, zwischentür zum wohnzimmer. Es ist alles ok solange keine Tür geschlossen wird. Sobald das passiert ist und ich sie öffnen will schlägt der Hund sofort an und reagiert mit hinrennen, knurren, grummeln und bellen. Das hört meist auf sobald die Besitzer reagiert haben aber oft grummelt er dann weiter vor sich hin. Es sind 5 Tage um und obwohl der Hund mit beim knuddeln die Hand abschleckt und sich streicheln lässt, knurrt und bellt er bei jeder Tür die ich öffne :flucht:
    gestern ist er dabei auf mich zu gerannt und an mir hochgesprungen während er geschnappt hat.
    mein mitbewohner sagt ich müsse nur öfter türen öffnen und ich solle einfach reinmarschieren wenn der hund auf mich zustürmt, dann gewöhnt er sich dran aber es wird einfach nicht besser. Aber sie sagen der hund ist nunmal so, da müsse ich mir nix bei denken.


    Ich vermute der Hund weiß dass ich da wohne, mag mich aber einfach nicht und ist einfach schlecht erzogen.
    Ich hab halt auch ehrlich schiss wenn mal keiner der beiden in der nähe ist....muss meine klogänge abpassen wenn grad wer im wohnzimmer ist.


    Hat jemand nen Rat für ängstliche "gäste". Bin drauf uns dran mir hier ein Klo einzubauen, weil der Küche darf ich mich nicht nähern (da stehen die Näpfe dann dreht er wieder ab).


    Habe hso meine Bedenken wie ich zukünftige Aufenthalte überstehen soll etc.
    Habt ihr einen Rat? Vertraue nicht wirklich auf die Aussagen meines Mitbewohners :D
    Vielen Dank, Imaginary

  • Ich würde deinen Mitbewohner mal eindringlich darum bitten, den Hund zu kontrollieren.


    Hausleine dran machen und den Hund zurückhalten.


    Und wenn der Hund in der Wohnung alleine bleibt, dann bitte in seinem Zimmer und nicht in der ganzen Wohnung.


    Es ist der Job des Besitzers, den Hund zu erziehen und nicht deiner. Schon erst recht, wenn du Angst hast (und das ist dein gutes Recht!)


    Wenn die den einfach machen lassen, wird das Verhalten eher schelchter als besser - egal was du machst.


    Ich finde das schrecklich rücksichtslos und auch aus Hundeerziehungssicht völlig falsch, wie die sich verhalten.


    Wenn der Hund seinen Napf verteidigt, sollte der Napf nicht rumstehen, sondern nur zum füttern unter Aufsicht hingestellt und dann wieder weg. Besser wäre es, dein Mitbewohner füttert den Hund in seinem Zimmer und nicht in den gemeinsam genutzten Räumen.


    Ich wäre ganz schön sauer in deiner Situation.

  • Das ist echt keine schöne Situation für dich. Du wohnst da, zahlst Miete und hast ein Anrecht darauf, die gemeinsamen Räumlichkeiten inclusive Küche und Klo jederzeit zu nutzen. Die Freundin mit Hund ist Gast und sollte Rücksicht auf dich nehmen und ihren Hund kontrollieren. Ihn erst machen lassen und anschließend schimpfen ist nicht kontrollieren. Es kann nicht deine Aufgabe sein, den Hund zu erziehen, das ist Aufgabe der Besitzerin.

    Nach deiner Beschreibung zweifle ich daran, daß die Situation von selbst besser wird, weil der Hund sich an dich gewöhnt. Es kann genauso gut sein, daß der Hund in dem Maße, wie er sich immer mehr heimisch fühlt, eher offensiver dir gegenüber wird, weil er sein Territorium gegenüber einem ständig wiederkehrenden Eindringling verteidigen will. Anspringen und Schnappen ist ernstzunehmen, und es geht absolut gar nicht an, ein solches Verhalten zu verharmlosen.


    Hast du ein gutes Verhältnis zu deinem Mitbewohner, so daß ihr vernünftig miteinander reden könnt? Ein Kompromiss könnte sein, daß der Hund nur im Zimmer deines MB frei laufen darf und im Rest der Wohnung nur angeleint geführt wird. Die Näpfe sollten dann auch im Zimmer stehen und nicht in der Küche. Bellen würde er dann wohl immer noch, aber es kann kein Kontakt zu dir stattfinden. Funktioniert natürlich nur, wenn MB und Freundin 100 % verläßlich sind.


    Dagmar & Cara

  • Das is ja Hammer ... Du musst Dir nix überlegen, Du wohnst doch dort?


    Das ist ja, wie wenn ich zB mit meinem Hund in ein Restaurant gehe und ihn dort frei laufen lasse und den Gästen und Gastronomen sage: macht Euch nix draus, wenn er Euch belästigt und anmacht, der ist halt so ... ist auch alles nur Gewohnheitssache ... lol


    Ab ins Zimmer Deines Mitbewohners mit dem Gasthund und wie oben schon geraten ansonsten an die Leine.

  • Ich muss sagen, mein Mitbewohner und ich verstehen uns sonst ganz gut. Aber beim Hund seiner Freundin hat er leider kein einsehen. Sie sperren ihn auch nachts nicht ins Zimmer, er muss sich ja bewegen können. Ich bin stinksauer und habe wie ihr schreibt eher das Gefühl es wird schlimmer als besser.
    Habe die leise Hoffnung dass die beiden selbst irgendwann vom bellen total genervt sind. Immerhin haben sie festgestellt, dass ich vermeide zuhause zu sein oder mein Zimmer kaum verlasse.
    Mit der Freundin kann ich nicht reden (sprachbarriere) aber sie lächelt eher als dass sie das ernst nimmt.


    Gibt es einen Rat für die Erziehung, der zuhause trainiert werden könnte, um das zu unerbinden ? Bei ihr zuhause soll er wohl auch viel bellen aber nicht so extrem wie hier.


    Puuuh bin erstmal beruhigt dass ihr das ähnlich seht.
    Fühlte mich schon als "Hundebeschuldiger", dabei komme ich mit den Hunden von Bekannten oft nach der Annäherungsphase ganz gut aus


    Gruß Imaginary

  • Au Mann, das ist echt eine miese, rücksichtslose Nummer von deinem Mitbewohner und seiner Freundin. Rücksicht muss man mit Hund auf andere ohnehin immer nehmen. Wenn jemand Angst vor Hunden hat, noch viel, viel mehr, das sollte doch selbstverständlich sein.


    So wie es klingt, wird es von Seiten des Hundes nicht besser und dein Mitbewohner und Anhang scheinen eher zu ignorieren, dass du dich in deiner eigenen Wohnung gar nicht mehr frei bewegen magst und lieber gar nicht da bist.


    Sprich am besten mit deinem Mitbewohner, wenn seine Freundin (mal wieder) weg ist. Dann ist er vermutlich für dich zugänglicher und hat auch Zeit und Muße, sich selbst ein weng schlau zu machen und sich dann erst einmal zu schämen.


    Eigentlich sollte es nicht nötig sein, mehr zu sagen als dass du eben Angst hast und dich so, wie es aktuell gehandhabt wird, nicht mehr wohlfühlst.


    Was aber ein Punkt sein kann, der auch die eher auf das vermeintlich Wohl des Hundes Fokussierten interessieren wird: diese Situation ist auch für den Hund überhaupt nicht schön, sondern sehr stressig. Es klingt, als habe er das Gefühl, er müsse die ganze Wohnung bewachen und alles melden, was an Türengeklapper passiert. Sehr, sehr anstrengend und nicht unbedingt gesund für einen Hund.
    Dass ein Hund seine Bewegung draußen bei Spaziergängen und nicht in der Wohnung (und vor allem doch nicht nachts!) bekommt, verblasst daneben schon. Aber auch hier: Hunde brauchen 16 - 20 Stunden Schlaf am Tag. Wenn der Hund auch nachts in Halbachtstellung die Wohnung bewacht, bekommt er viel zu wenig Schlaf.


    Es wäre für den Hund wie für dich eine gute Lösug, wenn der Hund einen festen Platz im Zimmer deines Mitbewohners bekommt, wo dann auch direkt seine kostbaren Näpfe stehen können. Ihn in anderen Bereichen der Wohnung an der Leine zu führen, kann dem Hund sehr gut bedeuten, dass er sich für diese Bereiche nicht zuständig zu fühlen braucht, hier übernehmen die Menschen.


    Es tut mir in jedem Fall leid, dass es immer wieder solch rücksichtslose Hundehalter gibt.

  • Gibt es einen Rat für die Erziehung, der zuhause trainiert werden könnte, um das zu unerbinden ? Bei ihr zuhause soll er wohl auch viel bellen aber nicht so extrem wie hier.

    Wie gesagt, kein freies Herumlaufen, immer an die Leine oder im Zimmer bleiben. Nachts natürlich Tür zu!


    Das Verhalten festigt sich sonst nur.


    So wie du das beschreibst, hätte ich aber wenig Hoffnung. Das braucht absolute Konsequenz und den Willen, den Hund eben einzuschränken. Der scheint ja keinerlei Regeln zu kennen, und wenn der das sonst auch so kennt, dann wird das nicht funktionieren.


    DU kannst da leider gar nix machen. Der Schuss geht höchstens nach hinten los...


    Ich würde gar nicht lange warten, sondern klar sagen, dass du das nicht tolerierst. Keine Ahnung, wie euer Mietverhältnis ist..?

  • Nicht nur im Umgang mit seinen Tieren brauch man Konsequenz, sondern auch mit seinen Mitmenschen.


    Mitbewohner bringt Freundin mit Hund, Hund verhält sich einmal, vielleicht zwei mal wie Du beschrieben hast? Da ja weder Kompetenz noch Willen zur Erziehung gezeigt wurde, gibt es da einfach nur ein paar Optionen:


    1. Es wird gemanaged, dass Du den Hund nicht frei begegnen kannst!
    oder
    2. Freundin kommt nicht mehr mit Hund!
    oder
    3. Mitbewohner geht!


    Case closed! Kein rumdiskutieren, keine Kompromisse, nichts. Sorry, nachts frei rumlaufend nach der Action, Anspringen, Rumschnappen, Näpfe verteidigen....egal wie gut Du Dich mit Deinem Mitbewohner verstehst, Du siehst doch, wie egal Du ihm bist....

  • D.h. dem Hund wird nachts die gesamte Wohnung zur Verfügung gestellt und dein Mitbewohner und seine Freundin schlafen in seinem Zimmer bei geschlossener Tür???? Allein das finde ich eine Frechheit, wenn man weiß, dass ein Mitbewohner (zu recht) Angst vor dem Hund hat... Traust du dich nachts überhaupt auf's Klo??? Das kann doch nicht sein!


    Weiß denn überhaupt der Vermieter, dass regelmäßig ein Hund zu Besuch ist? Ist ihm das recht? Sonst könnte man dem Mitbewohner durchaus mal damit "drohen", dass man sich an den Vermieter wendet und ggf. die Miete mindert, falls das rechtlich haltbar ist. Damit kenne ich mich nicht aus. Einsicht scheint dein Mitbewohner ja keine zu zeigen...


    Das was der Hund macht, ist auf jeden Fall kein normales Verhalten. Das gehört gemanaged, und zwar von Seiten der Besitzerin! Das Einzige, das ich jetzt sehe, was du machen könntest, wäre, dich schön zu füttern... D.h. Wienerle im 10er Pack kaufen und ihm immer eins hinschmeißen, wenn du das Zimmer etc. betrittst.


    Von mir hätte der Hund schon lange mal die Leviten gelesen bekommen, aber wenn man keine Erfahrung und noch dazu Angst hat, wäre das keine gute Idee.

  • Habe die leise Hoffnung dass die beiden selbst irgendwann vom bellen total genervt sind. Immerhin haben sie festgestellt, dass ich vermeide zuhause zu sein oder mein Zimmer kaum verlasse.

    Hmmm .... :???: man könnte meinen, die zwei machen das extra, um die Wohnung für sich alleine zu haben ... wäre für ein Liebespärchen ja nicht ungewöhnlich ungestört sein zu wollen.


    Aber doch nicht auf Deine Kosten ... ich glaube, Du musst Dich mal knallhart äußern.


    Sie sperren ihn auch nachts nicht ins Zimmer, er muss sich ja bewegen können.

    Aber Du sollst Angst haben, Dich in Deiner Wohnung zu bewegen?
    Gehts noch??

    Fühlte mich schon als "Hundebeschuldiger"

    Das musst Du nicht. Jeder Halter muss darauf achten, dass sein Hund niemanden belästigt oder gar in Angst versetzt. Rücksicht muss selbstverständlich sein. Dafür gibt es Leinen, wenn man mit der Erziehung noch nicht so weit ist, dass es auch ohne gehen würde.


    Wir nehmen unsere Hunde immer an die Leine, wenn wir zu Besuch irgendwo sind - ja, dass ist manchmal unbequem, aber es käme doch keinem normalen Halter in den Sinn, dass er seinen Hund in fremden Wohnungen die Wohnungsherrschaft übernehmen und andere Menschen belästigen lässt, die dort wohnen.


    Wehr Dich! Du musst eigentlich den Hund überhaupt nicht dulden, schon gar nicht, wenn Du Dich berechtigt von ihm belästigt fühlst.


    Sollen die beiden sich für ihre Schäferstündchen ein Appartement oder Häuslein mieten ... oder sich eine eigene Wohnung holen. Das darf aber alles nicht Dein Problem sein.

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