Flucht bei Begegnung mit mehreren Hunden

  • Erstmal danke für eure Antworten.
    Aber gleich vorweg,glaube dass das eventuell falsch verstanden wurde- Bella hat nur Angst, wenn mehrere Hunde auf sie zustürmen. Bei Begegnungen mit einem einzelnen Hund gibt es keinerlei Probleme- sie hat keine Angst, sondern freut sich über den Hund- egal welche Rasse. Wenn einer keine Lust auf sie hat, dann lässt sie ihn in Ruhe und läuft weiter. Wenn sie einer anbellt, macht sie einen Bogen. Wenn einer spielen will, spielt sie mit. Also für mich eigentlich ein gesundes Verhalten.
    Es geht mir um Situationen, mit mehr als einem Hund.
    Und die haben wir zum Glück nicht jeden Tag. Aber genau diese, wenn auch seltenen, Situationen möchte ich richtig meistern und nichts falsch machen.

    Wenn ich das lese, sträuben sich mir die Haare, sorry :shocked: Wie kann man ein solch jungen Hund nur solchen Situationen aussetzen?

    Wie meinst du das? Diese Begegnungen führe ich ja nicht absichtlich bei. Ich gehe viel spazieren- da lassen sich Hundekontakte nicht gänzlich vermeiden. Will ich auch nicht- Begegnungen mit einem einzelnen Hund sind noch nie negativ abgelaufen.
    Ich bin auch deiner Meinung- Hunde müssen nicht immer Hundekontakt haben. Es gibt auch Spaziergänge, auf dem wir keinen anderen Hund treffen- ist auch ok.
    Wenn mir ein Rudel entgegenkommt, bin ich auch schon umgedreht und wo anders durchgelaufen, damit wir nicht in die Situation kommen. Aber wie persica schon sagte, man kann nicht immer allem erfolgreich aus dem Weg gehen.




    Wenn Sie Läufig ist, versuche dort zu gehen wo sie keinen zum Opfer fallen kann.




    Als sie läufig war bin ich selbstverständlich Wege gelaufen, die kaum benutzt werden. Aber auch dort kann man "Pech" haben. Und, wenn mir 3 unangeleinte Hunde entgegenrennen, finde ich nicht, dass die Schuld hier auf meiner Seite liegt. Hund will ja auch während ihrer Läufigkeit ihren Auslauf haben. Und ich kann mich in dem Moment leider nicht unsichtbar machen.




    Vielleicht noch eine Anmerkung, weshalb ich noch nie Streitereien mit den HH hatte: ich ignoriere sie völlig :D

    Muss ich mir auch angewöhnen :) - Diskussionen bringen ja eh nichts....viele Hundehalter sind erschreckend passiv.



    Kann möglich sein, hast du Recht!Stopp oder Warte sind sehr nützlich, die Frage ist, kann das der Hund im Moment der Angst?

    Ja ein Stoppsignal wäre an sich optimal. Sie kennt das Wort "Stopp" - funktioniert auch an Straßen usw., aber nicht, wenn ihr Hunde hinterherrennen. Leider.

  • Wenn ihr Hunde hinterher rennen, und ein Stopp kommt, hätte sie wohl die A Karte. Sie rennt ja weg von den Hunden. Möglichkeit hierfür wäre, wenn eben möglich, laufe ins Feld etc mit grossen Abstand vor allem und rufe sie. So kann wenn, sie nur dich einzeln sehen, und kann eher zurückkommen.


    Und klar kann man mache Situationen nicht vorhersehen, aber ein paar Hunde die man auf sich zukommen sieht aus Entfernung, kann man blocken oder eben dann die Kleene bevor es zu sowas kommt hoch nehmen.
    Nicht falsch verstehen, aber solche Aktionen können eben auch nach hinten los gehen, und dann hast du letztendlich einen Hund der mal verträglich war. Ist nicht böse gemeint, nur gut.

  • Bei meinem ist ein Hund OK. Zwei Hunde sind schon einer zuviel.


    Da ich das weiss, kann ich ausweichen oder meinen Hund hochnehmen.


    Den Grund sehe ich bei meinem im Kontrollverlust. Einen im Auge behalten geht, Mehrzahl eher nicht.

  • Das Problem ist, dass dieses 'Freuen' oft kein Freuen ist. Du interpretierst Angst bei deiner Hündin nur, wenn sie wegrennt. Genauso kann sie aber Angst haben, wenn sie mit dem Schwanz wedelt und auf die Hunde zugeht (Schwanzwedeln ist nicht generell gleichzusetzen mit Freude).


    Für mich hat dieser Hund gelernt, dass du ihr nicht hilfst. Situationen mit ruhigen Hunden versucht sie also selber zu lösen. Aber bei großen Hunden die auf sie zustürmen geht das Konzept für die eben leider nicht auf. Das ist auch häufiger Grund für Leinenpöbeln. Die 'Angriff ist die beste Verteidigung' Methode.


    Wie schon geschrieben wurde wird Sozialisierung heutzutage häufig mit 'schmeiß ihn in die Gruppe' gleichgesetzt, was absolut kontraproduktiv ist. Zumal wie bereits angedeutet viele Hunde rumlaufen, die absolut distanzlos und respektlos sind.


    Ich würde Hundekontakt neu aufbauen. Eine feste Gruppe suchen (höchstens zwei), können natürlich auch einzelne Leute mit einzelnen Hunden sein und sie so vertrauen bekommen lassen und Sozialkontakt haben. Alle anderen Hundekontakte würde ich managen und Hunde notfalls fern halten/ auf den Arm nehmen.


    Ansonsten sehe ich da leider einen Teufelskreis.


    Ich empfehle dir auch das Buch 'Das andere Ende der Leine' von Patricia B. McConnell, einfach um ein Gefühl für Signale deines Hundes zu bekommen.


    Zum Schluss noch mein Lieblingsartikel:
    Aber die müssen doch spielen! – Maya's Life

  • Wenn hier mehrere Hunde auf uns zustürmen würden, würde ich meinen Hund auf den Arm nehmen. Das ist nämlich auch hier die einzige Situation, wo mein Hund kopflos wegrennt, auch wenn es für sie sonst das schlimmste ist, mich zu verlieren. Das passiert Gott sei dank so gut wie nie, hier wird eigentlich oft brav angeleint, wenn ich auch anleine.


    Wir können hier noch so viele positive Hundekontakte haben, fremde Hunde findet mein Hund trotzdem unnötig und beängstigend, bei einem Hund fühlt sich aber in der Lage ihre Individualdistanz selbst durchzusetzen, bei mehreren nicht mehr.

  • Den Grund sehe ich bei meinem im Kontrollverlust. Einen im Auge behalten geht, Mehrzahl eher nicht.

    In die Richtung hatte ich auch schon gedacht....hatte dein Hund das von Anfang an?
    Du gehst also einfach konsequent Hunderudeln aus dem Weg oder nimmst ihn hoch?



    Das Problem ist, dass dieses 'Freuen' oft kein Freuen ist. Du interpretierst Angst bei deiner Hündin nur, wenn sie wegrennt. Genauso kann sie aber Angst haben, wenn sie mit dem Schwanz wedelt und auf die Hunde zugeht (Schwanzwedeln ist nicht generell gleichzusetzen mit Freude).

    Mein Hund hat definitiv keine Angst vor einem einzelnen Hund. Ich weiß, wann sie Angst hat, kenne die ersten Zeichen von Unsicherheit. Und das ein Schwanzwedeln nicht Freude bedeuten muss, weiß ich.


    Für mich hat dieser Hund gelernt, dass du ihr nicht hilfst. Situationen mit ruhigen Hunden versucht sie also selber zu lösen. Aber bei großen Hunden die auf sie zustürmen geht das Konzept für die eben leider nicht auf.

    Meiner Meinung nach soll sie Situationen mit anderen Hunden auch selber lösen können?! Und das macht sie bei Begegnungen mit einem einzigen Hund auch absolut korrekt- egal wie dieser Hund drauf ist. Möchte der andere Hund seine Ruhe, lässt sie ihn nach ein paar Spielaufforderungen auch in Ruhe. Zeigt der andere z.B. die Zähne, läuft sie einen Bogen um ihn. Spielt er mit- super.
    Ich sehe keinen Grund in solchen Situationen einzuschreiten. Bei was soll ich ihr denn da genau helfen? Für mich ist das gesundes Hundeverhalten.
    Es ist auch egal, welche Größe ihr Gegenüber hat. Kommt mal ein einzelner (kann auch eine Dogge sein) Hund angerannt, flüchtet sie nicht. Sie bleibt stehen oder rennt selbst hin. Macht eventuell einen Satz auf die Seite, kurz bevor er da ist. Wird ihr das Spiel zu grob, setzt sich hin. Meist bitte ich den anderen HH seinen Hund dann zu sich zu holen- in 95% der Fälle hört der Hund aber von alleine auf und geht von dannen oder der HH macht dies von selbst.
    Ich hab auch schon einen anderen Hund am Halsband festgehalten, weil er nicht aufgehört hat und die HH zu weit weg waren und hab gewartet. Aber auch das war kein großes Tamtam und maximal Unsicherheit in Form von Überforderung im Spiel, nicht aber Angst.


    Kommen uns allerdings mehr als ein Hund entgegen hat sie Angst. Ob es sich hierbei um 2 Schäferhunde oder um 2 Chihuahuas handelt, spielt keine Rolle. :flucht: Die Reaktion ist die selbe.


    Wenn ihr Hunde hinterher rennen, und ein Stopp kommt, hätte sie wohl die A Karte. Sie rennt ja weg von den Hunden. Möglichkeit hierfür wäre, wenn eben möglich, laufe ins Feld etc mit grossen Abstand vor allem und rufe sie. So kann wenn, sie nur dich einzeln sehen, und kann eher zurückkommen.

    Das meinte ich so, dass sie bei Stopp stehen bleibt, bevor die Hunde bei uns sind und das Hetzen überhaupt erst losgeht. Das Wegrennen ihrerseits stellt erst der Auslöser zum gejagt werden dar.
    Aber du hast recht- in der Situation gestern hätte ich sofort aufs Feld laufen sollen und sie dort rufen sollen. Vielleicht wäre sie dann eher gekommen.


    Aber interessant finde ich ja auch das Thema hochnehmen. In vielen anderen Beiträgen liest man, dass man das nicht machen sollte. Aber das nehme ich jetzt in die Zukunft mit- wenn es mir noch möglich ist, nehme ich sie in solchen Situationen einfach schon im Voraus auf den Arm und laufe weg. Und hoffe, dass uns die anderen Hunden in Ruhe lassen. :???:

  • Wenn ihr Hunde hinterher rennen, und ein Stopp kommt, hätte sie wohl die A Karte. Sie rennt ja weg von den Hunden. Möglichkeit hierfür wäre, wenn eben möglich, laufe ins Feld etc mit grossen Abstand vor allem und rufe sie. So kann wenn, sie nur dich einzeln sehen, und kann eher zurückkommen.

    Ich finde das sehr gefährlich und ein Stopp definitiv sicherer. Was meinst du mit dem letzten Satz?


    Besser wäre natürlich, wenn der Hund lernen würde, dass er sich nicht um jeden fremden Hund selbst kümmern muss, dann würde er auch gar nicht erst wegrennen, aber da ist bei "Gesundes88" wohl nichts zu machen. Muss der Hund eben lernen, sich selbst zu schützen. Das kommt ja dann in diesem Alter auch bald.

  • Wie kann ich Bella beibringen heranstürmenden Hunden ohne Angst zu begegnen?

    Gar nicht.


    Du musst das leider händeln indem du die Hunde und dei Halter zusammenfaltsest.


    So wie du es gatan hast!
    Das war alles ganz genau richtig!


    Ganz ruhig bleiben, den fremden Hundehaltern ganz klare Ansage machen!
    Du bist im Recht! Und für Recht und Ordnung gibt es obeste Instanzen, die man durchaus ins Gespäch bringen kann untermauert von einem aktuellen Foto;-)

    Wie kann ich sie vorm gejagt werden schützen?

    Mein Tipp: In der Welpenschule mussten wir uns hinhocken, dem Hund zwischen unseren Beinen eine Höhle bieten. Dann hättest du sie so schon mal bei dir.


    Flying Paws schrieb hier neulich, wie ihre Hunde lernen mit Fremdhunden im Jagdverhalten umzugehen.


    Sie beschrieb Jagen als NICHT-Komunikation.


    Also der Jäger möchte/kann nicht mit seiner Beute kommunizieren.
    Ein Hund, der zum Artgenossenjäger wird, kann evt dadurch von "seiner Beute" aus diesem Modus rausgeholt werden, indem die Beute kommuniziert. EGAL WIE. (Und natürlich der Mensch eingreift-Die beschriebenen Hundehalter sind A..l..er!


    Dein Hund hat in diesen Situationen berechtigte Todesangst.

  • In die Richtung hatte ich auch schon gedacht....hatte dein Hund das von Anfang an?Du gehst also einfach konsequent Hunderudeln aus dem Weg oder nimmst ihn hoch?

    Meiner hat das von klein an und inzwischen seit über 13 Jahren.


    Ja, wir weichen solchen Begegnungen aus und geben ihm sonst den Schutz den er braucht. Auch hochnehmen gehört dazu.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!