Hallo zusammen,
ich hatte in einem anderen Thread schon mal davon berichtet, das unsere Hündin seit einigen Jahren immer wieder Probleme mit der Haut, die Pfoten platzten in unregelmäßigen Abständen auf und die Ballenhaut löste sich einfach ab - hört sich schlimm an, aber nachdem was uns nachfolgend erwartete, war es das kleinere Übel :-/
Irgendwann, nach unzähligen Behandlungen mit Kortison, riet der Tierarzt zur Futterumstellung. Wir haben alles probiert, kaltgepresst, extrudiertes, getreidefrei, mit Getreide, verschiedene Marken usw usw. Es kam irgendwann immer wieder.
Also haben wir uns nach vielem hin und her entschlossen zu Barfen und leider muss ich sagen, ging es zeitgleich damit rapide bergab :-(.
Wir arbeiten mit einer Ernährungsberaterin zusammen, weil ich mir wirklich nicht zutraue, das Barfen alleine zu übernehmen. Es wurde eine Fleischsorte und eine Gemüsesorte ausgewählt und wir haben von Trofu auf Barf umgestellt. Die ersten Tage waren nicht so gut, sie hat es nicht angerührt und wenn, danach wieder alles erbrochen. Also hab ich das Fleisch gegart und ab da ging es gut.
Kurze Zeit später bekam sie extreme Bauchschmerzen, Blähungen,Magengeräusche, wollte nicht mehr raus und hat nur noch im Körbchen gelegen - sie hatte wirkliche Schmerzen.
Nach mehreren Untersuchungen beim Tierarzt wurde ein Ultraschall gemacht - die Magenschleimhaut war an einer Stelle verdickt. Magengeschwür oder Tumor stand im Raum und sie bekam Pantoprazol und Sucrabest. Nach einigen Wochen Kontrollultraschall und die Verdickung war minimal - aber wirklich nur minimal - kleiner geworden. Es ging ihr aber vom Allgemeinzustand besser, also wurde auf eine Magenspiegelung verzichtet.
Insgesamt gab es bald 8 Wochen Pantoprazol als Säureblocker und Sucrabest gegen das Magengeschwür.
Irgendwann haben wir die Medikamente ausgeschlichen und es ging immer mal wieder einen oder ein paar Tage gut.
Bis sie dann irgendwann nur noch im Körbchen auf der Seite lag, gejammert hat, die Magengeräusche unglaublich laut waren und ihr Magen ganz hart war.
Mit Pantoprazol ging es dann über die Nacht und am nächsten morgen war ihr Kot ganz grau, kurz bevor wir zum Tierarzt sind. Dort wurde ein Schnelltest von der Bauchspeicheldrüse gemacht der positiv war. Sie durfte nur mit nach Hause, weil der Allgemeinzustand besser geworden war, sonst hätte sie an eine Infusion gemusst. Die Blutuntersuchung zeigte dann die genauen Werte der BSD und der lag bei 330. Bis 400 galt als unklarer Bereich und wir sollten sie weiter beobachten.
Zeitgleich wurde eine 3 Tages-Kotprobe eingeschickt, die positiv auf Giardien getestet wurde. Folsäure war außerdem extrem niedrig, B12 aber okay.
Wir bekamen Vermis ex gegen die Giardien, ein Mittel mit dem gleichen Wirkstoff wie Panacur und sollten 3x 5 Tage die Tabletten geben, jeweils mit 5 Tagen Pause dazwischen.
Mit Einnahme der ersten Tabletten hatten wir unseren alten Hund wieder.
Keine Magengeräusche, keine Bauchschmerzen, keine Blähungen, normaler Kot (Durchfall hatte trotz Giardien nie). Es schien alles gut zu sein und für uns war klar, das die Giardien schuld an allem waren. Dann ging nach 3 Wochen alles wieder von vorne los. Die gleiche Symptome und der Tierarzt gab uns wieder Medikamente, diesmal Panacur. Das hab ich ihr nicht gegeben, sondern nachdem ich tagelang recherchiert habe, haben wir uns für Spartrix entschieden. Insgesamt an Tag 1, 3 und 6. Hygiene haben wir penibelst eingehalten, alles desinfiziert und gewaschen, kein Hundekontakt, jeden Kothaufen eingesammelt. Wir haben wirklich alles getan, damit es ihr besser geht. Leider ohne Erfolg....
Den Test auf Giardien hab ich noch nicht machen lassen, weil ja etwas Zeit vergehen soll, aber es geht ihr nicht gut...
Sie hat wieder Magenschmerzen und die Geräusche sind extrem. Wieder hilft nur Pantoprazol
Fressen möchte sie auch so gut wie nichts. Auf Gras, Erde und Baumrinde stürzt sie sich allerdings wie verrückt.
Ich weiß mir keinen Rat mehr und bin inzwischen völlig verzweifelt und am Ende meiner Kräfte. Das ganze geht jetzt schon fast ein halbes Jahr und wir haben schon so viel versucht. Heilerde, Slippery Elm, Natron, füttern zu unterschiedlichen Zeiten, kein Stress und strikte Diät. Sie bekommt nur eine Sorte Fleisch, eine Sorte Gemüse, Kokosöl, Calciumcitrat, weil sie wegen dem Magen keine Knochen fressen soll und Folsäure gegen den Mangel.
Dazu ein Mittel für den Darmaufbau. Fleisch überbrühe ich und Gemüse wird gegart.
Ich weiß nicht, wo wir noch suchen sollen und von dem Geld was wie im letzten halben Jahr beim Arzt gelassen haben könnte man sich einen Gebrauchtwagen kaufen - alles kein Problem, wenn es ihr nur endlich wieder gut ginge.
Die Pfoten sind übrigens bis auf einige Ausnahmen heil geblieben, aber das war im Vergleich zu dem was wir jetzt durch machen ein Kindergeburtstag.
Ich überlege ernsthaft wieder zu einem guten Trockenfutter zu wechseln, weil ich nicht weiter weiß.
Sie hat während der Zeit 5 kg abgenommen, was im Moment nicht so dramatisch ist, weil sie etwas moppelig war, aber es darf so nicht weiter gehen. Sucrabest und Pantoprazol sind ja auch keine Dauerlösung. Ich will nicht ständig Symptome bekämpfen, dessen Ursache keiner kennt
Vielleicht hat hier irgendwer Ideen oder Vorschläge ?
Ich bin wirklich für jeden Tip dankbar.
Lg
Dawn