Spaniel? Retriever? KHC?

  • Hallo ihr Lieben,
    So um den Zeitraum der Sommerferien soll hier ein Hund unsere Familie komplettieren. Ich mag ja so viele Rassen, aber ob sie zu unserem Leben passen steht auf einem anderen Blatt..
    Mein Mann ist auch einverstanden, ist bei der Rasseauswahl allerdings deutlich kritischer.
    Einen gemeinsamen Nenner hatten wir beim Labrador gefunden. Ich mag die freundliche, lustige Art, kenne einige und könnte mir vorstellen, dass das Familienprogramm mit Spazieren und Nasenarbeit ok ist.
    Was wir beim Labrador nicht so gut finden, ist diese Entwicklung im Standard "tiefer/breiter/schwerer" und eigentlich ist er ja schon ein richtig großer Hund. Wir fahren ein bis zweimal im Jahr in Urlaub. Klar, soll unser Hund dann mitkommen, aber so ein großer Labbi ist dann doch schon ne Hausnummer.


    Jetzt haben wir heute per Zufall einen Englisch Springer Spaniel gesehen. Leider nur kurz, aber ich war ganz überrascht, hatte sie eher als sehr plüschige Hunde abgespeichert. Dieser ESS war überhaupt nicht plüschig, sondern einfach nur schön befedert. Wir haben eben mal im Internet recherchiert.. die Cocker gibt es ja auch noch..
    wie sind denn die Spaniel im Vergleich zu den Labradoren? Wie ist der Jagdtrieb - ähnlich händelbar wie bei den Labbis? Also mit etwas Trainig machbar? Durch den Jagdtrieb sind bei uns der Viszla und Beagle raus gefallen.
    Was könnt ihr über eure Erfahrungen mit den Spaniel sagen?


    KHC gefallen uns auch sehr gut - da bin ich mir einfach unsicher wegen der Auslastung bzw. Hütehund.. ich habe keinerlei Hütehunderfahrung.
    :|

  • Ich habe zwar keinen Cocker aber eine Labbimix Hündin. Die kann ich trotz 63cm Schulterhöhe und 34kg überall mit hinnehmen. Es kommt wohl eher darauf an wo ihr un den Urlaub fahrt. Hier sind viele User die auch mit Grossen Hunden verreisen.

  • Unsere Schäferhunde waren alle immer im Urlaub dabei: Österreich, Deutschland, Ungarn, Kroatien - war nie ein Problem, man muss sich halt das richtige Urlaubsquartier suchen.

  • Prinzipiell ist natürlich auch die Frage, was ihr mit dem Hund machen wollt, um da schonmal die Rassen abzugrenzen bzw Tipps zu geben :)


    Ich kann schon verstehen, dass ein Labbi (zum mindest Transporttechnisch) schon eine größe Herausforderung ist, als z.B. ein Cocker, zum mindest wenn der Kofferraum nicht ausreichend Platz für das gesamte Gepäck und einer Hundebox in Labbigröße bietet. Allerdings ist die "Cocker"-Box jetzt nicht sooooo viel kleiner, als das ich da einen riesiegen Platzgewinn sehen würde.
    Wenn euch die Auswahl der Feriendomizile die "Bauchschmerzen" bereitet, kann ich mich den Vorschreibern nur anschließen. Da macht der Labbi keine Probleme und ist genauso "willkommen" wie ein Cocker (Hunde-Erlaubnis vorausgesetzt).

  • Es geht mir tatsächlich nicht um den Urlaubsort/ Domizil, da habe ich keine Bedenken, sondern um den Transport. Immerhin sind wir schon zu dritt, vielleicht manchmal zu viert, plus großer Hund.. da hat sich mir die Frage gestellt, ob da ein mittelgroßer Hund nicht praktischer wäre..
    Wobei das sicherlich auch mit Dachgepäckträger und Dachbox irgendwie machbar ist, dass der Kofferraum weitestgehend für den Wuff frei bleib.


    Trotzdem interessiert mich mal, wie sich der ESS und der Cocker als Familienhund machen.


    Was wollen wir mit unserem Hund machen?
    Wir haben einen großen Garten und leben auf dem Land. Zu den täglichen Spaziergängen oder zergel Stunden im Garten möchte ich vielleicht tricksen oder Dummy probieren oder etwas für die Nase des Hundes ;) Ich möchte auf jeden Fall was mit unserem Hund machen, er soll "mein" Ausgleich und Hobby sein, aber eben auch Familienhund. Was ich mir nicht vorstellen kann sind Agility, Dog dancing, Obedience.

  • Hallo, mein Schwager hatte früher eine Cocker-Spaniel-Hündin. Die war recht unkompliziert und lief eigentlich so nebenher. Sie wuchs mit 3 Kindern auf. Eine gewisse Sturheit konnte man jedoch nicht verleugnen. Jagdtrieb beschränkte sich auf exzessives nach Mäusen buddeln :hust: Gegenüber anderen Hunden war sie verträglich, wenn das Gegenüber, egal ob Männlein oder Weiblein, sie als Chefin akzeptiert hat. :D
    Trainingstechnisch wurde nichts mit ihr gemacht, ging halt 3-4x täglich Gassi, ab und zu mal eine Wanderung, also nix großartiges.
    Ich glaube sie wurde so um die 13 Jahre alt

  • Ich finde es immer schwer, eine bestimmte Rasse zu empfehlen, weil es doch auch innerhalb der Rasse sehr unterschiedliche Charaktere gibt. Und insbesondere meine eigene Rasse - den Cocker - empfehle ich eigentlich nie, einfach weil man ja doch etwas voreingenommen ist. Klar, ich bin von der Rasse überzeugt, sonst hätte ich sie nicht. Aber da der Cocker hier konkret zur Diskussion steht, senfe ich dann mal ein bisschen dazu.


    Also, ich komme von zwei Irish Settern - meine absolute Traumrasse, ganz tolle Hunde, leider bei mir sehr krank und früh tot. Nun also der Cocker, weil er dem Setter sowohl charakterlich (sensibel) als auch optisch recht ähnlich ist. Was ich am Cocker im vergleich zu den größeren Hunden, die ich davor hatte, gut finde:


    - Die Körpergröße ist wirklich praktisch. Ich reise beruflich sehr viel und bin im Sommer jede Woche in einem anderen Hotel. Den Cocker kann man überall verstauen. Meine hat gelernt, im Beifahrerfußraum zu sitzen - egal ob zusätzlich mit Beifahrer oder ohne. In vielen Hotels sind kleine Hunde billiger oder sogar nur kleine Hunde erlaubt.
    - Die Ausbildung lief komplikationslos nebenher. Der Cocker ist ein Jäger, hat aber dem größeren Setter gegenüber schon mal den großen "Nachteil", dass er bei hoher Vegetation das Wild viel später sieht als ich. Wenn er eine Spur hat und man die Körpersprache kennt, kann man meistens frühzeitig eingreifen und er ist auch nicht ganz so schnell wie ein großer Hund. Beim Setter hatte ich immer zwei Jahre Stress, bis die auch am Wild sicher "in der Hand" blieben. Der Cocker rennt halt hier und da mal hinter einem Vogel her, aber das ist nach ein paar Sekunden auch wieder erledigt. Er lässt einen nicht 4h lang im Wald stehen, wie das bei manchen anderen Jagdhundrassen der Fall ist.
    - Cocker sind absolute Gute-Laune-Hunde, die immer freundlich sind, immer Spaß haben, aber auch furchtlos schwanzwedelnd auf jeden Dobermann zu rennen, der fletschend in der Leine hängt, wenn man als Besitzer nicht durchgreift.


    So erlebe ich meinen Cocker, aber wie gesagt, Charaktere sind unterschiedlich. Da meine auch Jagen geht (Stöbern auf Drückjagden) und dennoch Waldspaziergänge ohne Leine machen kann, ohne dass sie ständig hinter allem her will, halte ich den Jagdtrieb bei dieser Rasse durchaus selbst für Laien für händelbar, wenn man halbwegs weiß, worauf man sich einlässt und wie man in klassischen Jagdhund-Situationen reagieren muss. Außerdem ist auffällig, dass mein Cocker selbst auf Jagden hinter Wild regelmäßig von selbst abdreht, weil er ja eigentlich gezüchtet wurde, um unter der Flinte zu jagen, also in geringerem Abstand zum Führer. Sobald das Wild in Bewegung ist, hat er seine Aufgabe ja schon erfüllt, kilometerweite Hetzen waren bei dieser Rasse nie vorgesehen. Es kann auch helfen, beim Züchter nach dem Jagdverhalten der Eltern zu fragen. Ich habe aber bislang noch keinen Cocker getroffen, der gar nicht ableinbar war.


    Was man ganz dringend braucht, ist Disziplin. Cocker beherrschen den "Ich werde nie gestreichelt, nie gefüttert und muss im Keller auf dem kalten Boden schlafen"-Blick zur absoluten Perfektion! Und die Fellpflege darf nicht unterschätzt werden. Nur ein regelmäßig getrimmter Cocker hat das seidige, glatte Fell. Wenn man ihn einfach nur bürstet oder gar schert, ohne je vernünftig zu trimmen, sieht er aus, wie die wolligen Fellbomben, die man meistens als Cocker auf der Straße sieht. Mit dem richtigen Werkzeug ist das Trimmen aber auch für Laien ca. alle 2-3 Monate problemlos machbar.

  • Vielen Dank @Sus.scrofa!
    Okay, ein Cocker muss also getrimmt werden.
    Heißt das, Cocker verlieren nicht viel Haar?
    Sorry, wenn ich da falsch liege, ich habe mir noch nie so die Gedanken darüber gemacht, aber war bisher davon ausgegangen, dass trimmen bei einigen Terriern nötig ist um das abgestorbene Haar, das nicht ausfällt, zu entfernen.


    Habt ihr einen Foto Thread?

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