Offene Wunde an der Schnauze

  • Ich würde darauf drängen, dass das mal ordentlich gemacht wird.
    Kann doch nicht so schwer sein, Milben auszuschließen - ohne wildes Herumraten...


    Ganz am Anfang hatte Tierarzt 1 ein Hautgeschabsel genommen und unter dem Mikroskop untersucht. Negativ. Beide Ärzte meinen unabhängig voneinander, dass Milbenbefall anders aussähe.

  • Ich kenn mich ja da (zum Glück) überhaupt nicht aus.
    Aber es muss doch Möglichkeiten geben, diese Hautstelle zu untersuchen oder Proben im Labor untersuchen zu lassen.
    Wenn die TÄ nur mit grübelnden Mienen davor stehen, glaub ich auch, dass die keine Ahnung haben, was das ist.
    Von selber wird ihnen kein Befund auf's Blatt springen...


    Hast du vielleicht eine Tierklinik in der Nähe, in der du mal vorstellig werden könntest?

  • Hmpf, ja, das ist ausserordentlich frustrierend.


    Sind das "normale" TÄ oder ist da schon einer bei, der auf Dermatologie spezialisiert ist?


    Mir fehlt immer noch ein Wundabstrich, um zu schauen, ob da vllt. ein "kniffliger" Keim hinter steckt. Da muss nicht immer Eiter und Co im Spiel sein.
    Eines meiner Pferde hatte eine böse Schnittverletzung, die einfach nicht heilen wollte, dort haben wir, da ich Intensiv-Pflege-Kraft bin und entsprechend immer wieder üblen Keimen ausgesetzt bin, einen Wundabstrich gemacht, der tatsächlich ein für Pferde absolut untypisches Bakterium ergab, das nur durch ein spezielles Antibiotikum in den Griff zu bekommen war. Ohne Abstrich hätten wir noch 5 Jahre daran rumdoktorn können. Das nur mal als Beispiel.


    Es gibt zig-tausende von Hunden, bei denen auch Wunden in Schnauzennähe trotz Beleckens zuheilen - deshalb steckt für mich hinter dieser mangelnden Wundheilung noch irgendeine andere Ursache dahinter, hinter die ich gern kommen würde, wenn es mein Hund wäre.


    Dass ein LM-Test gelaufen ist und negativ ist, ist schon mal gut, aber es gibt noch andere Krankheiten/Ursachen, die sich auf die Wundheilung auswirken können.


    Neben einer Cortison-Therapie fallen mir da auf Anhieb die Schilddrüsenunterfunktion ein und auch noch Autoimmunerkrankungen, wie z. B. die atopische Dermatitis, die sich neben Juckreiz auch in diffusen Wunden im Gesichtsbereich äussern kann.
    Mein Weg würde mich jetzt vermutlich als Nächstes zu einem Fachtierarzt für Dermatologie führen.


    LG, Chris

  • Wir hatten auch erst bei Ari ne Wunde an der Schnauze, die sich super entstündet hat und ewig nicht richtig verteilen wollte.
    Wir wissen zwar recht wahrscheinlich woher es kam (beim Spielen vermutlich versehentlich etwas zu wild gewesen, dann vermutlich die Schnauze in jedes Mauseloch auf dem Feld gesteckt oder so ähnlich), aber das hat uns auch nicht geholfen bei der Wundheilung.


    Wir hatten auch erst eine Honig Salbe, die hat gar nichts gebracht, es wurde nur schlimmer. Blöderweise über Weihnachten. So hatten wir vor Weihnachten nur zwei kleine Wunden an der rechten Seite der Schnauze und nach Weihnachten war die halbe Schnauze kahl.


    Wir haben dann aus der Tierklinik ein Shampoo zum Saubermachen und eine Antibiotika-Cortison-Salbe bekommen. Das hat wenigstens die Wunden verheilen lassen und jetzt kommt endlich das Fell wieder nach. Sogar an den Stellen, wo ich sicher war, dass er ne Narbe zurück behält.


    Das einzige was deutlich überbleiben wird ist, dass einiges des neuen Fells weiß ist und er statt einer schwarzen Schnauze da jetzt eine teilweise melierte Schnauze haben wird.


    Wir haben auch 3 Monate und ein bisschen mehr dran rumgemacht. Eben weil Ari halt ständig die Chreme wieder abgeschleckt hat und dauernd am Kratzen und reiben war. Wir haben uns mit Maulkorb und Kegel beholfen um wenigstens die Chreme einziehen zu lassen, sowie mit Kauzeug. Dank Ochsenziemer hat er meist ganz vergessen zu lecken und die Chreme konnte wenigstens großteils einziehen und ihre Arbeit tun.


    War ein wirklich besch*** Prozess, aber es ist möglich auch da ne Heilung hinzubekommen und es mit recht wenigen Folgen auch zu überstehen :smile:

  • Sind das "normale" TÄ oder ist da schon einer bei, der auf Dermatologie spezialisiert ist?

    Ich habe schon einen Hundedermatologen in München ausfindig gemacht. Neben einem Tierheilpraktiker wäre das meine nächste Idee gewesen bevor ich schneiden lasse. Allerdings kostet der Dermatologe 130 Euro für das Erstgespräch und die Bewertungen im Internet sind eher zwispältig. Der THP dürfte auch sowas in der Art kosten.... Deswegen hatte ich zunächst einen zweiten normalen TA probiert. Das Geld spielt ja eher eine nebensächliche Rolle, wichtiger ist, dass die Schnauze zuheilt...
    Apropos Klinik. In München hat die LMU eine Tierklinik mit Dermatologie. Dorthin werden die Hunde in der Regel überwiesen. Vielleicht kontaktiere ich die mal...
    Es gibt sowohl bei Menschen als auch bei Tieren Leute, die auf Heilpraktiker schwören. Habe da selber leider null Erfahrung....

  • Investiere das Geld in den Dermatologen, das bringt wenigstens etwas.
    Der THP ist reine Geldverschwendung. Das ist Pseudowissenschaft.

  • Manuka Lind Salbe hat bei uns bei einem monatelang offenen immer wieder blutigen Ohrrand innerhalb weniger Tage endlich was gebracht, nach 2 WOchen war nix mehr zu sehen ... gibts beim TA oder im offenen Verkauf - Apotheke oder Internet.

  • Apropos Klinik. In München hat die LMU eine Tierklinik mit Dermatologie. Dorthin werden die Hunde in der Regel überwiesen. Vielleicht kontaktiere ich die mal...

    Das klingt nach einer guten Idee - Kliniken haben den Vorteil, dass da auch fachübergreifend Spezialisten sind und in Sachen Diagnostik sind sie auch oft dank Equipment deutlich schneller als niedergelassene TÄ.


    LG, Chris

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