Erziehung/Ausbildung ohne Futterbestätigung

  • Meinen alten Rüden musste ich ohne Futterbestätigung erziehen und ausbilden, weil er bei kleinstem Stress die Aufnahme verweigerte.
    Ja, es geht, freiwillig würd ich aber meine Mittel nicht so einschränken. Wozu auch?
    Es ist zur Zeit modern das eigene Ego zu polieren in dem man sagen kann, der Hund macht dies und jenes nur für Zuneigung von einem und nicht für Futterbezahlung und es gibt unzählige Bücher, die diesen Hype noch fördern. Die Zusammenarbeit macht es aber nur unnötig kompliziert.


    Was die treibende Kraft und die ideale Bestätigung ist, sollte man immer vom individuellen Hund und nicht von den eigenen Vorlieben abhängig machen. Bestätigung ist das, was der Hund möchte und nicht, was der eigenen Philosophie am ehesten entspricht.

  • Es ist zur Zeit modern das eigene Ego zu polieren in dem man sagen kann, der Hund macht dies und jenes nur für Zuneigung von einem und nicht für Futterbezahlung und es gibt unzählige Bücher, die diesen Hype noch fördern.

    Zur Zeit modern?


    Ich mache das seit über 30 Jahren so, weil es bei meinen Hunden gut geklappt hat und nicht um mein Ego zu polieren.
    Es kann doch jeder halten wie er will.


    Weder behaupte ich, das ist die einzig wahre Methode, noch sage ich Futterbelohnung ist schlecht.

  • Wenn es für deine Hund die ideale Bestätigung ist, ist doch alles ok.


    Will man es nicht und schließt es per se aus bevor man den Hund noch gesehen hat, weil der Hund es nicht fürs Futter sondern für einen tun soll, dann fällt es für mich unter Egotrip. Und ja, es ist ein moderner Hype zur zeit dutzende Bücher zum Thema "Beziehung statt Keks" zu veröffentlichen, dass du es schon 1990 so gemacht hast, ändert daran nichts und nicht jeder Beitrag der hier geschrieben wird, bezieht sich immer gleich auf dich.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für den Hausgebrauch ausreicht, wenn man nur verbal oder körperlich belohnt, beim Hundesport erzielt man einen besseren Ausbildungsstand, wenn man mit Leckerlies oder Zergel/Ball bestätigt.
    Da wäre ich mit einem "fein" oder einem Durchknuddeln nicht weit gekommen.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für den Hausgebrauch ausreicht, wenn man nur verbal oder körperlich belohnt, beim Hundesport erzielt man einen besseren Ausbildungsstand, wenn man mit Leckerlies oder Zergel/Ball bestätigt.
    Da wäre ich mit einem "fein" oder einem Durchknuddeln nicht weit gekommen.

    Schon vor dem Sport wäre ich dann wohl an Wild und anderen Hunden gescheitert. Und dabei sind die Collies weder besonders jagdtriebig, noch übermäßig an Fremdhunden interessiert. Aber die Hürde mit dem Rückruf beim stinknormalen Spaziergang nimmt man doch als erstes. Und beides (Hund und Wild) ist so sehr selbstbelohnend, dass man da schon ordentlich gegen anstinken muß.

  • Meinen Pudel hätte ich wohl völlig ohne Futterbelohnung erziehen können. Er freut sich über meine ehrliche Begeisterung genauso wie über sein Spieli oder ein kurzes Spiel mit mir, aber warum sollte ich? Ich finde Futterbelohnungen einfach praktisch =)
    Umweltbelohnungen findet er dagegen seltsam. Die versteht er nicht so wirklich^^



    Meine Mixhündin ist da etwas komplizierter. Spielis sind ihr egal; mein verbales Lob nimmt sie in Alltagssituationen, die für sie früher ein Problem waren und die sie heute gut meistert, wohlwollend an, aber mehr auch nicht; Umweltbelohnungen sind bei ihr sehr beliebt, aber nicht immer möglich und Futter findet sie sehr oft auch völlig unnötig bzw. konnte sie es früher unter Stress auch gar nicht annehmen.
    Bei ihr muss ich wirklich oft überlegen, was sie in dem Moment als Belohnung haben will und selbst wenn die Situation völlig gleich wirkt, will sie das eine Mal lieber die Leberwursttube und das andere Mal lieber einfach nur weiter schnüffeln dürfen.
    Sie würde im Leben nicht auf einen Rückruf kommen ohne, dass sie dafür fürstlich belohnt wird. Darin sieht sie schlicht keinen Sinn.



    Ich würde das also tatsächlich vom Hund abhängig machen, ob so eine Erziehung komplett ohne Futterbelohnung Sinn macht =)

  • Hallo,


    in einer Doku wurde von einer Studie erzählt wo x Hunde (die genaue Anzahl weiß ich nicht mehr) getestet wurden worauf sie besser reagieren. Der überwiegende Anteil an Hunden hatte sich über Lob mehr gefreut als über ein Leckerchen als Belohnung. Wenn ich mich richtig erinnere waren nur 2 Hunde dabei die sich über ein Leckerchen tatsächlich mehr gefreut hatten als über verbale Belohnung.


    Bei mir ist es situationsabhängig, wenn ich mit ihm drin übe bisschen Kopfarbeit, nutze ich dafür Leckerchen weil es ihn von der Konzentration ablenken und durcheinander bringen würde wenn ich ihn während dem Üben streichle. Verbale Belohnung wäre möglich aber er vertritt die Einstellung "für Futter mache ich dir alles was ich kann!" da ist dann einfach die vorab-Motivation größer wirklich konzentriert dran zu bleiben bei ihm. Wenn wir spazieren gehen nutze ich prinzipiell keine Leckerchen, weil ich möchte das er herkommt wegen mir und nicht weils was zum Essen gibt.


    Lieben Gruß, Benan.

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