Hund aus beruflichen Gründen zu den Eltern geben?

  • Hmmm... ich würde dir erstmal raten, rauszufinden, wie genau das alles mit der beruflichen Ausbildung so abläuft und ob es da nicht doch Wege gibt, dass Purple bei dir bleiben kann. Viele Hundehalter arbeiten ja auch Vollzeit (datKleene hat ja schon verlinkt) und werden ihrem Hund trotzdem gerecht. Ich glaube, wenn man es gewöhnt war, immer sehr viel Zeit mit seinem Hund zu verbringen, dann macht man sich als Mensch auch große Gedanken (geht mir jedenfalls so), wenn dann mal weniger Zeit ist. Aber auch, wenn du dich beruflich fortbildest, bleibt ja unter Umständen noch genug Zeit für Purple!


    Wenn ich das richtig verstanden habe, arbeitest du dann in nächster Zeit 30Std.? Also, bei einer 30-Stunden-Woche ist die Haltung eines Hundes im Normalfall doch durchaus im Bereich des Möglichen. Blöd wäre es natürlich, könnte der Hund keine Sekunde alleinebleiben. Wie ist das denn so bei Purple?


    Informiere dich doch noch mal ganz genau bezüglcih Praktika und Co. Vielleicht wäre es ja auch eine Lösung, Purple immer nur wochenweise zu deinen Eltern zu geben, wenn du z.B. ein Praktikum absolvieren musst?

  • Sie jetzt aber auf ihre älteren Tage dauerhaft in ein anderes Umfeld zu geben, erscheint mir wie ein Abschieben.

    Das hat mit Abschieben nichts zu tun. Abschieben wäre in ein Tierheim abgeben oder an fremde Leute verkaufen.
    Sie bleibt aber in deiner Familie.
    Sie kennt dort alles, die Hunde, die Menschen, den Garten, die Räumlichkeiten, die Stimmen und Geräusche und die Gerüche,
    wenn sie sich dort wohl fühlt, warum nicht ?
    Sie bleibt in der Familie und ist für dich immer erreichbar.
    Du kannst dir telefonisch berichten lassen, du kannst sie besuchen, du kannst sie holen und bringen.
    Ich denke, das es dir bei dem Gedanken schlechter geht als dem Hund :smile:

  • Aus genau diesem Grund, diesem "man weiß ja nicht, was die Berufswelt in den nächsten 15 Jahren so mit sich bringt" habe ich vor 2 1/2 Jahren, als ich meinen Welpen bekam, meine Mama in allem mit einbezogen. Henry hat seit jeher -genau wie ich- mehrere Wohnsitze, er fühlt sich Zuhause bei meiner Mama vermutlich genauso wohl wie bei uns Zuhause, jedenfalls fällt mir nichts ein, das dagegen schließen sollte. Bei Dir scheint es ja ähnlich zu sein, wenn Dein Hund sogar ins Bett Deiner Eltern wechselt wenn Du mal mit ihr dort bist - das macht nichtmal mein Hund, und der liebt meine Mama auch heiss und innig :-)
    Bei mir ist es so, dass ich in einem internationalen Unternehmen arbeite und mir ziemlich sicher in den nächsten Jahren auch noch ein Auslandsaufenthalt bevorsteht, dann stehe ich vor der Entscheidung vor der Du nun stehst und ich sage mir bereits jetzt, dass die berufliche Perspektive zu wichtig ist um sie, wenn man doch eine sooooooooo gute Betreuung hat, die beste die es gibt, einfach so zu vernachlässigen oder auf Eis zu legen. Wie Maren schon geschrieben hat, auch das Hundefutter oder auch der Tierarzt muss verdient werden und daher ist die eigene berufliche Zukunft und der Job in dem man alt werden möchte einfach zu wichtig, um die optimale Betreuung für den Hund, die man hat und die etwas SEHR wertvolles ist, nicht auszunutzen.


    Wie Du schon geschrieben hast, Dein Hund wird bestimmt sehr alt -unsere Hunde vor Henry wurden 18 und 15- und durch eine fundierte Ausbildung wirst Du in der Lage sein, alle zukünftigen Wehwehchen gut behandeln zu lassen und alles zu finanzieren. Du legst jetzt auch Grundsteine für Deine eigene Zukunft, die uU noch 50 Jahre andauert. Natürlich wirst DU Deinen Hund vermissen, aber ihm wird es gutgehen und vermutlich wird er nicht annähernd so leiden wie Du... und Du kannst ja auch jederzeit in Dein Elternhaus und Deinen Hund sehen....und am Ende: 2 Jahre sind soooo schnell vorbei :-)


    Bitte werde Dir mal bewusst in welch positiver Lage Du Dich eigentlich befindest, wenn für Deine Kleine ist soooo gut gesorgt, Du kannst also eine Weiterbildung angehen, die Deine Zukunft sichert während Dein Hund sein Leben bei Deinen Eltern genießt... könnte alles schlimmer sein :-)

  • Wenn deine Mutter damit einverstanden und deine Hündin soweit noch fit ist, halte ich deine Lösung für unproblematisch.


    Ich frage mich allerdings ob diese wirklich die einzig machbare Lösung ist, oder ob es evtl noch andere Möglichkeiten gäbe.


    Hier im Forum gibt es doch einige, die Vollzeit arbeiten. Irgendwie bekommt man das doch in der Regel gelöst ohne dass man den Hund ganz aus der Hand geben muss.


    Ich für meinen Teil könnte das weder mit meinem Gewissen vereinbaren noch könnte ich mir vorstellen, meinen Hund für eine so lange Zeit wegzugeben. Dann würde ich lieber beruflich zurückstecken.

  • Die Psychotherapeuten in Ausbildung mit denen ich zusammen arbeite , und das waren in den letzten Jahren viele, haben soviel Arbeit in Seminare, Patientenkontakte, Selbsterfahrung und Supervision stecken müssen, dass die alle mehr als beschäftigt waren.


    Achja, und nebenbei noch arbeiten, denn der Spass will ja bezahlt werden :pfeif:

  • Wenn deine Mutter damit einverstanden und deine Hündin soweit noch fit ist, halte ich deine Lösung für unproblematisch.


    ....
    Ich für meinen Teil könnte das weder mit meinem Gewissen vereinbaren noch könnte ich mir vorstellen, meinen Hund für eine so lange Zeit wegzugeben. Dann würde ich lieber beruflich zurückstecken.

    Finde ich wenig hilfreich für die TS. Erst schreibst Du, dass das mit der Mutter unproblematisch wäre.
    Und dann machst Du ihr ein schlechtes Gewissen- damit plagt sie sich doch eh schon rum.


    Völlig zu Unrecht, wie ich finde. Das ist doch eine gute Lösung, das haben hier auch schon einige geschrieben- ich würde es so machen. Dem Hund wird es gut gehen, die Halterin hat Kontakt, kann ihn sehen und mal zu sich holen. Hunde stecken sowas meiner Erfahrung nach gut weg.




    Bitte werde Dir mal bewusst in welch positiver Lage Du Dich eigentlich befindest, wenn für Deine Kleine ist soooo gut gesorgt, Du kannst also eine Weiterbildung angehen, die Deine Zukunft sichert während Dein Hund sein Leben bei Deinen Eltern genießt... könnte alles schlimmer sein :-)

    Genau so sehe ich das auch.

  • Also vielen Dank für eure Antworten.
    Nachdem ich gestern bei dem Gedanken Purple zu meinen Eltern zu geben geweint habe und die ganze Nacht keinen Schlaf fand habe ich mich nun entschlossen es erstmal langsam angehen zu lassen. Die Ausbildung ist sehr kleinteilig und es gibt ohnehin keine festgeschriebene Dauer, von daher werde ich nun versuchen in kleinen Schritten vorwärts zu gehen und nicht so viel auf einmal zu machen, so dass ich eine gute Balance finde. Und wenn es kurzzeitig mal stressiger wird dann kann Purple ja gern mal auf Urlaub zu meinen Eltern.


    Purple kann gut allein bleiben. Wenn sie mal einen Tag 6-8 Stunden allein ist geht das schonmal. Ansonsten habe ich als Dauerbetreuung den Nachbarn über mir der Purple kennt und den auch Purple sehr mag. Der Nachbar arbeitet von Zuhause. Eine andere direkte Nachbarin nimmt Purple liebend gern am Wochenende um sie zu verwöhnen.


    Dann gibt es noch einen dritten aus erweiterter nachbarschaft, ebenfalls hundebesitzer mit dem ich einen Teilungsdeal habe, wir helfen uns gegenseitig mit der betreuung je nach zeit und bedarf.


    Ich glaube mir sind da gestern irgendwie die sicherungen durchgebrannt, und sicher ich denke Purple würde es ganz gut wegstecken. Andererseits ist ja hier bei mir ihr Zuhause? Wer kennt sie denn besser als ich? Meine Eltern sind da und sie machen ihre Sache schon ganz gut und dort hat sie auch Hundegesellschaft, die ihr meiner Meinung nach ganz gut tut. Und klar ist es ein Luxus...auch dass meine Eltern nicht Bayern wohnen bspw. aber die Trennung von einem geliebten Hund ist auch nicht einfach. Allein die Vorstellung ist Horror. Also werde ich es auch nicht machen und lieber beruflich etwas zurückstecken und die PsychTh. Ausbildung einfach ganz langsam angehen. Es ist eher ein besserer Kompromiss.



    Im Büro wäre sie dann etwa sechs Stunden mit mir..Und sicher könnt ich da mal raus zwischendurch. Allerdings ist noch unklar ob ich sie überhaupt mitnehmen darf. ich fange nächste woche an und werde mich dann erstmal umgucken und ankommen und mein büro beziehen und dann wenn ich so richtig angekommen bin werde ich mich der mission "Kleiner Bürohund" zuwenden. Allerdings muss ich halt damit rechnen, dass es nichts wird. Ich werde aber trotzdem alles nötige versuchen.


    Ich danke euch jedenfalls für eure Antworten, die mir doch etwas Mut gemacht haben. Und vermutlich wäre die Lösung wohl wirklich nicht so übel, meine Mom hat mir volle Unterstützung zugesichert.


    Ich bin es wohl, die nicht loslassen kann und will. Das ist mir auch klar...aber wie sollte sowas leicht sein? Ich merke jedenfalls das es für mich gar nicht geht und auch mir sehr viel fehlen würde ohne Purples' Anwesenheit und ihre Begleitung, die gemeinsamen Spaziergänge und all das, worauf ich im Grunde nicht verzichten will mein kleines Glück im großen Alltag.

  • Nun mach Dir mal keinen so großen Kopf.


    Erstmal musst Du ja jetzt noch gar nix entscheiden. Deine Eltern stehen ja jederzeit zur Verfügung. Du fängst jetzt einfach mal an , genügend Möglichkeiten zur Hundebetreuung hast Du ja.


    Und wenn es dann mal stressig wird und Du merkst, dass Purple zu kurz kommt dann kannst Du sie immer noch kurzfristig zu Deinen Eltern geben, und wenn es nur für ein paar Wochen ist , oder eben dann dauerhaft.


    Meiner Meinung nach kein Grund zur Sorge. Ich finde es ja super, dass Du Dir so viele Gedanken machst, aber jetzt nach Dich doch nicht verrückt. Es sind genügend kurzfristige Lösungen vorhanden, im Grunde kannst Du es doch ganz entspannt angehen.

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