Überlegungen zur Rasse des Zweithundes

  • Ich zitiere einfach mal den Standard:
    "Lebhaftes und ausgeglichenes Temperament, bewegungsfreudig, aufmerksam mit guter Führigkeit. Von überwiegend freundlicher, aber unaufdringlicher Kontaktbereitschaft. Hohe soziale Kompetenz und Bindungsbereitschaft. Niemals ängstlich oder inadäquat aggressiv. Ein freudiger und gelehriger Arbeits- und Sporthund mit Potenzial fűr vielseitige Ausbildungen. Hohe soziale Kompetenz und Anpassungsfähigkeit lassen eine ausgezeichnete Integration in das soziale Umfeld zu."


    Viele Züchter haben am Anfang das "unaufdringliche" mit ängstlichen Verhalten verwechselt. Eine Inaugenscheinnahme der Eltern ist sehr wichtig bei dieser Rasse, da normale Reserviertheit wichtig ist. Sie sollen einfach nicht dieses "Labbi-Freuen" aufzeigen.


    Wir hatten bisher nur Hunde, die sehr familienorientiert und "rassegetreu" waren und sind. Sie sind in der Hinsicht sehr sensibel, als dass sie bei "harter Hand" zurück gehen und sich ängstigen. Für IPO-Sport kann man Glück haben und einen passenden WSS abbekommen, meine sind aber alle zu weich dafür. Charlie z.B. würde von sich aus niemals ein Mensch beißen, der sich laut darauf äußert. Er zergelt nicht richtig, möchte mehr gefallen, als das Spielzeug behalten.

  • Sie legen bei anderen Hunden schon wert drauf, dass die sich halbwegs höflich verhalten. Wenn sie das nicht tun, machen sie klar, dass sie das nicht gut finden. Sind schon selbstbewusste Hunde. Aber nicht übertrieben.


    Willst du generell kein sensibelchen, oder nur wegen dem spielen mit Whisky? Weil sie schon sensibel auf ihren Menschen reagieren, aber eben keine hibbel sind.

  • Willst du generell kein sensibelchen, oder nur wegen dem spielen mit Whisky? Weil sie schon sensibel auf ihren Menschen reagieren, aber eben keine hibbel sind.

    Also natürlich, weil Whiskey sehr "hart" spielt und da selbst auch kaum Grenzen kennt. Wir sind mittlerweile so weit, dass er durchaus Grenzen von anderen Hunden akzeptiert, wenn diese sie deutlich(!) zeigen. Da bleiben wir weiterhin dran.


    Das Probelm dabei ist eben auch, dass Whiskey ein sehr... Hmmm... "Stumpfer" Hund ist. Bei ihm "muss" man gelegentlich mal lauter werden, weil er nix mehr mitkriegt, wenn sein Erregungslevel zu hoch ist.
    Wenn ich dann einen Zweithund habe, der dabei jedes Mal in sich zusammenfällt, ist das ja für keinen ein Gewinn.
    Ich arbeite mit Whiskey auch an diesem Problem, aber mit ihm ists generell einfach so, dass es mit ihm mal lauter werden kann. Ob es nun beim spielen ist oder was-weiß-ich.

  • Weiterer Punkt gegen den Pudel: Er passt irgendwie nicht auf Mittelaltermärkte.

    Wobei ich eine kenne, die das mit ihren beiden Großpudeln (weiß und schwarz) macht. Von den Fotos her wirkte das sehr harmonisch. Die Zwei sind halt sportlich kurz geschnitten.


    Für Gino wären solche Märkte wie Weihnachten und Ostern zusammen. Viele Menschen und viel los.


    Gino ist ein Menschenfänger. Ich hatte ihn vor ein paar Wochen mit auf einer Trauerfeier. Im Saal waren knapp 100 Menschen. Alle wuselten wild herum und tauschten Plätze. Er geht in sowas komplett auf. Und hat es geschafft, auf jedes Gesicht ein Lächeln zu zaubern. Umso älter er wird, umso subtiler wird er darin auf den jeweiligen Menschen so zuzugehen, wie es genau für diesen Menschen passt.


    Und ich muss halt überhaupt nicht aufpassen. Egal was kommt, er sieht alles locker. Meine Tante kam sehr schnell auf mich zu. Legte den einen Arm um mich und fasste Gino mit der anderen Hand an die Kehle. :shocked: Da kann einem als Hundehalter ja schon mal der Atem stocken. Gino sieht sowas komplett entspannt.

  • "Bei ihm "muss" man gelegentlich mal lauter werden, weil er nix mehr mitkriegt, wenn sein Erregungslevel zu hoch ist.
    Wenn ich dann einen Zweithund habe, der dabei jedes Mal in sich zusammenfällt, ist das ja für keinen ein Gewinn.
    Ich arbeite mit Whiskey auch an diesem Problem, aber mit ihm ists generell einfach so, dass es mit ihm mal lauter werden kann. Ob es nun beim spielen ist oder was-weiß-ich.
    " (kann auf dem Tablet nicht teilweise zitieren |) )


    So sensibel sollen die WSS nicht sein. Charlie kann manchmal auch ein Holzkopf sein und braucht lautere Ansagen. Trampel sind sie beim spielen auch meist. Jedenfalls Charlie und sein bester Kumpel Schnee |) Er sollte nur nicht mit "Bestrafung" erzogen werden. Klare Regeln und klare Kommunikation auch mit laut werden, aber keine Bestrafung im Schäferhund-Stil. Und da ich das bei dir nicht im Ansatz erwarte, könnte die Rasse halt aus meiner Sicht sehr gut passen.

  • Meine Tante kam sehr schnell auf mich zu. Legte den einen Arm um mich und fasste Gino mit der anderen Hand an die Kehle. Da kann einem als Hundehalter ja schon mal der Atem stocken. Gino sieht sowas komplett entspannt.

    Oh Gott... Alleine beim Lesen geht mir da gerade der Arsch auf Grundeis. Würde mit Whiskey überhaupt nicht gehen |)


    Sportlich kurz geschnitten wären die bei mir dann wohl auch.
    Wie oft muss man die denn da so scheren?
    Ich "schere" öfter mal meinen Ex (Sidecut) und kenne den Aufwand da zumindest ein bisschen. So ein paar Kopfhaare können ja schon dauern. Wie ist das dann erst bei nem großen Pudel?



    @Tatuzita Ja, fällt komplett raus. Ich bin leider ziemlich sensibel, was Berührungen angeht und ich mag das Gefühl von Rauhaar überhaupt nicht.



    @CharlieCharles Ich bin sogar überwiegend Wattebauschler. Also mit übertriebener Härte wird hier kein Hund erzogen! Nur bei Whiskey ists eben so, dass ihn lieber vom Bett oder Sofa runterschmeiße, wenn er beginnt sich hochzuschaukeln, alsdass ich ihn "runterclickere". Einfach, weil ich weiß, dass ihm das auch nichts ausmacht. Er nimmt einem das nicht übel.

  • ch "schere" öfter mal meinen Ex (Sidecut) und kenne den Aufwand da zumindest ein bisschen. So ein paar Kopfhaare können ja schon dauern. Wie ist das dann erst bei nem großen Pudel?

    Sportlich kurz geht schnell, weil du dann einfach nur mit der Maschine drübergehst.


    Wenns immer recht kurz sein soll, alle 4 - 5 Wochen nur fürs Scheren ca 45 min würde ich tippen. Plus halt baden. Bürsten musst du bei kurzen Schnitten wenig. Und kälteanfällig sind GPs im Regelfall überhaupt nicht. Ist also auch im Winter kein Problem.

  • Interessant - wie kommst du of drei so verschiedene Hunde? Und alle drei ausgesprochene Sensibelchen?

    Wie ich schrieb, spontane Assoziation, nämlich weil auf meiner eigenen "Könnte gefallen"-Liste.


    Es gibt vermutlich Rassen, die besser passen (ich hatte z.B. den Golden Retriever verworfen, weil die den Labbis in Distanzlosigkeit ja nicht soo viel nachstehen), aber mir nicht direkt einfallen. Manche Rassen hat man ja gar nicht auf dem Schirm - ich kenne z.B. einen einzigen English Cocker, ESS, WSS, etc. hab ich noch nie live gesehen.


    Der Toller zumindest kommt von der Optik ja ziemlich genau hin, und ich finde, das Angebot an möglicher Auslastung (vor allem, wenn man die Märkte als recht anspruchsvolle Arbeit mitzählt, dazu dann noch was Rassegerechtes, wie z.B. Dummyarbeit) klingt schon ganz ordentlich. Mal 3 Tage und mehr Sofa am Stück sollte ja jeder Hund hinkriegen.


    Da es kein LHC sein sollte, es aber schon mal einen gab, der anscheinend gut gepasst hat, kam der KHC in den Sinn.


    Das mit der Sensibilität seh ich evtl. gar nicht so sehr als Einschränkung. Wenn es ein Welpe sein soll, wird der sich vermutlich in gewisser Weise auch mit der Art zu Spielen des Ersthundes anfreunden können, bzw. wenn der Ersthund da gern über's Ziel hinausschießt, muss man da ja beim Welpen erstmal eh viel draufschauen und managen.


    Was die Märkte angeht, würde ich da denken, dass Sensibilität ein zu bedenkendes Kriterium sein kann, aber durch vernünftigen Gewöhnung von Anfang an evtl. nicht zu sehr ins Gewicht fällt.


    Und mit dem Kooiker ist man ja von den Spaniels, die insgesamt ja auch passen könnten, nicht so weit weg.

  • Sportlich kurz geht schnell, weil du dann einfach nur mit der Maschine drübergehst.
    Wenns immer recht kurz sein soll, alle 4 - 5 Wochen nur fürs Scheren ca 45 min würde ich tippen. Plus halt baden. Bürsten musst du bei kurzen Schnitten wenig. Und kälteanfällig sind GPs im Regelfall überhaupt nicht. Ist also auch im Winter kein Problem.

    GP haben doch das gleiche Fell wie die Kleinen.
    Da heißt es immer, die seinen so empfindlich weil das Haar aufgrund der fehlenden Unterwolle eben schlecht isoliert. (Und ich hab schon einiges an zitternden Häufchen selbst sehen dürfen)
    Warum ist das bei GP anders?

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