Aussie für Berufsstätige

  • Hallo meine Liebe,


    mein Freund und ich wir denken schon ca. ein Jahr daran uns einen Australian Shepherd anzuschaffen. Wissen aber nicht, ob wir das"Richtige" machen würden. :ka:
    Ich erkläre mal kurz unsere Situation.
    Wir wohnen in einer ca. 100 m² Wohnung, ein Haus ist in Planung. Wenn wir den Kleinen abholen, würden wir jeweils 2 Wochen hintereinander Urlaub nehmen. so das 4 Wochen immer jemand da wäre. Dann würden wir den Kleinen schon ganz langsam an das allein bleiben gewöhnen. Wenn wir danach wieder arbeiten sind, würde einer von uns in der Anfangszeit (das wahrscheinlich etwas länger ist) in der Mittagspause nache Hause fahren um eine kleine Runde mit dem Hund zu gehen und etwas zu beschäftigen. Wir haben Beide Gleitzeit, natürlich würden wir versuchen das der Hunde "nur" 6-7 Stunden alleine bleiben müsste (ohne mittags nach Hause zu fahren). Wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen, würde der Hunde die Nummer 1 sein. Eine große Runde gehen, Hundeschule bzw. Welpenschule, und einen sonstigen Kurs (Agility oder ähnliches). Natürlich würden wir den Hund auch geistig fördern und fordern.
    Nun liest man natürlich unterschiedliche Meinungen. die Einen meinen es ist gar kein Problem und die anderen sind total dagegen. Ich hab das Gefühl hier gibt es kein richtig oder falsch. Ich bin so ratlos.
    Würde man das so hinbekommen mit der richtigen Erziehung?
    Gibt es hier vielleicht Aussie-Besitzer die uns einen Ratschlag oder Erfahrungen mitteilen können?


    Ich danke euch im Voraus für eure Kommentare.


    Liebe Grüße


    Danni

  • Ein Welpe kann noch nicht so lange alleine bleiben. Das wird so nicht funktionieren.


    Ansonsten: Welche Eigenschaften sollte der neue Mitbewohner denn haben? Jagen? Bewachen? In welchem Maß? Andere Hunde nett oder eher doof finden? Und Menschen?

  • Öhem... Also einen Welpen mit 12-14 Wochen (je nachdem, ob ihr ihn mit 8 oder 10 Wochen abholt) schon mehrere Stunden lang alleine zu lassen, halte ich für unverantwortlich bis unmöglich.
    Der Hund ist dann immer noch ein Baby, das sehr viel Nähe braucht. Das Alleine bleiben zu lernen braucht oftmals viel viel mehr Zeit. Von der Stubenreinheit mal ganz abgesehen.


    Hättet ihr jemanden, der ihn (zumindest in der Anfangszeit) dauerhaft betreut, wenn ihr arbeiten seid, sähe ich das unkritisch. Viele Leute arbeiten Vollzeit und haben einen Hund.


    Was (gerade bei Rassen wie dem Aussie) in Sachen Auslastung sehr wichtig ist: Weniger ist mehr. Gerade Rassen mit so einem Arbeitseifer werden leicht total überlastet und dann zu den hyterisch bellenden Nervenbündeln, die man immer wieder sieht.

  • Was meinst du denn wäre denn machbar für einen Welpen?


    Der Mitbewohner sollte schon Bewachen und ich möchte den Hund natürlich auch sozial gut aufbauen. Er soll mit anderen Hunden sowie Menschen klar kommen. Der Hunde sollte sehr lernfähig sein.

  • So, wie ihr euch das vorstellt, wird es leider nicht klappen. Selbst wenn ihr den Welpen spät (mit 12 Wochen) holt, wird er gerade einmal 16 Wochen alt sein, wenn ihr beide wieder arbeiten geht.


    Mit 16 Wochen ist es schon top, wenn der Welpe mal drei, vier Stunden am Stück einhalten kann. Das ist aber nicht die Regel! Normalerweise müssen die Kleinen da noch alle zwei Stunden raus. Schon allein deswegen kann er nicht sechs oder gar sieben Stunden alleine bleiben.


    Ganz davon abgesehen, sollte man den Kleinen schrittweise daran gewöhnen alleine zu sein. Newton war zum Beispiel das erste Mal sechs Stunden allein, da war er knapp ein Jahr alt.


    Muss es denn unbedingt ein Welpe sein? Mit einem erwachsenen Hund, der bereits stubenrein ist und allein bleiben kann, wäre es sicher machbar.

  • Wie stark soll das Wachverhalten ausgeprägt sein? Angreifen?


    Aussies sind mit anderen Hunden oft schwierig. Sie stehen da nicht so drauf.
    Außerdem bewachen sie nicht nur ihr Zuhause, auch regelmäßige Gassiwege und den eigenen Besitzer. Dabei gehen sie oft nicht zimperlich vor, beißen auch zu und sind ziemlich eigenständig dabei.

  • Es wären für den Anfang auch nur 3 Stunden am Stück, weil einer von uns in der Mittagspause nach Hause fahren würde, um sich nochmal mit dem Kleinen zu beschäftigen.
    Das würden wir auch auf jedenfall lange beibehalten.


    Wir waren auch schon bei mehreren Züchtern, denen haben wir genau das gleiche erzählt. DIe hätten uns alle einen Aussie gegeben. Sehen die dann wirklich nur das Geld? Ich hab eigentlich gedacht, das ich auf deren Meinung, Erfahrungen und Wissen vertrauen kann.


    Wir haben halt gedacht, es wäre "einfacher" einem Welpen das alles beizubringen (auch das allein sein) als einem Älteren.

  • Wir haben halt gedacht, es wäre "einfacher" einem Welpen das alles beizubringen (auch das allein sein) als einem Älteren.

    Das mag natürlich stimmen. Aber ihr müsst einfach bedenken, dass ihr da ein Baby zu Hause sitzen habt. Ihr würdet ein kleines Kind ja auch nicht 3 Stunden alleine lassen... Natürlich ist ein Hund selbständiger und schneller erwachsen als ein Kind, aber gerade in den ersten Monaten haben auch Hunde ein extremes Bedürfnis nach Nähe und Zugehörigkeit.


    Je nach Hund dauert das Lernen von Alleine bleiben und Stubenreinheit auch mal länger.
    Wenn ihr Glück habt ist der Hund nach einer Woche stubenrein und kann mit 6 Monaten 6 Stunden alleine bleiben.
    Wenn ihr Pech habt, wird der Hund erst mit 6 Monaten stubenrein (unserer war es erst mit 11 Monaten zuverlässig) und kann vielleicht nie alleine bleiben. Ihr könnt zu dem Thema ja mal hier reinschauen: Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe


    Ihr baucht in jedem Fall einen Notfallplan... Also was macht ihr, wenn euer Hund einfach nicht alleine bleiben kann?

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