Flucht bei Begegnung mit mehreren Hunden


  • Besser wäre natürlich, wenn der Hund lernen würde, dass er sich nicht um jeden fremden Hund selbst kümmern muss, dann würde er auch gar nicht erst wegrennen, aber da ist bei "Gesundes88" wohl nichts zu machen. Muss der Hund eben lernen, sich selbst zu schützen. Das kommt ja dann in diesem Alter auch bald.

    Beim Wegrennen wäre ich mir nicht so sicher.


    Einzelner Hund kommt bei unserem angeflitzt und er steht wie ein Fels in der Brandung.


    Ich würde beschwören, dass er bei zweien oder mehr laufen würde. Ich weiss aber aus Erfahrung, dass er nach ca 10 oder 20 m sich Gott ergebend hinsetzen würde.


    Solche Situationen sollte man vermeiden.

  • Ich finde es immer wieder phänomenal, wieviel ungesagtes, ungeschriebenes und ungeschehenes in eine eigentlich gut und ausreichend formulierte Frage hineininterpretiert wird.
    Ich halte die geschilderte Situatuation für eine völlig Übliche, die bei vielen Hunden vorkommt und an sich erst mal gar nicht falsch ist.
    EIN Hund tritt auf MEHRERE und ist vorsichtig zurückhaltend und freundlich, wenn sich die anderen sichtbar freundlich nähern, ergreift aber sicherheitshalber die Flucht, wenn sich mehrere unbekannte Hunde, in erstmal nicht erkenntlicher Absicht "auf ihn stürzen". Grundsätzlich eine sehr gesunde und lebenserhaltende Maßnahmen und somit eigentlich sogar klug.


    An so einem Verhalten ändert auch eine gute Sozialisation nichts, bzw. kann, je nach Rassen an denen "sozialisiert wurde" sogar Bestandteil des Erlernten sein. Immerhin wissen die meisten Hunde, genau wie deren Halter, dass nicht jeder Hund automatisch freundlich gesinnt ist.


    Es gibt Hunde, die da ziemlich dickköpfig und selbstsicher sind und sich völlig cool verhalten (notfalls fresse ich die anderen eben oder setze mich einfach drauf), andere starten quasi sofort einen Gegenangriff (Angriff ist die beste Verteidigung) und andere laufen eben vorsichtshalber weg. Beim ersten Fall ist i.d.R. nichts zu tun (eine entsprechende Warnung an den anderen Hundehalter wäre dann evtl. angesagt), in den beiden anderen Fällen, sollte man entsprechend des tatsächlichen Wesens des Hundes, gegensteuern. Während es beim Hund der gleich Kontra gibt, eine gute Opiton ist, den Hund in seiner Position (z.B: in Platz) zu halten, wäre das bei "Schissern" ohne weitere, sicherheitsbringende Maßnahmen, eine Qual. Denn sclimmstenfalls ängstigt sicher der Hund dann "zu Tode". Man kann aus einam Angsthasen keinen Helden machen (ist übrigens keine Wertung, denn bekanntlich überleben die Schisser, während die Helden immer sterben. IN soweit ist der Angsthase vielleicht einfach nur um einiges klüger) und man sollte das auch gar nicht versuchen.


    Natürlich kann man jetzt Seitenweise darüber diskutieren, dass das Verhalten der anderen Hunde ja sowas von daneben ... und gar nicht ... und überhaupt. Fakt ist aber: Solche Situtaionen wird es immer wieder geben, sie sind (wenn man die echte böse Welt betritt) fast unvermeidlichr und man muss damit leben. Sie gehören zum Hundehalter-Alltag genau so dazu, wie das Einsammeln von Hundekot oder der manchaml nötige Besuch beim Tierarzt. Es gibt auch Bücher in denen geschrieben wird, wie man sowas ohne jede Gewalt, ohne Leinenruck und ohne überhaupt ein Kommando verhindern kann, aber die 39,80 Euro für so einen Quatsch wären in Pommes oder einem Sack Hundefutter besser investiert.



    Ohne gross rum zu Psychologiesieren würde ich (wenn sich das Geschilderte tatsächlich so abspielt, wovon ich ausgehe) sagen: Bisher hast Du eigentlich alles richtig gemacht. Als Hundehalter und somit Verantwortliche/r für den Hund ergreifst Du die, Dir möglichen Initiativen und stellst Dich zwischen die anderen Hunde und Deinen Hund und vemrittelst Deinem Hund so, dass DU für ihn da bist und er bei DIR Sircheit finden kann, bzw. DU bestimmte Situationen für ihne regelst.
    Da er wohl eher zu den Schissern gehört (und nochmal: Das ist NICHT abwertend gemeint) wirst Du es kaum herausbekommen, dass er in solchen Situationen sicherheitshalber Fersengeld geben will. Woran Du geziehlt arbeiten kannst ist, dass Dein Hund im Laufe der Zeit immer mehr Vertrauen in Dich und somit mehr Sicherheit in Euch als Team bekommt. Je höher diese Sicherheit ist und je mehr Vertrauen er in Dich hat, desto weniger ausgeprägt werden seine Reaktionen in socleh Situtationen sein. Hunde sind soziale Wesen, die ihr Verhalten sehr stark auf die sozialen Interaktionen der Mitglieder eines Sozialverbundes abstimmen.


    Wie schon geschrieben: Ich würde NICHT versuchen ihn dazu zu bringen, diese Situation auszuhalten. Denn das wäre regelrechte Gewalt gegen den Hund. Dann lieber den etwas längeren, sanfteren aber auch nachhaltigeren Weg über die "vertrauensbildenden Maßnahmen".

  • Grundsätzlich eine sehr gesunde und lebenserhaltende Maßnahme

    Ein Igel, der sich auf der Straße einrollt, wenn ein Auto kommt, verhält sich auch gesund und lebenserhaltend. :roll:

  • Ich finde Vertrauen in den Halter ist das Eine und ist toll.


    Aber jeder Hund hat auch einen angeborenen Selbsterhaltungstrieb und da schaltet das Vertrauen auch mal ab.

  • Mein Junior (6.5kg, jetzt 18Mte) ist relativ ähnlich wie deine Hündin. Er ist seit Welpe an unsicher Fremdhunden gegenüber. Sei es zu gross, zu hektisch, zu stürmisch, schlechter Tag, was auch immer. Er rennt panisch davon, andere Hunde hinterher. Tolle Erfahrung für die Zwerge.


    Ich bin völlig davon weggekommen meine Hunde zu allen anderen hinzulassen. Bei Sichtkontakt nehme ich sie zu mir, versuche abzuschätzen wie der andere Hund ist. Bereits in dieser Situation versuche ich schon zu erkennen wie sich der andere Hundehalter benimmt (ruft er ihn auch zurück, lässt er ihn auf uns zu?). Leider gibt es hier viel zu viele die ihre Tut-Nixe zu jedem hinlassen. Ist mir die Situation/dem Hund nicht wohl, breche ich ab und drehe um, wenn dies nicht möglich ist Hunde anleinen. Mittlerweile bleiben meine beiden im Sitz, auch wenn ein anderer Hund angerannt kommt, da sie wissen ich werde die Situation für sie regeln (Fremdhund blocken). Bis dahin war es nicht so einfach.
    Wenn nun mehrere Hunde da sind, nehme ich den Zwerg hoch. Nicht so das er sich erschreckt, ich knie mich runter, ruf ihn zu mir und heb ihn kommentarlos hoch. Zum Glück ist mein Ersthund selbstbewusst genug und hat kein Problem mit mehreren/groben Hunden.
    Teilweise entspannt sich die Situation dann, die/der Fremdhund wird ruhiger und sobald ich merke der Zwerg entspannt sich und wird neugierig darf er auch runter (nur dann wenn ich den Eindruck habe er möchte das) und zum Fremdhund hin. Mittlerweile muss ich ihn kaum mehr hochnehmen, wenn er oben ist möchte er schneller runter etc pp.

  • Fakt ist aber: Solche Situtaionen wird es immer wieder geben, sie sind (wenn man die echte böse Welt betritt) fast unvermeidlichr und man muss damit leben. Sie gehören zum Hundehalter-Alltag genau so dazu, wie das Einsammeln von Hundekot oder der manchaml nötige Besuch beim Tierarzt. Es gibt auch Bücher in denen geschrieben wird, wie man sowas ohne jede Gewalt, ohne Leinenruck und ohne überhaupt ein Kommando verhindern kann, aber die 39,80 Euro für so einen Quatsch wären in Pommes oder einem Sack Hundefutter besser investiert.

    Kommt ein bischen drauf an wo man lebt.


    In der Bronx oder Berlin Neukölln, ists wahrscheinlich normal, wenn Lebewesen asozial sind.


    Glücklich ist, wer besser wohnt. ;-)


    Es gibt Bücher in denen beschrieben wird wie ohne Leinenruck ein Hund abgehalten wird zu flüchten?
    Is ja unfassbar!
    Welche Bücher liest du? :-)

  • Solche Situtaionen wird es immer wieder geben, sie sind (wenn man die echte böse Welt betritt) fast unvermeidlichr und man muss damit leben. Sie gehören zum Hundehalter-Alltag genau so dazu, wie das Einsammeln von Hundekot oder

    Wie @Wasser bereits geschrieben hat, es kommt darauf an wo man lebt, und ob man das scheinbar für so manche(für mich nicht) "unvermeidliche" in Kauf nimmt für seine Hunde oder eben nicht.

  • Ich glaube gar nicht mehr daran, dass sich eine kleine läufige Hündin mit "adäquatem natürlichem Hündisch" gegen eine Meute von großen paarungsfreudigen Rüden wehren kann. Auch nicht, wenn sie toll sozialisiert wurde.

    Sorry, ich konnte dem Eingangspost nicht entnehmen, dass es hauptsächlich um kleine läufige Hündinnen geht. Ich habe dort was von "ihr Fluchtverhalten löst Jagdverhalten aus" gelesen, und das wird nicht durch den Geruch läufiger Hündinnen ausgelöst.

  • EIN Hund tritt auf MEHRERE und ist vorsichtig zurückhaltend und freundlich, wenn sich die anderen sichtbar freundlich nähern, ergreift aber sicherheitshalber die Flucht, wenn sich mehrere unbekannte Hunde, in erstmal nicht erkenntlicher Absicht "auf ihn stürzen". Grundsätzlich eine sehr gesunde und lebenserhaltende Maßnahmen und somit eigentlich sogar klug.

    Was du beschreibst, mag wirklich klug sein, ich lese im Eingangspost aber was anderes. Nämlich nicht "ich nehme mal kurz die Beine in die Hand" zur Deeskalation und Distanzvergrösserung (das kann tatsächlich lebenserhaltend sein), sondern "ich verhalte mich wie ein Beutetier" - und das ist nie klug, oder lebenserhaltend. Darum ging es mir in diesem Post. Jäger und Beute kommunizieren nicht, Sozialpartner hingegen schon - auch in Situationen, wo der eine Fluchtverhalten zeigt. Denn auch das ist Kommunikation.


    Fluchtverhalten wie ein Beutetier hat als einzige Botschaft: "Ich bin deine Beute!" eigentlich suizidal, aber manche ängstliche Hunde haben so ein Verhalten als erfolgversprechend erlernt, weil sie a) nie situationsangepasst adäquates Verhalten erlenen durften, und b) die Vorstufen als erfolgreiches Verhalten erlernt haben. Insofern tatsächlich von einer guten Sozialisation abhängig.


    Steht man aber da mit so einem Hund, wird man natürlich erst mal schadensbegrenzend eingreifen, würde ich auch. Und wenn ich das Verhalten als zu festgefahren beurteile, würde ich mich auch nur noch um Vorsorge und Management kümmern, sprich, Schutz suchen bei mir trainieren, Hund sichern und vorsorglich hochnehmen. Ditto, wenn in meiner Umgebung hauptsächlich Hunde mit deutlich gestörtem Sozialverhalten sind, die auch ohne, bzw. mit minimalem Auslöser ernsthaft draufgehen.

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