Diabetikerwarnhund - Geeignete Rassen?

  • Hallo liebe Foris! :winken:


    Vielleicht kurz zur Auffrischung - Ich bin diejenige, die vor einigen Monaten (?) gefragt hat, ob ein Hund bei meiner psychischen Erkrankung möglich ist und auch Rassevorschläge gesammelt habe. Wie ihr vielleicht erahnen könnt, ist daraus bisher trotz aller guten Überlegung nichts geworden, da ich bei vielen Dingen noch sehr unsicher war. Jetzt hat sich aber ein sehr kritischer Punkt bei mir geändert und meine bisherigen Gedankengänge über den Haufen geworden.


    Bei mir wurde im Oktober 2016 im Zuge eines Krankenhausaufenthaltes Diabetes festgestellt. Ein großer Schock für mich. Zwar komme ich (noch) ohne Insulin aus und muss "nur" Tabletten nehmen, wie auch auf Ernährung und Bewegung achten, aber es ist eine große Umstellung, die, wenn sich an meinen Werten nicht etwas ändert, auch in Spritzen resultieren wird. Auch ist es für mich eine große HErausforderung immer zu messen und einzuschätzen, wann ich in eine Unterzuckerung oder Überzuckerung kommte. Durch den Diabetes konnte ich aber Kontakt zu einer Ausbildungsstätte für Assistenzhunde und im Speziellen Diabetikerwarnhunde aufnehmen, mit denen ich bereits ein persönliches Gespräch hatte und die mich gerne unterstützen möchten. Die Vorbereitungen laufen gerade (Die Ausbildung des Hundes wird über Spenden finanziert und auf mich fällt ein geringer Selbstbehalt zu.)


    Jetzt aber zu meiner Frage. Da ein Welpe für mich (und mit mir) ausgesucht wird, der für meine spezielle Situation (dazu gehört auch die psychische Erkrankung), bin ich gerade am Brainstormen, welche potenziellen Rassen passen könnten. Vielleicht kurz die Anforderungen vom Verein, was ein zukünftiger Diabetikerwarnhund mitbringen sollte von seinen Anlagen her:


    - Hohe Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen
    - Wenig bis kein Schutztrieb
    - Ein gewisses Maß an "Triebigkeit", da er gern arbeiten sollte
    - Freundliches Erscheinungsbild
    - Menschenfreundlichkeit
    - Nervenstärke, dadurch das er mit mir im Alltag überall dabei sein soll


    Wahrscheinlich habe ich was vergessen, aber im Großen und Ganzen sollte es ein arbeitsfreudiger Hund mit einiges am Will to Please und einem guten Nervenkostüm sein.


    Habt ihr vielleicht irgendwelche Vorschläge? Aber bitte alles außer den "Klassikern" wie Pudel und Labrador, da das die zwei Rassen sind, mit denen ich nicht besonders viel anfangen kann. Die Rasse sollte auch etwas größer sein, da sie mir im Alltag "Sicherheit" bieten sollte. Meine Überlegungen gingen Richtung Collie (Langhaar) oder Weißer Schweizer Schäferhund, dem aber eine gewisse Unsicherheit nachgesagt wird. Ich könnte mir auch einen Golden Retriever aus der Arbeitslinie vorstellen.


    Danke schon mal im Voraus für Ratschläge :applaus:

  • Hallo,


    also wenn es kein Labrador sein darf, dann würde ich tatsächlich zum Goldie raten.


    Muss/Soll der Hund denn unbedingt ein Diabetikerwarnhund sein? Meine Mutter leidet an Diabetes und da gibt es heute bessere Möglichkeiten, den Insulinspiegel lückenlos zu überwachen.


    Ich wollte keinen Diabetikerwarnhund, da diese Aufgabe die Lebenerwartung des Hundes extrem verkürzen kann. Dort wo ich Ausbildung mit Newton gemacht habe, hieß es, solche Hunde werden unter Umständen nur 7 Jahre alt. Ich hätte gerne länger was von meinem Hund. Ich hoffe, er wird doppelt so alt.

  • Ganz ehrlich- warum ein Goldie aus der AL!?


    Es ist wichtig, einen Hund zu finden, der den Job erfüllen kann und der mit dem Leben auch glücklich wird. Der Rest ist zweitrangig.

  • Eine gewisse Sensibilität ist den Weißen Schäferhunden gewiß zu eigen, die sehe ich beim Collie allerdings genauso. Und so manch ein Weißer kennt sein Erbe auch noch ganz gut, daher würde ich nicht automatisch davon ausgehen, daß er keinen Schutztrieb mitbringt. Was schlägt denn der Verein selbst vor? Die dürften doch ihre Erfahrungen haben.

  • Einen Golden aus Arbeitslinie halte ich für ungeeignet, der wird für wesentlich dynaischere Aufgaben gezüchtet, und ist auch nicht der allereinfachste Hund zur Ausbildung. Ob ein Collie genügend Stressresistenz für die sehr anspruchsvolle 8und wohl auch doppelte) Aufgabe mitbringt, kann ich nicht beurteilen. Warum fragst du nicht die Leute vom Ausbildungszentrum? Die haben doch am meisten Erfahrung, welche Hunde sich eignen.


    @RafiLe1985: Warum soll die Lebenserwartung verkürzt sein bei einem Diabetikerwarnhund? Hast du da Infos?

  • Also wenn Golden, dann würde ich einen aus Standardlinie wählen. Die Arbeitslinienhunde sind vom Wesen her oft sensibler und brauchen einfach ein gewisses Pensum an rassetypischer Arbeit.

  • Mir würde da noch der Englische Springer Spaniel einfallen. Du hast ja aber Kontakt zu einem Ausbildungszentrum, frag doch mal nach was die empfehlen und sie werden ja sicherlich auch Kontakt zu Züchtern haben.
    Ist ein Pudel wirklich nichts? Ich finde das Aussehen für solche "Jobs" absolut zweitrangig und beim Pudel hat man doch das Glück ihn von der Frisur so zu halten wie man es möchte. Es muss ja nun keine Showfrisur sein.
    Vom Golden aus AL würde ich eher Abstand nehmen, wenn er zwar die Aufgabe hat auf dich aufzupassen, aber sonst mehr nebenher läuft.
    Auch einen Collie oder WSS könnte passen, du wirst ihn ja nicht alleine auswählen und das Ausbildungszentrum wird sicher auch innerhalb dieser Rassen einen geeigneten Welpen finden.

  • Einen Golden aus Arbeitslinie halte ich für ungeeignet, der wird für wesentlich dynaischere Aufgaben gezüchtet, und ist auch nicht der allereinfachste Hund zur Ausbildung. Ob ein Collie genügend Stressresistenz für die sehr anspruchsvolle 8und wohl auch doppelte) Aufgabe mitbringt, kann ich nicht beurteilen. Warum fragst du nicht die Leute vom Ausbildungszentrum? Die haben doch am meisten Erfahrung, welche Hunde sich eignen.


    @RafiLe1985: Warum soll die Lebenserwartung verkürzt sein bei einem Diabetikerwarnhund? Hast du da Infos?

    Scheinbar weil die Hunde 24/7 in Alarmbereitschaft sein müssen und irgendwann einfach "ausbrennen", und das eben leider oft weit vor seinem normalen Alter.


    Bei anderen Assistenzhunden (Blindenhunde) ist das anders. Die haben mal "frei", eben wenn Herrchen gerade schläft, etc. Diabetikerwarnhunde haben nie frei.


    Ich finde es aber vor allem deswegen sinnfrei, weil es heutzutage Hilfsmittel gibt, wo man zum Beispiel auf dem iPhone in real time seinen Blutzuckerspiegel überwachen kann. Wozu brauche ich dann einen Diabetikerwarnhund?

  • Ich finde es aber vor allem deswegen sinnfrei, weil es heutzutage Hilfsmittel gibt, wo man zum Beispiel auf dem iPhone in real time seinen Blutzuckerspiegel überwachen kann. Wozu brauche ich dann einen Diabetikerwarnhund?

    Bei Kindern/Kleinkindern ist ein Diabetikerwarnhund nicht sinnfrei, gerade in Blick auf die Eltern und auch nachts usw.

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