Allergie? Wir sind skeptisch...

  • Super, ich hoffe die Medikamente haben schnelle Linderung gebracht, damit ihr erst mal zur Ruhe kommt.
    Mein Hund hat die TA-Hypoallergen-Trofus leider alle nicht vertragen aber ich drücke die Daumen, dass es für Vincent das passende ist.

  • Ich fahre morgen zum Tierarzt. Ich weiß nicht wie das sonst weiter gehen soll.

    Also diese ganzen Spekulationen auf eine Futtermittelallergie bringen doch nix, wenn andere Ursachen nicht auszuschließen sind.
    Wenn der Hund sich juckt ist ein Allergie-Screening ( Bluttest) sinnvoll und zwar auf:
    Milben/Flohspeichel
    Gräser
    Bäume


    Es gibt da einen entsprechenden ELISA-Test, den die Labore anbieten.


    Wenn im Output des Hundes unverdaute Nahrung zu erkennen ist, dann wird offensichtlich nicht optimal verdaut. Hier wäre also eine Enzymbestimmung sinnvoll und zwar auf die Aktivität von Amylase, Protease und Lipase (....also Enzyme, die für die KH-Eiweiß und Fettverdauung zuständig sind).
    Die Untersuchung ist eine Kotuntersuchung und heißt Stuhlausnutzung.


    Oftmals gibts auch Kombinationen von Enzymmangel und Unverträglichkeiten. Letztere sind zugegeben etwas schwierig in der Diagnose.


    Auslösende Allergene sind insbesondere Eiweiße (...und kaum Banane ;) ).....und zwar Rind, Lamm, Huhn, Eier, Milchprodukte sowie Soja, Weizen und Mais. Bei einer Allergie kann schon das kleinste Eiweiß im Futter eine allergische Reaktion auslösen. Trockenfutter ist aufgrund der völlig intransparenten Zusammensetzung nicht sicher. Davon würde ich grundsätzlich abraten. Viele Zusätze bzw. technische Hilfsstoffe brauchen in der Deklaration nicht angegeben werden und durch die vielen Zulieferer von Vormischungen hat man als Verbraucher einfach keine Kontrolle über den tatsächlichen Inhalt.


    Oftmals hat das Durchbrechen der Immuntoleranz auch mit der gefütterten Menge eines Nahrungsbestandteiles zu tun. Dadurch entstehen ggf. Überempfindlichkeitsreaktionen......also sogenannte Pseudo-Allergien. Beispiel: 100g Pferd = keine Reaktion. 300g Pferd = rote Ohren.


    Überhaupt spielt das Immunsystem gerade bei Auslandhunden eine nicht unwichtige Rolle. Viele Hunde stammen aus erbärmlichen Haltungsbedingungen bzw. waren ausgesetzte Streuner oder Strassenhunde. Eine immungeschwächte Mutterhündin wirft in der Regel auch immungeschwächte Welpen.
    Insofern spielt auch die Stabilisierung des Immunsystems eine sehr große Rolle bei diesen Hunden. Vermutlich bleibt das Immunsystem lebenslang ein "Sorgenkind", aber man lernt mit der Zeit, wie man es unterstützen kann. Die Naturmedizin kann da unter Umständen sehr hilfreich sein.


    Wichtig ist eine ganzheitliche Sicht im Umgang mit den Symptomen und nicht der Versuch, nur die Symptome zu bekämpfen :smile:
    Erzähl dann mal, was dein TA gesagt hat.





  • Oh das ist aber viel und kompliziert. Ich habe gerade vorhin geschrieben was mein Tierarzt gesagt hat:
    Hey! Ich hab wieder Neuigkeiten. Es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht alle Fragen beantwortet habe, aber ich hab viel um die Ohren und Vincent ist zusätzlich noch ein Stressfaktor momentan.
    Also wir waren beim Tierarzt gerade und er war sehr besorgt, dass Vincent das Fleisch nicht verdauen kann. Er meinte wir sollen ihm das nicht mehr geben. Keine Dosen und kein Fleisch. Also haben wir jetzt ein hypoallergenes Trockenfutter bekommen. Zusätzlich haben wir wieder die Prednisolon Tabletten bekommen und ein Gel für den Magen. Weil er ja erbrochen hat. Er hat auch eine Spritze bekommen gegen den Juckzreiz. De Tierarzt meinte, das wichtigste ist mal, dass er etwas fressen kann, ohne dass er es nicht verdaut und ohne dass er erbricht.
    Sollte es mit dem Prednisolon wieder nicht besser werden, bestellt er uns ein anderes Medikament. Den Namen weiß ich jetzt nicht. Wird es mit dem hypoallergenen Futter nicht besser empfiehlt er uns eine Blutuntersuchung, da eine Ausschlussdiät nicht in Frage kommt, da Vincent ja Fleisch nicht verdauen kann. Ich bin jetzt mal zufrieden so wie es ist und möchte es so probieren wie mein Tierarzt es mir empfiehlt. Ich möchte nicht zu viel herum probieren. Ich bin froh wenn Vincent fressen kann und keine Verdauungsprobleme bekommt.

  • Von Fressverweigerung zu Napf leerputzen ist belastend für den Magen.
    Das Hin und Her und die Sorge von Frauchen führt zu Stress.


    Ich würde bei den Dosen bleiben. Aber: 2, besser 3 kleine Portionen über den Tag verteilt füttern.
    Weniger Fleisch, mehr Kartoffeln.
    (Oder eine andere Sorte Fleisch und eine andere Sorte Kohlenhydrate, aber generell im Verhältnis von mehr KH zu weniger Fleisch)


    Wenn der Hund ein bisschen was unverdaut ausscheidet, dann reduziere ich die Menge die reinkommt. Dem Hund sollte man schon die Chance geben sich überhaupt mal an was zu gewöhnen.
    (Und den Tierarzt würd ich mal skeptisch fragen warum er nicht auf die simple Idee der Reduzierung des Fleisches kommt, sondern dir lieber ein Spezialfutter verkauft...)



    Ich hab hier übrigens nen Hund sitzen der Fleisch nur in kleinen Mengen verträgt.
    Es hat da einige Wochen gedauert ehe sein Magen wieder normal funktionierte, damit muss man rechnen.


    Ist denn der Hund mal wirklich untersucht worden? Auch auf die MMK die hier schon erwähnt wurden?


    Edit: Wie siehts mit der Fellpflege aus?
    Hier steht einiges dazu: Bichons vom Wolkentanz

  • Ich finde deine Entscheidung sehr gut, dich jetzt von allen "es könnte....", "probieren könnte man....", "du musst noch...." frei zu machen und auf den Rat deines Tierarztes (der scheinbar mit dem Thema Unverträglichkeiten relativ vertraut zu sein scheint und den Hund auf dem Tisch hatte).


    Erst mal den Hund Symptom- und beschwerdefrei bekommen, seinem Stoffwechsel ankommen lassen und seinen Körper sich erholen lassen, für grundsätzlich den richtigen Weg.


    Was und wie ihr dann weiter machen wollt, ist euch überlassen. Wenn er zB ohne Predni und mit hypoallergenen Futter ohne Beschwerden und fit ist, kann man auch durchaus dabei bleiben. Man muss nicht alles ausprobieren und rumtesten. Da würde ich mich nicht irre machen lassen.


    Hauptsache, dem Hund geht es gut, er erholt sich, ist Beschwerdefrei und kann fressen und verträgt es.


    Ich drück euch die Daumen, dass alles bald rund läuft. :bindafür:

  • Au Mann, ich fühle mich in die Anfangszeit mit Elvis zurückversetzt, als bei ihm auch eine Futtermittelallergie vermutet wurde (es war keine, es war einfach nur ein gestresster Hund aus schlechten Haltungsbedingungen mit einer chronischen Ohrenentzündung, dessen Immunsystem einfach ziemlich fertig war). All die Infos, Überlegungen, Möglichkeiten ... bei mir hat sich damals echt alles im Kopf gedreht.


    Ich denke, das Wichtigste ist jetzt erst einmal, weiterhin möglichst konstant zu bleiben.
    Also egal, wofür du dich in Sachen Fütterung entscheidest, mach das erst einmal einige Wochen. Außer natürlich du merkst, Vincent geht es schlechter oder er sendet deutliche Signale wie Futterverweigerung.
    Idealerweise würde ich (spätestens) dann jeweils Rücksprache mit dem Tierarzt halten, geht ja auch telefonisch, so dass er auch auf dem jeweils aktuellen Stand ist und seine Empfehlung für das weitere Vorgehen geben kann. Denn wie Die Swiffer schreibt, niemand hier im Forum hat deinen Hund untersucht.
    Aktuell würde ich erst einmal genau das tun, was der Tierarzt gesagt hat und ich drücke die Daumen, dass sich dadurch eine langfristige Verbesserung für Vincent ergibt.


    Soweit ich es verstehe, ist es bei Allergien leider auch Glückssache, wann man herausfindet, ob und wenn ja was für eine/welche Allergie/n es ist/sind.
    Diese Allergietests sind (an alle, bitte ggf. korrigieren!) wohl nur begrenzt aussagekräftig, unsere damalige Tierärztin hat davon abgeraten.
    Dadurch stochert man aber eben im Nebel und hat sehr viele Möglichkeiten, was alles die Ursache sein könnte und wie man es herausfindet. Ich fand das extrem belastend, weil man seinem Hund ja schnell helfen möchte.


    Was ich noch anmerken möchte, ist eine Option, die ich damals für Elvis ausgeschlagen habe, aber wenn alles nichts hilft eine gute Option finde und sie selbst auch im Falle eines Falles nutzen würde. Es gibt Nassfutter, dessen Eiweiße so stark bearbeitet (hydrolisiert) sind, dass der Körper darauf wohl nicht allergisch reagieren kann. Dadurch, dass es Nassfutter ist, hat man dort auch kein Problem mit Futtermilben.
    Unsere erste Tierärztin meinte sinngemäß, wenn man das füttere und der Hund habe noch Symprome, dann könne man eine Futtermittelallergie quasi ausschließen.
    -> Eine weitere Info in diesem inforeichen Thread für deinen Hinterkopf.


    Aber wie gesagt, ich drücke die Daumen, dass sich jetzt alles ganz schnell in Wohlgefallen auflöst.

  • Also ich bin jetzt momentan wirklich kurz mal am durchatmen. Vincent war ja die letzten Tage wirklich nicht gut drauf. Durch die Verdauungsbeschwerden und dem nicht passenden Futter total matt und komisch. Seit gestern Abend bekommt er das neue Futter und ich habe das Gefühl ich habe meinen Hund wieder zurück. Jetzt ist er endlich wieder fit und aktiv und wie vorher. :applaus:
    Die Verdauungsbeschwerden sind weg. Er hat weder erbrochen noch Probleme bei den Häufchen. Die nächsten Wochen füttern wir so und machen mal alles was der Tierarzt vorschlägt. Er hat da wirklich Ahnung. Und jetzt hoffe ich nur noch, dass wir die Ursache vom Kratzen finden. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
    Danke für alle Tipps und eure netten Beiträge.

  • Hallo.
    Wir sind wieder da.
    Und zwar nicht um Positives zu berichten. :tropf:
    Nach ca. einem Monat, wo alles eigentlich relativ normal war, bis auf das Kratzen, müssen wir wieder in Behandlung.
    Ich habe Vincent dadurch, dass er ja oft morgens nüchtern erbrochen hat, vier Mal am Tag gefüttert. Also morgens um 7, dann um 12, nochmal um 17 Uhr und das letzte Mal zwischen 10 und 12. Das hat jetzt eigentlich die paar Wochen gut geklappt. Letzte Woche aber, hat Vincent morgens wieder angefangen das Futter zu verweigern und Magenflüssigkeit zu erbrechen. Das Futter hat er dann meist erst um 12 zu Mittag gefressen. Dann fing er aber dann das Futter auch mittags nicht mehr zu wollen. Er fraß dann nur mehr abends. Ich hab dann bemerkt, dass es am Futter liegt, weil er doch Appetit zeigte, bei anderen essbaren Sachen, die man so findet, wenn man bei uns auf den Esstisch klettert :hust:
    Also hatte er nach einem Monat vom gleichen Futter einfach die Nase voll davon. Das löste unser Problem aber leider nicht. Trotz dass er nachts nochmal fraß, hat er dann begonnen gaaaaaanz früh morgens, so zwischen 2 und 3 Uhr zu erbrechen. Und zwar auch komplett ohne Futterreste. Nur Magenflüssigkeit. Das bedeutet er war nach 3 bis 4 Stunden schon wieder komplett nüchtern. Wir sind am Donnerstag also wieder zu unserem Tierarzt und er meinte, er nimmt Blut ab und zwar um alles zu untersuchen. Alle Werte und auch einen Allergietest. Denn wir müssen nun weiter kommen und schauen, dass Vincent endlich beschwerdefrei leben, vor allem fressen kann. In der Zwischenzeit soll ich versuchen ihn mit gekochtem Hühnerfleisch und Reis zu füttern und zwischendurch noch das normale Trockenfutter anbieten und einfach schauen, dass er irgendwas frisst. Huhn und Reis mag er, aber er erbricht immer noch sobald er nüchtern ist. Ich bin jetzt wirklich gespannt was da raus kommt. Wir machen alle Untersuchungen die nötig sind. Ich hab wirklich Angst, dass er etwas ernstes am Magen hat. :ka:
    P. S.: Seine Häufchen sind immer ganz schön und normal und er muss ca 2 Mal am Tag.

  • Welches TA-Futter hatte er jetzt genau bekommen?
    Ich hoffe, die Untersuchungen bringen euch weiter.
    Hat der TA mal was zu seinem Gewicht gesagt? Bei meinem Hund (ist aber kein Nüchternerbrecher) hilft es, wenn die Portionen winzig klein sind. Also ich meine es hilft insofern, als dass mein Hund dann keine Mahlzeiten auslässt sondern man problemlos mehrere am Tag geben kann, weil der Hunger es jedes mal reintreibt.

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