Älteren Hund erziehen

  • Hallo!
    Ich bin ganz neu hier und hoffe, dass der Beitrag in der richtigen Kategorie ist :)
    Ich habe seit sechs Monaten meinen lieben Hund Bruno (Jack Russel Mix). Er ist vier Jahre alt, circa, so genau weiß das niemand. Die ersten zwei Jahre seines Lebens hat er bei einer Familie verbracht, die ihn leider auf jede mögliche Art schlecht behandelt hat (hungern und dursten lassen, geschlagen, getreten, im Schnee angekettet). Danach war er zwei Jahre im Tierheim.
    Am Anfang als er bei uns war war er sehr sehr ängstlich, spazieren gehen war eine Katastrophe. Das hat sich jetzt einigermaßen gelegt, zum Glück! Ich hoffe, dass er irgendwann nicht mehr ängstlich ist und es ihm wieder super geht. Er ist so ein lieber Hund.


    Soweit zur Vorgeschichte. :) leider gibt es einige Probleme und ich hoffe ihr habt gute tipps für mich. Bruno ist sehr anhänglich, sowohl mir gegenüber als auch meinem Freund. Wir können ihn zwar alleine lassen, aber wenn wir mal die Türe schließen, um alleine zu sein, jault er sehr sehr stark, sobald er hört dass wir uns unterhalten. Teilweise kratzt er an der Türe.
    Und was mich auch sehr stört ist, dass er oft versucht aufzureiten. Das verwirrt mich, da er sonst sehr ängstlich und unterwürfig ist (bei seiner Vorgeschichte ja kein wunder :verzweifelt: ) Er hört auch sonst sehr gut und dennoch versucht er in Situationen, in denen wir mit etwas anderem (zum beispiel beim lesen) oft uns zu besteigen. Ich weiß nicht wie ich das deuten soll. Ich sage dann ganz klar Nein und schiebe ihn auch mal weg. Er schmeißt sich dann sofort auf den Rücken.
    Tut mir leid für den langen Text. Ich hoffe jemand hat einen Tipp für mich!


    Liebe grüße
    Lisa

    • Neu

    Hi


    hast du hier Älteren Hund erziehen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo Lisa ich kann zwar nicht viel dazu sagen, aber vielleicht kann dir dieses Video ein wenig weiterhelfen.



      EDIT by Mod: Link entfernt, da nun mal Eigenwerbung nicht so gerne gesehen wird.

    • Und was mich auch sehr stört ist, dass er oft versucht aufzureiten. Das verwirrt mich, da er sonst sehr ängstlich und unterwürfig ist (bei seiner Vorgeschichte ja kein wunder ) Er hört auch sonst sehr gut und dennoch versucht er in Situationen, in denen wir mit etwas anderem (zum beispiel beim lesen) oft uns zu besteigen. Ich weiß nicht wie ich das deuten soll. Ich sage dann ganz klar Nein und schiebe ihn auch mal weg. Er schmeißt sich dann sofort auf den Rücken.
      Tut mir leid für den langen Text. Ich hoffe jemand hat einen Tipp für mich!

      Da ist ein kleiner Irrglaube dabei.
      Ich weiß, daß es gerne so verbreitet wird, daß das Aufreiten "Dominanz" seitens des Hundes sein soll.
      Aber das ist hier definitiv nicht der Fall!


      Unsichere Hunde (wie Du es schon richtig erkannt hast) wissen oft nicht, was sie machen soll, und verfallen dann in sogenannte Übersprungshandlungen.
      Dazu kann auch Aufreiten gehören.
      Die Übersprungshandlung dient nur dazu, um etwas Streß abzubauen.


      Dieser Hund hat halt noch nicht gelernt, wie er am besten mit bestimmten Situationen fertig werden soll. Darum hat er diese "Maßnahme gewählt".
      Andere Hunde neigen dann schon mal, unter sich zu machen, oder zu bellen.



      Ich weiß jetzt nicht, wie gut der Hund das NEIN kennt, und es auch wirklich verstanden hat.
      Das Wegschieben ist dann eine körperliche Maßregelung, die zwar nicht weh tut (jedenfalls nicht, wenn man dabei ruhig) vorgeht, aber eine Methode, womit er wohl bestimmte Dinge verknüpft hat, und deshalb mit völliger Unterwerfung reagiert.


      Vielleicht solltest Du Dir da einen anderen Weg überlegen, wie Du das NEIN dem Hund klar machen kannst, ohne ihn auf diese Art zu "bedrängen"?



      Warum er aufreitet, ist schwer zu sagen.
      Da gilt es nun für Euch, herauszufinden, was diese Verhaltensweise auslöst.
      Dazu kannst Du für Dich selbst eine Art "Tagebuch" schreiben?


      Offensichtlich hat er auch ein Problem damit, von Euch räumlich getrennt zu sein. Da wäre es nun zu überlegen, ob man, dem Hund zuliebe, eine Art Kompromiß machen könnte?
      Als Beispiel: Tür auf, aber Gitter davor, so daß er Hund weiß, ihr seid da, aber er kann trotzdem nicht rein.



      Ihr dürft nicht vergessen, daß der Hund erst seit sechs Monate bei Euch ist.
      Er weiß noch nicht, daß es sein neues Zuhause ist, und er kann auch noch nicht wissen, wie die neue Regeln ab jetzt für ihn sind.
      Dies müßt Ihr ihm nun mit viel Geduld "erklären".
      Mit der Zeit kommt dann auch die Sicherheit und Zuversicht beim Hund, so daß bestimmt auch eine verschlossene Tür keine Probleme mehr bereiten wird.




      Schönen Gruß noch
      SheltiePower

    • Hallo!
      Danke für die Antworten!


      Ich hatte am Anfang mal eine Bekannte gefragt (wegen des Aufreitens) und sie erzählte mir eben auch von diesem "Dominanzproblem". Aber ich konnte das nicht wirklich glauben.


      Und die Idee mit dem Gitter haben wir schon ausprobiert. Er ist dagegen gesprungen und hat furchtbar geweint. Danach hatte ich zu viel sorge, es nochmal zu probieren. :(
      Aber ich lese mich mal durch die Gruppe, die oben vorgeschlagen wurde.


      Ich möchte auch nicht zu viel von Bruno erwarten. Ich bin schon sehr sehr froh, dass er mittlerweile so zutraulich ist und es ihm sichtlich besser geht. Aber ich hab immer große Angst, etwas falsch zu machen.


      Liebe Grüße,
      Lisa

    • Aber ich hab immer große Angst, etwas falsch zu machen.

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