Welpe ist extrem anhänglich und will nicht mit meinem Freund zu Hause bleiben

  • Hallo ihr Lieben :winken: ,


    ich habe folgendes Problem:


    Wir haben seit ca. 3 Wochen einen Hund. Der kleine war mein Weihnachtsgeschenk und hat die ersten 2 Wochen bei meinen Elter gelebt. Dort lebt auch die kleine Maya (Havaneser 11 Monate) und der keine durfte im Bett schlafen etc. Also der dann bei uns eingezogen ist, hat er sich eigentlich sehr schnell an alles gewöhnt. Ich habe es auch geschafft, dass er in seinem Körbchen neben meinem Bett schläft und einigermaßen stubenrein ist.


    Allerdings ist er extrem auf mich fixiert. Wo ich hingehe, geht er auch hin. Wenn er auf der Couch ist und ich geh aus dem Zimmer, fängt er an zu jaulen. Das schlimmste aber ist, wenn ich morgens zur Arbeit gehe, "heult" er mir mega nach. Bevor ich gehe, gehe ich mit ihm kurz raus und gebe ihm zu essen, dann setze ich den zu meinem Freund ins Bett und gehe einfach raus (Der hat immer Nachtschicht und ist morgens nicht direkt wach) . Der Kleine gibt aber einfach keine Ruhe. Mein Freund muss echt aufstehen und mit ihm durch die Wohnung gehen (mehrmals) damit er sieht, ich bin nicht da. Irgendwann beruhigt er sich dann. Besonders merkwürdig ist, wenn der mit meinem Freund zu Hause ist, geht der manchmal auch mal alleine ins Schlafzimmer und legt sich dort in sein Körbchen. Wenn ich da bin, watschelt der mir sogar ins Bad hinterher.


    Ich find es echt schön, dass der anhänglich ist, aber es ist leider etwas zu stark, besonders die Sache morgens ist für meinen Freund nicht leicht.


    Ich bin mal gespannt, was ihr so davon haltet :???:


    Liebe Grüße,
    Andrea

  • Der Kleine scheint euch ja schon gut im Griff zu haben ;-)


    Ich würde ihn definitiv begrenzen und wenn du durch die Wohnung läufst auch mal die Türe hinter dir schließen. Versuch das Ganze nicht schön zu finden, sondern zeig ihm, dass er auch mal alleine bleiben muss und dir nicht permanent hinterher laufen soll.


    Zudem würde ich schon mal üben, dass er auf seinen Platz geht (Körbchen, Box etc.). Dazu kannst du z.B. Leckerlies auf den Platz schmeißen wenn du ihn dorthin schickst. Am besten du sitzt auf dem Sofa und der Platz des Hundes ist neben euch. Schick ihn dort konsequent immer wieder drauf, bis er dort bleibt und sich entspannt. Lasst euch damit Zeit und übt es jeden Tag ein paar Minuten, das reicht definitiv für einen Welpen.


    Zudem sollte dein Freund vllt auch mal mit ihm Gassi gehen, ihn füttern und mit ihm spielen, sodass er lernt, dass es auch andere Bezugspersonen gibt.


    Und Ganz wichtig: Nicht darauf reagieren, wenn er rumjault oder heult. Geh dann niemals zurück zu ihm! Das bestätigt ihn nur in seinem Tun und er wird es in Zukunft wieder machen, weil er erfolgreich damit war ;-)

  • Vielen Dank für die Antwort!


    Ja ich gehe auch einfach und lass ihn jaulen. Also wenn der auf der Couch ist und ich im Badezimmer bin, dann ist das auch so. (Ich habe nur etwas Angst, dass der runterspringt und sich verletzt.) Aber wenn der auf dem Boden ist, kommt der mir immer nach und legt sich dann z.B. auf den Badezimmerteppich.


    In sein Körbchen geht der auch schon, wenn ich den dahin schicke. Er schimpft dann zwar mit mir, aber er macht es... nur er bleibt nicht sehr lange dort.


    Mein Freund bleibt ja tagsüber mit ihm und gibt ihm ja das Futter, geht mit ihm raus und spielt mit ihm. Aber sobald ich da bin, ist mein Freund für ihn Luft.


    Liebe Grüße

  • Nach der Erfahrung mit unserem Hund stelle ich mir vor, dass er morgens ausgeschlafen ist und etwas Action möchte. Der Protest gilt dann vielleicht gar nicht so sehr deinem Weggehen, sondern Hund findet es blöd, dass Herrchen noch schläft. Natürlich doof für deinen Freund...


    Zu der Frage "wer erzieht hier wen" haben wir bis jetzt gute Erfahrungen damit gemacht, zunächst wirklich viel auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen und ihn in kleinen Schritte zu "verselbständigen". Zunächst ist ja die Bindung das Wichtigste. Gizmo durfte zunächst immer mit ins Bad, musste akzeptieren, dass ich in der Dusche verschwinde (zunächst habe ich von dort aus noch beruhigend mit ihm gesprochen) - in der Zwischenzeit ist es kein Problem mehr wenn ich ein halbe Stunde hinter geschlossener Badezimmertür verbringe. Gizmo ist jetzt viereinhalb Monate bei uns.


    Es ist auch so, dass er sehr gut zwischen den Menschen unserer Familie unterscheidet und gelernt hat, wer wie mit ihm umgeht und was da zu holen ist. Wenn ich z.B. ich alleine mit ihm bin legt er sich auch ganz gerne mal zwischendurch hin und pennt, bei unserer neunjährigen Tochter weiß er dass er viel Zuwendung über Spiel und Kuscheln bekommt, usw


    Grundsätzlich finde ich es wichtig zu wissen welche Regeln und Grenzen man für den Hund will und welche man auch realistisch halten kann. Wollt ihr dass der Hund ins Bett darf oder nicht - zum Beispiel. Auch wenn er das schon mal woanders durfte.


    Bei uns gilt: nicht ins Bett und nichts vom Tisch - neben allmählichem Lernen der üblichen Hundekommandos. Das wollen wir so und können es deshalb auch durchziehen. Nicht aufs Sofa haben wir am ersten Tag verworfen ;)


    Viel Glück und Freude beim weiteren Kennenlernen und Eingewöhnen :winken:

  • Mein Mann arbeitet spät abends/nachts und muss daher morgens länger schlafen.
    Bei uns hat es ca. zwei Wochen gedauert, bis Paulemann kein Theater mehr gemacht hat.


    Ich stehe um 5:30 Uhr auf, gehe mit dem Hund spazieren, füttere ihn, mache mich fertig und bevor ich gehe, kommt er zu meinem Mann ins Schlafzimmer.


    Wie schon gesagt, die ersten Tage ein großes Drama mit Jaulen, Bellen, jammernd vor der Tür liegen plus einem seeeeeeehr unausgeschlafenem Mann dazu :D


    Ich habe einfach jeden morgen exakt das Gleiche gemacht (so leid es mir auch tat, wenn ein Hundekind so weint) und siehe da, nach ca. zwei Wochen alles gut, überhaupt kein Drama mehr :hurra:


    Und mittlerweile hat es sich völlig ins Gegenteil gekehrt:
    Paulemann wartet nur darauf, dass ich aus der Dusche komme & mich anziehe. Dann steht er schon mit erwartungsvollem Blick vor der Schlafzimmertür und möchte unbedingt rein...


    Schlafzimmertür auf, Hund springt ins Bett, rollt sich ein, seufzt einmal tief und schläft auch eigentlich sofort ein :sleep:


    Die beiden schlafen dann locker noch 3-5 Stunden, während ich neidisch in Richtung Büro von dannen ziehe :hust:

  • Sam ist auch ein absoluter "Frauchen-Hund".... :D ...
    War bei uns am Anfang auch großes Drama, wenn ich ohne ihn weg bin, aber alle anderen Familienmitglieder noch zu Hause waren.


    Wenn mein Mann oder einer meiner Söhne gegangen ist, dann war das egal, wichtig war nur Frauchen.


    Ich bin dann halt einfach immer gegangen. War ja nicht so, dass er eben alleine war und siehe da, das hat nicht lange gedauert und er konnte damit leben, dass Frauchen eben auch mal ohne Sam das Haus verlässt.


    Irgendwann kam dann natürlich die Zeit, dass auch er Rest der Familie morgens weg musste, allerdings bin ich immer die Erste die geht, deshalb was das völlige allein bleiben bei uns dann recht schnell durch.


    Heute haben wir morgens ein Ritual. Sam weiß genau wann ich zur Arbeit muss und wenn er merkt, dass ich am zusammen packen bin, dann läuft er auf seine Decke und legt sich hin und wartet gespannt auf sein "Tschüß-Leckerli". Das ist generell unser Ritual, wenn ich oder wir einfach länger weg sind.

  • okay, ich bin gespannt, wie lange das dauert. Heute morgen gab es wieder ein riesen Drama. Er winselt wohl schon seit 20-30 Minuten... obwohl er bei meinem Freund im Bett liegt. Ich habe ihm auch ein Leckerli gegeben und bin dann gegangen.


    Sollte ich evtl. tagsüber versuchen, dieses "Weggehen" zu üben? Sprich Jacke an und raus und dann wieder rein? Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich tatsächlich sonst nur mit ihm das Haus verlasse...


    Liebe Grüße und schonmal besten Dank für die Tipps :)

  • Kommen und Gehen sollte einfach was normales sein.


    ich würde das erst mal gar nicht verkopfen, sondern man geht aufs Klo, und kommt wieder raus, ob der jetzt winselt und ob das 3 oder 5 Minuten sind.
    Auf jeden Fall soll er nicht die ganze Zeit rumwuseln, sondern eigentlich fast die ganze Zeit schlafen.


    Vielleicht könntest du mit morgens mit dem Kleinen etwas länger draussen bleiben als nur zum Pipi machen, ein bisschen toben und rennen lassen, damit er schön müde ist, wenn du gehst.


    Das Frühstück würde ich von deinem Freund verabreichen lassen. Soweit möglich, lass ihn den Hund füttern.


    Spielt Spiele zusammen, zB abwechselnd den Hund rufen, ein Leckerlie geben (dabei in die Hocke gehen), solche Sachen.

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