Flucht bei Begegnung mit mehreren Hunden

  • Zitat

    Fluchtverhalten wie ein Beutetier hat als einzige Botschaft: "Ich bin deine Beute!" eigentlich suizidal, aber manche ängstliche Hunde haben so ein Verhalten als erfolgversprechend erlernt, weil sie a) nie situationsangepasst adäquates Verhalten erlenen durften, und b) die Vorstufen als erfolgreiches Verhalten erlernt haben. Insofern tatsächlich von einer guten Sozialisation abhängig.


    Genau. Und alles Tiere die unterlegen sind und sich nicht jedem Kampf stellen sind evolutionär wertlos und werden darum von ihren Artgenossen gefressen. So wie man es bei Löwen, Tiegern, Wölfen, Dachsen und allen anderen Raubtieren sieht. Naja, eigentlich sieht man ja nicht viel, weil die ständig und ununterbrochen entweder damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu fressen, bzw. zu töten weil sie flüchten oder sich, weil man sich ja nie zurückzieht weil man dann zur Beute wird (auch wenn Kannibalismus eigentlich nicht auf der Tagesordnung steht) ununterbrochen bekämpfen. Wie kommst Du auf die Idee, dass ein Raubtier immer auch mutig sein muss? Viele Raubtiere sind sogar ausgesprochene Feiglinge, vergreifen sich ausschließlich an weitaus schwächeren und sind angesichts eines Konkurrenten oder ähnlich starken Tier, die Schisser vor dem Herrn. (Ausgenommen in der Paarungszeit, aber da schalten ja entsprechende Hormone, ähnlich wie bei manchen Menschen, den Verstand und jeden Überlebensinstinkt eh vollständig aus).


    Aber mal davon abgesehen, dass Dein geschildertes Verhalten, so nicht mal auf Wildtiere zutrifft, ist Dir aber schon klar, dass wir beim Hund über ein über Jahrtausende domestiziertes und sehr sozial veranlagtes Rudeltier reden? Ansonsten würde ich keinem Menschen raten, sich irgendwann mal schnell von einem Hund zu entfernen oder sogar an dieser Beutemaschine vorbei zu laufen.


    Ich weiß jetzt nicht, wie viele Hunde Du bisher gehabt hast und aus wie vielen Tieren sich Dein Hunde(Rudel) die Du gehabt hast, zusammen gesetzt haben. Wenn es aber so einige sind, dann dürfte Dir eigentlich nicht entgangen sein, dass sich selbst Hunde der gleichen Rasse und sogar des selben Wurfes, in ihrem Charakter oft stark unterscheiden. Da gibt es dominant angriffslustige, mutig standhafte oder auch ängstlich zurückhaltende bis -flüchtende. So wie es bei emotional empfindungsfähigen Wesen, eigentlich auch üblich ist. Tiere wie du sie beschreibst, wären übrigens tatsächlich so dumm, weil sie aufgrund ihrer "Angstlosigkeit" sehr schnell ausgerottet wären. Und davon abgesehen, wäre es für den "Normalhundehalter" kaum möglich, überhaupt Hunde zu halten. Denn die würden ja (völlig unabhängig von der Rasse, ihrer Aufgabe oder ihrem subjektivem Wesen) völlig stumpf allem hinterherrennen, was sich schnell. bzw. rennend in eine von ihnen entgegen gesetzte Richtung bewegt. Angesichts der Probleme die viele Hundehalter schon allein mit den aktuellen kleinen Problemchen haben, würde DAS wohl zu den quasi unlösbaren gehören.


    Auch wird nicht klar, was Du unter Sozialisation verstehst. Diese definiert ja eigentlich nur das Erlernen und Verinnerlichen von (inter)kommunikativen, arttypischen und teils auch artübergreifenden Verhaltensweisen. Dazu zählt z.B. auch, Signale zu erkennen, die einen anderen als gefährlich einstufen und z.B: eine Flucht veranlassen oder sich zumindest dazu veranlassen, sich unter zu ordnen. Flucht ist bei ALLEN Lebewesen (völlig egal ob Raubtier, Fluchttier oder Mensch) EIN Garant für das Überleben.

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