Meine Rüden...

  • Hallo,


    hoffe mir kann jemand hilfreiche Tipps geben.


    Meinen Herbert, seines Zeichens Jagdterrier/Foxterriermix, habe ich vor 5 Jahren als Welpen bekommen.
    Mit anderen Hunde oder generell anderen Tieren gab es nie Probleme. Ich hatte damals noch meine Rottihündin die leider letztes Jahr im April über die Regenbogenbrücke ging.
    Alles war sehr harmonisch. Sie vertrugen sich spitzenmäßig.
    Da Herbert mit anderen Hunden nie ein Problem hatte und ich ihn nicht mehr unnötig unter Stress setzen wollte mit einer Hündin die läufig wird habe ich Loki aus dem Tierheim geholt. Wir gingen erst an der Leine eine Weile spazieren. Alles ok. Herbert ließ ich dann irgendwann los damit er ein Bad im See nehmen konnte. Als er heraus kam rannte er ohne Vorwarnung zu Loki und verbiss sich in dessen Hals. Ich war entsetzt. Natürlich trennte ich ihn sofort. Er machte auch bereitwillig Platz. Also nur noch Leine.
    Nach Wochen an der Leine und keinerlei rumgezicke seitens des Terrorzwergs - diesen konnte ich aber ohne Leine rennen lassen, er rannte auch nicht wieder zu Loki - dachte ich man könnte Loki dann auch mal frei rennen lassen. Er kam 5 m da rannte Herbert neben ihn und knurrte. Loki wehrte sich diesmal. Ergebnis: Ich am Terrier aus dem Dobimaul pflücken, mein Puls auf 400, Herbert ein Löchlein an der Brust.


    Mittlerweile gibt es beide frei nur mit Maulkorb.
    Sie gehen nicht ständig aufeinander los. Bitte nicht falsch verstehen. Loki will spielen oder er ignoriert Herbert im Prinzip. Wenn möglich geht er im aus dem Weg wenn der knurrt.
    Ich kann auch mit ihnen ohne Maulkorb spazierengehen, halt nur an der Leine oder nur wenn Herbert frei ist und Loki angeleint. Sie schnüffeln an der gleichen Stelle etc. Kein Ding. Aber ich bin immer in Hab Acht Stellung. Loki lässt sich laaange anknurren aber irgendwann reicht es ihm halt auch. Ich will da schon aufgrund des Größenunterschieds kein Risiko eingehen.
    Auch Sitz und Platzübungen gehen nebeneinander. Ich versteh den Terrorzwerg nicht. :verzweifelt:


    Hat mir irgendjemand einen Rat was ich da machen kann? Zuhause sind sie abwechselnd in ihren Boxen.

    • Neu

    Hi


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    • Zuhause sind sie abwechselnd in ihren Boxen.


      Finde, das geht auf Dauer garnicht, und es geht ja wohl schon mehrere Monate so! Und es dürfte den Konflikt auch eher schüren, auch wenn mir klar ist, dass das reines Management ist, damit nichts passiert.


      Wenn der eine immer wieder auf den anderen losgeht, sind entweder die Regeln nicht klar von dir aufgestellt, oder die zwei können einfach nicht wirklich miteinander.
      Wenn das Verhalten von Anfang an so war, warum hast du denn den anderen Hund nicht dem Tierheim zurückgegeben?


      Wäre es bei uns so heftig ausgefallen, und ich hätte das nicht in den Griff bekommen, dann hätte ich den neuen Hund wohl zurückgegeben. Auch wenns schwer fällt, aber so ist das ja irgendwie für euch alle drei kein tolles Leben, oder?

    • Wie lange läuft das schon?
      Warst du schonmal bei einem Trainer?


      Ich stell mir das Leben so einfach furchtbar anstrengend an, würde da mit einem kompetenten Trainer rangehen und sollte es wirklich nicht klappen, definitiv über eine Abgabe nachdenken.

    • Wie lange geht das denn nun schon so?
      Wenn der alteingesessene den Neuen offensichtlich nicht akzeptiert, verstehe ich nicht, warum mensch das nicht respektieren kann ?

    • ...und warum wäre eine kastrierte Hündin keine Option gewesen? Du schreibst, Du wolltest Deinem Terrier - die meisten Rassen haben den Ruf, nicht unbedingt geschlechtsgenossenkompatibel zu sein, und da steht der Jagdterrier ganz oben auf der Liste - nicht mehr den Stress mit einer läufigen Hündin antun.


      Aber den (Dauer?)Stress mit einem ungeliebten Geschlechtsgenossen schon, oder wie?


      Bitte nicht falsch verstehen, ich will einfach nur einen Denkanstoß geben, dies soll nicht heißen "Mann, bist Du blöd!", weil Du sicherlich aufgrund der Gegebenheiten - Terrier hatte vorher nie Probleme mit anderen Hunden, Probespaziergang verlief gut - die in Deinen Augen bestmögliche Entscheidung getroffen hast, nämlich, dass beide Hunde zueinander passen.


      Nun stellt sich aber heraus, dass dem nicht so ist, außerdem besteht durch den Größenunterschied zumindest in meinen Augen eine erhebliche Gefahr für den Terrier, falls sie sich wieder in die Wolle kriegen.


      Ich bin vor 6 Jahren mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, und beide vertrugen sich nicht, was wir auch wussten und vor allem respektierten. Nur: Wir können hier einen großen Anbau, in dem ich mein Büro und eine komplette eigene Wohnung habe, durch zwei Türen vom Haupthaus trennen, und beide Königinnen waren auch viel mit "ihrem" Menschen unterwegs. Gemeinsame Spaziergänge gab's mit mir, die liefen ähnlich ab wie bei Dir, nur dass in unserem Fall meine sanftere und unterlegene Aussiehündin immer frei nebenher lief und die Cattledoghündin meines Freundes immer angeleint war. Wer die Verhältnisse nicht kannte, hätte nie geglaubt, dass die sich so spinnefeind waren wie Elisabeth I. und Maria Stuart.


      Aber das war reines Management und nur machbar mit viel Platz und Anwesenheit unsererseits, denn ich arbeite größtenteils von zu Hause aus, und mein Freund ist Bauer, und beide hatten nach meinem Umzug doch mehr Vorteile: Elisabeth I. regelmäßige Spaziergänge, die es vorher nur in Ausnahmefällen gab, und Maria Stuart 2 1/2 Hektar Hofplatz; vorher gab's nur eine Etagenwohnung.


      Ich weiß nicht, wie Deine Lebensumstände sind, ob Du außer Haus arbeitest und wie lange, aber einen der Hunde stets in die Box zu stecken, finde ich auf Dauer kein Leben. Was ist im Sommer bei großer Hitze? Was ist bei Krankheit, Unwohlsein?


      Nach dem, was Du schreibst, würde ich ernsthaft über eine Rückgabe des Dobermanns nachdenken, einfach wegen der Tatsache, dass die Hunde im eigenen Haushalt durch die Box dauerhaft in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden müssen.



      Caterina

    • Hmmmmm - es ist ganz ganz schwer, dazu was zu sagen, ohne die Situation selbst gesehen zu haben, und Eure Umstände näher zu kennen.....


      Jagdterrier und ihre Mixe benötigen noch mehr als andere Terrierrassen einfach als Erstes mal eine Beschäftigung, die sie geistig auslastet und ihren Jagdtrieb befriedigt. Ist dies nicht gegeben, dann sind sie ungefähr so wie Männer, die hungrig sind und seit Monaten keinen Sex mehr hatten - sprich, ungenießbar *ggggg
      Und mit dieser Grundstimmung kann das Unterfangen dann eigentlich nur schiefgehen..... Sicherlich wird Auslastung die Situation nicht von heute auf morgen verändern - aber ein gut gelaunter Terier läßt doch eher mal mit sich reden, ob er den Andren doch nett findet, als einer, der schlecht drauf und unausgelastet ist.


      Außerdem benötigen Terrier recht stabile und deutlich gesetzte Grenzen und absolute Konsequenz. Reiche einem Terrier den kleinen Finger, und er wird den ganzen Arm ergreifen. Läßt Du ihm heute dieses durchgehen, wird er dieses morgen sein selbstverständliches Vorrecht ansehen. Wenn er diese Grenzen nicht gesetzt bekommt, oder auf ihre Einhaltung nicht konsequent geachtet wird, kann es auch gut sein, daß Herr Terrier generell meint, Entscheidungen treffen zu dürfen. Im Sinne von "den mag ich net", weil er nach dem Tod der´s Rottis halt vorübergehend Euer Prinz war. Will heißen, mit deutlichen Verhaltensregeln könnte sich die Situation auch entspannen.


      Was natürlich auch sein kann, ist, daß diese Übergriffe einfach nur situativ bedingt waren - aber dazu müßte man die ganze Situation nochmal Revue passieren lassen - im Hinblick auf Ressourcenprobleme etc. Aber auch mit dem Hintergedanken, daß der Dobi wohl noch recht jung ist (könnte sein, daß der Terrier ihn ab und an einfach mal "einnorden" möchte, weil noch Jungspund, und der Meinung ist, dies oder jedes Stünde dem Andren nicht zu - das wäre dann an Euch, ihm zu erklären, daß IHR entscheidet, was der Dobi darf und was nicht). und das Territier sucht sich dafür natürlich Momente raus, in denen er weiß, ihr guckt grade net, oder seid außer Reichweite..... Die Hunde sind ja nicht doof.... *gg


      Auch, wenn Ihr den Jüngeren mal vorzieht, könnte es sein, daß der Terrier (mit den vermeintlichen Vorrechten - ich nenn mein Exemplar hier immer Prinz Größenwahn) das ziemlich doof findet. Weil er ja der Chef zwischen den Hunden ist (sein möchte *hust...).


      Aber um zu entscheiden, was nun tatsächlich die Ursache für das Verhalten ist, müßte ich die Hunde sehen können - ne Glaskugel hammer ja noch net, auch wenn im Internet schon vieles machbar ist *gg Daher solltest Du mal nen Trainer besuchen, der sich mit Terriern bissel auskennt. Oder Jagdterrier-Züchter, Jäger etc. Die können das Verhalten dann besser einschätzen als ich hier von der Beschreibung her.


      Muß definitiv irgendwas falsch sein, nachdem der Hund sich mit anderen Hunden verträgt, und noch nie Probleme mit andren hatte. Meist ist es ja der Halter, der schuld ist *gggg In diesem Fall z.B. mit fehlendem Grenzenstecken o.ä.


      Generell bin ich nicht dafür, die Hunde ständig in ne Box zu sperren, auch nicht, wenns abwechselnd ist. Dann lieber einen Hund ins Schlafzimmer schicken, Tür zu, der andre bekommt das Wohnzimmer. So können sich beide wenigstens bewegen. Gibt doch in jeder Wohnung irgendeine Möglichkeit?


      PS: schick doch mal ein Foto - ich bin neugierig, wie das Territier aussieht, hab doch dieselbe Mischung hier! :-) Im Avatar erkennt man net so viel, is zu klein......

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