Spaniel? Retriever? KHC?

  • Haar verlieren sie leider trotz Trimmen. Ich habe ja nur den Vergleich zum Setter - sie haaren genau so. Nicht übermäßig, aber auch nicht nicht. Unmittelbar nach dem Trimmen haaren sie kaum. das hält aber nur ca. 1 Woche an.


    Wichtig ist regelmäßiges Kämmen der langen Haare an Ohren, Beinen und Bauch. Dadurch kommt viel totes Fell heraus. Tote Haare lasse ich im Kamm, dann zieht der noch mehr. Man kann auch einen Gummiring einflechten. Wenn man das regelmäßig macht, reicht es, die "Jacke", also das kurze Fell auf dem Rücken alle 2 Monate für ein paar Minuten mit einem CoatKing zu bearbeiten. Wenn man sich dran gewöhnt hat, geht es vom Aufwand her und man braucht auch keinen Groomer. Auch hier empfiehlt es sich, die Elterntiere genau anzuschauen. es gibt immer mehr Linien mit enorm viel Fell, das entsprechend viel mehr und professionelle Pflege braucht. Vor allem von Hunden, denen das Fell auch auf dem Rücken und an der Schnauze extrem lang wächst oder geschnitten ist, würde ich die Finger lassen.


    Hier ist Friedas Webalbum: Frieda | Photobucket


    Einen Thread haben wir ebenfalls: Frieda

  • Bezüglich der Frage KHC, Hütehund und Auslastung rufe ich mal @Nebula.


    Soweit ich aber beurteilen kann sind Collies allgemein auch Anfängertauglich soweit man nicht an eine sportliche Linie gerät.

  • Collies sind moderat was die Aktivität angeht. Also nicht mit Border oder Aussie in einen Topf zu werfen =)
    Sie nehmen gerne jegliche Beschäftigung an, es geht aber auch ohne. Also mehr Beschäftigung als ein Labbi würde ich jetzt nicht behaupten, eher anders. Aber sie laufen sehr gern und mehr geht natürlich immer ;)


    Der Unterschied zu den genannten Rassen ist (in meinen Augen) der, dass Collies zurückhaltender sind und weniger "Clowns" als ein Labrador. Sie sind ernster, was nicht aggressiver heißt, aber sie albern nicht so viel herum, sind meist eher reserviert und ignorant Menschen oder Hunden gegenüber (der eine mehr, der andere weniger). Das ist die "Arroganz", die dem Collie oft unterstellt wird :D Ich hab bei Labbis immer den typischen Freu-Hund im Kopf, der gern auch mal ein bisschen distanzlos auch von Fremden Aufmerksamkeit einfordert. Da sind Collies halt doch völlig anders. Die sind zwar auch meist freundlich und überdurchschnittlich verträglich, aber doch eher höflich distanziert.


    Auch in der Führung sind sie anders. Sehr weich, Grobheit, Lautwerden etc. vertragen sie schlecht. Ist auch meist nicht nötig. Sie reagieren sehr fein auf Körpersprache und Stimme, was ein Segen sein kann, wenn man es sich bewusst macht aber auch ein Fluch sein kann, wenn man da sehr ungeschickt ist.


    Es ist Geschmackssache und kommt drauf an, welche Wesenszüge einem besser liegen. Anfängertauglich würde ich jetzt mal bejaen, ich war selber Hundeanfänger und hatte gleich 2 von der Sorte :pfeif:

  • Also ich kann dir sagen, dass ein Cocker anders ist als ein Labrador. Beim Thema haaren allerdings schlägt jeder Labbi das, was der Cocker verliert, allerdings muss der Cocker wie schon erwähnt, oft gebürstet und gekämmt werden und eben auch getrimmt, sobald er aus dem Welpenfell raus ist.
    Charakterlich sind Cocker sehr lebhaft, und im Vergleich zu einem Retriever sehr unabhängig. Also sie bleiben schon bei einem beim Gassi, aber man hat eher das Gefühl, weil die das so wollen und nicht, weil du was sagst.
    Als Familienhund finde ich sie jedoch sehr geeignet, denn ein Labrador ist manchmal einfach etwas grobmotorisch, meine Cockerdame kann ohne Probleme direkt zu meiner Tochter (9 Monate alt) hin und auf derselben Decke liegen, der Retriever, den ich habe hat dagegen so große Pfoten und wenn der sie mal berührt, täte das weh.


    Cocker lassen sich nicht wirklich beeindrucken, sie muss man überzeugen, aber generell bin ich schon der Meinung, dass man den Grundgehorsam und auch den Freilauf gut hinbekommt.
    Beim Labrador muss man wirklich schauen, ob man eine Standardlinie nimmt (die werden leider oft größer und schwerer als sie sein sollten, 40kg sind da bei Rüden nicht unüblich!) oder eine Arbeitslinie, die verlangen aber auch wieder einiges an Beschäftigung und für rein nebenher laufen passen sie eher nicht.

  • wie sind denn die Spaniel im Vergleich zu den Labradoren? Wie ist der Jagdtrieb - ähnlich händelbar wie bei den Labbis? Also mit etwas Trainig machbar? Durch den Jagdtrieb sind bei uns der Viszla und Beagle raus gefallen.
    Was könnt ihr über eure Erfahrungen mit den Spaniel sagen?

    Spaniels sind meist etwas temperamentvoller als der Durchschnittslabrador, wobei das immer auch vom Individuum abhängt. Auffallen tut bei den Spaniels der "Wuselfaktor" - es sind sehr bewegliche Hunde, denen schnelle enge Zickzacks im Blut liegen. Im Haus sind sie wie fast alle Jagdhunde angenehm ruhig, sofern man sie nicht an Action und Indoor-Rambazamba gewöhnt.


    Der Jagdtrieb ist insbesondere beim ESS gut zu händeln, wenn man von Anfang an Wert auf einen sicheren Rückruf und ein solides Stopp- oder Abbruchsignal legt. Sie haben sehr viel Will to Please, und entfernen sich nicht weit vom Führer. Ich kenne keinen ESS (und ich kenne einige), welcher wegen Jagdverhaltens nicht ableinbar wäre.


    Die Cocker können (müssen aber nicht) etwas eigensinniger und unabhängiger sein, die Bandbreite bezüglich Erziehbarkeit ist wohl grösser. Da kenne ich auch zwei, die nicht überall ableinbar sind (ohne Näheres über ihre Erziehung zu wissen).


    Ein wirklich auch im Alltag auffälliger Unterschied zum Labrador ist, dass die Spaniels absolute Nasentiere sind, die diesbezüglich keinen Aus-Schalter kennen (oder ich habe ihn noch nicht gefunden). Klar schnüffelt auch ein Labrador gerne (viele sind erstklassig in Nasenarbeit), aber bei einem gut rassetypisch veranlagten Spaniel hat das ganz andere Dimensionen. Ich halte es daher für sehr wünschenswert, einem Spaniel irgendeine Form von Nasenarbeit anzubieten, die über "Leckerli im Gras suchen" hinausgeht - das macht er eh von selber.

  • Aus meiner Sicht ist der Englisch Springer Spaniel deutlich gefälliger und leichter zu führen als ein Cocker.


    Auch beim Jagdtrieb sind sie sehr unterschiedlich. Beim Springer Spaniel gut zu handhaben, der Cocker tendiert aus meiner Sicht eher in die Richtung wie Beagle, etwas dickfellig und "ich mach mein Ding". Der Springer ist insgesamt sicher der kooperativere.


    Einwerfen würde ich noch das Koikerhondje. Etwas kleiner, recht sensibel, von der Fellpflege weniger aufwändig und ich kenne keinen mit massivem Jagdtrieb.


    Arbeiten kann man mit allen, würde ich sagen.

  • :shocked: Zum Thema kann ich leider nix beitragen (hab "nur" einen Cavalier King Charles Spaniel, der ist ja ein paar Nummern kleiner und wohl nicht das, was du suchst), aber das finde ich gerade mega interessant.
    Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, Cocker Spaniels wären die "familienhundetauglicheren" aus der Spanielfamilie und Springer Spaniels nur was für Jäger. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin - vielleicht, weil man Cocker doch recht häufig in der Stadt als normale Begleithunde sieht, und mir Springer eigentlich nie im Alltag untergekommen sind. Dass Springer Spaniels erziehbarer und bezüglich Jagdtrieb kontrollierbarer sind, finde ich total spannend. Also sind die wirklich auch als reine Begleithunde eine Option und gehören nicht zwangsläufig in Jägerhand?

  • Ohhh so viele Antworten *freu* :applaus:
    Erstmal vielen Dank @'Sus.scrofa für die Links. Die Fotos sind schon mal sehr süß :herzen1:


    Nebula: ich bin ja Nova-Fan, weiß aber einfach nicht, ob ich ein Collie Mensch bin. Ich habe einfach Bedenken, durch diese Sensibilität. Hier geht es schon mal laut zu, ist halt ein Haushalt mit Kind, Aupair, Besuch von Familienmitgliedern und anderen Kindern..
    Außerdem habe ich den Labbi immer eingeschätzt, dass er Fehler auch schon mal verzeihen kann..



    Was mich beim Labbi manchmal etwas "stört" ist dieses grobmotorische. Wir haben einen Labbi bei uns in der Klinik als Therapiehund, der ist absolut ruhig, wohlerzogen - und trotzdem ist mein Sohn manchmal verunsichert, wenn sie im Freumodus auf ihn zu kommt.


    Ich brauche auf jeden Fall einen Hund mit will to please. Meine Freundin hat einen Shiba und die Nachbarn hatten einen Spitzmix.. da merke ich immer, ohne Will to please ist das nix für mich.. da wäre dann Springer Spaniel wohl dann doch die gefälligere Spaniel Art?


    @naijra kannst du mir vielleicht die Unterschiede zwischen WSS und ESS erklären?


    Koikerhondje habe ich schon mal gehört, dass die gesundheitlich durch den kleinen Zuchtpool nicht so gut aufgestellt sind? CKCSpaniel ist ähnlich, oder? :xface: Aber man liest eben auch nur, und weiß nix konkretes...

  • Kann leider auch nicht viel beitragen, lese aber gespannt mit. Der Zweithund soll ein Spaniel werden. :smile:


    Mit einem Labrador zu verreisen geht schon, man braucht dann halt nur ein entsprechendes Auto. :D


    Bei mir ist der Kofferraum voll mit Hund; Gepäck kommt auf die Rückbank. Wenn da jetzt noch mehr als eine Person mitfahren wollte... Wäre schwierig, :pfeif:

  • wir sind auch schon mit 2 Kindern und Hovawart in Urlaub gefahren, da wir nie länger als 4 Stunden gefahren sind, mit 2 Pausen, geht es auch mal enger. Ohne Dachgepäck. Ging immer.

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