Welcher Hund könnte passen?

  • Ich finde es ganz toll, was hier für Inputs zusammen kommen.
    Kannte weder den Toller noch der Tibet Terrier.
    Ich googel ja nebenbei und finde das ganz spannend.
    Etwas OT: das erste, was ja beim Googeln erscheint, ist die Wikipedia-Info und bei wirklich allen Hunden stand bislang: Intelligent (beim Tibet "Terrier" nur etwas weiter unten im Text). Gibt es überhaupt doofe, äh, weniger Intelligente Hunderassen?

  • Doof würde ich sie nicht bezeichnen, aber es gibt sicher rassen mit wenig will to please und Interesse etwas Neues zu lernen. Aber das ich sicher auch nicht unbedingt rasseabhängig!

  • Oftmals meinen Menschen mit "intelligent", dass der Hund sich bemüht herauszufinden, was der Mensch von ihm wollen könnte (so ungeschickt Mensch sich dabei auch anstellt) und Hund das überdies auch beim 20. (irgendwann für die meisten recht ermüdenden) Versuch noch umsetzt.
    Manche meinen mit intelligent auch, dass der Hund sehr schnell Zusammenhänge begreift und eigene Problemlösungsstrategien entwickelt. Wobei solche Hunde halt nicht zwingend die Strategien (oder das Endziel) wählen, das Mensch so vorschwebt oder grad Bock auf die Übung haben, bloß weil Mensch das hat. Was von alldem nun Intelligenz ist, da mag man sich drüber streiten können =)

  • Ich sehe das mit dem Anfängerhund auch etwas differenzierter: ich glaube, jeder Anfänger (aber auch Erfahrene) kann einen Hund falsch oder gar nicht erziehen.
    Bei manchen Rassen geht das nur scheinbar sehr fix, weil sie schnell lernen. Positiv als auch negativ.
    Aber ein Anfänger, der sich darüber im Klaren ist und Konsequent eine Linie fährt, eine Rasse gewählt hat, die ihm entspricht und sich informiert, Hilfe holt und selber lernt, kann auch mit Hundearten klarkommen, die andere, Erfahrenere für sich vielleicht schwierig finden.
    Und dann ist ja bestimmt auch nicht jeder Hund einer Rasse gleich..

  • Ich hab selber ja auch zwei Shelties hier sitzen.


    Der Erste ist ein absoluter Anfängerhund. Hab ihn übernommen als ich 19 Jahre alt war, er war damals 18 Monate und kannte noch gar nichts. Der Zweite ist vor 1.5 Jahren eingezogen, als Welpe. Er ist schon etwas schwieriger (Zuchtstätte nicht so toll), aber wäre für den richtigen Typ Mensch nach wie vor "einfach".


    Meine beiden Shelties sind sehr auf mich bezogen. Sie sind gerne in meiner Nähe, aber nicht zu aufdringlich. Haben will to please, sind recht sensibel und brauchen trotzdem eine klare Hand. Meinem Freund tanz der Jüngere gerne mal auf der Nase rum, da er einfach zu wenig konsequent mit ihm ist. Der Sheltie wird gerne als Kläffer bezeichnet. Ich habe mit meinen keine grossen Probleme. Zuhause sind sie ruhig, draussen werden fremde Hunde auch nicht angekläfft. Im Spiel und im Training dürfen sie bellen. Ansonsten will ich das nicht haben.


    Ich mache mit beiden aktiv Agility, Disney hat zudem noch Nadac (just for fun). Wenn es wärmer wird gehen wir wieder joggen und Fahrrad fahren, wir gehen wandern oder machen lange Spaziergänge. Ayden (schwarz weiss, 20 Monate alt) ist deutlich hibbeliger, sitzt immer etwas an der Schwelle zum Kippen. Er braucht eine klare und ruhige Hand, ansonsten würde er nurnoch auf 180 laufen. Das Training gestaltet sich mit ihm auch schwieriger, da er zusätzlich noch körperliche Probleme hat, mit denen er zurecht kommen muss.


    Beim Kooiker und Kromfohrländer musst du ein gutes Auge auf die Zucht/Gesundheit legen. Leider lese ich häufig, diese Rasse habe einen zu kleinen Genpool und teilweise kranke Linien darin.


    Auch beim Sheltie musst du aufpassen, ich wusste was ich mit Ayden haben werde. Aber als Neuhundehalter wäre das einem vielleicht nicht bewusst. Die richtige Wahl der Zuchtstätte ist enorm wichtig!



    Der Berger wurde noch erwähnt. Ich sehe diese Rasse absolut nicht als Anfängerhund. Es gibt sie noch in Kurzhaar (face rase), die sollen etwas "einfacher" sein.


    Mir persönlich gefällt der Silken Windsprite noch sehr. Allerdings weniger will to please, weniger für den aktiven Hundesport geeignet.

  • Ich werfe mal den Lagotto Romagnolo in die Runde. Wenn du einen kleinen bis mittelgroßen Hund mit wenig Jagdtrieb und einem freundlichen, lebhaften Wesen suchst, käme das vielleicht auch in Frage. Übrigens haart der Lagotto, genau wie der Pudel, überhaupt nicht. Und ein sportlicher Hund ist er allemal.

  • Wenn ich an den Sheltie meines Trainers denke: Das ist ein ganz toller, begeisterungsfähiger Hund. Sehr wesenstark, kann in der Stadt ohne Leine laufen, hört wie ne 1 und im Sport immer mit dabei.
    Wir fahren oft zusammen mit der S-Bahn zusammen zum Platz und zurück. In der Bahn ist er unauffällig, in sich ruhend... tja, einfach ein toller Hund.


    Anbei, eine Rasse die auch gerne unterschätzt wird und der ich immer mehr abgewinnen kann: Havaneser.
    Richtig tolle Begleiter die aber genauso Hundesport mitmachen (bei uns im Agi ist einer) und ein tolles Wesen haben.

  • Natürlich gibt es Rassen, die Hundeanfänger wirklich sehr wahrscheinlich überfordern, zB Herdenschutzhunde, aber Shelties und Kooiker empfinde ich nun nicht wirklich als so extrem.

    Wie viele Kooiker kennst du denn? Natürlich sind sie nicht so extrem wie Herdenschutzhunde aber sie werden oft wegen ihres niedliches Aussehens unterschätzt. In einer Kooiker FB Gruppe kam grad wieder letzten die Frage ob der Kooiker ein Anfängerhund ist und 85% der Kooiker Besitzer haben sich klar dagegen geäußert und sogar Hundeerfahrene Leute haben zugegeben überfordert gewesen zu sein. Sie können halt schon sehr eigen sein.
    Ich sage ja auch nicht, dass der Kooiker in diesem Fall nicht passt, man sollte sich aber viele Rassevertreter angucken und auch den richtigen Züchter finden! Mit dem Sheltie finde ich sie aber nicht vergleichbar



    Ist ein bisschen wie mit dem Kooiker, da muss man auch sehr genau hingucken wegen dem Wesen.

    Da stimme ich dir zu !! Als sehr wesensfest kann man die Rasse nicht bezeichnen und hier finde ich es sehr wichtig sich genau die Zucht und die Elterntiere anzugucken. Aber auch innerhalb eines Wurfes kann es sehr große charakterliche Unterschiede geben und einige sind eine größere Herausforderung als andere.



    Beim Kooiker und Kromfohrländer musst du ein gutes Auge auf die Zucht/Gesundheit legen. Leider lese ich häufig, diese Rasse habe einen zu kleinen Genpool und teilweise kranke Linien darin.

    Also vom Kromfohrländer hab ich das auch gehört, kranken Linien beim Kooiker bin ich jetzt in meiner Recherche noch nie begegnet. Die Züchter die ich kenne fahren auch ins Ausland um den Genpool groß zu halten

  • Also vom Kromfohrländer hab ich das auch gehört, kranken Linien beim Kooiker bin ich jetzt in meiner Recherche noch nie begegnet. Die Züchter die ich kenne fahren auch ins Ausland um den Genpool groß zu halten


    Ich kenne in der Schweiz jemanden mit einem Kooiker, sie hatte mir das so gesagt. Vielleicht ist das Problem auch nur schweizweit. :ops:

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