Hilfe..! (Leinenzieher, Unruhe beim Spazieren gehen, usw.) [Achtung: langer Text]

  • Hallo liebe User,



    Ich habe das folgende Problem:
    Mein Hund "Cookie" (Spitz-Labrador mix) ist jetzt bald 2 Jahre alt und stammte aus einem Tierheim.
    Er war mein erster Welpe den ich selbst groß gezogen habe.
    Eigentlich ist er auch ein total freundlicher, ausgeglichener Hund, das natürlich leider nur Zuhause.


    Kurz zu mir: Ich hatte davor auch schon Hunde, ich bin mit Hunden
    aufgewachsen und hatte eigentlich nie Probleme einen Hund richtig zu
    erziehen. (Ohne Gewalt, mit Leckerlis od. Lieblingspielzeug,
    Abwechselnden spaßigen Training, usw...)
    Ich habe mich also bereit gefühlt einen Welpen zu erziehen.



    Leider habe ich einen grooßen Fehler gemacht:
    Ich bin mit ihm in seiner Welpenphase öfters in einem Hundepark
    gegangen, wo es leider andere Hunde gab die selbst nicht richtig erzogen
    waren.
    Sie haben ihm "gemobbt" und ausgegrenzt.
    Anfangs dachte ich mir das das normal unter Hunden ist, wenn ein neues Tier ins bekannte Rudel kommt.
    Also bin ich noch öfters mit ihm dort hin, was sich aber nicht gebessert hat und später als Fehler erwießen hat.
    Er wurde immer ausgegrenzt, angebellt oder angeknurrt, usw.
    Hier war mir leider noch nicht bewusst wie schlimm das für die Entwicklung eines Hundes im Welpenalter sein kann.
    Ich dachte mir, das er sich früher oder später villeicht durchsetzten kann bzw. durch diesem Weg lernt besser damit umzugehen.
    Hat er dann auch... leider auf die falsche Weise
    Er hat sich von den anderen Hunden praktisch das anbellen und anknurren angewöhnt und wurde immer unruhiger beim Spazieren gehen.
    Wie ich dann nicht mehr in diesen Hundepark ging, war es immer ein hoch und runter mit ihm.
    Einmal war er total brav beim spazieren gehen, dann beim anderen mal wieder ein kleiner "Leinenzieheder-Kläffer".



    Heute ist er leider nur noch störrisch und stürmisch beim spazieren gehen.
    Ich habe schon soo viel ausprobiert: Mit Leckerlis oder
    Lieblingsspielzeug, Richtungswechsel damit man vorne bleibt, Stehen
    bleiben und warten, usw..
    Doch, Leckeris und Spielezeug wird prommt ignoriert, Richtungswechsel
    holt er immer sofort auf egal wie hartnäckig ich bleibe, beim stehn
    bleiben wird mit lauten und gequälten Jauchzen dagegen protestiert und,
    und, und.. ^^


    Mein 2ter Hund "Maya" ist eine ältere Hundedame, die ist komplett brav beim Gassi gehen.
    Sie habe ich mit 2 Jahren von einer Tötungsstation aus Ungern nach Wien herbestellt.
    Sie hatte leider eine sehr grausame Vergangenheit und hatte dementsprechend sehr angst vor Menschen, besonders vor Männern.
    Doch durch das gleiche Training das ich bei Cookie angewendet habe, hat sie sich zu einem sehr braven lieben Hund entwickelt.
    Leider funktioniert halt alles einfach nicht bei Cookie.
    Mir ist klar, das jeder Hund anders erzogen werden muss, aber bei Cookie scheint einfach nichts zu funktionieren.


    Es ist mir echt ein Rätsel.
    Ich liebe meinen kleinen, aber es ist echt anstrengend 3x am Tag so eine Tortur mitzumachen.
    Villeicht ist hier ja jemand der mir noch gute Erziehungs-Tipps für ihn geben kann!
    Würde mich aufjedenfall SEHR freuen.




    Mit lieben Grüßen



    Namiko :winken:

  • Klingt nach einem normalen Junghund, er ist noch nicht mal zwei Jahre alt.
    Erzähl doch noch ein bisschen von deinem Training und von eurem Tagesablauf. Ich finde es immer schwierig, was dazu zu sagen, wenn jemand schreibt: "Ich habe schon alles ausprobiert aber nichts funktioniert" Naja, dann kann man ja zu nichts mehr raten, oder? :D

  • Er hat sich von den anderen Hunden praktisch das anbellen und anknurren angewöhnt und wurde immer unruhiger beim Spazieren gehen.

    Er hat sich das nicht abgeschaut, die anderen Hunde haben ihn zutiefst verunsichert und er hat dabei eines ganz sicher und tiefsitzend gelernt: Du bist nicht in der Lage, ihn zu schützen! (Ist nicht als Vorwurf oder bös gemeint!)
    Du hast (im besten Glauben) Deinen Hund dem Gemobbe ausgesetzt.
    Richtig wäre in dem Fall gewesen, dazwischen zu gehen, andere Hunde von ihm fern zu halten und ihm Sicherheit zu geben. Dadurch hätte er gelernt, dass er sich auf Dich verlassen kann.


    Nun aber glaubt er, dass ER DICH schützen muß!
    Das überfordert so einen Knirps natürlich völlig und sein Verhalten ist das Resultat von Stress und Unsicherheit.





    Leider funktioniert halt alles einfach nicht bei Cookie.

    Ich würde an ruhige Stellen gehen, sowie ein anderer Hund in Sichtweite kommt, Deinen Hund zu Dir ran nehmen und ihm zeigen, dass Du durchaus in der Lage bist, sein Fels in der Brandung zu sein.
    Ruhige Spaziergänge, gegebenenfalls mit 2 oder 3 anderen Hunden (nicht alle zusammen anfangs!) die er in Ruhe kennen lernen konnte und die ihn nicht verunsichern.

    Es ist mir echt ein Rätsel.

  • Hallo Alina :)


    Ersteinmal danke für deine Antwort.


    Das kann jetzt lang werden, ich versuch mich so kurz wie möglich zu halten.



    Der Tagesablauf mit ihm ist so:
    Wir werden wach, frühstücken alle zusammen, machen uns relativ problemlos für den Spaziergang bereit und danach gehts eigentlich schon raus. (meistens ab 7:40 herum.)


    So. Jedoch: Sobald sich die Tür öffnet, ist er wie ausgewechselt.
    Er wird total hysterisch, jault und zieht wie als wäre ich 2 Wochen nicht mit ihm spazieren gegangen.
    Doch ich gehe mit beiden sogar 3x am Tag da es bei mir im moment zeitlich möglich ist.
    Manchmal kommt mein Freund mit, dann gehen wir auch manchmal mit beiden gleichzeitig raus.


    Es gibt für beide:
    1x ein kurzen Spaziergang, Abends
    1x normalen Spaziergang, In der Früh
    und 1x eine lange Runde mit meistens Abwechselnden Spazier-Routen, nachmittags.


    Was das genaue Problem mit Cookie beim Spazieren gehen ist:
    Er wird total wild, hört nicht eine Sekunde auf zu ziehen, und die unendliche Energie.
    Wir waren mal den ganzen Tag in Würnitz eingeladen einem sehr grünem fleckchen in Österreich,
    meine Verwandten dort hatten große Hunde die selbst total verspielt und aufgeweckt waren und Cookie schon seit Welpenalter kannten.
    Er war das halbe von ihnen, und hat den ganzen Tag herumgetollt, hat sich mit den Hunden ausgewechselt, iwann waren dann schon alle Hunde müde und er wollte immer noch und beide waren ebenfalls Junghunde villeicht 5-6 Monate unterschied..
    und trotztem: Er war selbst an diesem Tag NULL müde und hatte sogar noch Kraft fürs ziehen. :dead:
    Also mit Auspowern scheint es auch nicht so wirklich eine Wirkung zu erzielen wenn nur sehr schwach oder wenn er eben gechillt zuhause liegt..


    Das 2te wäre:
    Er ist viel zu beschützerisch.
    Wenn ich und mein Freund "rangeln" oder man etwas wilder kuscheln, fing er immer an meinen Freund anzubellen.
    Erst recht wenn wir wirklich streiten:
    Er krallt sich dann immer mit fletschenden Zähnen auf ihn hoch(Dominanz Postion) wenn er mir zu nahe kommt.
    Und mein Freund ist wirklich nicht ein "böser Mann". Er liebt meine Hunde genauso wie ich sie, er spielt mit ihnen und geht auch oft raus für mich wenn ich zb. krank bin.


    Und so ist das auch beim spazieren gehen ich habe das Gefühl als würde er permanent auf mich aufpassen wollen.
    Wie als würde er sobald wir draußen sind, denken er wäre der Alpha.
    Aber der drinnen der folgsamste Hund ist, der nie trotzig ist und aufs Wort hört.
    Ich raffs nicht.
    Ich verhalte mich nicht anders wenn ich draußen bin, ich bin so entspannt wie es bei einem Leinzieher halt geht, Ich hab immer Leckerli in der Tasche das ich zur Belohnung mitnehme doch wie schon geschrieben:
    Egal wie sehr er die Leckerlis liebt, auf der Straße wirds einfach Ignoriert, er will NUR weiter.


    Das Training mit ihm ist die "Umdrehen/Richtungswechsel" - Taktik und das stehen bleiben bis er ruhiger wird.
    Aber das Belohnen funktioniert nicht, ich kann ihm zwar streicheln aber er ist hier dann immer so hektisch das er es
    gleich wieder vergisst was er gerade gut gemacht hat und tut es sofort wieder und wieder und wieder.


    Falls noch weiter Fragen aufkommen, ruhig fragen ich möchte echt darauf hinarbeiten das ich meinen Fehler von früher wieder ausbügel mit ihm

  • Cattlefan, da stimme ich dir leider zu.
    Ich weiß heute das es ein richtig dummer Fehler war dazumals.
    Ich hab das alles ein bisschen zu lange beobachtet.


    Jedoch habe ich ihn wenn sie auf ihn losgegangen sind schon in Schutz genommen, ich hab mich mit meinen Beinen über ihn schützend gestellt und wenn er zu viel Angst vor den Hunden hatte ist er auch immer zu mir zurück und hat sich zwischen meine Beine zurück gesetzt.


    Ich habe auch den anderen Hunden klar gemacht das bei mir Zeit für eine Pause ist.
    Mein Fehler war jedoch das ich viel zu lange gedacht habe, das das die richtigen Hunde waren mit denen ich ihn zu lange konfrontiert habe.


    Ein Hundehalter dort hat mir geraten abzuwarten, "das er schon aus seiner Schale rauskommen wird".
    Und Naja. Irgendwie habe ich das auch gehofft.
    Aber er hat sich im endeffekt nicht wohl gefühlt, was ich dann später eh verstanden habe. leider halt zu spät.



    Das Problem ist, ich wüsste nicht wo man in Wien das ausmachen könnte auf ruhige andere Hunde zu stoßen..?
    In der Stadt sind die meisten Hunde kleine Kläffer^^
    Zumindenst bei mir in der Gegend.
    Klar macht man mit seinen Hund(en) spannende Ausflüge.
    Aber wenns ums eher Alltägliche geht, sind meistens nur unruhige Hunde um ihn.
    Bis auf seine "Schwester" Maya. Von der er sich nichts abschauen will.. ^^

  • Hm. Als ersten "Erziehungs-"Tipp würde ich nennen: Lies dich mal über das Dominanz-Rudel-Alpha-etc.-Märchen schlau. Schau dann auch gern im Probleme mit Euren Hunden in ein paar Threads rein, da lernt man schon eine ganze Menge und kann sich oft drin wiederfinden.


    Gut, dass du schon selbst rausgefunden hast, dass du mit mehr Auslastung nicht weiterkommst. Bei aufgeregten Hund ist viel viel weniger meist mehr.


    Ich rufe mal @DjaGin, die hat auch einen Hund, der draußen schwierig zu belohnen war wegen hoher Erregungslage (sagt man das so?) Sie kann dir sicher ein paar Tipps geben.


    Verschiedene Leinenführigkeitsgeschichten findest du sonst noch hier Austausch: Leinenführigkeitstraining z.B.
    Bei der Baummethode verstehen viele Hunde nicht, was man ihnen damit sagen will.


    Ist die Mischung eigentlich sicher? Mutter und Vater bekannt? Der schwarze Hund auf dem Profilbild hat für mich ein bisschen was von einem Schnauzer. Aber das Bild ist auch klein, da kann ich mich sicher auch täuschen.


    Du hattest noch was Erziehung mit Leckerli und Spielzeug geschrieben, was hast du da ausprobiert? Also nicht, welche Leckerlis und Spielzeuge :tropf: sondern welche Methoden.


    Edit: Es gibt hier ein paar Leute, die auch in Wien wohnen. Vielleicht findest du auf dem Weg noch passende Hunde oder eine Trainer-Empfehlung.

  • Hi Namiko,


    wie sehen die Spaziergänge für Cookie denn genau aus? Kann/darf er auch Freilaufen oder sind es reine Leinenspaziergänge? Habt ihr einen Garten?


    Es klingt für mich auf jeden Fall so, als habe Cookie draußen sehr viel Stress. Wenn ich richtig gelesen habe, kann er draußen auch keine Leckerlies annehmen und reagiert auch nicht auf sein Spielzeug. Ob der Stress nun daher kommt, dass er erwartet, dass andere Hunde vom Himmel fallen und ihn mobben, er die Welt als Junghund einfach superspannend findet oder dich vor der Welt beschützen will, ... mit dem hohen Stresspegel kann er es weder schaffen oder begreifen, nicht an der Leine zu ziehen.


    Außerem wird er deshalb auch nicht "müde/ausgepowert", wie du ja schon einmal beobachtet hast. Der Stress treibt ihn an und bräuchte mehrere Tage bis er verarbeitet und die Stresshormone abgebaut sind. Also wäre eher Ruhe statt Auspowern das Mittel der Wahl. Dazu gibt es hier im DF superviel Info, meistens unter dem Stichwort "Ruhe lernen".
    Wenn er auch Zuhause versucht, dich zu beschützen, kann er dort wohlauch nicht immer vollkommen entspannen.


    Ganz blöd gefragt: welchen Eindruck hast du denn, weshalb er zieht? Will er z. B. eher fliehen, entdecken, rumstöbern, in alle Richtungen gleichzeitig. Was tut er im Freilauf?


    Seine Motivation wäre wichtig, um an dem Auslöser des Stresses zu arbeiten. Ihm z. B. zu vermitteln, dass du gut auf dich selbst aufpassen kannst und er an der Leine also entspannen kann. Oder ihm zu vermitteln, dass die Leine einfach nur einen gewissen Radius erlaubt, innerhalb dessen er die Welt aber gerne entdecken kann. Oder, dass es natürlich andere Hunde in der Welt gibt, man sie aber auch einfach zur Kenntnis nehmen und weitergehen kann. (Das ist jetzt fast lächerlich vereinfacht, sorry dafür).


    Ich denke, mit Methoden zum reinen Leinenführigkeitstraining a la Stehenbleiben wird es schwierig, auch weil Cookie ja draußen nicht gerade in einem aufnahmefähigen Zustand ist.


    Zum Thema Leinenführigkeit gibt es auch gerade ein paar Threads hier, die in letzter Zeit aktiv waren und in denen ganz unterschiedliche Ansätze zur Sprache kommen.
    Ich persönlich bin mit der Stehenbleiben-Methode nicht weitergekommen (sic!) und übe gerade nach der Methode von Turid Rugaas. Bei Elvis macht das m. E. Sinn, weil er ein Pointer ist, also einen weiten Radius hat, dem die Leine entgegen steht. Die Methode von Rugaas trainiert m. E. den Leinenradius und natürlich die Orientierung am Halter. (Aber Leinenführigkeitstraining ist eben nicht alles. Als Jagdhund reagiert Elvis u. a. stark auf Wild, was wir im Leinenführigkeisttraining natürlich berücksichtigen müssen aber auch jenseits dessen bearbeiten).


    Will sagen, ich würde die Methode dahingehend wählen, was für deinen Hund vermutlich am meisten Sinn macht. Der Vorteil hier im DF ist ja, dass hier einige Methoden genannt werden, die ich vorher auch gar nicht kannte.
    Und über das reine Leinenführigkeitstraining hinaus schauen, was Cookie so stresst, damit das Training überhaupt Chance hat, zu ihm durchzudringen.


    Und wegen der Selbstvorwürfe bezüglich der Hundeausläufe: ja, ist nicht optimal gelaufen, aber die Vergangenheit kannst du ja auch nicht mehr ändern. Das wird dir nicht wieder passieren. Und Cookie ist ja noch jung, er kann bestimmt lernen, dass andere Hunde auch richtig nett und tolle Kumpels sein können.

  • Ersteinmal Danke für eure Interesse mir weiterzuhelfen, ihr seit echt super! :bindafür:

    Bei der Baummethode verstehen viele Hunde nicht, was man ihnen damit sagen will.

    Das ist ein bisschen komisch bei ihm, er versteht den Begriff "Ruhe" bzw "Ruhig" ganz gut.
    Wenn wir spazieren gehen und ich diese "Baummethode" anwende benutze ich meistens das schlagwort "Ruhig" mit sanften unterton während ich ihn am Kopf kraul. Das beruhigt ihm meistens schon ganz gut.
    Jedoch nur so lange man alleine ist. :ka:

    Ist die Mischung eigentlich sicher? Mutter und Vater bekannt? Der schwarze Hund auf dem Profilbild hat für mich ein bisschen was von einem Schnauzer. Aber das Bild ist auch klein, da kann ich mich sicher auch täuschen.

    Er wurde im Tierheim geboren, laut dem Mitarbeitern dort war seine Mama ein Labrador und sein Vater ein Spitzmix.
    Allerdings hat er keinerlei Äußere Eigenschaften eines Spitz's (Bis auf die größe und einige Charakterzüge villeicht.)
    Ich hänge ein paar Bilder an wo man ihm größer betrachten kann! Als Welpe sowie Junghund. :smile:




    Du hattest noch was Erziehung mit Leckerli und Spielzeug geschrieben, was hast du da ausprobiert?

    Ich bin mir gerade nicht sicher was du meinst, tut mir leid falls ich jetzt einen totalen blödsinn schreibe.. xD


    Also eigentlich wollte ich die Leckerlis und Spielzeuge als Ablenkung verwenden und natürlich als Belohnung.


    Heißt wenn er was brav gemacht hat, gleich ein Leckerli am Boden hinter mir.
    Ich habe gehofft das er so lernt belohnt zu werden wenn er hinter mir oder neben mir läuft.

    Edit: Es gibt hier ein paar Leute, die auch in Wien wohnen. Vielleicht findest du auf dem Weg noch passende Hunde oder eine Trainer-Empfehlung.

    Das wäre natürlich Ideal!
    Dies bezüglich werde ich mich auch nochmal genauer umhören ob jemand mal Zeit und Lust hat. :)

    wie sehen die Spaziergänge für Cookie denn genau aus? Kann/darf er auch Freilaufen oder sind es reine Leinenspaziergänge? Habt ihr einen Garten?

    Je nach dem, meistens eine Leinenführung da ich in einer Stadt wohne wo sehr viele Hauptstraßen sind.


    Aber an den Nachmittags-Spaziergängen gehen wir meistens an grünere Orte oder Hundezonen die leer oder mit Freundlichen Hunden besetzt ist.
    Ich bemühe mich, meinen Hunden ein möglichst "Natürliches" Umfeld zu bieten, da es einen selbst als Mensch ja auch gleich viel besser in der Natur geht, als in einem Betondschungel.


    Aber für mich ist in der Sadt selbst, eine Leine ein Muss.


    Sagen wir mal alle 2 Tage darf er sich ohne Leine so richtig in den "Grünen Zonen" austoben wie im lieb ist. ^^


    Garten selbst haben wir LEIDER keinen. :/

    Dazu gibt es hier im DF superviel Info, meistens unter dem Stichwort "Ruhe lernen".

    "Ruhe lernen" klingt interessant und werde ich mir ebenfalls mal genauer durchlesen, danke. :)
    Ich hatte bis jetzt immer Hunde die mit dem "auspowern" völlig zufriedengestellt waren.
    Und bei Cookie dachte ich das es die perfekte Lösung ist weil er so ein aktiver kautz ist. :D


    Ganz blöd gefragt: welchen Eindruck hast du denn, weshalb er zieht? Will er z. B. eher fliehen, entdecken, rumstöbern, in alle Richtungen gleichzeitig. Was tut er im Freilauf?

    Also er will aufjedenfall alles Erkunden und stöbert ziemlich viel rum zb. tief in Büschen, was mich aber immer nervös macht wegen Giftköder, Scherben usw.
    Wenn die Büsche sehr dicht sind will ich ihm gar nicht erst reinlassen, weil dort meistens die gefährlichsten sachen rumliegen.


    Wie schon einmal erwähnt, hat er eine Eigenart die wäre, das er meistens vorne läuft und zieht, aber wenn sich jemand nähert, sofort in meine Richtung läuft und sich vor mich stellt mit dem Blick zur "Gefahr".
    Wie als würde er mich ständig vor Mensch und Hund warnen/beschützen wollen.
    Selbst die die total freundlich auf mich zu gehen.


    Menschen begegnet er immer mit einer unruhe ABER dafür keine Agressive oder Ängstliche unruhe, eher eine übervorsichtige Neugierde. Es ist ein bisschen schwierig zu erklären.


    Bei Hunden gibts immer nur 2 Reaktionen von ihm:
    Einmal die Zähneflätschenden Machtdemonstration.
    Und einmal das viel zu wilde jauchzen und winseln und ziehen zum anderen Hund, was dann meistens in VIEL zu wildem "Spielen" ausartet.
    Er passt zb. nicht auf die größe eines Hundes auf und ist schonmal einem kleinen Hund auf dem Kopf gesprungen oder hat versucht "hinzuschnappen" im Spielwahn.
    Er spielt halt relativ "agressiv" mit andere Hunden er möchte quasi immer der dominantere sein.

    Und über das reine Leinenführigkeitstraining hinaus schauen, was Cookie so stresst, damit das Training überhaupt Chance hat, zu ihm durchzudringen.

    Genau das ist mein Problem.
    Ich weiß nicht von was er zb. so eine Unruhe zu anderen Menschen hat.
    Er hat nie eine traumatische Vergangenheit mit Menschen gehabt und doch ist Anspannung da sobald sich ein Mensch nähert.


    Bei Maya zb. würde ich es vollkommen verstehen. Sie hat viel durchgemacht.
    Respekt dafür, das sie jetzt so brav damit umgeht.
    Manchmal glaube ich Hunde unterhalten sich und Maya hat ihm so paar ungute Sachen erzählt. ^^


    Klar ist es für einen Hund Natürlich, fremde als eine mögliche Gefahr einzustufen.
    Das liegt vermutlich daran, wie wir unsere Hunde im Laufe der Evolution trainiert haben. wie "Wachhund" oder "Hütehund" usw..
    Aber diese übertriebene "Wachhund" Eigenschaft habe ich NICHT in einem Labrador-Spitz mix erwartet, zumindenst nicht so stark. :tropf:


    ____________________________________________________________________


    Danke nochmal an euch tüchtigen. :)
    Ich werde mich jetzt mal hinsetzten und eure ganzen Links und Tipps anschauen.
    Villeicht finde ich ja endlich eine passende Methode für Cookie. :bindafür:

  • Aber diese übertriebene "Wachhund" Eigenschaft habe ich NICHT in einem Labrador-Spitz mix erwartet, zumindenst nicht so stark.

    Genau das hatte ich auch gedacht. :D
    Der Spitz ist zwar schon ein aufs Wachen selektierter Hund aber er hat ja äußerlich wirklich rein gar nichts vom Spitz, sieht auf den großen Bildern wirklich aus wie ein Labbi, da habe ich mich mit dem Schnauzer ja doch total vertan. |)


    Du hast bestimmt erst mal viel zu lesen, aber ich schreibs trotzdem noch kurz, bevor ich das wieder vergesse:


    Das ist ein bisschen komisch bei ihm, er versteht den Begriff "Ruhe" bzw "Ruhig" ganz gut.
    Wenn wir spazieren gehen und ich diese "Baummethode" anwende benutze ich meistens das schlagwort "Ruhig" mit sanften unterton während ich ihn am Kopf kraul. Das beruhigt ihm meistens schon ganz gut.
    Jedoch nur so lange man alleine ist.

    Das klingt ja super, was passiert denn dann, wenn er sich beruhigt hat? Wenn er im Tierheim geboren wurde, kann er evtl. mit Umweltreizen überhaupt nicht umgehen, da ist es klar, dass ihr beim Üben immer allein sein solltet.


    Er hat nie eine traumatische Vergangenheit mit Menschen gehabt und doch ist Anspannung da sobald sich ein Mensch nähert.

    Wie du weiter unten ja dann selbst geschrieben hast: Das kann in den Genen liegen. Da braucht der Hund keine traumatischen Erfahrungen für.


    Also eigentlich wollte ich die Leckerlis und Spielzeuge als Ablenkung verwenden und natürlich als Belohnung.


    Heißt wenn er was brav gemacht hat, gleich ein Leckerli am Boden hinter mir.
    Ich habe gehofft das er so lernt belohnt zu werden wenn er hinter mir oder neben mir läuft.

    Das klingt schon mal gut. Der Ort der Belohnung ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges und wirksames Mittel zur Verhaltensänderung, das nutze ich auch. Aber es bleibt noch die Frage, wofür genau belohnt werden sollte, und wie du das dem Hund übermitteln kannst, was genau er nun richtig gemacht hat. Und natürlich das große Problem, wenn er Futter und Spielzeug dann nicht als Belohnung empfindet. Da fehlen noch mehr Informationen zu eurem Training. Beschreib doch mal, wie ihr das im Haus üben würdet und draußen, wenn ihr ganz alleine seid (keine Ablenkungen.)


    Ich bemühe mich, meinen Hunden ein möglichst "Natürliches" Umfeld zu bieten, da es einen selbst als Mensch ja auch gleich viel besser in der Natur geht, als in einem Betondschungel.

    Ich wohne auch im Betondschungel und habe eine ziemlich ängstliche Hündin aus dem Tierheim. Ich selbst habe immer das Bedürnis, mit ihr in den Park zu gehen oder raus ins Grüne zu fahren. Meine Hündin möchte aber viel lieber durch die Stadt laufen. Ausflüge in wechselnde Gegenden sind auch nicht gut für sie, von den unterschiedlichen Eindrücken muss sie sich danach noch mehrere Tage lang erholen, an denen sie sehr nervös ist, wenn ich nicht komplette Bettruhe verordne (also keine Spaziergänge für mehrere Tage.)


    Ganz generell noch kurz: Ich würde um alles, was ihn aufregt (auch Menschen, obwohl die nicht so schlimm sind, umso besser sind sie als Übungsobjekte,) große Bögen laufen.

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