Erziehung bei dreijährigem Mischling

  • und wegen des "sitz"-Befehls. Ich weiss nicht, wo ihr wohnt. Wir leben in Berlin und auch, wenn in unserer Siedlung nur Anwohner ans Haus Radfahrer, finde ich es wichtig zu wissen, dass er am Bordstein stoppt und "sitz" macht... ist für mich kein Spässchen...

    Das kann man handhaben wie man möchte, ABER:


    Je mehr man von einem Hund "verlangt", desto mehr muss man darauf achten, dass er das auch macht und damit machen sich einige Hundehalter das Leben manchmal schwer, ohne, dass es sein müsste.


    Wenn du möchtest, dass er am Bordstein sitzt, dann musst du das jedesmal mit ihm so machen und auch darauf achten, dass er das Kommando ausführt und auch so lange sitzen bleibt, bis du das Kommando wieder auflöst.


    Wenn er aber neben dir stehen bleiben darf, brauchst du gar nichts machen, außer die Leine so kurz festzuhalten, dass er nicht auf die Straße kann und neben dir niemanden belästigen kann. Das funktioniert ganz ohne Kommandos und ohne, dass man irgendwas üben muss.


    Daher sollte man sich immer gut überlegen, was MUSS mein Hund alles können, was ist wirklich wichtig und was ist nur "eine Zugabe obendrauf" auf die man verzichten kann, damit man nicht den ganzen Tag darauf achten muss, dass der Hund alles richtig macht.

  • Wenn du möchtest, dass er am Bordstein sitzt, dann musst du das jedesmal mit ihm so machen und auch darauf achten, dass er das Kommando ausführt und auch so lange sitzen bleibt, bis du das Kommando wieder auflöst.

    Und das ist tatsächlich wirklich wirklich anstrengend, je nach dem, wo man geht. Wie oft ich allein heute auf der Morgenrunde schon wieder Bordsteine überquert habe, teilweise Mittelinseln, wo man dann drauf stecken bleiben würde, wenn der Hund sich da jedes mal hinsetzen müsste, denn dann ist die Ampel schon wieder rot, bis man weiterlaufen könnte.
    Was natürlich Leben retten kann, ist, wenn der Hund nie ohne Freigabe den Bordstein übertritt. Also von selbst anhält, wenn er dort ankommt. Dafür muss er sich aber nicht hinsetzen.
    Aber ja, wie zu Anfang gesagt: Prioritäten musst du selbst setzen, da wir euren Alltag nicht kennen.

  • Guten Morgen!
    Ich sehe schon, es ist wie bei der Kindererziehung... fragt man fünf Personen um Rat, hat man am Ende sechs verschiedene Meinungen und ist im Zweifel ratloser, als vorher ;-)


    Über seine Vorgeschichte weiss ich quasi nichts, er wurde in Spanien vor einem Einkaufszentrum ausgesetzt und in ein Tierheim gebracht.
    Er wirkt auf mich absolut nicht unerzogen, wahrscheinlich versteht er uns erstens nicht und zweitens wurde er halt nicht von uns erzogen und wir kenne die Kommandos, Tricks und Kniffe nicht.


    Ach und zu anderen Hunden lassen wir ihn... er schnuppert, lässt sich beschnuppern, bekommt aber da meist schon ne "Bürste"... Manchmal auch schon, wenn er nen anderen Hunden von weitem sieht. Na ja und wenn die Situation schon längst beendet ist, fängt er dann an "den Macker raushängen" zu lassen... Fast schon witzig, weil er ja so klein und zierlich ist :-)


    Ich glaub ich werde die Woche mit meinen Mädchen mal in die Bücherei fahren und in Fachliteratur stöbern und auch die anderen Tipps von euch mal in Ruhe durchdenken und schauen, was zu uns passen würde.

  • Bücherei ist eine sehr gute Idee.
    Die Büchereien hier sollen da wirklich gut ausgerüstet sein, was gute Hundeliteratur angeht.
    Hier gibts Empfehlungen:
    Hundeliteratur - Was MUSS man haben?

    Na ja und wenn die Situation schon längst beendet ist, fängt er dann an "den Macker raushängen" zu lassen... Fast schon witzig, weil er ja so klein und zierlich ist :-)

    Absolut nicht witzig. Ich nehme an, er lässt die Anspannung und Angst raus, sobald er sich traut.

  • Der Scherz zeigte für mich eine falsche Vorstellung davon, wie kleine Hunderassen die Welt erleben. Vielleicht war ich bei der Interpretation aber auch voreingenommen durch die vorher erzählte Alpha-Geschichte.

  • Ich würde versuchen, mich draußen ganz doll spannend zu machen. Also dass Frauchen viel interessanter ist als da so ein anderer Schwanzwedler, bei dem man den Macker rauslassen muss. ;) Nehmt ein Super-Leckerlie mit und macht so auf euch aufmerksam. (Falls er denn futteraffin ist).


    Wenn er die Bürste bekommt, kommentarlos umdrehen und weg. Oder eine Zeit lang gar nicht erst hinlassen sondern einfach schnurstracks dran vorbei.
    Was ins geholfen hat - warten und nichts tun. Also ich habe mit Theo oft geübt, sich den anderen Hund einfach nur "anzusehen" und eben nichts zu tun. Neben mir bleiben und einfach doof in der Gegend stehen. Dem Impuls nicht nachgeben.
    Das wurde ihm irgendwann öde und er hat sich mit mir beschäftigt.


    Wenn er an der Leine zieht, umdrehen, wieder zurück. Oder stehen bleiben, und warten, bis er sich umdreht, auf dich achtet und die Spannung von der Leine nimmt. Wir haben das anfangs mit Leckerlie geübt, dass bei uns laufen ganz toll ist, auch mit Leine, haben das ausschleichen lassen und es klappt super.

  • Guten Morgen!
    Ich sehe schon, es ist wie bei der Kindererziehung... fragt man fünf Personen um Rat, hat man am Ende sechs verschiedene Meinungen und ist im Zweifel ratloser, als vorher ;-)

    Wenn du dich beliest, wie Hunde lernen und ticken, dann wirst du deinen Weg finden.


    Wenn du nur nach Methoden suchst, wird dir das wenig bringen, ausser dass du dann eine nach der anderen ausprobieren kannst.


    Ja, es ist wie Kindererziehung.
    Man kann mit Herz oder mit Methoden erziehen. Und auch mit beidem zusammen.



    Auch ist das Alter ds Tieres oder Kindes wichtig und die jeweilige Entwicklungsstufe.

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