Wäre das einem Hund zumutbar?

  • Ich finde es für den Durchschnitt auch eher viel. Allerdings finde ich es für den Hund dennoch machbar. Ich habe jemanden im (entfernteren) Bekanntenkreis, der seinen Hund unter ähnlichen Bedienungen hält. Sie sind mehrmals im Jahr für 1 Woche bis 1 Monat weg. In dieser Zeit darf die Hündin immer zurück zu den Züchtern, lebt mit im Haushalt, mit den anderen Hunden,...
    Mit einer vernünftigen Lösung ist es bestimmt machbar und auch für den Hund nicht "schlimm". Aber auf jeden Fall mit Aufwand und Kösten verbunden.
    Persönlich würde ich es mir einfach vorwärts und rückwärts überlegen & dann möglichst hundeorientiert entscheiden :gut:

  • Bei so vielen Tagen im Schnitt würde ich persönlich es nicht machen, muss ich sagen.


    Wie schon einige geschrieben haben kommt es auf den Hund an, ob er es einfach weg steckt oder nicht, dass ist, selbst bei der besten Rasse- und charakterauswahl schon ein Glücksspiel.


    Aber selbst wenn der Hund es gut weg steckt ist auch noch die Frage nach dem Mensch.


    Für Smartie hatte ich unterschiedliche Lösungen ausprobiert:
    Privat als einziger Hund mit Familienanschluss- Ich wusste, dass sie Dinge anders macht als ich und ich habe mich die Zeit, die er dort war nicht wohl gefühlt, ich hab mir Sorgen gemacht und konnte nicht abschalten (ganz zu schweigen davon, dass ich ihn wahnsinnig vermisst habe. Kosten: 20 Euro pro Nacht/Tag


    In einer Pension im "Doppelzimmer".
    Ich wusste, dass er nachts in seinem Zimmer ohne menschliche Zuwendung war ... dasselbe Gefühl, sorgen, vermissen, nicht abschalten. Kosten: 30 Euro + ein paar Euro/Tag für Zusatzleistungen alles in allem hatte ich dort für 5 Tage 205 Euro bezahlt.


    Zuhause mit meinem Mann - da hab ich ihn wenigstens (die beiden natürlich;) ) nur schrecklich vermisst.


    Was ich noch nicht probiert habe: exclusive fulltime umsorgung in der Luxus-5-Sterne-Pension für 80€/Nacht... das würde dann bei 5 Tagen schlappe 400 Euro kosten...


    Die Frage ist: kannst du deinen Hund für ein Viertel der Zeit abgeben und Dich frei fühlen?


    Das war ein Gedanke, über den ich vorher nie nachgedacht hatte - heute weiß ich: ich kann es nicht.
    Deshalb könnte ich in Deiner Situation keinen Hund haben, ich würde mich selbst verrückt machen

  • Ich frage jetzt auch mal ganz provokativ: welcher Züchter würde seinen Hund in die Hände eines Menschen abgeben, der über 5 Tage oder mehr mindestens einmal im Monat weg ist.
    Viele Züchter haben schon Probleme damit, wenn man regelmäßig normale Arbeitszeiten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es besser aussähe, wenn es heißt, dass der Hund mindestens eine Woche im Monat in einer Pension ist.


    Privat ist das halt auch immer so eine Sache. Ich habe noch nicht erlebt, dass das länger als ein halbes Jahr gut geklappt hat. Mal zieht einer weg, dann wird vielleicht plötzlich abgesagt oder jemand ist krank und "mag nicht", obwohl es so abgesprochen war usw.

  • Ganz ehrlich? Frag dich ob der Hund dein Leben bereichern wird oder ob er es eher belastet. Finanziel wie emotional. Such dir eine Rasse die passen könnte. Sprech mit Züchtern über deine Situation und warte wie sie reagieren.


    Auch wenn der Vergleich hinkt, aber der Hund bekommt ja mittlerweile den Stellenwert eines Kindes. Emotional ist es ein Angang, aber wenn man arbeiten gehen MUSS fragt niemand das Kind, ob es im Alter von ca 8 Monaten täglich (!) mehrere Stunden in einer Kita verbringen möchte.


    Damit meine ich NICHT die leute, die voll berufstätig sind und dann überlegen, ob ein Hund in ihr Leben passt.


    Ich würde mir tatsächlich EINE feste Betreungsperson suchen. Und da gibt es bestimmt einige Hundefreunde die sich keinen eigenen Hund leisten können aber sicher gerne auf einen aufpassen würden. Wie ein Oma, Tante sozusagen.


    Vor allem ist es ja so, das der Hund in diese Situation hineinwächst. Du kannst in halt nicht als Welpe abgeben. Wenn eure Betiehung gefestigt ist gibst Du ihn schrittweise in die Betreuung. In einer renommierten Hundezeitschrift gab es vor einiger Zeit auch einen Artikel über eine Art Dogsharing.


    Wo ein Wille da auch ein Weg

  • Hey,


    Vielen Dank für eure Antworten! Also, so, wie ich die Abwesenheit aufgezählt habe, erscheint das natürlich erstmal sehr krass, aber es kann halt auch monatelang überhaupt keine Abwesenheit geben. So, wie ich es geschrieben habe, ist zwischendurch mal eine Hochphase in einem Projekt und nicht die Regel. Ich bin definitiv nicht jeden Monat eine Woche weg.


    Mein Freund ist Berufssoldat, da gibt's kein Ende ;)



    Was wäre denn, wenn ich doch eher eine feste Tagesbetreuung finden würde und der Hund in der Regel morgens und abends daheim wäre und nur in Ausnahmefällen in einer Pension? Denn mal ehrlich, wie machen das z.B Alleinstehende, die einen Hund haben, ihren Hund vielleicht mit ins Büro nehmen durften aber irgendwann den Arbeitsplatz wechseln müssen, wo das nicht mehr geht? So jemand wird dann ja auch nicht seinen Hund abgeben.


    Versteht mich nicht falsch, ich will nicht krampfhaft einen Hund und ignoriere eure Bedenken einfach, sondern würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht zunächst versuchen würdet zu helfen, eine Lösung zu finden, anstatt pauschal zu sagen: geht nicht.

  • Ich fände eine feste private Betreuung, evtl. mit Hundekumpel, viel besser als eine Pension.


    In einer Pension ist es für Hunde, schon wegen vieler Artgenossen, vielleicht auch MAL ganz lustig, aber sicher auch sehr stressig. Für mehrere Tage würde ich das für meinen Hund nicht wollen.


    (Insgesamt finde ich die Gegebenheiten für eine Hundehaltung trotzdem nicht so günstig.)

  • Feste private Person fände ich etwas anderes. Meine Hunde gehen auch zu meiner Mutter wenn ich nicht da bin und haben damit kein Problem.

  • Ich finde das mit der Zeit jetzt auch nicht so wild. Die TE macht das ja so extrem nicht das ganze Jahr. Sie hat ja vorher geschrieben, dass sie seit Juni gar nicht mehr weg war.
    Das heißt sie war über ein halbes Jahr konstant zu Hause, hat dann 1-2 Monate mehr Aktivität und ich schätze sie ist dann wieder mehrere Monate am Stück daheim. Oder nur ganz vereinzelt mal weg.


    In dem Fall eine gute zuverlässige (vermutlich auch eher persönliche) Betreuung fände ich da machbar.

  • Hilft wahrscheinlich nur bedingt weiter:
    Aber ich fürchte, es kommt ganz auf den Hund an (was man eben vorher nicht wissen kann).


    Mein Pudel hätte das ganz entspannt genommen, mein jetziger wohl auch (so gut kenne ich ihn aber noch nicht) - der Hund meiner Eltern ist schon leicht neben der Kapp, wenn sie ihn mal über ein Wochenende bei Freunden/Familie (die er sehr gut kennt) abstellen.

  • Hilft wahrscheinlich nur bedingt weiter:
    Aber ich fürchte, es kommt ganz auf den Hund an (was man eben vorher nicht wissen kann).

    So isses.


    Einer meiner Hunde hätte vermutlich kein Problem, der andere durchaus.


    Ich finde es gut, dass vorab soviel nachgedacht und-gefragt wird.



    Für mich wärs nix, in solchen Lebensumständen einen Hund zu halten- aber das ist genau so individuell wie der Hund, um den es dann gehen soll.

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