Spazierengehen - wann "lang"?

  • Hallo ihr Lieben,


    gestern hat mich die Hundetrainerin, die ich avisiert hatte, darauf hingewiesen, dass ich bitte unbedingt darauf achten soll, dass die Spaziergänge nicht so lang sind (Hintergrund war, dass unser junger Mann abends total überdreht).


    Nun lese und höre ich aber hier und anderswo immer wieder, dass ihr abends euren "langen" Spaziergang macht. Bislang hatte ich das eigentlich so "getimt", dass wir mittags etwas länger draußen sind (dann auf der Hundewiese, richtiges Gassigehen ist das ja ohnehin nicht). Auf die Uhr geschaut habe ich eigentlich bislang nie so richtig, deswegen kann ich gar nicht sagen, ob es mehr als die erlaubten 15 Minuten sind (Hundekind wird am Donnerstag zwölf Wochen alt).


    Sollte ich da auch auf der Hundewiese penibler drauf achten? Und sollte tatsächlich der Abendspaziergang der längste sein (und wenn ja, warum)? Bin da momentan noch ziemlich unsicher, weil ich auch den Eindruck habe, dass Hundekind sich etwas überschätzt ;-)

  • Hallo,


    ich persönlich hatte es damals auch so gehandhabt, dass vorm Schlafen gehen nicht zu viel gemacht wird. Abend's soll ja dann doch Ruhe sein und gerade Welpen neigen eben dazu, zu überdrehen..


    Liest du das hier bei Welpen oder schon erwachsenen Hunden?


    Denn bei erwachsenen Hunden ist es ja wieder was anderes :smile:

  • Welpen - da hatte ich es hoffentlich auch eingestellt ;-)


    Dann geht mein Ansatz da schon mal in die richtige Richtung. Und ansonsten? Tatsächlich auf die Uhr schauen beim Gassigehen/Hundewiese gehen?

  • Welpen - da hatte ich es hoffentlich auch eingestellt ;-)

    Ok, im Welpenthread lese ich nicht viel mit, daher hab ich das noch nie gelesen, dass jemand mit einem Welpen vorm Schlafen gehen noch groß spazieren geht. :smile:

  • Auf die Uhr geschaut habe ich beim Gassigehen nie. Mir war auch diese "5 Minuten pro Lebensmonat"-Regel überhaupt nicht geläufig. Wir sind immer so lange gelaufen, wie es uns Spaß gemacht hat. Bobo hat mir aber auch immer sehr deutlich gezeigt, wenn er zu viel hatte. Dann ist er immer vor lauter Übermut und Überdrehtheit auf meine Füße losgegangen oder hat an der Leine rumgekaut. Spätestens da sind wir dann immer nach Hause gegangen. Abends eine große Runde zu gehen halte ich allerdings auch für ungünstig. Wenn der Welpe aufgedreht und voller Eindrücke ist, ist es wesentlich schwerer, ihn zur Ruhe zu bringen. Wir sind damals die "große" Runde immer früh morgens gegangen.

  • Bei diesen "erlaubten" 5 Minuten pro Lebensmonat geht es ja in erster Linie um's konzentrierte, gleichförmige Laufen an der Leine. Das kann Welpen konzentrationsmäßig und von der einseitgen Belastung her überfordern.


    Das heißt nicht, dass junge Hunde nicht auch mal länger am Stück draußen sein dürfen. Gerade wenn sie etwas von der Welt kennenlernen sollen, kommt man mit 'ner halben Stunde nicht weit. Es ist gut, wenn man da ein ausgewogenes Maß findet: Mal ist ein Tag etwas aufregender, es passiert mehr (neue Umgebung, neue Hunde, o.ä.) - dafür dann die nächsten 1, 2 Tage nur ruhiges Programm. Das hängt auch immer sehr davon ab, wie ruhig oder aufregend der eigentliche Alltag schon ist: Also lebt der Hund beispielsweise bei einer alleinstehenden Person auf dem platten Land oder bei einer fünfköpfigen Familie mitten in der Innenstadt? Generell muss man bedenken, dass für einen Welpen fast alles neu und spannend ist und sie viel Zeit und Schlaf zum Verarbeiten der Eindrücke brauchen.


    Und gerade bei Hunden, die größer werden und rassebedingt für Probleme mit dem Bewegungsapparat bekannt sind, würde ich aber sehr darauf achten, den Hund körperlich nicht zu überfordern.

  • Wenn ihr auf der Hundewiese seid, sind da dann auch immer viele Hunde und deren Menschen unterwegs? Falls ja, kann es auch daran liegen. Dass er sich tagtäglich mit soooo vielen Lebewesen auseinandersetzen muss, dass er mit der Verarbeitung nicht hinterher kommt.


    Ich saß mit meinen Welpen immer an einem Bach oder einer Wiese, abseits gelegen vom "Durchgangsverkehr". Abby ist auch schon etwas größere Strecken mitgelaufen, weil ich Fenja ja hatte und sie bewegt werden musste. Hab sie dann immer so 20-25min laufen lassen (ohne LEINE!) und dann circa 10-15min getragen.

  • Wenn ihr auf der Hundewiese seid, sind da dann auch immer viele Hunde und deren Menschen unterwegs? Falls ja, kann es auch daran liegen. Dass er sich tagtäglich mit soooo vielen Lebewesen auseinandersetzen muss, dass er mit der Verarbeitung nicht hinterher kommt.


    Ich saß mit meinen Welpen immer an einem Bach oder einer Wiese, abseits gelegen vom "Durchgangsverkehr". Abby ist auch schon etwas größere Strecken mitgelaufen, weil ich Fenja ja hatte und sie bewegt werden musste. Hab sie dann immer so 20-25min laufen lassen (ohne LEINE!) und dann circa 10-15min getragen.

    Nöh, da sind weder viele Menschen noch Hunde. Das ist - im Vergleich zu anderen Hundezonen in der Stadt - eher eine Minihundewiese. Für Nemo ist es jedoch ein Universum mit ganz vielen Zauberstellen, die er entdecken kann. Wir müssen von unserem Haus aus auch nur eine Stichstraße überqueren, dann sind wir schon da. Mit anderen Worten: Die Hundewiese liegt direkt gegenüber ;-)


    Ich mach es zurzeit noch so, dass ich mit Nemo, wenn er sich früh meldet, kurz in unseren begrünten Innenhof gehe. Wenn meine Tochter dann zur U-Bahn geht, gehen wir mit, damit er schon einmal ein wenig Stadtleben kennenlernt - das sind so ca. 400 Meter. Zurück gehe ich einen etwas ruhigeren Weg durch eine Nebenstraße - meist trage ich ihn da aber schon ein Großteil des Weges. Vormittags dann kurz zum Pipimachen in den Hof und jetzt gleich - nach dem Mittagsfressen - auf die Hundewiese.


    Freilaufen lassen will ich ihn da noch nicht, dazu ist er zu fix (und hört noch nicht so gut ;-). Das habe ich das erste Mal für das Wochenende geplant, weil wir dafür ein wenig mit dem Auto fahren müssten - oder eine längere STrecke in einen Park gehen müssen.

  • Hallo @Enterprise wie haben unseren Hennes jetzt 3 1/2 Monate (Labrador) die ersten zwei Wochen waren wir viel mit ihm draußen. Jeden Abend saß ich stundenlang am Körbchen und habe gehofft dass wenn er eingeschlafen ist Ich ihn nicht wecke. Er war abends wenn es so langsam aufs schlafen zu ging immer total überdreht und kam einfach nicht zur Ruhe. Zu der Zeit hatte ich Urlaub. Nach meinem Urlaub hat es sich plötzlich gelegt weil wir einfach nicht mehr so viel Tagsüber mit ihm draußen waren. Bzw meine Frau die Gassigänge kurz gehalten hat. Auch haben wir die abendlichen "langen" Spaziergänge ziemlich kurz gehalten und siehe da, abends hat sich alles unheimlich schön eingespielt. Da wir beide rauchen (meine Frau und ich, der Hund nicht ) und immer in den Hof zum rauchen gehen weil wir absolut nicht im Haus rauchen kommt der kleine Mann meistens mit kurz pinkeln und wieder rein ab auf die Couch.


    Alle was ich dir damit sagen will auch wenn dein Goldi oder unser Labbi groß erscheinen und man ein schlechtes Gewissen hat nur mal kurz mit ihm raus zum pinkeln geht ist es besser so am Anfang. Alles ändert sich so schnell bei den kleinen einfach Wahnsinn wie sie sich anpassen und einfach in das Tagesgeschäft so einsteigen.


    Viele grüße

  • Achso vielleicht noch anzuhängen ist, wir haben und werden uns nicht an diese 5 Minuten Regel halten. Am Wochenende weiss er dass wenn ich mit ihm ins Auto steige es in den wald geht und wir da auch mal so 1-1,5 Stündchen spazieren, spielen (suchsspiele) ect. gehen. Natürlich machen wir immer mal wieder Pause an den Bänken die dort stehen. "Längere" Strecken sind sonst nur in der Woche morgens früh drin.

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