Ängstliche Käthe eingezogen

  • Ansonsten probierts mal, bei jedem Euch recht laut erscheinenden Geräusch einfach was zum Futtern hinzulegen: Staubsauger laufen lassen, ihr ein Leckerlie bringen (oder sie kurz streicheln, wenn sie das mag(!!) in dem Moment), weitersaugen. Hund ignorieren beim Saugen selbst. Notfalls führ sie an der Hausleine ins Nachbarzimmer, wo sie dann in sicherer Entfernung zugucken und -hören kann, wie Du saugst - so kommst auch an ihren Platz mit dem Sauger hin, ohne daß es für sie bedrohlich wirkt. Sie ist aus dem Weg, und kriegt aber trotzdem das Geräusch ohne jegliches Gedöns mit. --> Das Ding ist normal. NICHT hingucken (auch net ausm Augenwinkel, das sehen die!), einfach arbeiten. Der Hund muß lernen, daß ein lautes Geräusch nicht unbedingt bedeutet, daß was Schlimmes passiert.


    Außerdem würde ich ihr neue Plätze "erklären": SOFA sagen, sobald Du sie raufsetzt oder ihr Erlaubnis gibst, draufzugehen, DECKE, sobald sie sich drauflegt, BETT, sobald sie das anguckt. Irgendwann bewegt sie sich vielleicht dorthin, wenn Du sagst "Geh mal SOFA" oder so. Sodaß sie eben weiß, das ist erlaubt und gut, dort zu liegen - nicht nur auf ihrem Platz. Und vielleicht ein HOPP-Kommando etablieren (vielleicht springt sie draußen gern, sodaß Du das Wort jedes Mal dazusagen kannst, wenn sie springt, und es so lernt?) Dann kannst sie daheim "SOFA HOPP" schicken oder so. Sodaß sie halt nach und nach lernt, es ist ok, sich frei zu bewegen und hinzulegen. Oder Leckerlies überall dort hinlegen, wo sie hin darf. Und sobald sie hingeht, ruhiges Lob.


    Mag sie ein bestimmtes Spielzeug - Ball, Zerrseil? Dann nimm das, stell Dich neben sie, und wirf es 2 Meter von ihr weg - guck mal, ob sie sich traut, aufzustehen und das zu holen. Oder probier dasselbe mit nem Leckerli, 50 cm vom Körbchen weggerollt. Sanftes Lob, wenn sie auch nur Anstalten macht, sich vom Platz zu bewegen. Ermutige sie, selbst Dinge auszuprobieren.


    Ausprobieren - bei dem Stichwort fällt mir das Clickern ein. Das soll doch den Hund auch dahingehend fördern, selbständig Dinge auszutesten, weil jede angebotene Lösung ok ist, und keine Kritik geübt wird. Lies Dich da mal ein (wenn Du das noch nciht getan haben solltest, clickert ja net jeder), und schau, ob Dir dazu was einfällt daheim. Dann kannst nämlich, egal, wo Du gerade stehst, jede Bewegung vom Platz weg clickern.


    Gibt doch soo viele Möglichkeiten, wenn man bissel Ideen hat....


    Du darfst nur eins net: Mitleid haben.... Das merken die ganz genau. Sei fröhlich, strahle Unbeschwertheit aus, freu dich über jeden Kontakt von ihr. Ich glaube nämlich (weil Du schreibst, sie wird ängstlicher als vorher), daß die mitbekommt, daß Ihr Euch zunemend vorsichtiger bewegt und wahrscheinlcih auch immer zu ihr hinguckt, wie sie reagiert (bei ihr kommt das an, als wolltet ihr was von ihr, oder wartet aufne Reaktion von ihr, das überfordert sie u.U.) - und damit findet sie Euch furchtbar seltsam und komisch und traut sich deswegen jetzt gar nix mehr.... Seid Ihr selbst - so hat sie Euch kennengelernt, und das fand sie doch ganz gut, oder?


    Gerade, wenns recht laut ist (weil was runterfiel o.ä.) - NICHT direkt zu ihr hingucken. Sonst verknüpft sie, daß sie was falsch gemacht hat, und Ihr deswegen den Lärm veranstaltet habt. Einfach Du selbst bleiben, fröhlich "Hopperla" oder irgendwas dazu sagen (was einem halt auch immer dazu rausrutscht) und das Ding wieder aufheben und zurückstellen.


    Die muß einfach noch lernen, daß ihr bei Euch nichts mehr passiert, daß Lärm zum Alltag gehört, sodaß sie Euch zu vertrauen weiß. Geht nicht von heute auf morgen, klar - aber vielleicht step für step.....


    Vergeßt die Vergangenheit - zeigt ihr, wie das Leben JETZT ist. Euer Heim, Eure Erlaubnisse, Eure Regeln. Das gilt jetzt - egal, was vorher war.


    Allernötigstenfalls klaut ihr ab und an ihre Decke - dann ist sie gezwungen, sich irgendwo hinzulegen. Das dann wiederum bestätigen, und ihre Decke hinbringen und neben sie legen. Man muß einfach austesten, was sie wie am ehesten versteht.

  • Hallo Janta.
    Deine Maus sieht ja wie ein Zwilling unserer Akira aus
    Wir haben unsere kleine vor etwas mehr als einer Woche über ein Tierheim aus Russland bekommen. Am Anfang war sie auch allem ängstlich gegenüber. Vorallem gegenüber fremden Menschen. Ist auch noch nicht viel besser. Isst aber auch nicht schlimm.
    Ich hatte den Vorteil, sie über 3 Wochen im Tierheim kennen zu lernen. Ab der 2. Woche hat sie sich sogar schon streicheln lassen.
    Nun wohnt sie hier und ist verständlicherweise immernoch recht ängstlich. Ähnlich wie bei dir, macht sie auch nicht viel was man als Hundetypisch bezeichnet.
    Wir geben ihr viel Zeit zum eingewöhnen, leben unseren normalen Alltag und lassen Sie auf uns zukommen. Langsam merkt man auch, dass sie vertrauen aufbaut. Aber das wechselt auch mal. Je nach Tagesform von ihr. Ich denke es braucht einfach sehr viel Zeit, wenn sie am Anfang so verängstigt ist.
    Streng genommen kennt mich unsere Maus seit knapp 4 Wochen und ich merke, dass wir immernoch voll am Anfang stehen.

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