Hund bellt Menschen und Hunde an

  • Hallo, ich hätte wieder eine Frage. Unser kleiner Havaneser/Maltesermischling ist jetzt fast 11 Monate alt. Er hört schon ganz brav soweit und wir gehen auch regelmäßig in die Hundeschule zur Kleinhundegruppe.
    Ich habe nur zwei Probleme mit ihm zur Zeit. Wenn wir draußen spazieren gehen ist das erste Problem das er andere Menschen und Hunde die er nicht kennt, vor allem größere anbellt wie verrückt.
    Und das zweite ist das er im Moment immer wieder gerne davonläuft wenn er am Feld irgendeine Witterung aufnimmt. Ich kann dann rufen und Kommando geben was ich will es ist uninteressant. Er kommt dann erst wenn er weiter weg ist und Angst bekommt. Letzte Woche hat er einen Hasen verfolgt über das ganze Feld und ist gottseidank vor dem wald stehen geblieben und dann zurück gekommen.
    Wir trainieren eigentlich immer den Rückruf mit Pfeiffe und Leckerlis. Klappt gut solange er nicht was zu jagen sieht oder eine Spur riecht.
    Liegt das an der Pubertät?
    Danke
    Lg

  • Trainiert ihr das in der Hundeschule und ist das alles, was ihr zum Thema Jagen übt? Was für Ablenkungen benutzt ihr da?
    Was sagen die Trainer dort zur Unsicherheit gegenüber Menschen und Hunden und wie wird daran gearbeitet?

  • Wenn Dein Hund ausbüxt und eigene Wege geht gehört er an die Schleppleine. Bitte nur am Geschirr!


    Wenn er weiterhin die Möglichkeit hat vor Dir auszubüxen - und Du somit auch keinen Einfluß mehr auf ihn hast - wird er sich irgendwann verselbständigen. Also übe den Rückruf an der Schleppleine über mehrere Wochen/Monate und gebe ihn nich zu frühzeitig frei.


    Das anbellen fremder Menschen und Hunden ist ein Zeichen von Unsicherheit. Auch hier könnte die Schleppleine behilflich sein. Du rufst Deinen Hund rechtzeitig zu Dir heran, gibst Zeichen "Schau" (ersoll Dich anschauen) gibst Leckerli und läufst Deines Weges weiter. Manchmal ist es auch behilflich, den Hund absitzen zu lassen, "Schau" und Leckerli und Mensch und Hund vorbeigehen zu lassen.


    Es gibt mehrere Wege; Du musst den Richtigen für Deinen Hund finden.

  • Also das Interesse am "jagen" wird er nicht verlieren, nur weil er irgendwann durch die Pubertät ist. Umso mehr "Erfolg" er jetzt hat, sprich einfach ausbüxen kann, umso intensiver wird das Bedürfnis, dass "jagen" toll ist.
    Schleppleine dran und üben, üben, üben....
    Kauf dir das Buch "Antijagdtrainung" von Pia Gröning und Ariane Ullrich, dann bist du wissenstechnisch gut ausgerüstet.... ;) ....


    Für den Fall, dass ihr bisher gerne Ballspiele gemacht habt, kann ich dir nur raten, diese entweder einzustellen oder aber der Hund darf NUR den Ball holen, wenn dieser bereits geworfen ist und ruhig am Boden liegt. Sprich, der Hund darf erst nach deinem Kommando zum Ball. Gleiches gilt auch für sonstige Spielsachen, die man gerne mal wirft. Impulskontrolle ist beim Jagen für mich das absolute Zauberwort. Es wird nicht einfach drauf los gestürmt nur weil sich irgendwo etwas bewegt. Das braucht aber Zeit... viel Zeit..... :D ....


    Zum Anbellen:


    Bellt er "nur" oder zieht er dann auch zu dem Objekt der Begierde?

  • Das mit dem jagen und anbellen macht er noch nicht lange. Wir haben im Moment Trainingspause im Winter. Ich konnte es noch nicht fragen.
    Werde mir eine Schleppleine zulegen und die Ablenkung versuchen wenn jemand vorbeigeht an uns.

  • Ballspiele machen wir eigentlich gar nicht. Daran hat er nicht viel Interesse. Eigentlich ist die Rasse ja auch nicht für einen Jagdtrieb bekannt. Aber er schnüffelt für sein Leben gerne. Und wenn halt da was interessant ist dann ist er nicht zu stoppen.


    Er versucht auch zu den Leuten oder Hunden hinzugehen. Ich halte ihn aber dann kurz vor allem bei fremden Hunden. Hab Angst das er sie durch das bellen dann narrisch macht und sie ihn zwicken.

  • Ich würde ihn auch nicht zu jedem Hund hinlassen, sondern gezielt seinem persönlichen "Hundekumpels". Es ist ein Unding annehmen zu müssen, dass Hunde mit jedem anderen Hund können müssen. (Das tun ja selbst Menschen untereinander nicht).



    Hund ablenken und an den Hunden vorbeiführen.

  • Werde mir eine Schleppleine zulegen und die Ablenkung versuchen wenn jemand vorbeigeht an uns.

    Ich finde die Methode nicht gut, den Hund abzulenken. Habt ihr denn vor der Winterpause gar nichts geübt für den Alltag?

  • Ich finde die Methode nicht gut, den Hund abzulenken. Habt ihr denn vor der Winterpause gar nichts geübt für den Alltag?

    Der Hund sollte die Chance bekommen, zu lernen, wie er sich in der Situation verhalten kann.


    Er sollte lernen, den Reiz wahrzunehmen und dann ein Verhalten zeigen, welches angemessen ist.
    Nimmt er denn Futter draussen?

  • Naja in der Hundeschule gibt es so eine Versuchung ja nicht und die anderen Hunde und Menschen kennt er schon da bellt er dann nicht.


    Alina welche Methode würdest du denn vorschlagen?

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